Umstellung der Psyche nach "Beseitigung des Problems"

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25.10.09
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Hallo Liebes Forum,

ich habe vor über einem Jahr einen Burn-Out erlitten, dieser wurde nach einiger Zeit und einer lange auf sich wartenden Diagnose mit Johanniskraut, 5-HTP und NEM`s behandelt. Mit Erfolg!

Ich habe das 5-HTP (niedrig dosiert) und die Vitamine/Mineralstoffe bis vor drei Wochen noch genommen, habe zusätzlich Ausdauersport getrieben, war viel draussen und habe dieses Jahr komplett auf die Sonnenbrille verzichtet (Lichttherapie/Serotoninsynthese)
Aus Angst vor einem Rückfall und der erneuten "Hölle" habe ich das Alles so lange genommen, bis ich schon gemerkt habe dass die Speicher voll sind und es ganz langsam zu viel werden könnte.

Nun habe ich vor 4 Wochen meine Beziehung beendet, diese stellte im letzten Jahr auch eine Drucksituation und Stress für mich dar, vlt war sie auch ein Mosaik auf dem Weg zum Burn-Out.

Ich habe durch Zufall zudem seit zwei Wochen eine neue Bekanntschaft bei der sich langsam Verliebtheit einstellt, vlt etwas früh, aber so ist das Leben ;-)

Seit 3-4 Tagen verspühre ich nun Symptome eines Serotoninüberschusses.
-leichte Benommenheit
-Unruhe
-veränderte Wahrnehmung
-Unkonzentriertheit
-schwere Atmung mit leichtem "Kribbeln" in der Lunge
-leicht erhöhter Blutdruck 140/70 - 150/80
-leichten kopdruck
-leichtes Muskelzucken
-taube, krampfige Waden
-wechselhafte Stimmung

Ähnlich fühlte ich mich zu Beginn des Burnouts (ca. 4-6 Wochen davor), ich glaube aber nicht dass das wieder von neuem beginnt.

Meine Frage an euch:

Hat jemand Erfahrung oder Ahnung wie sich eh schon volle "Serotoninspeicher" mit Zuständen wie Trennung und neuer Verliebtheit "vertragen" und wie sich Situationen die die Serotoninsynthese ankurbeln (erfüllender Sex, Sport, Licht, ende einer belastenden Situation) auswirken.
eigentlich sollte es mit doch gut gehen, können diese ansich schönen und harmlosen Dinge ein leichtes Serotoninsyndrom herbeiführen wie es sonst nur AD`s können? Immerhin nehme ich seit 3 Wochen kein 5-HTP mehr.

Ich will endlich Leben ohne ständig an meine Gesundheit denken zu müssen.

Ich danke euch sehr für eure Beiträge, Peace!

D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hole den Beitrag hoch; vielleicht kann jemand weiterhelfen.

Liebe Grüße,
Malve
 
Also ich persönlich würde nicht so viel über Serotonin nachdenken. Der Körper hat viele Hormone und Mechanismen.
 
@polarwind

das ist sehr richtig, allerdings stand meine genesung und die therapie eng im zusammenhang mit diesem wichtigen botenstoff, daher ist es jetzt vermutlich auch das zuviel was mir noch diese beschwerden bereitet, deshalb konzentriere ich mich folglich darauf, die symptome passen nunmal zu dem zuviel an serotonin.
 
Im grunde ist die frage ob sich der körper, der in der stresssituation größere mengen an serotonin benötigt, nach der belastenden situation runterpegelt und somit der künstlich erzeugte (5-htp, johnanniskraut, vitamine, magensium etc) hohe spiegel dann zu problemen führt.

serotonin spielt wirklich eine zentrale rolle, es sollte somit auch nicht unterschätzt werden polarwind...

Es verhält sich bei mir komplett um 180Grad anders als bei depressiven menschen, ich bin morgens topfit, doch im tagesverlauf (steigender serotoninspiegel) kommen die symptome die erst kurz vor der nachtruhe wieder abklingen, ich bin mir sicher dass serotonin hier die rolle spielt.
 
