Das Projekt Menschheit

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09.02.10
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Nachdem in diesem ganzen Forum viel über die Mängel, Nöte, Unzulänglichkeiten und Defizite der Menschheit - sowohl einzelner Individuen als auch verschiedenster Gruppen - zu lesen ist, lade ich ein, unter diesem T dasjenige über die Menschheit zusammenzutragen, das sich im Verlaufe der neueren und älteren Vergangenheit ins Lebensbejahende und Erfreuliche entwickelt hat.

Als Anfang gebe ich hier meiner Freude darüber Ausdruck, dass die Erde noch nie soviel Menschen getragen hat, und noch immer funktioniert. Es ist noch gar nicht lange her, da suchte ein Herrscher, dessen Land in Nöten war, sein Heil in einem Krieg, um sich Schätze, Boden und Arbeitskräfte zu beschaffen. Heute ist die Einsicht da, dass ein Krieg keine Probleme löst. Wären die Menschen tatsächlich ihrem Wesen nach "unmenschlich", hätten sie sich nicht zu einer Zahl von gegen 7 Mrd. vermehren können. Sie hätte sich vorher gewaltsam dezimiert. Dies ist nur möglich geworden, weil die meisten Individuen friedlich gesinnt sind, bereit sind in einer gewissen Ordnung zu leben und sich gegenseitig leben zu lassen. Wären alle reissende, gewalttätige und raffgierige Bestien, hätte sich die Menschheit niemals zu dieser eindrücklichen Anzahl vermehren können. Man bedenke, dass die Mehrheit erst noch auf relativ engem Raum in Städten und Siedlungen zusammenlebt.

Ich folgere daraus: Die Menschheit hat grundsätzlich eine gute, lebensbejahende Gesinnung, die gute Früchte hervorbringen möchte. Über die Jahrhunderte und Jahrtausende hat sich im menschlichen Bewusstsein die Einsicht herauskristallisiert, dass Gewalt keine Nöte lindert, sondern immer neue Nöte schafft. Heute wird aus eigener Einsicht grossmehrheitlich angestrebt, durch das Gute die Schwierigkeiten und Probleme des Lebens zu bewältigen.
 
Hallo J.,

ich finde die positive Absicht Deines Beitrages erfreulich. Nur habe ich Probleme, die gleiche Sicht der Dinge zu entwickeln:

Heute ist die Einsicht da, dass ein Krieg keine Probleme löst.

Was ist mit Irak, Afghanistan, afrikanischen Ländern ....?
 
an Oregano: Dass es verschiede Sichtweisen gibt, ist unbestritten. Dass du dich über die erwähnten Kriege empörst, zeigt gerade, dass es innerhalb der Menschheit (nebst meiner Wenigkeit) Einsicht gibt, dass Kriege keine Lösung sind! Abgesehen davon, dass keine zwei Menschen die gleiche Sichtweise einnehmen können, bin ich mich gewohnt, dass meine Sichtweise immer etwas abseits steht. Diese Unterschiede dürfen ruhig sein. Unterschiede ergänzen, erweitern oder vervollständigen gelegentlich ein bisheriges Bild der Wahrnehmung.

Im übrigen: Diskussionen darüber, ob etwas aus jedermanns Sicht als erfreulich oder positiv bewertet werden kann, liegen nicht in meinem Interesse. Es geht mir hier darum, bewusst ein Gegengewicht zu setzen zu den vielen Problemen, die "gewälzt" werden. Wer auch immer den Fokus auf die destruktiven Dinge lenken will, soll einfach einen anderen T benützen.

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Eine gute Sache in der Entwicklung der Menschheit finde ich ferner, dass Vertreter der Internationalen Gemeinschaft sich regelmässig unter dem Dach der UNO treffen und gemeinsam über aufkommende und bestehende Ereignisse, Situationen und/oder Problemstellungen auf friedliche Weise diskutieren und nach Lösungen suchen. Menschen, die eines guten Willens sind, engagieren sich hier für das Wohl aller. Menschenrechte wurden definiert und ins Leben gerufen. Werte, von denen das einfache Volk vor gar nicht allzu langer Zeit niemals hätte zu träumen gewagt, werden hochgehalten.
 
Ich greif dir mal unter die Arme Jesus,

positiv an der Entwicklung der Menschheit und ihrer Geschichte, finde ich den Wissensdurst und die Weiterentwicklungsfreudigkeit einiger Individuen.
Die uns heute letztlich ja auch einige brauchbare Dinge beschert haben.
Z.B. Licht, Elektrizität, Werkzeug, Medikamente usw.

