Philosophische Frage

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30.08.09
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"Warum ist es so schwer beim Meditieren einfach mal nichts zu denken?"

Was meint Ihr zu dieser Frage?
 
Für mich ist es sehr schwer sich nur auf das Mantra während der Meditation zu konzentrieren. Ich denke dabei die ganze Zeit nach. Mir gelingt es nicht die Gedanken zu stoppen und mich ganz auf das Mantra zu konzentrieren.
Bei anderen Aktivitäten gelingt es mir deutlich besser mich voll auf die Tätigkeit zu konzentrieren. Insbesondere kann ich mich gut beim Improvisieren und dem Spielen von bekannten Liedern gut konzentrieren. Gut kann ich mich aber auch Konzentrieren, wenn ich bei Crysis gerade einen Lauf habe und viele Gegner töte. Und spannende Bücher finde ich auch sehr fesselnd. Zu meditieren habe ich inzwischen aufgegeben.
 
. . . also bei "Crysis" habe ich noch gedacht, was is'n das, hm 'n Lauf, geht's um Musik? und les' so gemütlich weiter - aber bei !"töte"! hat's mich hier ordentlich dcruhgesütlethct . . . !!??

Also, ganz ruhig . . . Konzentration bei "Tötungs-Tätigkeiten" . . . oder vielleicht Lebensgenuß beim "Töten" ?? . . .

Bin mir auch nicht ganz sicher, ob Philosophie und Meditation das Richtige für Dich sind . . .


Warum hattest Du versucht zu meditieren?


Gerd
 
Crysis ist ein Egoshoter. Bei Egoshotern wird sehr viel Flow erlebt, deshalb machen diese Computer spiele auch schnell süchtig. Ich spiele aber nur selten Egoshoter, da sie sonst schnell zum Zeit Fresser werden können.
Philosophie und Meditation sind genau genommen nicht das richtige für mich! Klar habe ich mal über den Sinn des Lebens nach gedacht und ob es Gott gibt. Aber irgendwann bin ich so einer mir befriedigen Antwort auf beide (und weitere) Fragen gekommen. Ich habe meine Antworten auch aufgeschrieben um sie jeder Zeit wieder nachlesen zu können.
Warum ich meditieren wollte? Weil Meditation Mentale Kräfte frei setzt. Alle Olympia Sieger benutzen Entspannungsmethoden um unter hohem Druck Spitzenleistung erbringen zu können. Zudem reduziert Meditation den Kortisolstress (Hilflosigkeitsstress). Dieses Stress Hormon baut Muskeln ab. Ich Meditiere also auch, damit mein Krafttraining effektiver ist.
Ich könnte dir auch noch viel mehr Gründe nennen...
Meditation bietet eine sehr gute Möglichkeit die Konzentration zu trainieren. Konzentration ist das wichtigst für ein Flow Erlebnis ...
 
Also macht "sehr viel Flow" süchtig? Was immer da wohl fließt!? Heißen diese Dinger aber nicht "Egoshooter", also mit 3 "o"s?

Es steht ja vermutlich in dem Wort schon d'rin, was dann passiert: Man schießt wohl sein eigenes Ich im Laufe der Zeit ab, oder was sonst soll dieser seltsame Name, richtig geschrieben, gesprochen und verstanden wohl bedeuten?

"Tötungs-Tätigkeiten" wären kein Stress? Ich denke grad' daran, daß immer mehr - reihenweise - verstörte Soldaten von Auslands-Einsätzen zürückkommen und psychologisch betreut werden müssen, und hier wird "Gegner töten" gespielt . . .

Also nochmal ganz direkt: mit Lebens-Genuß kann ich das nicht in Verbindung bringen.
Und philosophisch-spirituell ist meine persönliche Meinung dazu, daß darin "böse Kräfte" am Werke sind, die uns in Versuchung bringen wollen / sollen, mit (dem) Leben zu "spielen" ! Und die uns und unsere positiven Kräfte von viel wichtigeren Dingen ablenken und abziehen !


Gerd
 
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Philosophie und Meditation sind genau genommen nicht das richtige für mich! Klar habe ich mal über den Sinn des Lebens nach gedacht und ob es Gott gibt. Aber irgendwann bin ich so einer mir befriedigen Antwort auf beide (und weitere) Fragen gekommen. Ich habe meine Antworten auch aufgeschrieben um sie jeder Zeit wieder nachlesen zu können.

Du hast dir also einen Glaubenssatz gebildet, und niedergeschrieben damit Du ihn nicht vergisst?

Warum ich meditieren wollte? Weil Meditation Mentale Kräfte frei setzt. Alle Olympia Sieger benutzen Entspannungsmethoden um unter hohem Druck Spitzenleistung erbringen zu können. Zudem reduziert Meditation den Kortisolstress (Hilflosigkeitsstress). Dieses Stress Hormon baut Muskeln ab. Ich Meditiere also auch, damit mein Krafttraining effektiver ist.

Diese "Stärke" ist aber nur ein Nebeneffekt der Meditation, damit Meditation wirksam sein kann, sollte man vielleicht als erstes seine Zielsetzung vergessen, Meine Erfahrung ist es, das eine vorangehende Erwartungshaltung lediglich zum scheitern einer Meditation führen kann.
Meditation bedarf des Trainings, und hier heisst es erst mal loslassen zu lernen!

