Vergiftung durch Goldentfernung ähnlich wie bei Amalgam?

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31.08.10
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Hallo,
bei meiner Frage geht es direkt um die Gefahr einer Vergiftung durch die Entfernung von Gold-Inlays. Ich hoffe, es ist o.k, wenn ich das hier poste... finde keinen besseren Platz. Ich habe seit längerem kein Amalgam mehr, soll jetzt aber zwei große Goldinlays herausgebohrt bekommen und die ZÄ sagte, dass man das nicht in der Schwangerschaft machen solle... Ich bin noch nicht schwanger, möchte aber gern wissen, wie viel Zeit nach einer Goldentfernung vergehen sollte vor einer Schwangerschaft und ob man nach einer Goldentfernung auch entgiften sollte wie bei Amalgam (ist ja kein reines Gold, sondern sicher auch irgendwelches Metall mit drin...). Ich habe meine ZÄ von dem Kinderwunsch erzählt, möchte aber gern wissen, wie lange vor einer Schwangerschaft man das noch guten Gewissens machen lassen kann, bzw. wie lange man (der Körper) braucht, um das zu "verkraften"? (Habe es leider vergessen direkt zu fragen bei der ZÄ...)
Ist die Goldentfernung ähnlich der Amalgamentfernung oder bei Weitem nicht so bedenklich? Kann mir da jemand etwas dazu sagen?
Würde mich über Antworten freuen,
beste Grüße, Seelenvogel
 
Quecksilber bildet bei Raumtemperatur und natürlich bei geringer Erwärmung (durch Bohrer) Dämpfe, die durch Atemtrakt u. Schleimhäute in den Körper aufgenommen werden daher kommt ein Teil der Gefährlichkeit dazu ist es giftig.
Gold bildet keine Dämpfe bei niedrigen Temperaturen wie sie im Mundraum herrschen, auch die Legierungsbestandteile nicht, es entsteht eben durch Bohren Metallschlamm und -Splitter die aber als ungiftig betrachtet werden können.
Ich denke die ZA will der Schwangeren und sich eben jedes Risiko (durch einen zahnärztlichen Eingriff) ersparen was ja verständlich und in deinem Fall wohl auch möglich ist.
 
hallo toxdog,
danke für die antwort. also meinst du, es muss nicht viel zeit vergehen von einer entfernung des goldes bis zur schwangerschaft? reichen da 2-3 wochen?
und ich brauche auch nichts zu unternehmen, den "schlamm" und die splitter, die doch direkt in meinen körper gelangen, zu entgiften o.ä.? würden in diesem fall die üblichen mittelchen (algen usw.) dem körper helfen?
gruß, seelenvogel
 
Es werden ja sicher nicht nur Inlays entfernt sondern auch neue Ersatzmaterialien (würde hier Keramikinlays/-Kronen bevorzugen) eingebracht mit denen sich der Körper anfreunden muß. Inwieweit sich das mit einer Schwangerschaft verträgt, darüber gibts wahrscheinlich keine Untersuchungen. Du kannst dich dabei nur auf dein Bauchgefühl verlassen.
Ich bin keine Frau und würde von mir aus min. 1 Periode max. 3 vorschlagen.

Von Algen halte ich persönlich nichts. Wichtiger ist eine gute Lebensführung: bewußt geniessen, selber zubereitetes Essen, Bewegung, Luft, Liebe .... keine Extreme während der SW KEIN Alkohol u. selbstverständlich nicht rauchen.
 
Hallo seelenvogel,

wichtig bei dieser Entscheidung ist auch immer, welche Füllungen DAVOR UNTER den Goldinlays lagen. Falls es Amalgam war, könnten dort noch Reste vorhanden sein. Aus diesem Grunde sollte die Goldinlayentfernung auch unbedingt unter 3-fach Schutz erfolgen (wie bei Hg-Entfernung!). d.h. auch mit SAUERSTOFF!

Sollte es die erste Füllung sein, reichen vermutlich geringere Schutzmaßnahmen (Kofferdam, Goldmaske?).

