AGS und PCO

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so.. ich hoffe das wird mein letzter Thread zu diesem Thema :)

bei mir wurde vor 7 Jahren ein heterozygotes late-onset AGS festgestellt. Das sollte ja eigentlich (da es heterozygot ist) ohne irgendwelche Symptome verlaufen.

Außerdem wurden damals deutlich vergrößerte Eierstöcke mit vielen kleinen Follikeln festgestellt (PCOS)

So... nun heißt es ja, dass bei einem PCOS ein AGS ausgeschlossen werden muss... mhmm...

jetzt hab ich mich gefragt - warum eigentlich? Dazu hab ich folgenden Text gefunden (einmal von der Uni Göttingen und einmal aus Wikipedia )

Bei erhöhtem Testosteron verändert sich im weiblichen Körper Muskelfasertyp I (ausgeprägte Kapillarisierung, hoher Insulinrezeptorbesatz) zu Muskelfasertyp II (verminderte Kapillarisierung, geringer Insulinrezeptorbesatz). Infolge wird weniger Glukose verbraucht, es kommt zur vermehrten Fettspeicherung im Abdominalbereich. Auf diese Weise entsteht eine Art „Teufelskreis“, in dem die Hyperinsulinämie die erhöhte Androgenproduktion der Ovarien unterhält und die erhöhten Androgene wiederum die Insulinresistenz unterhalten.

Daneben kann auch eine primär vorliegende Hyperandrogenämie die Erhöhung der Muskelfasertyp-II/-typ-I - Ratio induzieren. Der folgenden Insulinresistenz und Hyperinsulinämie folgt wiederum die Ausbildung des PCOS. Hierin erklärt sich das häufige Zusammentreffen eines 21-Hydroxylasemangels vom Typ des "Late-onset"-AGS mit polyzystischen Ovarien; es kommen jedoch auch exogene Hyperandrogenämien, etwa durch Anabolika, in Frage.

sooo... das heißt doch aber eigentlich auf Deutsch gesagt, dass wenn ein AGS mit PCO auftritt immer eine Insulinresistenz vorliegt? Denn... wie um alles in der Welt kommt es sonst zum PCO? Was ist der Grund?

Dafür sprechen würde zum einen, dass ich seit meine abnahme von 35kg an den armen hellere Haare habe. Weiter abnehmen sollte ich eher nicht (53kg, 163cm) aber vielleicht würde es sich ja medikamentös besser ergeben?
Außerdem war der Homa-Index damals ja bei 3,2 und heute habe ich ziemliche Probleme mein Gewicht zu halten... geht eigentlich nur, in dem ich wirklich wenig esse und zusätzlich Sport mache! Also.. Bewegung ist extrem wichtig, sonst gehts hoch...

was meint ihr? Habt ihr noch einen anderen Grund auf Lager?


Beschwerden, die nun trotz guter SD Einstellung geblieben sind:
-Hirsutismus (nach Abnahme minimal besser, seit SD Einstellung etwas schlechter, warum?)
-Akne (seit SD-Einstellung stärker, warum?)
-starke Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf
-Kopfschmerzen, Migräne
-Kälte (nicht mehr so schlimm wie vor der SD Einstellung!)
-Pulyurie und starker Durst (7-10 Liter/24 Stunden)
-Neigung zu Gewichtzunahme
 
Hallo Nakoma,

mir kam bei lesen des Testes aus dem folgenden Link:

Grazer Forscher finden Zusammenhang zwischen Jahreszeit, Vitamin D und Testosteron bei Männern | universimed.com

so ein Gedanke...

Zu den spannenden Fragen gehört auch, wie sich Vitamin D auf die Testosteronproduktion bei Frauen auswirkt. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass hier die Wirkung gegenläufig sein dürfte: Bei Frauen scheint Vitamin D die Testosteronwerte zu senken. Eine Studie, bei der Frauen mit polyzystischem Ovarsyndrom, die erhöhte Testosteronwerte haben, mit Vitamin D behandelt werden, steht kurz vor dem Abschluss. Erste Zwischenauswertungen zeigen, dass Vitamin D den Testosteronspiegel senkt und somit ein vielversprechender therapeutischer Ansatz sein könnte.

Ich kenne nun Deine Werte und die Zusammenhänge nicht näher - aber oftmals sind die Ursache für Probleme recht einfach... - vielleicht auch bei Dir?

Liebe Grüsse
Frank

P.S.: wenn ich mit meinem Gedanken völlig neben der Spur bin - sorry!
 
Zumindest bessert Vitamin D ggf. eine Insulinresistenz (letztere kann u.a. durch Mangel an Vitamin D entstehen).

Und da scheinbar eine Insulinresistenz auch PCO auslösen kann (vgl. hier) - und nicht nur umgekehrt, wie bislang immer betrachtet, sehe ich es auch so:
oftmals sind die Ursache für Probleme recht einfach...

rosmarin
 
Hi,
ich habe auch AGS mit einer Insulinbeteiligung. Die Diagnose wurde vor ca. 6 Jahren gestellt. Am Anfang wurde ich nur mit Clormadinon behandelt. Das regulirt meinen Zyklus und es mindert die Akne. Seit etwa 3-4 Jahren bekomme ich zusätzlich Estreva 0,1%.

Ich bin wegen starkem Bartwuchs zum Dermatologen gegangen. Dort wurde ich zum Frauenarzt überwiesen und der wiederum hat mich zu einer Kollegin mit endokrinologischer Fachausbildung geschickt. Sie hat die Tests gemacht und die Medikamente verordnet. Wofür ich total Dankbar bin.

Vor der Behandlung hatte ich 3-4 Mal im Jahr sehr starke Blutungen mit einer Dauer von 10-12 Tagen. Da hab ich geblutet wie ein abgestochenes Schwein.
Der Hisutismus ist geblieben, genauso wie das Schwitzen. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Übergewicht und Diabetis Typ 2. Wegen des Diabetis muss ich Metformin nehmen.

Nakoma sei froh das es bei dir so früh festgestellt wurde. Ich war bei der Diagnose bereits 20, also nach der Pubertät. Das wirft zusätzliche Probleme auf. Der Hirsutismus wird durch die Medikammente nicht weniger werden. Die Psyche bleibt ja auch nicht unangetastet. Und vor allem mein Gewicht.

Mit den Medikamenten bin ich so weit zwar gut Eingestellt aber mein Gewicht werde ich alleine nie reduzieren können. Da hilft auch nicht sich viel zu Bewegen und wenig zu Essen. Das tue ich sowieso.
 
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