Venenerkrankungen, Thrombose

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Es gibt die oberflächliche Venenentzündung, die sich von der Venenentzündung der tiefen Venen unterscheidet:

Die Venenentzündung, im Fachterminus Thrombophlebitis genannt, ist eine nicht infektiöse, meist örtlich begrenzte Entzündung oberflächlicher Venen. Sie ist in der Regel mit einem partiellen Verschluss der Vene durch ein Blutgerinnsel verbunden. Obwohl es sich also auch bei der oberflächlichen Venenentzündung meist um eine Thrombose handelt, ist das Krankheitsbild klar von der so genannten tiefen Venenthrombose abzugrenzen. Die tiefe Venenthrombose betrifft ausschließlich die großen innenliegenden Hauptvenen. Es handelt sich bei der tiefen Venenthrombose um ein Krankheitsbild mit völlig anderer Therapie und Bedeutung.

Bei der oberflächlichen Venenentzündung bzw. Oberflächenthrombose sind klassische entzündliche Veränderungen äußerlich sichtbar: Rötung, Schwellung, Überwärmung und Druckschmerz, dabei jedoch kein Fieber. Die tiefe Venenthrombose ist dagegen äußerlich oft nicht erkennbar.

Die oberflächliche Venenthrombose oder Venenentzündung geht oft mit stärkeren Schmerzen einher als die tiefe Venenthrombose. Im Hinblick auf Verlaufsformen, Komplikationsmöglichkeiten und Therapieentscheidungen muß man unterscheiden zwischen Venenentzündungen, d. h. Thrombophlebitiden in Krampfadern und Venenentzündungen oder Oberflächenthrombosen in gesunden Venen.
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Die Grundpfeiler der Behandlung einer oberflächlichen Venenentzündung bzw. Oberflächenthrombose ist die Kompressionsbehandlung. Durch die Kompression mittels eines Kompressionsstrumpfes oder Kompressionsverbandes kommt es sehr rasch zur Schmerzlinderung, zur verbesserten Transportfunktion der Venen, somit zur Begrenzung der Ausdehnung der Thrombose und zur Verminderung des Lungenembolierisikos. Gleichzeitig mit der Kompression sollte der betroffene Patient therapeutisch mobilisiert werden, d. h. so viel wie möglich gehen. Auch das Gehen beschleunigt den Blutfluss in den Venen und verhindert ein weiteres Thrombosewachstum und fördert den Thromboseabbau.

Unterstützend dazu können blutverdünnende Spritzen, s. g. niedermolekulare Heparine gegeben werden. Betrifft die Venenentzündung jedoch bereits die Stammvenen oder liegt sie kurz vor den Verbindungen ins tiefe Venensystem, so sollte umgehend eine Operation mit Sanierung des äusseren Krampfaderleidens und Trennung des Oberflächenvenensystems vom tiefen Venensystem an den strategisch bedeutenden Stellen erfolgen. Eine rein medikamentöse Therapie bringt hier keinerlei Vorteile mehr, sondern verlängert nur die Erkrankung und die Behandlungszeit.

Das häufigste Risiko für das Auftreten von Venenentzündungen ist das Vorliegen von Krampfadern. Deshalb sollten klinisch relevante Krampfaderleiden operativ saniert werden. Kommt eine Operation nicht in Frage, so kann das regelmäßige Tragen eines Kompressionsstrumpfes tagsüber ebenfalls das Auftreten von Venenentzündungen verhindern.

Fazit :
Eine Venenentzündung ist nicht immer harmlos, sie kann zu Thrombosen und Embolien führen, kann auch Ausdruck einer anderen ernsten Erkrankung sein.
Deshalb: Bei Verdacht auf Vorliegen einer Venenentzündung umgehend Kompressionsstrumpf tragen und einen Venenfacharzt aufsuchen.
www.venenliga.de/medizin/venenentzuendung.htm
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Kompressionsstrümpfe
Bei medizinischen Kompressionsstrümpfen handelt es sich um medizinische Hilfsmittel, die bei Venen-, Lip-/Lymphödemproblemen der Arzt bei Notwendigkeit verordnet und im medizinischen Fachhandel erst nach exaktem Maßnehmen der Beine abgegeben wird. Je nach Krankheitsbild und Körpermaßen erhält der Patient "seinen" Kompressionsstrumpf.

