Was sagen die Experten zu meinen Schilddrüsenwerte?

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07.07.10
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Hallo alle miteinander!

Kurz zu mir, ich lese schon länger fleißig im Forum und bin 25 und männlich.

Ein tolles Forum steht hier der Welt zur Verfügung, finde ich echt klasse wieviel Wissen hier geteilt wird und wieviel man hier voneinander lernen kann!

Nun zu meinem Thema. Seit ca 5 Jahren wurde bei mir eine Fehlfunktion meiner Schilddrüse diagnostiziert. Anfänglich sagte man es sei eine latente Schilddrüsenunterfunktion und ich fing mit kleinen Dosierungen von L-Tyroxin an. Die Dosierung von von anfänglich 25mg auf mittkerweilen 75mg erhöht. Der Arzt teilte aber heute mit, ich hätte weder eine Über noch eine Unterfunktion sondern die Autoimmune Erkrankung der Schilddrüse.

Nun habe ich mir ein Auszug meiner zuletzt untersuchten Werte geben lassen und würde gerne von den Experten wissen, wie es denn nun um meine Werte steht. Sind die ok oder im Grenzbereich? Was habe ich denn nun wirklich mit meiner Schilddrüse und was kann ich denn in meinem Fall alles zur Verbesserung nehmen?

Anbei meine Werte:

FT3: 7.2010 : 2,99 - 10.2009 : 3,64 - 5.2009 3,52 NORMWERT: 2,0-4,2
FT4: 7.2010 : 1,03 - 10.2009 : 1.01 - 5.2009 1,26 NORMWERT: 0,8-1,7
MAK: 7.2010 : 210,70 - 10.2009 : 247,30 - 5.2009 : 484,60 NORMWERT: < 60
TSH: 7.2010 : 3,20 - 10.2009 : 2,78 - 5.2009 : 0,84 NORMWERT: 0,3-4

Meine Antikörper haben stark abgenommen, aber mein TSH Wert hat zugenommen. Gibt es dafür einen Zusammenhang und ist das gut?

Vielen lieben Dank im voraus für die Unterstützung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Foreveryoung,

herzlich willkommen in unserem Forum:)!

Könntest Du noch die Referenzwerte des Labors hinzufügen?

Da der TSH-Wert zugenommen hat, könnte es sein, dass Du mehr Hormone benötigst; deshalb wären die Normwerte von fT3 und fT4 wichtig.

Liebe Grüße,
uma
 
Hallo Foreveryoung

Der TSH ist wirklich recht hoch beim letzten Ergebniss,der letze Wert sieht allerdings schön aus den du vorher gehabt hast (0,83)

Der ft4 könnte eher ein bisschen unten liegen,aber dazu bräuchte man die Referenzwerte des Labors wie uma schon geschrieben hat.

Wie fühlst du dich so?

Gruß Mara :0)
 
Das TSH sollte bei einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto nicht so hoch liegen; viele Fachärzte sind der Meinung, 1.0 sollte nicht überschritten werden. Deshalb war auch der Wert von September 2009 zu hoch.

Liebe Grüße,
uma
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Habe die Normwerte nun oben ergäntzt!

Wie es mir geht? Im Grunde ganz gut, ausser das ich oft unter Antriebslosigkeit und unter Müdigkeit und Stimmungsschwankungen leide, was mir überhaupt nicht.

Wie kommt es denn, das mein TSH Wert so stark angestiegen ist? Aber positiv sind die Antikörper, die sind ja runter gegangen. Seltsames Zusammenspiel, das eine geht runter, das andere hoch?
 
Hallo Foreveryoung,

eine Senkung der Antikörper heisst nicht, dass auch das TSH absinken müsste; die beiden hängen nicht miteinander zusammen.

Du wirst aber bemerken, dass mit dem Absinken von fT3 und fT4 das TSH gestiegen ist - das heißt: Du brauchst mehr Hormone. Eine Steigerung der Thyroxin-Dosis wäre meiner Meinung nach notwendig.

Du hast Hashimoto, das steht aufgrund der Antikörper eindeutig fest:).

Liebe Grüße,
uma
 
Genau das hat mein Doc mir mitgeteilt, er empfiehlt mir 100mg! Ich sehe, ihr seit wirklich gut :) Werde ich dann ab morgen einnehmen.

