Diagnose-Screening: Koronare Herzerkrankung oder etwas Anderes?

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Mediziner aus Marburg, Salzburg und Lausanne haben einen Test entwickelt, mit dem Hausärzte sicher entscheiden können, ob Brustschmerzen auf eine Koronare Herzerkrankung (KHK) schließen lassen oder nicht. Die Wissenschaftler um die Allgemeinmediziner Professor Dr. Norbert Donner-Banzhoff und Dr. Stefan Bösner von der Philipps-Universität Marburg (PUMa) berichten über den „Marburger Herz-Score“ im kanadischen Ärzteblatt „CMAJ“.
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„Die Koronare Herzerkrankung zählt zu den schwereren Erkrankungen, die einen Großteil der Bevölkerung betrifft, vor allem in höherem Alter“, sagt Stefan Bösner, der Erstautor der aktuellen Studie. Verschiedene Risikofaktoren wie Rauchen, Störungen des Fettstoffwechsels oder Bluthochdruck führen über die Jahre zu einer Einengung der Blutgefäße, die den Herzmuskel versorgen. Die meisten KHK-Patienten stellen sich bei ihrem Hausarzt mit Brustschmerzen vor, für die jedoch auch andere Krankheiten verantwortlich sein können. Nur jeder siebte Brustschmerz-Patient in einer allgemeinmedizinischen Praxis leidet letztendlich an Koronarer Herzerkrankung.
PUMa:

Brustschmerzen, die ja zu den Symptomen von Herzerkrankungen zählen, machen Angst, solange man nicht weiß, ob sie nun ein krankes Herz anzeigen oder ob sie z.B. von einem Roemheld-Syndrom oder muskulären Verspannungen u.a. verursacht werden.
Deshalb ist so ein Screening, wie es hier angedeutet wird, in der Hausarzt-Praxis sicher eine gute Sache.

Gruss,
Uta
 
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