Zu den Kriegen, die wird es immer geben. Meist sind aber nur wenige an der mentalen Aktion beteiligt, die "Scheißarbeit" wird dann von der Masse erledigt.
Ob die nun kalt oder warm laufen, ist ja völlig egal.
Ich denke man muß den Leuten nur die Gelegenheit geben an Macht und Reichtum kommen zu können, dann verwandeln die sich in brutale, skrupellose Monster.
Da ist ja niemand vor gefeit.

LGB
 
Es gibt ein weltumspannendes Netz von Hilfswerken. Eine nie dagewesene Anzahl von Menschen übt sich tätig in der Nächstenliebe oder unterstützt die Organisation(en) und Menschen, die an der Arbeit sind, mit Mitteln.
 
Nett wäre doch auch Helden zu benennen.
Ganz persönliche Helden, allgemeine Helden. Menschen, die sich durch das was sie getan haben, sozial ausgezeichnet haben.

Ich fang mal an.

Der größte Held, den ich ausmachen konnte: Raoul Wallenberg


LGB
 
Danke für Raoul Wallenberg - (auch) ein Bergeversetzer!;)

Zugang zu Forschung, Wissenschaft und Bildung sind in neuerer Zeit nicht mehr das Privileg einer schmalen und erlesenen Elite. Sie bringen Licht in vielerlei Hinsicht, was dem Aberglauben den Nährboden entzieht. Menschen können nicht mehr so einfach dumm gehalten und manipuliert werden. Ein weiterer Bergeversetzer!!!
 
Es geht mir hier darum, bewusst ein Gegengewicht zu setzen zu den vielen Problemen, die "gewälzt" werden. Wer auch immer den Fokus auf die destruktiven Dinge lenken will, soll einfach einen anderen T benützen.

Aha - wir sollen uns hier auf "Friede, Freude, Eierkuchen ..." konzentrieren und alles andere in diesem Thread ausblenden. Gute Idee, das wird bestimmt lustig ... Apropos: "Friede, Freude, Eierkuchen ... - War das nicht auch das Motto der Loveparade, bei der sich die Menschen bereitwillig in die von Dir gewünschte Richtung "tunneln" ließen ?

Eine gute Sache in der Entwicklung der Menschheit finde ich ferner, dass Vertreter der Internationalen Gemeinschaft sich regelmässig unter dem Dach der UNO treffen und gemeinsam über aufkommende und bestehende Ereignisse, Situationen und/oder Problemstellungen auf friedliche Weise diskutieren und nach Lösungen suchen. Menschen, die eines guten Willens sind, engagieren sich hier für das Wohl aller. Menschenrechte wurden definiert und ins Leben gerufen. Werte, von denen das einfache Volk vor gar nicht allzu langer Zeit niemals hätte zu träumen gewagt, werden hochgehalten.

Fehlt da nicht noch sowas wie "Irionie aus" ? Oder sollte es in diesem Land noch Menschen geben, die soetwas ernst meinen könnten ?
 
Ich finde den Thread gut.
Ich werde auch sehr gern mal auf die positiven Seiten des Seins hingewiesen. Zur Erinnerung daran, das nicht alles schlecht ist.
Eine Weltsicht, die vorwiegend aus Negativität besteht, ist ungesund.

LGB
 
Die Welt ist voller Musik! Ein Heer von Musikern und Sängern drücken das, was sie bewegt durch die Musik auf friedliche Weise aus - und bewirk(t)en damit einen Unterschied. Musik steht einer breiten Masse zur Verfügung und wird von einer breiten Masse kreiert, gelebt, gehört, genossen...Musik verbindet, baut Brücken und lässt Tabus fallen. Musik befreit auf friedliche Art - und sie wird von vielen Menschen genutzt.
Ein weiterer Bergeversetzer in der Entwicklung der Menschheit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein weiteres Heer von Menschen setzt seine Kräfte kreativ-schöpferisch ein und bringt Kunst und Kultur hervor. Sie bereichern die Gesellschaft mit ihren Produkt(ion)en. Also: die meisten, die über etwas Geld, freie Zeit und Macht verfügen, bringen sich konstruktiv ins Leben und in die Gemeinschaft ein und tragen zur Freude der Allgemeinheit bei.
 