Passt ein Kompressionsstrumpf nicht genau, kann dies sogar negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Strumpfträgers haben. Zudem gibt es so genannte Kontraindikationen (Gegenanzeigen), bei denen Kompressionsstrümpfe nicht getragen werden dürfen, wie z.B. bei arteriellen Erkrankungen (Bluthochdruck, Raucherbein). Allein der Arzt entscheidet darüber, ob ein medizinischer Kompressionsstrumpf getragen werden soll und darf.

Lassen Sie medizinische Kompressionsstrümpfe deshalb immer nach ärztlicher Verordnung im medizinischen Fachhandel exakt auf Ihre Maße anpassen und kaufen Sie Kompressionsstrümpfe nicht im Internet (auch nicht bei ebay!).
Kompressionsstrümpfe sind keine Stützstrümpfe - medi Venen (keine Werbung)

Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Die oberflächliche Venenentzündung

1. Was ist eine Thrombose?

Die Thrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel
(Thrombus) in einem Gefäß bildet. Die Venen sind am häufigsten betroffen,
seltener bildet sich eine Thrombose in einer Schlagader (z.B. Gefäßwandschäden bei pAVK). Die meisten Thrombosen entstehen in den tiefen Bein- oder Beckenvenen, selten in den Arm- oder Schlüsselbeinvenen.
Frauen sind häufiger von einem Verschluss eines Blutgefäßes betroffen als
Männer, vor allem, wenn sie älter als 40 Jahre sind oder die Pille einnehmen.
Schwangere, Übergewichtige sowie Patienten mit Diabetes mellitus sind ebenfalls besonders gefährdet, eine Thrombose zu entwickeln.

Risikofaktoren für eine Thrombose sind:
- Krampfadern
- sonstige Gefäßerkrankungen
- Bewegungsmangel
- Reisebelastung (lange Autofahrten, Flüge)

Symptome
Beinvenenthrombosen weisen in der Anfangsphase häufig keine charakteristischen
Symptome auf. Erste Anzeichen können ein gelegentliches Spannungsgefühl in einem
oder beiden Beinen, die so genannten „schweren Beine“ und leicht ziehende
Schmerzen in der Wade sein. Diese Symptome bessern sich in der Regel durch
Hochlagern des betroffenen Beines.

Ein deutlicher Hinweis auf eine Thrombose:
- Durch den Blutstau kommt es zu einer verstärkten Venenzeichnung und Schwellung
des betroffenen Beines.
- Die Haut ist warm und durch den Sauerstoffmangel bläulich verfärbt.
- Es besteht ein Wadenschmerz, Druckschmerz in der Kniekehle, Schmerzen bei
Druck auf die Fußsohle sowie beim Abrollen im Sprunggelenk.

Treten ein oder mehrere der genannten Symptome auf, sollten Sie einen Arzt
konsultieren. Schlagartig einsetzende starke Brustschmerzen, Atemnot und ein
Schockzustand machen sofortige ärztliche Hilfe dringend erforderlich.

Diagnose
Die Diagnose wird in erster Linie durch eine spezielle Ultraschall
Untersuchungen (Duplex-Sonographie), die Aufschluss über Richtung und
Geschwindigkeit des Blutflusses gibt und das Ausmaß des Gefäßverschlusses.
Ergänzend kann zur Klärung eine Phlebographie durchgeführt werden. Dabei wird in die Venen des Beines ein Kontrastmittel gespritzt. Bei der anschließenden Röntgenuntersuchung stellt sich die Thrombose dann dar.

Behandlung
Da es sich bei der Thrombose immer um einen Notfall handelt, sollte so schnell
wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Schließlich ist eine primäre
Therapie nur innerhalb der ersten 10 Tage nach Entstehung des Thrombus
erfolgreich und je früher sie begonnen wird, umso besser sind die
Heilungschancen. Die Behandlung hat zum Ziel, den Thromboseprozess zu stoppen, eine Lungenembolie zu verhindern und in Einzelfällen den blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie).
Letzteres ist jedoch nur bis 2 Tage nach dem Venenverschluss möglich.

Vorbeugung
- Vermeiden Sie Rauchen
- Übergewicht
- Einnahme der Pille
- Achten Sie darauf, sich vor allem auf Reisen ausreichend zu bewegen und
genügend zu trinken.
- Auch nach Operationen und Entbindungen sollten Sie, wenn möglich, frühzeitig aufstehen.