Er empfhal mir auch 0,2 Gramm Selen am Tag zu nehmen um die Entzündung zu lindern. Kann man hier auch höhere Dosen nehmen?

Zusätzlich nehme ich die Chlorella Alge und Sango Meereskoralle, beide Präparate haben anscheinend kleinste Teile Jod, jedoch in nur geringen Mengen. Gegenüber stehen natürlich große Vorteile im Zusammenhang einer Entgiftung und Einnahme an Vitamin B-Komplexe und Mineralstoffe. Kann ich diese Ergänzungen bedenklos zu mir nehmen oder hat jemand vielleicht sogar Erfahrungen damit?
 
Hallo Foreveryoung,

Chlorella-Algen sind Süsswasseralgen und dürften dementsprechend kaum Jod enthalten.
Von den in Röhren gezüchteten Chlorellas gibt es Analysen:
Inhaltsstoffe: Chlorella Alge - Bioprodukte Prof. Steinberg | Algomed

In der Sango-Meereskoralle dagegen ist Jod drin:
Vorzüglicher Mineralstoffkomplex
Zudem ist die Sango Meeres Koralle kein isolierter Calciumspender, sondern bietet noch weitere 70 Mineralien und Spurenelemente, von denen Magnesium, Kalium, Jod, Zink, Eisen, Brom und Bor zu den wichtigsten gehören.
Sango Meeres Korallen
Über die Menge müßtest Du Dich erkundigen.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Foreveryoung,

bei einer Autoimmunerkrankung wird häufig Selen empfohlen - 200µg. Selen kann den Entzündungsprozess eindämmen, d.h. die Antikörper können absinken, und der Zerstörungsprozess im Schilddrüsengewebe wird gebremst.
Ich würde nicht mehr als 200µg nehmen.

Jodhaltige Präparate würde ich keinesfalls empfehlen! Man nimmt - durch die Jodierung der Lebensmittel - gezwungenermaßen schon genügend Jod zu sich. Bei Hashimoto ist Jod kontraindiziert.

Liebe Grüße,
uma:)
 
Hallo uma,

ich erhebe Einspruch gegen diese These:

Selen kann den Entzündungsprozess eindämmen, d.h. die Antikörper können absinken, und der Zerstörungsprozess im Schilddrüsengewebe wird gebremst.

Kannst Du mir eine Quelle geben aus der Du diese Info hast?

Nach meinem bescheidenen Wissen hat zwar Prof. Gärtner herausgefunden, dass bei einer Gabe 200µg Selen (der mehr = ab 200µg) die Zahl der TPO-Antiköper signifikant sinken kann, aber die Korrelation der geringeren Antikörperzahl mit einem zurückgehenden Entzündungsgeschehen in der SD ist nicht gegeben. Wie überhaupt die Zahl der Aks keinen Rückschluss auf die Entzündungsstärke zulässt.

Andererseits würde Deine Aussage ja auch bedeuten, das ein gewisser Bremseffekt (=Heileffekt?) durch das Selen geben wäre. Und die Info hab ich noch nirgends gelesen!

Dass Selen helfen kann um Symptome zu verringern, das Leben wieder angenehmer zu machen, das schreibe auch ich in diversen Postings, da hab ich die gleiche Meinung. Nur zum AI-Geschehen, da mag ich Dir gar nicht zustimmen.

Liebe Grüsse
Frank
 
Hallo Foreveryoung,

Er empfhal mir auch 0,2 Gramm Selen am Tag zu nehmen um die Entzündung zu lindern. Kann man hier auch höhere Dosen nehmen?

ich wette mit Dir: das hat Dir Dein Doc bestimmt nicht empfohlen!

0,2 Gramm entsprechen 200 mg und das ist das Tausendfache der üblichen Empfehlung von 200 µg!

Ich schreib Dir deshalb, damit andere die hier mitlesen nicht auf falsche Gedanken kommen.

Viele Grüsse
Frank
 
Hallo uma,

Dein Link auf die Ärztezeitung weist einen Artikel aus, in dem die Entzündungsminderung einer HT (Hashimoto-Thyreoiditis) durch Selen im redaktionellen Leitabsatz sowie in der Überschrift angesprochen werden, der Artikel selbst zeigt jedenfalls keine weiteren Informationen dazu.

