Krisenbewältigung

Themenstarter
Beitritt
12.04.10
Beiträge
1.119
Moin Moin!


Aus aktuellem (persönlichem) Anlass möchte ich dieses Thema eröffnen.
Was tut ihr wenn euch die Lage (Körperliche Beschwerden, Krankheiten, Lebensumstände, äußere Umstände, innere Umstände) verzweifeln läßt?

In der ganz akuten Situation. Was macht ihr da mit euch/ eueren Partnern?


LGB
 
hallo bergversetzter ,

eine interessante frage..........

ich persöhnlich schalte alle möglichen negativen gedanken aus .

in der akuten situation scheine ich dadurch aus mir herauszuwachsen ,werde ein riese mit der entsprechender kraft dazu...........naja hinterher ist das dann so ein sache ...........würde es fast wie ein entzug beschreiben .

kommt halt immer auf den einzeln denkenden menschen an .


lg ory
 
Hallo bergeversetzer,

es kommt ganz auf die Situation an:

Wenn ich "funktionieren muss", dann kann ich das. Ich bin so ein Typ "Der-ICE-entgleist-und-ich-führe-uns-alle-da-raus" (möge Gott diese Situation bitte nie eintreten lassen ...)

Wenns "nur" um mich selbst geht, rede ich mit jetzt meinem Partner über alles, was mich belastet, sage ihm, wie es mir geht. Jedoch versuche ich, ihn nie zuzumüllen oder ihn mit wirklich grausigen Gedanken zu konfrontieren (z.B. "am liebsten würde ich mich jetzt ..." ) - das kann ich später auch noch sagen, wenn die Phase vorbei ist. Ich weiß ja, dass manche Gedanken kommen - um dann zuverlässig wieder zu gehen.
Mein Partner und ich sprechen überhaupt sehr viel miteinander. Wir rekapitulieren abends oft Phasen seines Arbeitsalltags, mit denen er nicht so zufrieden war und überlegen uns Lösungen. Das finde ich sehr gut, weil ich sehe, dass ich zwar "krank und ausgemustert" bin - aber auch sehr stark in unserer Beziehung sein kann, also nicht unbedingt eine Last.)

(Früher habe ich in heftigen Zeiten (Mobbing) langwierige Depressionen bekommen, wenn ich den Eindruck hatte, ich bin vollkommen hilflos - das war sicherlich auch eine Art der Krisenbewältigung, fällt mir gerade ein.)

Meine absolute Stärke ist, dass ich selbst in schwierigen Situationen meinen Humor nie verliere.
Der ist absolut echt. Kein Galgenhumor, kein Sarkasmus. Das ist für mich eine ganz wichtige Ressource, für die ich dankbar bin.

Und was ich auch noch gelernt habe:
Nach heftigen Zeiten - die ich sehr oft erlebt habe - ist es bislang IMMER aufwärts gegangen. Darauf vertraue ich. Und halte durch.
Ich weiß, dass ich anschließend NOCH STÄRKER bin als vorher - und dass ich wieder Neues gelernt habe, von dem ich lebenslang profitieren darf.

Kannst du mit meiner Antwort etwas für dich anfangen? Ich würd mich freuen.

Liebe Grüße,

Laxxmi
 
Hab noch was vergessen:

Ich schaffe es, das Positive an jeder Situation sehen zu können - wofür es gut sein könnte, dass gerade Diesesundjenes geschehen ist. Auch dafür bin ich sehr dankbar.

lg,

Laxxmi
 
Ihr scheint mir zwei starke Persönlichkeiten zu sein Ory und Laxxmi.

Es geht mir nicht so sehr um meine eigene Verzweiflung, die gibt es eigentlich nicht.
Ich möchte meine Partnerin unterstützen. Aber es ist schwer daneben zu stehen und nicht zu wissen und zu fühlen was in ihr vorgeht. Dementsprechend auch kaum helfen zu können. Ich weiß nämlich einfach nicht was ich zu ihr sagen soll, wenn sie hilflos vor mir steht und einfach keine Kraft mehr hat für die Verantwortung, für ihr Leben, für uns, unser Kind.
Sie ist schon auch stark aber es kommt immer wieder mal vor, das sie einbricht und weint und nicht mehr kann. Ich weiß nicht wie sie es schafft das zu überwinden, meinerseits erhält sie keine Hilfe. Weil ich nicht weiß wie.
Ich selbst reagiere in akuten Situationen, die mich betreffen eher so wie du Laxxmi allerdings rede ich nicht darüber. Mit niemandem. Hab kein Bedürfniss danach.
Für mich gibt es keine Schwäche. Darf es nicht geben.
Und gibt es auch nicht. (Sieht jedenfalls keiner;))

LGB
 
Dank dir schön :)

Ich weiß nämlich einfach nicht was ich zu ihr sagen soll, wenn sie hilflos vor mir steht und einfach keine Kraft mehr hat für die Verantwortung, für ihr Leben, für uns, unser Kind.

Hast du ihr das schon mal so gesagt?

"Ich weiß nämlich einfach nicht was ich zu dir sagen soll, wenn du hilflos vor mir stehst und einfach keine Kraft mehr hast für die Verantwortung, für deinLeben, für uns, unser Kind."

meinerseits erhält sie keine Hilfe. Weil ich nicht weiß wie.
Meinst du wirklich, dass du ihr nicht hilfst? Du stehst stabil neben ihr.
(Mir fallen gerade die Bohnen unseres Nachbarn ein, die sich um die Stange ringeln ;)


Für mich gibt es keine Schwäche. Darf es nicht geben.
Und gibt es auch nicht. (Sieht jedenfalls keiner;))

LGB

Der könnte von mir sein ...

Nach außen wirke ich immer noch sehr stark. Schön langsam kann ich aber auch anderen gegenüber Schwächen zeigen. Gefällt mir nicht, ist aber menschlich. Lässt mich vor allem auch menschlicher wirken :D
Möglich machen das bei mir Homöopathie und Osteopathie.

Liebe Grüße,

Laxxmi:wave:
 
hallo bergversetzter ,



nimm sie im arm ...du mußt nichts sagen ......nimm sie einfach in den arm.

lg ory
 
Danke Euch!

Ja Ory, das werd ich tun. Nächstes Mal.

Kommt ja auch nicht ständig vor. Meistens fangen ihre Verwandten das auch ab.

LGB
 
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