Tipps zur Gesunderhaltung der Venen:
Tipps zur Gesunderhaltung der Venen

Wissenswertes über Thrombose erfahren Sie hier:
www.herzberatung.de/thrombose.htm


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Hallo,

Vorbeugung
- Vermeiden Sie Rauchen
- Übergewicht
- Einnahme der Pille
- Achten Sie darauf, sich vor allem auf Reisen ausreichend zu bewegen und
genügend zu trinken.
- Auch nach Operationen und Entbindungen sollten Sie, wenn möglich, frühzeitig aufstehen.

Das Allerwichtigste vermisse ich hier, nämlich die sekundären Pflanzenstoffe. Ich bin übrigens überzeugt davon, dass Thrombose in erster Linie entsteht, wenn nicht regelmäßig ausreichend sekundäre Pflanzenstoffe verzehrt werden. Ich kenne zwei Personen, die sich viel bewegen, keine Pille nehmen, kein Übergewicht haben und viel trinken. Sie haben trotzdem Thrombose. Diese scheint ja heutzutage keine Seltenheit mehr zu sein.

Auszug aus Home_Ernaehrung

Heute stehen vorrangig die vielfältigen gesundheitsfördernden Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe im Interesse der Wissenschaft. Ihr Spektrum erstreckt sich von der Prävention von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen über die Abwehr von Bakterien, Viren und Pilzen, die Hemmung von Entzündungen, die Senkung des Cholesterin- und des Blutzuckerspiegels bis zur Stärkung der Immunabwehr und der Vorbeugung einer Thrombose.

Überblick: Vermutete Wirkungen sekundärer Pflanzenstoffe (Quelle: Watzl, Leitzmann 1995)

Die Grafik kriege ich hier nicht hinein, siehe deshalb Link (oben)

Sekundäre Pflanzenstoffe kommen zum Teil spezifisch nur in bestimmten Nahrungspflanzen vor, z.B. Glucosinolate in Kohlarten und anderen Kreuzblütlern oder Sulfide in Zwiebelgewächsen. Andere, wie die Carotinoide und die Polyphenole, sind hingegen in sehr vielen Gemüse- und Obstarten enthalten.

Gegenwärtig gibt es keine exakten Kenntnisse darüber, in welchen Mengen bestimmte Stoffe aufgenommen werden sollten, um erwünschte Wirkungen zu erzielen. Auch die wechselseitigen Wirkungen verschiedener Stoffe sind weitgehend unbekannt.
Deshalb lautet die Empfehlung internationaler Gesundheits- und Ernährungsinstitutionen:

5 am Tag - täglich fünf Portionen Gemüse und Obst.

Die fünf Portionen verteilt man am besten auf drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst.
Mit dieser Menge kann die potentielle Schutzwirkung sekundärer Pflanzenstoffe hinsichtlich des Herz-Kreislauferkrankungs- und Krebserkrankungsrisikos erreicht werden.

Den besten Nutzen erzielt man, wenn das gesamte Spektrum des Gemüse- und Obstangebotes genutzt wird, denn jede Gemüseart und jede Obstart besitzt eine andere Zusammensetzung an sekundären Pflanzenstoffen.

Und wer isst das? Fast niemand! Zum Glück gibt es auch entsprechende Nahrungsergänzungen.

Auch ein interessanter Bericht zum Thema Zivilisationskrankheiten, die meistens auch mit Entzündungen zu tun haben.

Umweltjournal: Essen ohne Entzündungsrisiko: Einfach mehr Obst und Gemüse

In dem Buch "Neue Wege zu Gesundheit durch moderne Medizin" von Josef Bechter Arjuna Versand: Neue Wege zu Gesundheit durch erfolgreiche Medizin (arjuna-versand.com/catalog/product_info.php?cPath=144&products_id=532)... gibt es auch sehr ausführliche Informationen über den Zusammenhang von Ernährung, Nährstoffunterversorgung und Krampfadern, Venenleiden und Thrombosen.

Viele Grüße
Erika
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt einen Faktor bei Venenerkrankungen, der einfach da ist: Vererbung.
Natürlich können wir die vererbte Venenschwäche beeinflussen, aber der, der betroffen ist, hat von vornherein die schlechteren Karten.