Sie hätte sich vorher gewaltsam dezimiert.
Sie haben sich weltweit gesehen trotz der gewaltsamen Dezimierung durch Kriege, viele Terrorregime, durch Hunger, trotz Vertreibungen, trotz weltweiter Landenteignungen, trotz Kindersoldaten, trotz unwürdiger Lebensbedingungen und massiven Vergiftungen, trotz weltweiter Zwangsprostitution und Versklavung (sicher habe ich hier noch einiges vergessen) vermehrt und tun es immer noch zu einem grossen Teil unter genau diesen Bedingungen.
Liste der andauernden Kriege und Konflikte

Was muss man eigentlich einnehmen, um das alles nicht wahrzunehmen? Und das frage ich ganz ernsthaft, denn es gelingt mir nicht.:cool:
 
. . . und warum willst Du diese Sätze aus Beitrag 4 einfach nicht wahrnehmen? . . .

Es geht mir hier darum, bewusst ein Gegengewicht zu setzen zu den vielen Problemen, die "gewälzt" werden. Wer auch immer den Fokus auf die destruktiven Dinge lenken will, soll einfach einen anderen T benützen.


Gerd
 
Es geht mir hier darum, bewusst ein Gegengewicht zu setzen zu den vielen Problemen, die "gewälzt" werden.
Das kann man gerne tun. Aber dann sollte man Bemerkungen, die derartig krass an der Realität vorbei gehen, einfach stecken lassen. Denn die sind (nicht nur) in meinen Augen mehr als ignorant.
Würde Jesus auch nur ein paar der regelmäßig erscheinenden Reportagen über die globale Entwicklung in ökumenischen Zeitschriften lesen, dann wäre ihm klar, welchen Hohn gegenüber der Realität manche seiner Bemerkungen ausdrücken.:cool:

Auf dieser Basis ist dieser Thread mMn. überhaupt nicht in der Lage ein glaubhaftes Gegengewicht zu setzen.
 
Eine derartige. alleine aus der Sicht des Menschen und alles andere ausblendende Sichtweise - mag sie noch so positiv daherkommen - ist wohl alles andere als "göttlich".

Verführerisch, wie sie daherkommt, will sie mir weit "teuflischer" erscheinen. Weiss Gott nichts gegen positive Ansichten und Fakten, nur sind es wirklich poitive Fakten? Auch ich erkenne positive Entwicklungen in der Menschheit. Dazu gehören aber ganz sicher nicht die auf Wohlstand durch Ausbeutung des Schwächeren basierende Errungenschaften, zumal die Menschheit als Ganzes nach wie vor auf dem besten Wege ist, sich die Lebensgrundlage gründlich zu versauen.

Hier wird einem auf technischer Entwicklung und der Ruhigstellung der Massen durch Konsum basierenden Fortschritt das Wort geredet, aber kaum einer spirituellen Evolution.

Sollte sich nicht gerade Jesus sich der verführerischen Visionen anlässlich seiner 40 Tage dauernden Fastenzeit in der Wüste erinnern, die er - so wird überliefert - mit "weiche von mir Satan" zurückwies?

Das gibt irgendwie zu denken... :rolleyes:

Phil
 
Als randständiger Mensch sogar der Randständigen, habe ich gelernt, auch hartes Brot und brakiges Wasser als eine Gabe anzunehmen.

Wer da Motivation und Bereitschaft zur Linderung von Not und für den Einsatz für mehr Gerechtigkeit und Frieden gewinnen kann, wenn er auf der Liste der andauernden Kriege und Konflikte nur die roten Flecken betrachtet, der tue das immerhin. Ich für meinen Teil schöpfe daraus Ermutigung, Kraft, Zuversicht und die Gewissenheit, dass noch nicht alles verloren ist und mein weiterer Einsatz sich lohnt, indem ich das Ganze betrachte und feststelle, das die weissen Anteile der bewohnten Gebiete noch immer der Grössere Anteil auf dem Globus ausmachen. Muss ich mich nun dafür rechtfertigen, dass ich lieber weiches Brot esse und mich an frischem Wasser labe?

Ich zähle mich weniger zu den Starken und Mächtigen. Auch mache ich nicht gerne viele und grosse Worte. Ich muss nicht für alles eine Erklärung haben, um schnell mit einem Urteil bei der Hand zu sein. Ich zähle mich mehr zu den Schwachen und Ohnmächtigen und bin daher ein Mensch der kleinen Schritte und der unscheinbaren Taten. Dieses Forum ist eine Nebensächlichkeit in meinem Leben. Wenn ich in ein paar Wochen wiederkomme, finde ich hier vielleicht ein paar positive und erbauliche Aspekte mehr über das Projekt Menschheit in diesem Brunnen vor, den ich angelegt habe. So könnte ich mich hier laben wie ein Durstiger sich labt an einem Trunk frischen Wassers. Aber wie gesagt: Ich habe gelernt auch hartes Brot und brakiges Wasser als eine Gabe anzunehmen.

