Fightin' fatigue

nana0r

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04.04.10
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also ich starte mal diesen kleinen thread um zu sehen ob es noch andere "fatigue kinder" gibt wie mich.

mein hauptsymptom ist fatigue... in worten kaum auszudrücken wie hart es ist...

hat es jmd von euch besiegt?

was für ideen habt ihr?

danke für antworten.
 
Besiegt habe ich es nicht, aber doch soweit verbessert, dass eine vernünftige Selbstversorgung möglich ist. Vor der Borreliose-Therapie konnte ich vor Schwäche nicht mehr stehen beim Duschen. Einkaufen war der totale Horror. Ich schaffte den Weg durch den Laden nur, wenn ich mich auf den Einkaufswagen abstützte und an der Kasse war ich derart erschöpft, dass mir die Tränen kamen. Zu Essen gabs nur noch Fast-Food aus dem Ofen oder der Mikrowelle, weil ich einfach zu schwach war zum Stehen während dem Kochen. Nicht zu verachten waren die extrem langen Erholungspausen, nach kleinster Anstrengung wie z.B. Duschen oder Zähneputzen. Beides konnte ich nicht mehr am selben Tag machen. Ich kam mir vor, wie das grösste Schwein, wenn ich tagelang nicht mehr Duschen konnte. Ich verbrachte 16 bis 20 Stunden pro Tag im Bett und den Rest sitzend am PC um wenigstens die Illusion zu haben, Kontakte mit Menschen zu haben. Das Leben einer lebenden Toten.......

Der Preis, den ich zahle für etwas Lebensqualität, ist hoch. Spritze und schlucke seit 2004 Antibiotika. Ob das mit den Jahren kontraproduktiv werden könnte, weiss ich nicht, denn Studien dazu gibt es nicht. Ich lebe ihm Hier und Jetzt. Konnte auch mal kleinere Pausen machen, was jedoch mit der Zeit wieder zu diesem starken Krankheitsgefühl führte. Die längste Pause war 3 Monate im letzten Sommer. Leider habe ich noch keine Alternative zu den AB-Therapien gefunden, die helfen. Ich hab auch nicht allzuviel Geld, um verschiedenes auszuprobieren.

Etwas Verbesserung bei der Ausdauer für ausserordentliche Anstrengungen habe ich mit Guarana erfahren. Im Gegensatz zu Kaffee fühle ich mich davon nicht vergiftet. Darf das aber nicht täglich nehmen, weil ich mich rasch daran gewöhne und der Effekt dann ausbleibt. Das Guarana hilft nur für den Moment. Die langen Erholungspausen nach Anstrengungen können damit nicht abgefangen werden.

Ich bin dankbar, dass ich dem Gefängnis eines ausgeprägten CFS entrinnen konnte, auch wenn Gesunde natürlich keine Vorstellung haben, wie genau ich meinen Terminkalender planen muss, um Körperpflege, Selbstversorgung und ein Minimum an sozialen Kontakten aufrecht zu erhalten. Ist immer noch besser, als praktisch ans Bett gefesselt vor sich hinzusiechen.

Wünsche dir viel Erfolg mit deiner Therapie und hoffe, dass es dir schon bald besser gehen wird.

LG, Mungg
 
diese krankheit is so ein elend einfach...

dein hauptsymptom, wenn du es nennen müsstest, würdest du fatigue sagen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!
Ich melde mich auch zu dieser Gruppe!
Ich trage auch die Diagnose CFS. Erst ein HP hat vor ein paar Monaten den V.a. auf Borrliose mittels LTT gestellt. Der schubweise Verlauf würde auch dazu passen. Ich habe wenig Schmerzen, in den Gelenken nur stechend, für einige Sekunden, in den Sehnen und Muskeln eher schwach und diffus und auch nur wenn es maximal dreckig geht.
Dafür aber lähmende Fatigue, totale Benommenheit v.a. morgens bis spätmittags, schlafe mind.10 bis 12 Stunden und wache jeden morgen wie aus einer Vollnarkose auf. Sitzen geht jetzt wieder für ein ca. 10 min bis eine Stunde am Stück, je nach Tagesform.
Wie eine lebende Tote, genauso fühl ich mich auch!
Fühlt Euch (schwach) gedrückt!
Katimaki :)
 