VG
annouk
 
Hallo annouk,
also unter den Goldinlays direkt ist ja die Unterfüllung. Die ist natürlich nicht Amalgam. Allerdings glaube ich, dass ganz zuvor in dem Zahn Amalgam war. Das ist doch aber alles entfernt worden, als der Zahn neu gemacht wurde mit Unterfüllung und Inlay? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein ZA etwas drin läßt? Oder habe ich Dich falsch verstanden?
Viele Grüße, Seelenvogel
 
Hallo Seelenvogel,

unter welchen Schutzbedingungen wurde das Amalgam entfernt, das vorher in den Zähnen war? Wie informiert und wie routiniert war der ZA bezüglich der damaligen Amalgamentfernung?

Leider hat ein sehr hoher Prozentsatz der ZÄ keine Ahnung von einer fachgerechten Amalgamentfernung! Aus diesem Grund kann man leider nicht davon ausgehen, dass die Entfernung "korrekt" erfolgt ist und u.a. alle Amalgamreste mit erfasst wurden. LEIDER!

Oftmals werden bei "korrekt arbeitenden ZÄ" nach Hg-Entfernung noch Zwischenfüllungen aus Ausleitungszement eingebracht, da Hg nicht nur im Zahn selbst sitzt, sondern auch die Wurzel, den Knochen...infiltrieren kann.

Wegen der Materialzusammensetzung Deiner Goldkronen kannst Du direkt beim ZA fragen, welches "Produkt" er verwendet hat (evtl. mit genauer Zusammensetzung) oder im Internet recherchieren. Es handelt sich immer um verschieden zusammengesetzte Legierungen, die zum Gold meist auch Bestandteile wie Silber, Zinn, Iridium, Kupfer...enthalten. Schlimmstenfalls auch noch Palladium...

Bezüglich der Verträglichkeit könntest Du auch einen LTT auf das Gold machen lassen, das Du im Mund hast.

VG
annouk
 
Hallo,

dieses Thema ist schon älter, ich schreibe trotzdem meine Erfahrungen.

Der ZA, der mir die Goldkronen entfernt hat, hat sie mit Kofferdam und Sauerstoff entfernt, ohne Spezialabsaugung, weil er meint, es entstünden bei den Arbeiten keine Golddämpfe, sondern nur Goldstaub, und zudem sei Gold auch nicht so toxisch wie Amalgam (Daunderer sieht das anders).

Das Entfernen ging gut, er hat die Kronen an einer Seite aufgesägt und dann heruntergehebelt. Da es erst heute war, und ich nun erst einmal abwarten muß, was für Reaktionen sich einstellen, kann ich mehr noch nicht berichten. Was ich aber jetzt schon sagen kann ist, dass ich kein "Stromgefühl" mehr im Mund habe :freu: Galvanischer Effekt, im Grunde hatte ich eine Batterie im Mund.

Der ZA vermutete bei mir eine Goldallergie, die ich aber nicht habe verifizieren lassen, da der Test sehr teuer ist und für mich klar war, Allergie oder nicht, das Gold kommt raus.

Leider bleibt mir jetzt noch eine Amalgamplombe. Amalgam plus Gold ist so ziemlich das fatalste, was man als ZA verlegen kann :eek:

Einen ruhigen Abend wünscht euch

kristelle
 
Liebe Mitstreiter,
da mein auserwähler Zahnarzt, Uwe Witte in HH abgesprungen ist, mit der Begründung, ich wäre mit Gold gut versorgt und es würde durch das Bohren zuviel gesunde Zahnsubstanz verloren gehen....
Obwohl das Gold nach über 20 Jahren eh raus muss und er gar nicht wissen kann ob ich eine Goldallergie habe oder noch entwickle.

Jedenfalls überlege ich bei meiner Zahnärztin die Sache mit Kohle , Natriumthiosulfat, Kofferdam und selbst besorgtem Sauerstoff über die Bühne gehen zu lassen, Schwimmbrille nicht zu vergessen.
Goldbedampfte Maske bringt ja nur bei Amalgam was, wobei das ja unter dem Gold mal war, vielleicht nehme ich die auch noch.
Mir fehlt dann allerdings noch der CleanupSauger. Ist der bei Gold nun wichtig oder nicht?

Vielen Dank!
Einen schönen Tag noch.
Claudia.
 
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