Und weil ich Deine SD-Spezies nicht kenne hab ich versucht nachzulesen - und komme doch immer wieder nur auf den Ursprung: Prof. Gärtner, Dr. Gasnier zurück...

Vielleicht beziehen sich alle weiteren Informanten auf diese beiden, ohne das näher zu benennen.

Ich fand in einem Beitrag von Prof. Gärtner diesen Hinweis:

Eine Selensubstitution bei Patienten mit Autoimmunthyreoiditis führt zu einer signifikanten Reduktion der TPO-Ak-Konzentrationen und einer deutlichen Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens, im Vergleich zu einer alleinigen L-Thyroxin-Substitution. Dies ist in zwei unabhängig voneinander durchgeführten prospektiven, Placebo-kontrollierten und randomisierten Studien nachgewiesen. Inwieweit eine rechtzeitige Substitution bei Patienten mit positiven Autoantikörpern und noch normaler Schilddrüsenfunktion die Entwicklung einer Hypothyreose verhindern kann, muss in Studien noch belegt werden. Aus pathophysiologischer Sicht erscheint dies aber durchaus möglich.
...
Wir sehen aber bereits jetzt die Indikation zur Selensubstitution bei Patienten mit neu diagnostizierter Autoimmunthyreoiditis und hohen TPO-Ak Konzentrationen (>1000 U/L) in Form von 200 µg Natrium-Selenit oder Selenomethionin als sinnvoll an, insbesondere wenn andere Autoimmunerkrankungen, Allergien oder ein beeinträchtigtes Wohlbefinden gleichzeitig vorhanden sind. Bei Patienten mit lange bestehender Autoimmunthyreoiditis und bereits atrophischer Schilddrüse, auch mit noch hohen TPO-Ak-Konzentrationen, ist die Selensubstitution nicht mehr sinnvoll, da sich diese Schilddrüsen nicht mehr erholen können.

aus dieser Quelle: www.forum-schilddruese.de/bauteile/...fl8YkK&usg=AFQjCNHDwq8nNjOployLY5PkJCwXFsW_oQ

Und nun kommt mein grosses ABER: dies gilt nur für relativ früh erkannte HT-Erkrankungen! Wie lange (?) eine lange bestehende HT mit bereits sichtbar verkleinerter Schilddrüse bereits bestehen muss, dass wird nicht ausgesagt...

Es erscheint mir: wenn eine nur latent vorliegende Hypothyreose mit geringen AK-Zahlen auf eine HT deutet, dann kann Selen nach vorliegendem Wissensstand eine Besserung des SD-Zustandes bewirken - wenn es manifest ist nicht mehr. Dann verändert sich das SD-Gewebe durch Selengabe nicht mehr! Dann hat es einfach keine Wirkung mehr. Wann ist dieser Zeitpunkt "point-of-no-return" erreicht???

Und das wollte ich mit meinem Einspruch aussagen.

Oder hab ich Dich so falsch verstanden, dass Du genau dies (in verkürzter Form) aussagen wolltest?

Hast Du neuere Quellen zu diesem Thema, die ich noch nicht gefunden habe?

Liebe Grüsse
Frank
 
Hallo Frank,

ich kann Dir nur meine Erfahrung schildern und möchte natürlich nicht generalisieren;).
Bei mir waren NUR die Tg-AK erhöht (von daher auch das Problem, die Erkrankung überhaupt festzustellen), und ich habe Selen "kurmäßig" genommen; die Antikörper waren bei der nächsten Untersuchung drastisch zurückgegangen. Ob allein Selen dafür verantwortlich gemacht werden kann, weiß ich nicht - der Verdacht liegt jedoch nahe, dass es etwas damit zu tun haben könnte.

Die Empfehlung für Selen kam nicht von den von Dir erwähnten Ärzten, sondern von denjenigen, die ich aufgesucht hatte. Erstaunt war ich auch, dass sogar Allgemeinärzte schon davon gehört hatten.

Ich weiß leider nicht, inwieweit Selen wirken kann, wenn die Entzündung sehr weit fortgeschritten ist; bei mir bestand HT zwar (gefühlt) schon lange, jedoch war die Schilddrüsenstruktur in einem noch relativ "gemäßigten" Zustand...

