Darmspiegelung
Hallo Windpferd,
auch wenn das jetzt ein wenig off-topic werden sollte -
meiner Meinung nach muss nicht jeder Schmerz bekämpft werden (ich kann Dir versichern, dass ich hart im Nehmen bin - wie mir auch kürzlich ein Zahnarzt bestätigt hat - und dass ich Betäubungen/Beruhigungsmittel nur in dem Fall für gut heiße, wenn sie für den Patienten wirklich sinnvoll sind).
Ängste überwinden, indem man sich ihnen aussetzt, ist auf jeden Fall eine wichtige Maßnahme; wenn jedoch bestimmte Ängste bei manchen Menschen - aus den verschiedensten Gründen - nicht überwunden werden können oder wenn der Prozess nicht abgeschlossen ist, dann halte ich es für sinnvoll, ihnen bestimmte Situationen zu erleichtern. Was bringt es, wenn der Patient mit einem hohen Blutdruck, Herzrasen und total verspannt (man kann sich nicht entspannen, wenn man Angst hat!) seinen Untersuchungen entgegensieht? Jeder Eingriff ist unter diesen Bedingungen umso schlimmer - beim Patienten bleibt die Erinnerung "es war grauenvoll und hat höllisch geschmerzt". Was bringt das?
Ich möchte hier nicht als Befürworter der Beruhigungsspritze oder Narkose gelten; jeder Mensch ist verschieden, und wenn es (auch aus gesundheitlichen Gründen, denn eine immense Aufregung kann sich genauso belastend auf den Organismus auswirken!) eben notwendig ist, ihm einen Eingriff zu erleichtern - warum nicht?
Es gibt auch diagnostische und operative Maßnahmen, bei denen es äußerst wichtig ist, dass der Patient sich nicht bewegt, damit bei der Durchführung keine ernsthaften Zwischenfälle passieren.
Es mag jeder selbst für sich entscheiden, wie er einer möglicherweise unangenehmen Untersuchung begegnen möchte, und er sollte die Durchführung mit dem behandelnden Arzt besprechen. Man kann einfach keine allgemeingültige Regel aufstellen.
Nix für ungut -
liebe Grüße,
Malve