www.ganzimmun.de/blog/wp-content/uploads/uberarbeitete-uebersicht_kersten_nitrostress-version-zur-eigenen-verwendung.pdf
 
das ist an sich ein guter Link für alle, die Nitrosativen Stress noch nicht kennen.
Leider muss ich sagen, dass man seine Hoffnungen nicht allzu hoch ansetzen sollte.
Soll heißen, man sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall Nitrostress untersuchen lassen und auch behandeln. Dazu kann ich die Biogena Produkte,die auch von Ganzimmun empfohlen werden, empfehlen, dazu habe ich noch 100 µg Vit. B12 i.m. pro Woche genommen.
Meine Werte waren nach 3 Monaten super gut, klinisch habe ich aber leider nicht davon profitiert. :confused:
Allerdings habe ich wohl chron. Borreliose und noch weitere Keime.
Deshalb auf jeden Fall probieren!
LG, katimaki
 
exakt, hauptaugenmerk sollte auf der behandlung der borreliose liegen
 
mungg: wie lange hattest du keine diagnose, wie lange therapierst du bereits, bei wieviel prozent würdest du dich sehen was den normalzustand angeht was einzig und allein das fatigue betrifft?
 
Zuletzt bearbeitet:
@katimaki, ich brauch auch 10-12 stunden schlaf und fühl mich dann trotzdem wie 3 tage nicht gepennt, mitten in der nacht aufgewacht dazu grippe und nen kater von 35fladchen wodka oder sowas in der art...also bin ich doch nicht ganz alleine...iwie freut mich das, iwie auch nicht...mir tut das in der seele weh für euch alle...

wie lange hattest du keine diagnose seitdem du zum ersten mal die (wahrscheinlich stetig schlimmer werdenden) fatigue beschwerden hattest? therapierst du berets? wenn ja, wie lange?
 
Hallo nanaOr!
Krass, die Beschreibung könnte echt aus meiner Feder stammen. Genauso versuche ich auch anderen den Zustand zu beschreiben.
Also, da ich zunächst das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte 2004 bis 2006 (!), das lief dann unter CFS, und dann ab Dez.2007 diese SChübe, liefen diese zunächst unter Magendarmgrippe, unspezifischer Infekt, usw. bis ich nicht mehr verdängen konnte, dass das wohl doch was schlimmeres sein muss, also ein Rückschlag des CFS. Damit habe ich mich dann erstmal ein jahr lang versucht abzufinden.
Dann erst bin ich zu dem HP, weil es mir so schlecht ging, dass ich eben den ganzen Tag die AUgen nicht aufmachen konnte. Und der hat dann per LTT diese Mulitinfektion unter anderm mit Borrelien nachgewiesen.
Geht mir auch so, zum EInen tut es gut nicht allein zu sein, zum anderen tut Ihr mir auch total leid (und ich mir auch ;( )
LG, katimaki
 
@nanaOr
ach ja, du kennst das bestimmt, wieder die Hälfte vergessen!
Therapieren tue ich seit Mitte Juni mit NEMs u.ä. Antibiotika sind jetzt seit einer Woche ab (MIno.) BIn aber im MOment ehrlich gesagt super nah am Wasser gebaut, weil ich mehr davon erhofft hatte. Gestern hatte ich 1,5 h Besuch von 2 alten Freundinnen und gegen Ende konnte ich kaum die Augen offen halten.
Heute morgen die Quittung, ich dachte ich erwache mal wieder aus ner Vollnarkose. ;(
Es ist schwer, die Hoffnung nicht aufzugeben, aber es ist alles was uns bleibt!
Alles Liebe dir!
 
mungg: wie lange hattest du keine diagnose, wie lange therapierst du bereits, bei wieviel prozent würdest du dich sehen was den normalzustand angeht was einzig und allein das fatigue betrifft?

1995 die Lungenentzündung, danach schubweise schlimme Erschöpfung. ca. 1998 die Hautveränderung des Stadiums 3 (Acrodermatitis chronica atrophicans). Diagnose 2004. 2003 wurde ich komplett arbeitsunfähig, da die Erschöpfung mittlerweile permanent da war. Davor habe ich mich irgendwie durchgemogelt, z.T. mit illegalem Doping, damit ich arbeiten konnte (ist Mist, aber ich wusste mir anders nicht zu helfen). Es wollte mich keiner krankschreiben, denn ich hatte offensichtlich nichts.