Die Vererbung spielt eine ganz entscheidende Rolle. Die familiäre Veranlagung ist wahrscheinlich der wichtigste Risikofaktor überhaupt für die Entstehung von Krankheiten am oberflächlichen Venensystem. Wir gehen davon aus, dass in über 90 Prozent aller Fälle bei Patienten mit Krampfadern eine Vererbung vorliegt. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle und entscheiden mit darüber, ob sich das Leiden aufhalten lässt oder nicht.
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Die Pressatmung: Belastungsprobe für die Venen

Prof. Diehm: Mit der richtigen Atmung bringt man gewissermaßen einen Saugmotor in Gang, der den Rücktransport des Blutes zum Herzen unterstützt. Das Gegenteil ist bei der Pressatmung der Fall. Wenn wir zum Beispiel beim Stuhlgang pressen müssen, erzeugen wir Krampfadern wie bei keiner anderen körperlichen Belastung. Dieser Druck ist sehr ungesund. Deshalb sollte man auch beim Sport, zum Beispiel im Fitness-Studio, nie pressen, weil dadurch die Venen "ausgesackt" werden.
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Venenprobleme: Ursachen | Umwelt & Gesundheit | Bayerischer Rundfunk | Umwelt & Gesundheit | BR

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Die Vererbung spielt eine ganz entscheidende Rolle. Die familiäre Veranlagung ist wahrscheinlich der wichtigste Risikofaktor überhaupt für die Entstehung von Krankheiten am oberflächlichen Venensystem.

Das glaube ich nicht mehr. Es gibt bei allen möglichen Krankheiten/Störungen eine genetische Disposition. Ob eine Krankheit dann ausbricht oder nicht, hängt mit dem Lebensstil zusammen. Die Ernährung und Nährstoffversorgung spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle, die äußerst selten in der Schulmedizin berücksichtigt wird. Wann wird der Säure-Basenhaushalt, die Darmflora und die Nährstoffversorgung kontrolliert? Eigentlich so gut wie nie in der Schulmedizin. Diese oberwichtigen Faktoren werden einfach ignoriert. Da die Schulmedizin auch keine anderen Ursachen findet, ist es eben die Genetik bei Venenleiden, Bluthochdruck, Darmkrebs, ADS, Legasthenie und vielen anderen Krankheiten/Störungen ebenso. Manchmal werden aber auch die Bakterien (Borreliose), Viren oder auch mal Amalgam oder sonstige Schadstoffe genannt. Ich bin zurzeit davon überzeugt, dass die Ursachen oft einfach im Ungleichgewicht liegen - Ungleichgewicht zwischen Schadstoffen/Belastungen und Schutzstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und ganz besonders sekundären Pflanzenstoffen.

Viele Grüße
Erika
 
Da die Schulmedizin auch keine anderen Ursachen findet, ist es eben die Genetik bei Venenleiden, Bluthochdruck, Darmkrebs, ADS, Legasthenie und vielen anderen Krankheiten/Störungen ebenso.


Hallo Erika,

da machst Du einen bedeutenden Fehler.

Es gibt einerseits die blöde Ausrede der Schulmedizin, alles, was sie nicht erklären kann oder WILL, auf "die Gene" zu schieben. Gifte und Schwermetalle z.B. werden von der Schulmedizin grundsätzlich verheimlicht oder als belanglos abgetan, obwohl diese ab bestimmten Konzentrationen nachweislich auch Personen mit guter Genetik schaden.

Es gibt andererseits tatsächliche genetische (Mit-)Ursachen für gewisse körperliche "Mängel" oder Zustände, die auch durchaus messbar sind (als Beispiel: SOD2, NAT, GST T1, GST P1, GST M1, CYPs etc.) - aber auf die wird sich ein verantwortungsvoller Arzt nicht einfach so ohne Untersuchung berufen (können). Diese sind labortechnisch abzuklären, und erst dann kann man ggf. den genetischen Aspekt erkennen und damit sehen, in wie weit einer Person auf welche Art und Weise geholfen werden kann / muss.

Diese beiden Dinge vertauschst Du oder wirfst sie in einen Topf. Das ist aber nicht korrekt.

Grüße
Lukas
 
Ein wichtiger Punkt bei Venenproblemen ist die Bewegung: Laufen, Radfahren, liegen statt Stehen tun gut, und zwar ganz egal, ob nun jemand diese Ernährungsrichtung oder jene befolgt. Ohne Bewegung nützt das im Falle "Venen" wenig, höchstens um das Gewicht zu reduzieren. Und auch darüber wird inzwischen diskutiert, eben weil die genetische Komponente in den Vordergrund getreten ist.

Gruss,
Uta
 
Training schützt vor Thrombosen
In einer Studie mit annähernd 8.000 Probanden haben Ärzte der Universität Leiden untersucht, in welcher Weise regelmäßige sportliche Aktivitäten das Thrombose-Risiko beeinflussen.