Ich könnte dir auch noch viel mehr Gründe nennen...
Meditation bietet eine sehr gute Möglichkeit die Konzentration zu trainieren. Konzentration ist das wichtigst für ein Flow Erlebnis ...

Ist Dir dieses "Flow Erlebnis" so wichtig?, ..besteht nicht auch hier ein "Suchtpotenzial"?

Gruß Andreas
 
Kannst du dich beim Meditieren ganz auf dein Mantra konzentrieren? Wie oft meditierst du? Hat Meditation nicht auch schon bei dir ein gewisses Suchpotential?

Sucht ist nicht immer schlecht. Wenn man sein Leben liebt, ist man automatisch nach dem eigenen Leben süchtig!

Bei mir gibt es Aktivitäten, die ich sehr gerne mache und in denen ich viel Flow erlebe. Natürlich gibt es auch ein paar negative Dinge, wie einen Kater nach einer Party
 
Also " lieben = automatisch süchtig " finde ich gar nicht so automatisch eine richtige philosophische Gleichung.
Wobei das Meditieren sowieso nicht unbedingt eine philosophische Disziplin ist, da zählt eher das klare Denken, eben "Liebe zur Weisheit", aber ein Philosoph ist deshalb auch nicht weisheits-süchtig.
Und Meditieren geht auch nicht nur mit einem Mantra, da hat man ja schon "etwas", auf das man sich konzentriert, um dann aber auch wieder davon weg zu kommen, weg von Worten, Bedeutungen, Inhalten, Gedanken dazu.
Also nochmal: Meditieren geht auch ohne Mantra.
Sicher am besten auch ohne Alkohol, falls der Ursache eines "Katers" sein sollte. Es gibt aber auch "Seelen-Kater" zum Beispiel.


Gruß! Gerd
 
Du hast meine Frage nicht beantwortet! Kannst du dich gut beim Meditieren auf deinen Atem konzentrieren?
 
Du hast meine Frage nicht beantwortet! Kannst du dich gut beim Meditieren auf deinen Atem konzentrieren?

Irgend wie scheint mir hier ein Kommunikationsfehler vorzuliegen!

Ich kann ein Mantra rezitieren und mich damit auf einen meditativen Zustand zubewegen. (Beobachtung der erzeugten Töne)

Ich kann mich auf meine Atmung konzentrieren und damit auf einen meditativen Zustand zubewegen. (Beobachtung der Atmung)

Es werden zuhauf auch Meditationskurse angeboten.
In der Regel ist es Anfangs schwer, die kommenden Gedanken wieder ziehen zu lassen, bei mir hat sich die Beobachtung der Atmung sehr bewährt.

Meine kognitive Vorstellung in der Meditation:

Beobachtung des Atemfluss, mit den Gedanken dem Atemfluss folgen, dabei "gedanklich" den Atem durch den Kopf strömen lassen, eine drehende Bewegung ausgehend von der Nasenwurzel über das dritte Auge, den Hypothalamus, Brust, Bauch und wieder zurück.

Aber da gibt es die unterschiedlichen Vorstellungen, teils mit Licht gepaart etc.


Gruß Andreas

Ach ja noch was!, natürlich kann das Mantra auch sinngebend als unterschwellige Botschaft an das Unterbewusstsein gesendet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sven,

soweit ich das sehe, bist Du ja mit Deinem "richtigen" Namen hier unterwegs,

ich finde es also auch etwas schwieriger, Dir zu folgen, wenn Du nach Mantra und Meditation fragst, und jetzt plötzlich meinst, wir hätten nicht vom Atem gesprochen.

Ich selber habe vor vielen Jahren zuerst wohl Autogenes Training und auch mal die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson in Kursen gelernt. Ich denke mal, vom Autogenen Training hast Du schon gehört. Auch wenn das nicht direkt Meditation ist, ist es durchaus damit verwandt, bzw. soweit ich es weiß, aus solchen Ideen heraus entwickelt worden. Andreas weiß das vielleicht genauer, und man kann dazu sicher auch manches im Internet finden.

Zu den kommenden Gedanken: Man kann sicher versuchen, sich solche Gedanken bewußt "anzuschauen", also versuchen, nicht unbedingt bewußt selber zu denken, sondern eben "nur" hinzuschauen, welche " Gedanken" da so kommen, es können ja auch Bilder sein, muß aber nicht gleich die Multi-Media-Veranstaltung sein, es können auch Licht-Erscheinungen, Eindrücke sein, auch das weiß Andreas sicher besser, hat mehr Erfahrung damit.

Mir fällt gerade ein Kurs ein, wir meditierten im Liegen, die "Leiterin" sprach von einem Weißen Licht, das wir innerlich sehen könnten - ich sah auch etwas, aber ein intensiv Blaues Licht, und es störte etwas, daß sie mehrmals eben von Weißem Licht sprach, aber obwohl ich sogar darüber schmunzelte und velleicht sogar versuchte, darüber nachzudenken, störte es eigentlich nicht meinen "meditativen Zustand".


Gruß! Gerd
 
Sollte ich den Eindruck vermittelt haben besondere Kenntnisse im Bereich der Meditation zu besitzen, mag ich mich dafür entschuldigen!

Dem ist nicht so!

Ich wollte lediglich meine Vorgehensweise darlegen und eventuell Anregungen geben.

Was mich jetzt doch noch etwas irritiert, wenn ich den Threadnamen so betrachte, wo bleibt die "Philosophie" bei der Frage?

Gruß Andreas
 
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