Therapie seit 2004 mit kleinen Pausen dazwischen. Durchschnittlich bin ich bei 30%, was das Fatigue betrifft. Allerdings kann ich diese Leistung nicht konstant bringen. Habe ich viele Termine (z.B. Arzt, Freiwilligenarbeit), bin ich schnell mal bei 0% und muss mich erstmal gründlich erholen. Stessresistenz ist gleich null.

LG, Mungg
 
Soll heißen, man sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall Nitrostress untersuchen lassen und auch behandeln. Dazu kann ich die Biogena Produkte,die auch von Ganzimmun empfohlen werden, empfehlen, dazu habe ich noch 100 µg Vit. B12 i.m. pro Woche genommen.
Meine Werte waren nach 3 Monaten super gut, klinisch habe ich aber leider nicht davon profitiert. :confused:

Ich kann mich hier auch mit einreihen.
Allerdings ist die Erschöpfung bei mir nicht immer gleich ausgeprägt, phasenweise ist es schlimmer.

Es ging/geht mir wie bei Katikmaki, wenn ich NEM nehme, weil ich mich ausgelaugt fühle/bin, dann profiziere ich auch nicht merklich davon. Ich sollte damals lt. einer Ärztin neben einer AB- Behandlung und auch noch drüber hinaus, bis ich wieder richtig fit bin, diverse NEM`s ( Multivitamine, Zinkorotat, Königsförder Mineraltbl., Basenpuver ) nehmen und auch noch eine Phönix-Entgiftungskur machen. Aber ich wurde keineswegs dadurch fitter.
Erst nach langer Zeit wiederholter Antibiosen wurde es langsam besser. Habe aber immer wieder Phasen, in denen ich unheimlich müde und erschöpft bin.
Von daher denke ich wie Nana, dass die Borreliose am wichtigsten ist, behandelt zu werden, denn sie ist ja die Ursache der Beschwerden.

Man darf sich auf keinem Fall unter Druck setzen, dass man funktionieren soll und sollte sich genug Ruhephasen zwischendurch gönnen. Ich habe auch mittlerweile gelernt, das man einfach Prioritäten setzen muß und nicht mehr ganz so perfekt alles machen zu müssen.
Es tut mir auch gut, wenn ich mir trotz allem mal einen Ruck gebe und mich aufraffe, auch wenn ich total kaputt bin und denke, ich schaff das eh nicht. Aber meistens habe ich es dann doch geschafft, und ich bin dann auch hinter froh, es gemacht zu haben.
Einerseits sollte man dem Körper seine Ruhepausen geben, wenn er danach verlangt, jedoch andererseits ist es sicher auch nicht gut, wenn es über einen langen Zeitraum geht und man ständig nur noch erschöpft ist und nichts mehr macht und schafft. Denn dann wird man vom Nichtstun noch schlapper und gerät in einen Teufelskreislauf, was sich dann auch noch körperlich auswirkt und nicht gesund ist. Von daher versuche ich es immer wieder mit viel Bewegung so gut es geht und auch möglichst an frischer Luft. Dies gelingt mir am besten in meinem Garten, dort komme ich auf andere Gedanken und es geht mir einfach besser. Spaziergänge tun mir auch gut. Schwimmen hilft mir auch, danach bin ich zwar ebenfalls oft kaputt, aber auf eine andere Weise.Meine Devise ist Ablenkung und Beschäftigung und auch das tun, was einem Spass machen würde. Wenn ich längere Zeit, mich nur ausruhe und nichts großartig tue, dann geht es mir umso schlechter mit allem.

Nichtbetroffene können sich da oft kein Bild von machen, wie belastend es ist, so erschöpft zu sein, quasi von nix ohne harte Arbeit. Ich wache auch schon oft morgens auf, und fühle mich, als ob ich die ganze Nacht auf dem Bau geschuftet habe.:rolleyes:

Ich versuche auch, möglichst ausreichend zu trinken . Kräutertees tun mir auch gut, besonders auch grüner Tee, welcher viele Mineralstoffe enthält und auch gut gegen Freie Radikale wirkt.

Viele Grüße Quittie
 
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