Bei körperlich aktiven Menschen wird seltener eine Venenthrombose diagnostiziert. Foto: Deutsche Venenliga
11.12.07 - In ihre Untersuchung, publiziert im Journal of Thrombosis and Haemostasis ( 5 [2007] 2186-2192), integrierten Frits R. Rosendaal und Kollegen 3.608 Patienten, die eine Thrombose im Bereich der Beinvenen oder eine Lungenembolie erlitten hatten, sowie 4.252 Kontrollpersonen.

Sportlich aktiv waren 31,5 Prozent der Patienten und 39,7 Prozent der Kontrollgruppe. Im Vergleich mit den inaktiven Teilnehmern sank ihr Thrombose-Risiko um 36 Prozent; und dies unabhängig von Alter, Gewicht, Frequenz und Intensität des sportlichen Treibens.
Training schützt vor Thrombosen (11.12.07) - aerztlichepraxis.de

Uta
 
Thrombose-Risiko
Unterschätztes Risiko: Blutgerinnsel, die Embolien oder Thrombosen hervorrufen, bilden sich offenbar schon nach leichteren Verletzungen der unteren Extremitäten.

Innerhalb des ersten Monats nach harmlosen Verletzungen ist das Thrombose-Risiko deutlich erhöht. Foto: ÄP-Archiv
15.01.08 - Auch ohne chirurgische Intervention, immobilisierende Verbände oder ausgedehnte Bettruhe ist nach kleineren Traumata der unteren Extremität eine erhöhte Rate thromboembolischer Ereignisse zu verzeichnen. Dies hat eine epidemiologische Untersuchung von Karlijn J. van Stralen et al. (Universität Leiden/NL) ergeben.

Die niederländischen Wissenschaftler nahmen die Daten von 2.471 Patienten unter die Lupe, bei denen zwischen 1999 und 2004 eine Venenthrombose aufgetreten war. Per Fragebogen wurden Verletzungen, Operationen, Gipsverbände, Phasen längerer Bettruhe innerhalb eines Jahres vor der Thrombose erfasst; ebenso Körpergröße, Gewicht, familiäre Belastung und sportliche Aktivitäten. Verglichen wurden die Daten mit denjenigen von 3.500 Menschen ohne Venenthrombose (Arch Intern Med. 168 [2008] 21-26).

11,7 Prozent der Thrombose-Patienten hatten innerhalb der drei Monate, die der Thrombose vorausgingen, eine leichtere Verletzung der unteren Extremität erlitten. In der Vergleichsgruppe traf dies nur auf 4,4 Prozent zu. Im Gefolge leichter Verletzungen anderer Körperregionen zeigte sich kein solcher Zusammenhang.

Damit sind kleinere Verletzungen der unteren Extremität ohne Indikation zu Operationen, ruhigstellenden Verbänden oder längerer Bettruhe mit einem annähernd dreifach erhöhten Risiko tiefer Venenthrombosen verknüpft.

Bei erhöhtem Risikofaktoren Thromboseprophylaxe
Besonders hoch war die Thrombose-Rate, wenn die Verletzung nicht länger als einen Monat zurücklag oder weitere Risikofaktoren bestanden. Deshalb raten die Autoren, auch nach einer Distorsion des Sprunggelenks und anderen eher harmlosen Läsionen das Thrombose-Risiko abzuklären und gegebenenfalls prophylaktische Maßnahmen zu ergreifen.
Auch nach harmlosen Verletzungen erhöhtes Thrombose-Risiko (15.01.08) - aerztlichepraxis.de

Uta
 
Hallo,

ich habe ca 10 Jahre in der Gefäßchirurgie gearbeitet. Dort waren auch Pat. mit Thrombosen.
Es war auffällig daß zunehmend junge Patienten (hauptsächlich Frauen) gekommen sind. Keine Ahnung ob es Zufall war, aber alle haben geraucht + Pille. Ich habe gefragt, weil es mich selbst interessiert hat.

Aber es kann auch ein Tumor dahinterstecken. Durch Druck von einem Tumor im Bauch kann auch die Hauptvene ins Bein gestaut werden und dadurch eine Thrombose entstehn. So wie bei Schwangeren ja auch durch den Bauch der auf die Hauptvene drückt, ein erhöhtes Risiko besteht.

Viele Grüße Petra
 
Hallo,

ich habe ca 10 Jahre in der Gefäßchirurgie gearbeitet. Dort waren auch Pat. mit Thrombosen.
Es war auffällig daß zunehmend junge Patienten (hauptsächlich Frauen) gekommen sind. Keine Ahnung ob es Zufall war, aber alle haben geraucht + Pille. Ich habe gefragt, weil es mich selbst interessiert hat.

