Das weibliche Fortpflanzungssystem und die Umwelt

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Veränderungen des weiblichen Körpers - von der fötalen Entwicklung über die Pubertät und Schwangerschaft bis zu den Jahren nach der Menopause – werden durch Hormone angestoßen. Ein Hormonsystem im Gleichgewicht ist die Basis für eine gesunde Entwicklung, auch für die Entwicklung der Fortpflanzungsfähigkeit.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen vermehrt, dass einige industrielle Chemikalien, bekannt als endokrin wirksame Stoffe oder endokrine Disruptoren, wie Hormone wirken. Sie können Entwicklungen zum falschen
Zeitpunkt in Gang setzen und so unter anderem zu verschiedenen Krankheiten oder Fehlbildungen führen. Ein schmerzhaftes Beispiel dieses Mechanismus ist die Contergan-Tragödie der 1960er Jahre.
In den letzten 70 Jahren wurden mehr als 80.000 Chemikalien für den Handel neu registriert. Nicht alle sind gesundheitsschädigend, aber viel zu wenige sind wirklich auf ihre Gesundheitsrisiken überprüft. Nicht wenige
stehen in Verdacht erbgutverändernd krebserregend, bio-akkumulativ und eben hormonell wirksam zu sein.
https://www.wecf.eu/download/2010/04/WECF_gestrte_weiblichkeit_2010.pdf

Das Inhaltsverzeichnis dieser Veröffentlichung:

- Das Problem - Konsensbildung: Workshop Das weibliche Fortpflanzungssystem und die - Umwelt
Die Grundlagen
Steigt die Anzahl weiblicher Fortpflanzungsstörungen?
Welche Rolle spielen Hormone?
Gestörte Hormone
Belastung durch endokrine Disruptoren
Beispiele von endokrinen Disruptoren
Atrazin .
Bisphenol A (BPA) *
Zigaretten – Aktiv – und Passivrauch
Dichlordiphenoltrichlorethan (DDT)
Diethylstilbestrol (DES)
Dioxine polybromierte Biphenyle (PBB)
Polychlorierte Biphenyle (PCB)
Phthalate
Phytoöstrogene
Wegbereitende Erfahrungen
Der Mythos der undurchdringbaren Plazenta
Was können wir von Alligatoren lernen?
Tragische Lektion: Fötaler Ursprung von Krankheiten im Erwachsenenalter
Wissenschaftliche Evolution
BPA, eine moderne Bedrohung der menschlichen Gesundheit: Lehren aus DES?
„Sichere“ Dosen chemischer Stoffe gibt es nicht
Ein toxisches Erbe: Multigenerationseffekte
Das Timing zählt: Belastung während kritischer Entwicklungsphasen
Gestörte Entwicklung
Ein kurzer Blick auf die weibliche Fortpflanzungsentwicklung
Bedenken hinsichtlich des Fortpflanzungssystems von Frauen und Mädchen
Frühzeitige Pubertät
Fruchtbarkeitsstörung/Unfruchtbarkeit
Abweichende Anzahl von Chromosomen (Aneuploidie)
Fehlgeburt, Präeklampsie, intrauterine Wachstumsbeschränkung (IUGR) und vorzeitige Geburt
Menstruale Unregelmäßigkeiten
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom)
Polyovulare Follik
Uterine Fibroide (Gebärmuttermyome)
Endometriose
Verkürzte Laktation
Brustkrebs
Frühzeitige Menopause (Premature Ovarian Failure, POF)
Verwirrende Zusammenhänge
https://www.wecf.eu/download/2010/04/WECF_gestrte_weiblichkeit_2010.pdf

Das Thema "Umweltfaktoren" als Risikofaktoren für die Gesundheit gilt nicht nur für Frauen sondern natürlich genauso für Männer, Kinder, Tiere. Wir wissen ja z.B., daß Schnecken sich durch die Umweltgifte in ihrem Sexualverhalten total verändert haben. Wir wissen ,daß die Spermienqualität vieler Männer beeinträchtigt ist. Es gibt hier viele Beispiele.

Aber Frauen sind eben auch betroffen, wie dieser Artikel zeigt.

Gruss,
Uta
 
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