Hallo Pilotprojekt,

wie äußert sich denn der steigende Serotoninspiegel - wie Du annimmst- ?
Kannst Du mit diesem Thread etwas anfangen? Da geht es u.a. um die Symptome eines "Serotonin-Syndroms" und um den Zusammenhang zwischen Serotonin und Schilddrüse.
Kennst Du alle Deine Schilddrüsenwerte und könntest Du die mal hier einstellen?

Was mir noch einfällt: Serotonin und Histamin haben dieselben Rezeptoren. Hast Du irgendwelche Probleme mit Histamin?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Symptome sind:

-leichte Benommenheit
-Unruhe
-veränderte Wahrnehmung
-Unkonzentriertheit
-schwere Atmung mit leichtem "Kribbeln" in der Lunge
-leicht erhöhter Blutdruck 140/70 - 150/80
-leichten kopdruck
-leichtes Muskelzucken
-taube, krampfige Waden
-wechselhafte Stimmung

Mit Histamin hatte ich Probleme in der schweren Zeit, mittlerweile keine Reaktion mehr, ich achte aber auch noch instinktiv etwas darauf. ich kenne aber die symptome einer HIT.

Schildrüsenwerte sind okay, vom Endokrinologen einegehen überprüft, inkl. freie werte.

zudem war ich ja auch monatelang beschwerdefrei, abgesehen von den nebenwirkungen des 5-htp und des johanniskraut.
 
Also am Anfang hab ich mich auch viel mit Serotonin beschäftigt, aber mittlerweile weiß ich, dass es bei mir nichts bringt SSRI oder 5-HTP zu schlucken. Ich musste Vergiftungen loswerden und meine HPU behandeln. Wenn sich der Körper regeneriert hat von Vergiftungen zB, dann dürfte er auch wieder in der Lage sein, den Serotoninhaushalt in Ordnung zu halten, vorrausgesetzt, die Aminosäuren sind da und die Nährstoffe auch.
Ich halte andere Neurotransmitter auch für sehr wichtig, halt an die Situation angepasst, etwas angeregter zu werden oder ruhiger.

Die psychischen "Hits" müssen mmn. auch verarbeitet werden.

Du hast nicht zufällig schon an Quecksilber gedacht?

Wie gehts dir inzwischen?
 
hallo polarwind!

danke dass du nachfragst, es ist wechselhaft...fast perfekte tage wechseln sich mit doofen tagen ab.

quecksilber ist nicht mein thema denke ich, ich habe 100%ig gesunde zähne und bin bisher nicht mit giften in berührung gekommen, zumindest nicht mehr als jeder mitteleuropäer der in einer stadt wohnt.

dagegen spricht auch dass es mir in der phase der 5-htp einnahme sehr gut ging...

ich vermute noch immer dass ich es mit johanniskraut, 5-htp, mikronährstoffen, ausdauersport und sonnenschein übertrieben habe bzw mein hirn und mein körper in der damals noch belastenden situation das viele serotonin gebraucht haben bzw abhaben konnten.

nun nach beendigung des "traumas" ist der bedarf nicht mehr gegeben, dazu kommt die verliebtheit etc. das schüttet zusätzlich viele botenstoffe aus...palastrevolution!

immerhin wurde der hirnstoffwechsel künstlich beeinflust und der körper zur serotoninproduktion gezwungen. leider sind wenige fälle bzw infos zum hohen serotoninspeigel als krankheitsbild beschrieben (abgesehen vom serotoninsyndrom)

wenn man bedenkt dass selbst die umstellung von winter auf sommer vielen gesunden menschen teils schwer zu schaffen macht (frühjahrsmüdigkeit)
brauche ich mich wenig zu wundern denke ich, jede umstellung des hirnstoffwechsel macht sich bemerkbar denke ich, soweit meine spekulation :)

Dir alles gute!