Hallo Petra,

"Zufall" war es nicht.
Die APC-Resistenz (auch als Faktor-V-Leiden-Mutation bekannt) ist die häufigste angeborene Gerinnungsstörung, die vermehrt mit Venenthrombosen einhergeht. Um die 5 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung haben sie, die meisten in heterozygoter, einige in homozygoter Form. Wenn eine Frau als Trägerin eines solchen Gens dann noch raucht und die Pille nimmt, steigt ihr Thromboserisiko um ein Vielfaches an.

Zitat aus Netdoktor.at:

* Bei Menschen, die von einem Elternteil ein defektes Gen "geerbt" haben (heterozygote Menschen), besteht ein fünf- bis zehnmal so großes Risiko, ein Blutgerinnsel (Thrombose) zu bekommen, wie bei Menschen, deren Eltern keinen Gendefekt haben.
* Bei heterozygoten Frauen, die "die Pille" nehmen, erhöht sich der Risikofaktor bis auf das 50- fache.
* Bei homozygoten Menschen - sie haben von jedem Elternteil ein defektes Gen erhalten - besteht ein 50- mal so großes Risiko.
* Homozygote Frauen, die die Pille nehmen, haben ein mehr als 100-mal so großes Risiko gegenüber Menschen ohne den Gendefekt.

Krankheiten: APC-Resistenz (Faktor-V-Leiden) und Thrombosen

Viele Grüße

Jürgen
 
Hallo Eriophorum,

Die Venen können nicht mehr ausreichend Blut zum Herzen transportieren. Das Bein schwillt an, die Haut verfärbt sich, es kann am Unterschenkel zu einer offenen Wunde (Ulcus) kommen. Blutgerinnsel können sich auch lösen, fortgeschwemmt werden und dann ein anderes Gefäß verlegen (Embolie). Abgeschwemmte Thrombosen aus den tiefen Bein- und Becken- Venen sind für 90 Prozent aller Blutgerinnsel in der Lunge (Lungenembolien) verantwortlich.

Vielen Dank für deine Infos. Ich möchte noch bischen zu diesem Artikel von deinem Link eingehn.
Bei einer Thrombose ist das Bein meist geschwollen + gerötet, aber nicht immer!! Daher wenn das Bein/Fuß unerklärlich beim Gehn schmerzt, besser einmal zuviel zum Arzt.
Außerdem können die Thromben ins Herz, Lunge, Gehirn und dort irgendwo in einer Arterie steckenbleiben und jenachdem Herzinfarkt, Lungenembolie, Schlaganfall verursachen. Nur als Beispiel: bei meiner Tante hat ein Thrombus eine Herzklappe mitabgerissen und ist im Herz steckengeblieben. Sie hat es oh Wunder überlebt!!:)

Zu Hautverfärbungen (bläulich/livide), bzw. Ulcera, kommt es nach mehrfachen Thrombosen, bzw nach mehrfacher Thrombophlibitis.

Hier ein Bild wie so ein Ulcus aussieht (hauptsächlich am Knöchel lokalisiert):

Bild:Ulcus cruris 01.jpg - Wikipedia

Dabei kann es bis zur Amputation führen, da diese Wunden sehr schlecht heilen!!

Bei Krampfadern ist das Risiko einer Thrombose, Thrombophlibitis sehr hoch. Daher ist es bei Krampfadern wirklich sehr wichtig frühzeitig zum Facharzt zu gehn und evtl die Krampfadern entfernen zu lassen, damit es nicht dazu kommt.

Viele Grüße Petra
 
Die Thrombose ist eine rein ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit. Das erklärt zum einen die Wirkung einer verbesserten Ernährung, zum anderen aber auch den 'genetischen' Faktor, der bei allen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten vorhanden ist.

Man muß sich einmal überlegen, daß sich in einem abgeschlossenen Kreislaufsystem nicht einfach mal so eben Blutgerinnsel bilden. Blut gerinnt nur dann, wenn das Blut an einer Wunde austreten kann, oder - und das ist bei der Thrombose der Fall - wenn das Blut fehlerhaft zusammengesetzt ist. Die ordnungsgemäße Zusammensetzung des Blutes mit all den für die Gerinnung relevanten Stoffen, hängt primär davon ab, daß die jeweils zuständigen Zellen diese Stoffe in der richtigen Art und Weise bilden können und das wiederum ist natürlich sehr von der Ernährung abhängig.

