Hallo bergeversetzer,
es kommt ganz auf die Situation an:
Wenn ich "funktionieren muss", dann kann ich das. Ich bin so ein Typ "Der-ICE-entgleist-und-ich-führe-uns-alle-da-raus" (möge Gott diese Situation bitte nie eintreten lassen ...)
Wenns "nur" um mich selbst geht, rede ich mit jetzt meinem Partner über alles, was mich belastet, sage ihm, wie es mir geht. Jedoch versuche ich, ihn nie zuzumüllen oder ihn mit wirklich grausigen Gedanken zu konfrontieren (z.B. "am liebsten würde ich mich jetzt ..." ) - das kann ich später auch noch sagen, wenn die Phase vorbei ist. Ich weiß ja, dass manche Gedanken kommen - um dann zuverlässig wieder zu gehen.
Mein Partner und ich sprechen überhaupt sehr viel miteinander. Wir rekapitulieren abends oft Phasen seines Arbeitsalltags, mit denen er nicht so zufrieden war und überlegen uns Lösungen. Das finde ich sehr gut, weil ich sehe, dass ich zwar "krank und ausgemustert" bin - aber auch sehr stark in unserer Beziehung sein kann, also nicht unbedingt eine Last.)
(Früher habe ich in heftigen Zeiten (Mobbing) langwierige Depressionen bekommen, wenn ich den Eindruck hatte, ich bin vollkommen hilflos - das war sicherlich auch eine Art der Krisenbewältigung, fällt mir gerade ein.)
Meine absolute Stärke ist, dass ich selbst in schwierigen Situationen meinen Humor nie verliere.
Der ist absolut echt. Kein Galgenhumor, kein Sarkasmus. Das ist für mich eine ganz wichtige Ressource, für die ich dankbar bin.
Und was ich auch noch gelernt habe:
Nach heftigen Zeiten - die ich sehr oft erlebt habe - ist es bislang IMMER aufwärts gegangen. Darauf vertraue ich. Und halte durch.
Ich weiß, dass ich anschließend NOCH STÄRKER bin als vorher - und dass ich wieder Neues gelernt habe, von dem ich lebenslang profitieren darf.
Kannst du mit meiner Antwort etwas für dich anfangen? Ich würd mich freuen.
Liebe Grüße,
Laxxmi