Schopenhauer über die Gesundheit

Atlanter

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Guten Abend,

Schopenhauer der die "Aphorismen zur Lebensweisheit" geschrieben hat, mußte natürlich auch etwas schreiben, was für viele Menschen zum wichtigsten Thema geworden ist:

"Überhaupt aber beruhen neun Zehntel unsers Glücks allein auf der Gesundheit. Mit ihr wird alles eine Quelle des Genusses: hingegen ist ohne sie kein äußeres Gut, welcher Art es auch sei, genießbar, und selbst die übrigen subjektiven Güter, die Eigenschaften des Geistes, Gemütes, Temperaments, werden durch Kränklichkeit herabgestimmt und sehr verkümmert."

Die Professoren die sagen: "Die Dosis macht das Gift" wollen damit ausdrücken, daß Gifte bis zur einer bestimmten Menge nichts bewirken können. Das ist aber so als wolle man sagen, alles was über 1 kg wiegt hat ein Gewicht und alles was darunter liegt hat eben kein Gewicht. Nun, das ist die Logik unsrer heutigen Intelligenz in den Universitäten.


Gruß vom Atlanter
 
Die Professoren die sagen: "Die Dosis macht das Gift" wollen damit ausdrücken, daß Gifte bis zur einer bestimmten Menge nichts bewirken können. Das ist aber so als wolle man sagen, alles was über 1 kg wiegt hat ein Gewicht und alles was darunter liegt hat eben kein Gewicht. Nun, das ist die Logik unsrer heutigen Intelligenz in den Universitäten.

Find ich gut!

Ich habe mich auch schon immer an diesem schwachsinnigen Satz gestoßen.

Im deutschen Buch über Gojibeeren gibt es ein paar Seiten über Boviseinheiten und Messungen von Nahrungsmitteln bzw. Lebensmitteln.

Ein gesunder Mensch weist soundsoviele Boviseinheiten auf (wieviele, weiß ich gerade nicht mehr).
Als echtes LEBENSmittel wird alles bezeichnet, was gleich oder drüber liegt (= gibt Lebensenergie).

Und es gibt eben Gifte, die so wenige Boviseinheiten haben, dass sie sogar tödlich sein können (je niedriger, desto giftiger).

Das bringt es doch viel eher auf den Punkt finde ich.
 
Der Spruch "Die Dosis macht das Gift" stammt von Paracelsus aus dem 15./16. Jh.
Er mag damals gegolten haben.
Heute ist auch der Wissenschaft klar, daß auch eine geringe Menge eines Stoffes oder die Anhäufung von geringen Mengen Schaden anrichten kann.
Beispiele:

scinexx | Die Dosis macht das Gift : Chronische Quecksilbervergiftung - Umweltgift Medizin Gesundheit - Umweltgift, Medizin, Gesundheit, Chemie, Sick-Building-Syndrom, Allergie, Chemikalienunvertrglichkeit, PCD, DDT, Lindan, Dioxin, Seveso, Gift, Ver
Wecarelife - Die Dosis macht das Gift

Gruss,
Uta
 
Der Spruch "Die Dosis macht das Gift" stammt von Paracelsus aus dem 15./16. Jh.
Er mag damals gegolten haben.

Ja der Hintergrund soll gewesen sein dass die "Ärzte" damals ihre Patienten mit grossen (oft tödlichen) Mengen Quecksilber behandelt haben. Paracelsus war insofern seiner Zeit vorraus dass er erkannt hat das (relativ gesehen) kleinere Dosen Quecksilber die Leute nicht umgebracht haben und sie die Therapie überlebt haben. Er war der Meinung dass Quecksilber solange man es nicht in tödlicher Dosis gab eine therapeutische Wirkung hatte. Das Problem damals nur dass die "kleineren" Dosen im Vergleich zu heutigen Masstäben auch riesig waren und die Leute möglicherweise trotzdem (nur zeitverzögert) an den Folgen gestorben sind.

Es wird übrigens berichtet dass Paracelsus verstorben sei nachdem er seine Mittelohrentzündung mit Blei behandelt hat.
 
Guten Abend,


Paracelsus kann als einer der Väter der modernen Medizin und der Arzneimittellehre gelten.
Er schreibt über das verabreichen von Quecksilber (aus dem Buch Septem Defensiones) in der damaligen Zeit: " Ihr wißt, daß argenium vivum nichts als allein Gift sei, und die tägliche Erfahrung beweist das. Nun habt ihr das im Brauch, daß ihr die Kranken damit schmiert, viel stärker als ein Schuster das Leder mit Schmer. Ihr räuchert mit seinem Zinnober, ihr wascht mit seinem Sublimat und wollt nit, daß man sagt, es sei Gift, - das doch Gift ist. Und treibt solches Gift in den Menschen und sprecht, es sei gesund und gut, es sei mit Bleiweiß corrigiert, gleich als sei es kein Gift. Führt gen Nürnberg auf die Beschau, was ich und ihr für recepta schreiben, und seht in der selbigen, wer Gift braucht oder nit. Denn ihr wißt die Correction mercurii nit, auch seine dosin nit, sondern ihr schmiert, so lange es hinein will."

Er sagt über Quecksilber, daß es nur als Gift angesehen werden kann. Diese Ermahnung steht auch dafür, daß die persönliche Erfahrung für den Arzt der wichtigste Lehrmeister sein soll. Damit können die heutigen Ärzte jedoch überhaupt nicht umgehen. Sie haben nur gelernt auf die Dogmen der Schulmedizin zu hören und ihren eigenen Verstand zu verachten.

Ursachen für Krankheiten war für Paracelsus:

1.Das Ens der Gestirne (kosmische Einflüsse)
2.Gift
3.Das Ens narurale (Störung der körperlichen Harmonie
4.Das Ens sprirituale (Einfluß der Psyche)
5.Das Ens Dei (göttliche Schickung)

Gruß vom Atlanter
 
...dabei sollte nicht vergessen werden, dass Paracelsus vieles aus "dem grossen Buch der Natur" erkannte und daraus lernte: "Wer in diesem zu lesen wüsste, dem würden die göttlichen Gesetze offenbar" oder so ähnlich.

Womöglich ist die Substanz lediglich der Träger der Information und diese ist letztendlich die "ausgleichende" und Heilung auslösende. Somit wäre verständlich, dass die Information ein qualitativer und keine quantitativer Aspekt ist und ein Zuviel des Stoffes den Körper bei der Verarbeitung desselben überfordert. Es ist - wie im Leben allgemein - alles eine Frage der Verhältnismässigkeit (Verhältnis & Mass).

herzlichst - Phil
 
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