Die Blutverdünnung (in der Regel mit Marcumar, das auch als Rattengift Anwendung findet) oder die Empfehlung sich mehr zu bewegen, sind rein symptomatische Maßnahmen, die lediglich das Risiko etwas verringern, daß durch die Krankheit ein Thrombus bildet. An der fehlerhaften Blutzusammensetzung ändern sie natürlich überhaupt nichts.

Die einzig sinnvolle Prävention ist eine Korrektur der Ernährungsfehler, die ideale Vorbeugung bspw. vor Operationen, ist reine Frischkost. Ich kenne persönlich Menschen, die unter Ablehnung von Marcumar oder Heparin mehrere schwere Operationen mit einer Vorlaufzeit von einigen Wochen reiner Frischkost problemlos überstanden haben. Das ist natürlich keine Empfehlung, nur ein Hinweis, daß es möglich ist.

Die Ernährungsfehler sind bei allen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten gleich: Fabrikzucker, Auszugsmehle, Fabrikfett, zuwenig Frischkost. Allgemein also der Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel statt naturbelassener Lebensmittel.
 
Die einzig sinnvolle Prävention ist eine Korrektur der Ernährungsfehler, die ideale Vorbeugung bspw. vor Operationen, ist reine Frischkost. Ich kenne persönlich Menschen, die unter Ablehnung von Marcumar oder Heparin mehrere schwere Operationen mit einer Vorlaufzeit von einigen Wochen reiner Frischkost problemlos überstanden haben.

Wenn ein Mensch reine Frischkost verträgt: wunderbar. Dann tut er sich bestimmt etwas Gutes damit, egal ob vor einer Operation oder einfach so.
Nur: dass diese Leute die Ops nur so problemlos überstanden haben,zeigt doch nicht, daß nun die reine Frischkost alleine das bewirkt hat. Es kann sein, daß sie einfach gute Voraussetzungen hatten, einen guten Operateur, gute Pflege, keine Neigung zu Thrombosen. Sie konnten vielleicht gleich nach der Op aufstehen und sich bewegen.

Hier wäre eine Vergleichsstudie wunderbar: die eine Gruppe bekommt sagen wir 4 Monate Frischkost vor der Op, die andere lebt so wie immer.
Das Problem dabei: nicht jede Op hat diese Vorlaufszeit, weil es schnell gehen muss. Diese Patienten würden also schon mal wegfallen.
Weiteres Problem: Menschen sind verschieden.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Wenn ein Mensch reine Frischkost verträgt: wunderbar. Dann tut er sich bestimmt etwas Gutes damit, egal ob vor einer Operation oder einfach so.

Grundätzlich verträgt der Mensch von Natur aus reine Frischkost problemlos - schließlich ist das die von der Natur vorgegebene Nahrung, die jedes Lebewesen auf der Erde zu sich nimmt. Wenn ein moderner Mensch Frischkost nicht verträgt, dann ist das kein prinzipielles Problem, sondern die Folge der bisherigen Ernährung. Ein Verdauungssystem, daß sich über Jahre an die heute übliche Fabriknahrung anpassen mußte, kommt mit Frischkost oft nur sehr schlecht zurecht. Das führt natürlich zunächst zu Unverträglichkeiten. Sie verschwinden in kurzer Zeit, wenn die Ernährung entsprechend korrigiert wird.

Nur: dass diese Leute die Ops nur so problemlos überstanden haben,zeigt doch nicht, daß nun die reine Frischkost alleine das bewirkt hat. Es kann sein, daß sie einfach gute Voraussetzungen hatten, einen guten Operateur, gute Pflege, keine Neigung zu Thrombosen. Sie konnten vielleicht gleich nach der Op aufstehen und sich bewegen.

Es handelte sich bspw. um einen Beckenbruch mit erheblichem Blutverlust, entsprechender OP und langer Bettruhe. Gleich aufstehen und bewegen ist da leider nicht möglich.

Hier wäre eine Vergleichsstudie wunderbar: die eine Gruppe bekommt sagen wir 4 Monate Frischkost vor der Op, die andere lebt so wie immer.

Das wäre perfekt und ich wäre der erste, der das begrüßen würde. Aber leider hat niemand Interesse an solch einer Studie und sie würde auch mit dem Hinweis auf unethisches Design abgelehnt werden. Schließlich würde man der Frischkostgruppe ja ein laut Standardverfahren notwendiges Medikament vorenthalten.