LG
D.
 
Ja vl. liegt es an der Umstellung wieder. Vl. hast du deinen Körper zu sehr "gepusht" mit Serotonin und er muss sich langfristig wieder erholen. So ungefähr wie bei Drogen.

Wenn du das erstgeborene Kind bist, kannst du 60% der Giftstoffe von deine Mutter mitbekommen haben. Kannst ja mal nachfragen ob deine Mum Amalgam in der Schwangerschaft hatte.

Ist deine Ernährung soweit ok?
Und du schläfst schlecht? Kann das sein?

Grüße
 
Ja, meine mutter hatte wohl amalgam im mund als sie mit mir schwanger war, mein blut wurde letztes jahr auf schwermetalle gescreent, ich war absolut "sauber".

schlafen war nie mein problem, auch in der "fiesen" phase nicht...auch wenn der schlaf damals kein erholsamer war.

ich ernähre mich ok, gesund, aber mit berufl bedingten ausrutschern und etwas wenig obst.

Gruß
D.
 
Hallo "Pilotprojekt",

Du schreibst:
Nun habe ich vor 4 Wochen meine Beziehung beendet, diese stellte im letzten Jahr auch eine Drucksituation und Stress für mich dar, vlt war sie auch ein Mosaik auf dem Weg zum Burn-Out.

Dein Stress hat doch wohl mehr mit Psyche zu als mit Soma zu tun?

A. Antonovsky hat sich mit seinem Konzept der Salutogenese darüber Gedanken gemacht: warum verursacht Stress bei den Menschen verschiedene Reaktionen? er macht dafür das Kohärenzgefühl [Sense of Coherence] verantwortlich.

Zum Einlesen: Wie Gesundheit entsteht: Salutogenese: Schatzsuche statt Fehlerfahndung: Amazon.de: Eckhard Schiffer: Bücher


peter
 
Hallo Knutpeter!

Danke für deinen Beitrag. Ich verstehe den Einwand nicht wirklich, was möchtest du in Bezug auf mich damit sagen? Stress hat doch immer auch mit der Psyche zu tun...

Was bedeutet dein Beitrag in Bezug auf meine (neue) Situation?

-------------------------

Ich bin nun auch auf Serotoninentzugssymptome gestossen, die Symptome passen. Bei Chemischen AD können diese auch 2-3 Monate anhalten, bei 5-HTP könnte ich mir vorstellen noch länger weil 5-HTP Effektiver in Bezug auf Serotoninspeicher wirkt. Der Körper fährt dann so weit runter wie es der derzeitge Zustand erlaubt bzw erfordert, dadurch hat man immer leichten Serotoninentzug. Ich könnte mir auch vorstellen dass die Symptome sich sogar nach einiger Zeit verstärken weil die Serotoninrezeptoren sich mit sinkendem Spiegel sensibilisieren, das geht dann so lange bis der Körper sich runtergeregelt und seine natürlichen Spiegel wieder erreicht hat.

Das wäre auch eine Erklärung für die wechselnden Gesundheitszustände, auch wenn es wieder einmal Spekulation ist.

LG
D.
 
Hallo,

Mind heilt Mind.

Ist das nicht eine Schein-Korrelation die Du da betreibst? Glaubst Du wirklich wenn Dein Serotonin hoch oder runter geht, geht es Dir besser?

Du möchtest, dass es Dir gut geht, dann gehe rauß und Lebe, genieße die Erotik des Lebens und den "Gebrauch der Lüste" (Foucault.)

peter
 
Danke für deine Rückmeldung. Knutpeter, ich wünschte es wäre so einfach, ich bin nämlich ein eigentlich sehr lebensfroher, offener und aktiver Mensch. Es ist auch keineswegs so dass ich tägl stundenlang im internet nach gründen suche.