Hier noch einen ermutigenden Fakt aus meinem Blickwinkel: Zehntausende von Journalisten stehen rund um die Welt im Einsatz. Sie stehen im Dienste der Wahrheit und sorgen dafür, dass mächtige und einflussreiche Menschen nicht mehr so ganz ungestört im Trüben fischen können. Was Menschen heute im Verborgenen tun, pfeifen die Spatzen vielleicht schon morgen von den Dächern. Wo Wahrheit überhand nimmt, kommen die Dinge ans Licht. Wo es hell ist, da wird das Ausmass der Hässlichkeiten erkannt und können auf- und ausgeräumt werden. Wenn die Resignation im Kleinen nicht überhand nimmt, da bleiben die weissen Felcken auf dem Globus bestehen, und die roten sind jetzt schon untermischt von Bergeversetzern (u.a. Ärzte ohne Grenzen, IKRK, auch Ortsansässige, die eines guten Willens sind...).
Mit segnenden Grüssen
 
Als Anfang gebe ich hier meiner Freude darüber Ausdruck, dass die Erde noch nie soviel Menschen getragen hat, und noch immer funktioniert. Es ist noch gar nicht lange her, da suchte ein Herrscher, dessen Land in Nöten war, sein Heil in einem Krieg, um sich Schätze, Boden und Arbeitskräfte zu beschaffen. Heute ist die Einsicht da, dass ein Krieg keine Probleme löst. Wären die Menschen tatsächlich ihrem Wesen nach "unmenschlich", hätten sie sich nicht zu einer Zahl von gegen 7 Mrd. vermehren können.

Lieber Jesus,
wie kommt man überhaupt dazu sich solch einen Nick auszusuchen?

Wie kann ein Mensch denn nur in Freude darüber sein, dass die Menschheit sich auf bald annähernd sieben Milliarden vermehrt haben wird?

Das menschliche Leiden dezimiert sich dadurch nicht, sondern wächst propotional leider an.:schock:

Je mehr Menschen, um so schneller wird diese Welt komplett zerstört werden und ich frage mich darum, inwieweit ein Mensch sich darüber freuen kann.

Der größte Anteil der Menschen sind...und so ist es schon immer gewesen:" Sklaven für eine kleine Minderheit".:idee:

Ein Mensch, der sich mit der Realität auseinander setzen will, dieser wird nur weiter kommen, wenn er alles in sich einfließen lassen kann.

Mir scheint, dein Horizont um die Realität dessen, was auf diesem Planeten am Geschehen ist, ist sehr einseitig und darüber hinaus auch noch sehr getrübt.

Herzliche Grüße Jürgen-Ernst

PS
Ich denke auch darüber nach, welche seelischen Hintergründe wohl vorhanden sind, wenn ein Mensch einen Threadtitel erstellt, der den Namen erhält: Das Projekt Menschheit...?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wozu eine Hölle in der Zukunft?

Wir schaffen uns doch hier selber allzugerne die Eigene, und suhlen uns in diesem Leid!

Mag mal jemand aufzeigen wie schön unsere Welt sein kann, ...so wir nur wollten, wird sofort kontra gegeben, "so viel schlechtes, überall wo ich auch hinschaue"!.

Das Gute mag scheinbar niemand mehr sehen.

Da brauchen wir keine Kirche und keinen Teufel für die Hölle, die Welt die wir uns erbauen beginnt in unseren Köpfen!
Wie soll aus so viel negativ gesäter Energie noch etwas schönes erwachsen?

Wo soll da noch was gutes entstehen wenn man nur noch nach dem Schlechten sucht?

Mit unseren Gedanken bestimmen wir unsere Zukunft, dies ist der Keim der kommenden Zeit, deshalb möchte ich meinen Geist so wenig als möglich mit negativen Gedanken kontaminieren.

Gruß vom all zu oft pessimistischen, und daher "Mitschuldigen" Andreas
 
Ich neige ja auch dazu viele Dinge negativ zu besetzen.
Und mir fallen natürlich auch zehntausend Gegenargumente für alle hier genannten positiven Dinge ein.
Aber Gott sei Dank kann ich das auch mal abschalten und einfach annehmen.
Schön das es Leute gibt, die sich die Mühe machen, trotz Anfeindungen und durch den Kakao ziehens, in dieser Welt Gute Dinge zu sehen.

Die gibt es nämlich wirklich. Es gibt auch gute Menschen. Man lese und staune!
Es gibt sogar gute Menschen, die gute Dinge tun.


Wahnsinn!

Heute gut drauf ist der, der die Berge spaltet
 
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