Das Problem dabei: nicht jede Op hat diese Vorlaufszeit, weil es schnell gehen muss. Diese Patienten würden also schon mal wegfallen.

Das ist sicher richtig.

Weiteres Problem: Menschen sind verschieden.

In Bezug auf ihre individuelle Konstituition ja. Das ändert aber nichts an den Ursachen der Thrombose und ihrer Verhütung. Es ändert lediglich den Grad der Konsequenz, der bezüglich der Ernährung eingehalten werden muß - daher ja auch 'reine Frischkost', obwohl beim einen oder anderen vielleicht eine normale Vollwerternährung ausreichen würde.
 
Krampfader Verödung nach Professor Dr. Linser

Krampfaderbehandlung nach Prof. Dr. Paul Linser

Bereits 1911 führte Prof. Dr. Linser an der Tübinger Universität Untersuchungen mit konzentrierter Kochsalzlösung durch. Er verödete Krampfadern durch Injektionen mit gesättigter Kochsalzlösung in die betroffenen Gefäße und erzielte deutlich bessere Resultate als herkömmliche Methoden. zur Homepage

Die Verödung von Krampfadern nach Prof. Dr. Linser ist eine sanfte und souveräne Behandlung, die, nach gründlicher Voruntersuchnung, nur wenige Minuten dauert. Sie ist gefahrlos und wird ambulant durchgeführt. Dabei wird konzentrierte Kochsalzlösung in die betroffene Vene injiziert. Dies führt zum Verschluss des Gefäßes. Der Patient kann anschließend ganz normal seiner Arbeit nachgehen. Prof. Linser pflegte nach der Behandlung zu sagen: "So, und heute abend gehen Sie zum Tanzen". Übrigens auch eine gute Prophylaxe gegen Krampfadern........
Krarmpfadern Verdung mit Kochsalz nach Linser

Hat jemand eigene Erfahrungen mit dieser Methode?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

selber habe ich keine Erfahrungen damit, aber ich kenne einen Mann, dessen Ärztin mehrfach Verödungen mit Kochsalzlösung durchführte. Er ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Ich muß gestehen, daß ich diese Methode für total obsolet gehalten habe, da es schon lange andere Sklerosierungsmittel gibt. Deshalb finde ich Deinen Hinweis darauf sehr interessant.

Viele Grüße

Jürgen
 
Der Hinweis kam eigentlich von Joachim; ich habe nur den Link dazu herausgesucht.
Warum hältst Du diese Methode für obsolet und welche anderen Möglichkeiten kennst Du?

Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta,

seit den 1980er Jahren kenne ich Polidocanol (das unter dem Namen Aethoxysklerol vertrieben wird) als Mittel zur Sklerosierung.
Ich habe heute noch einmal mit einem Phlebologen gesprochen und sein Kommentar zur Verödung mit Kochsalzlösung war kurz und bündig: "Quatsch! Kein Phlebologe würde noch mit einer Kochsalzlösung sklerosieren."

Sehr "en vogue" ist momentan auch die "Schaumverödung". Ein guter Überblick zur Sklerosierungsbehandlung findet sich unter
Heft 1 2008 (1-52) - Schattauer GmbH - Verlag für Medizin und Naturwissenschaften
(kostenlos als PDF-Datei downloadbar).

Aber in der Tat war eine NaCl-Lösung früher auch gebräuchlich. Markward Marshall zählt sie in seinem Lehrbuch "Praktische Phlebologie" aus dem Jahr 1987 neben anderen Mitteln der Vollständigkeit halber noch mit auf.

Joachims Meinung, die Thrombose sei "eine rein ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit" teile ich nicht. Sonst müßten beispielsweise die Einwohner in Ländern mit hohem Konsum von ausgemahlenem Weizenmehl (wie die Franzosen) mehr Thrombosen haben, was nicht der Fall ist.
Zudem kenne ich in meinem familiären Umfeld mehrere Personen, die sich genauso ernähren (bzw. ernährten) wie ich, die jedoch selbst nach Operationen, die mit großem Risiko für eine Beinvenenthrombose behaftet sind, keine bekamen, während mir dies nach einem verhältnismäßig leichten operativen Eingriff passiert ist.
Nach dem, was ich erlebt habe, bin ich sicher, daß vor allem genetische Faktoren, wie die erwähnte APC-Resistenz (auch als Faktor-V-Leiden-Mutation bezeichnet) und andere Blutgerinnungsstörungen eine herausragende Rolle spielen.

Grüße

Jürgen
 
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