Liebe Grüße,
uma
 
Hallo uma,

Bei mir waren NUR die Tg-AK erhöht (von daher auch das Problem, die Erkrankung überhaupt festzustellen), und ich habe Selen "kurmäßig" genommen; die Antikörper waren bei der nächsten Untersuchung drastisch zurückgegangen. Ob allein Selen dafür verantwortlich gemacht werden kann, weiß ich nicht - der Verdacht liegt jedoch nahe, dass es etwas damit zu tun haben könnte.

das freut mich für Dich dass Du so gute Erfahrungen damit gemacht hast - mit dem Selen.

Ich habe / hatte alle 3 Ak-Varianten. Die TPO hab ich mit Selen (bin überzeugt) von über 5000 recht schnell auf ca. 120 gesenkt bekommen (nur verharren sie schon jahrelang...) - die Tg-Ak blühen bei mir in schöner Regelmässigkeit zusammen mit den TRAK auf - völlig unabhängig vom Selen...:traurig:

Und die SD ist schon fast futsch... - nix war mit dem Aufhalten des Prozesses... - wobei ich davon überzeugt bin, schon mehr als 20 Jahre erkrankt zu sein und erst vor 5 Jahren wurde es entdeckt...

Also passe ich in Prof. Gärtners Schema...

Liebe Grüsse
Frank
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich korrigiere natürlich, mein Doc empfahl mir 200µg und nicht mg.
Ich vertrete die Überzeugung, das so gut wie jede Krankheit heilbar ist und bin auch bei meiner Erkrankung guter Dinge.

Sobald ich mehr Werte und Erfahrungswerte habe, teile ich diese hier gerne mit!
 
Meine Schilddrüsenerkrankung ist ohne Medikamente verheilt. Wieso weshalb warum, hatte ich hier näher erläutert, aber nun wieder raus editiert.
Aufgrund des in Deutschland (kenne dies in keinem anderen Land) vorherrschendem Pessimismus und der Negativität, ist es mir zu schade dies hier der Öffentlichkeit mitzuteilen. Ich habe die Schilddrüse ganz ohne Medikamente heilen können. Wie man seinen Körper wieder ins gesunde Gleichgewicht bringt, das ist ein Weg der Suche und des Findens, den jeder für sich gehen muss und kann. Wer an seine körpereigene Kraft glaubt und weiss, wie vollkommen wir geschaffen wurden, der wird suchen, finden, umsetzen und Erfolg haben.

An alle anderen Mitläufer und Pessimisten, die einen leichten Weg suchen, denen rate ich sich dem Arzt und der Pharmaindustrie hinzugeben, sich aufzugeben, auf andere zu hören und weiterhin krank zu bleiben. Der Arzt und die Pharmaindustrie werden sich freuen. So kann man dann mit seinem Tyroxin und den Medikamten glücklich werden und weiterhin lamentieren, wie schlecht es einem geht. Bietet jemand ein positives Beispiel eines Erfolges, sucht man Fehler. Ich habe diese Mentalität in diesem Land satt und sehe es nicht ein, anderen Menschen Lösungen zu zeigen, welche nicht angenommen werden möchten. In meinem Freundes und Familienkreis profitieren schon viele in Form einer besseren Gesundheit, diese Personen sind mir auch wichtig. Pessimisten kann man nicht helfen, nur sie selbst können sich helfen.

Es ist mir hier im Forum schon mehrfach aufgefallen, man sucht nicht nach Lösungen, sondern nach Gleichgesinnten, welches das Leid mit einem teilen können. Anstatt nach Lösungen zu suchen, sucht man nach Bestätigung. Bietet jemand Lösungen an, macht man diese nieder. Es tut mir sehr leid um solche Menschen.

Allen kann ich nur bestätigen, aus eigener Erfahrung. Wenn man die Krankheit an der Wurzel packt, sich informiert, sein Leben verändert und aktiv etwas gegen die Krankheit machen möchte, der wird auch erfolgreich sein. Das Internet bietet so viele Lösungen und Informationen, wer wirklich möchte, der wird finden.

Allen wünsche ich weiterhin viel Erfolg beim Suchen und Finden oder beim akzeptieren einer Krankheit und beim Lamentieren.
 
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