Aber ich denke du machst es dir etwas einfach, wie weit gehst du mit dieser theorie. Die leute sollen sich mal nicht so anstellen, das bissl serotonin, histamin, amalgam etc was zuviel oder zu wenig ist...
Einfach rausgehen und leben!? Das bissl krebs, borreliose, EBV..?

Wenn es reine einstellungssache wäre, dann könnte man ja weite teile dieses forums schliessen, oder?

Ich war an einem Punkt an dem meine biochemie so aus den fugen geraten ist, dass ich da nur mit gutem willen und positiver lebenseinstellung vor die hunde gegangen wäre...ich war leer, erst mirkonährstoffe, johanniskraut und 5-htp haben mich überhautpt erst wieder ansatzweise handlungsfähig gemacht. Wenn der biochemische teufelskreis erst erreicht ist, hilft kein starker wille oder geist alleine, auch wenn ich es mir wünschen würde...

LG
D.
 
Hallo D.

Ich könnte mir eher vorstellen, dass Du Entzugssymptome spürst.

Z.B. ist Tryptophan ja ähnlich 5-HTP


Tryptophan-Entzug
Störungen der Serotoninsynthese, die auf einen Tryp-Mangel zurückzuführen sind, der eine ständige Supplementation erforderlich macht, können zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen. Nach langandauernder Supplementation von Tryp (> 3 Monate) kann es bereits nach 3 bis 5 Tagen ohne Tryp-Einnahme zu einer Art Rebound-Phänomen kommen, bei dem die vor Therapiebeginn bestehenden Symptome mit deutlicher Ausprägung erneut auftreten. Typische Anzeichen können dann, z.B. eine verstärkte Agitiertheit (Unruhe, Getriebenheit), eine vermehrte Reizbarkeit oder eine allgemeine Unzufriedenheit sein. Darüber hinaus wird eine Art Rastlosigkeit und eine Unfähigkeit sich zu konzentrieren beobachtet. Möglicherweise lässt sich diese akute Serotonin-Mangelerscheinung durch eine verstärkte Exposition gegenüber Sonnenlicht oder durch eine vorbeugende Lichttherapie (10.000 Lux für mind. 30 Min pro Tag) verhindern (aan het Rot et al. 2008).

Tryptophan Supplementation - ein Update

Herzliche Grüsse
Kayen

Ist nur so eine Idee.
 
Hallo Kayen,

vielen Dank für den Beitrag. Das ist nun auch mein Verdacht, habe ich zwei Posts drüber ja bereits geschrieben.

Die Symptome passen absolut, ich nehme nun zwar seit über zwei Monaten kein 5-HTP mehr, war aber definitv voll bis obenhin und der Körper muss erstmal wieder auf ein natürliches Mass, jetzt im Herbst fährt der Spiegel nochmal runter und von ganz oben nach unten macht dann Symptome, ich denke dass du richtig mit deiner Annahme liegst...

Hoffe es wird nicht zu lange andauern und werde nun mal wieder versuchen das Ganze etwas aufzufangen, mehr draussen sein, tryptophanreiche Nahrung etc...
 
Hallo D,

es kann allerdings auch an einer grundsätzlichen Störung der Serotoninsynthese liegen. Dann wäre nach einem Auslassversuch vielleicht eine Erhaltungstherapie angezeigt.

In Abhängigkeit von der Ursache des Serotoninmangels können die Symptome innerhalb weniger Wochen erneut auftreten. In diesen Fällen bedarf nach Ende der Therapiephase es in der Regel einer Erhaltungstherapie mit Tryp. Eine Tryp-Tagesdosis von 1,5 – 3 g an 3 bis 4 Tagen der Woche scheint ausreichend zu sein, die positiven Wirkungen zu erhalten.

Es kommt auf die "Schwere" an und wie Du das ertragen kannst. Ich persönlich würde so wenig wie nötig für die Erhaltungstherapie nutzen.
Allerdings kommt der Winter und es wird nicht einfach ohne Zugabe von Tryptophan oder 5 HTP zu erhalten.

Herzliche Grüße
Kayen
 
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