Hypomanie

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28.06.10
Beiträge
7
Hallihallo :)

ich bin 26 Jahre alt und komme aus Rostock (Ostsee, Deutschland). Hergekommen bin ich auf Empfehlung eines Mitgliedes dieser Seite, mit dem Hinweis, dass hier nach Ursachen geschaut wird, statt nach Symptomen ;) Das fand ich gut :)

Zu Beginn des Jahres hatte ich einen Burn Out wie man so schön sagt, diesen habe ich mittels 4 Wochen Krankschreibung, Zeit für mich um zur Ruhe zu kommen und dank Freunden mit sehr strapazierfähigen Nerven durchlebt und hinter mich gebracht. Dazu beigetragen hat mein Verhaltenstherapeut, den ich mir dazu gesucht habe, um Werkzeug in die Hand zu bekommen, mit dem ich was anfangen kann, statt Medikamenten, die mich (meiner persönlichen Meinung nach und auf mich bezogen) nur eingelullt hätten und von mir entfernt.

Jetzt heißt es, dass ich hypomanisch bin. Nach 4 Wochen in der postiven Phase (dazu werde ich in einem gleichlautenden Topic nochmal eingehen) befinde ich mich nun in der ruhigeren Phase (nicht unbedingt zwangsweise negativ).

Jedoch möchte ich Hypomanie kennen und verstehen lernen und lernen, damit umzugehen, ohne mich und Personen die mir am Herzen liegen weiter zu verletzen oder zu beeinflussen zu ihrem Nachteil.

Das soll's für's erste gewesen sein :)

Sonnige Grüße
Phoeni
 
Phoeni :)

Hallo Phoeni,

ein herzliches Willkommen an die Ostsee:)!

Wir freuen uns, dass wir Dich in unserem Forum begrüßen dürfen und hoffen, dass wir Dir weiterhelfen können:).

Du darfst Deine Problematik gerne schildern; bitte suche Dir dazu die passende Rubrik.

Liebe Grüße,
uma:wave:
 
Manie und Hypomanie

Symptome von Manie und Hypomanie
Während einer Manie konzentriert der Betroffene sich oft vollständig auf meist angenehme Teilaspekte seines Lebens, wobei andere Aspekte vernachlässigt oder völlig ignoriert werden.

Folgende Symptome sind typisch für eine (Hypo)Manie, wobei im Allgemeinen immer nur einige und nicht alle dieser Symptome auftreten.

Die Unterscheidung von Manie und Hypomanie liegt im Schweregrad der Symptome, die Hypomanie kann auch als leichte Manie bezeichnet werden. Aber auch innerhalb der Manie oder innerhalb der Hypomanie ist die Ausprägung und der Schweregrad der Symptome sehr unterschiedlich.

Zu den möglichen Symptome gehören:

• Selbstüberschätzung, d.h. man hat ein unrealistisches Bild von den eigenen Fähigkeiten. Bei manchen kann dies in einen Größenwahn übergehen, man fühlt sich einzigartig, herausgehoben aus dem Rest der Menschheit.
• Die Leistungsfähigkeit ist oftmals tatsächlich gesteigert, man ist kreativer und schafft vielmehr als zu anderen Zeiten. Man packt Dinge an, die sonst liegen geblieben sind. Allerdings schafft man meist nicht so viel, wie man glaubt.
• Sprunghaftigkeit, Assoziationsfähigkeit
• Unruhe, Getriebenheit
• Stärkere Gefühle, intensiveres Wahrnehmen
• Man nimmt fast alles sehr viel positiver wahr, sieht die Welt durch die berühmte rosa Brille
• Ungeduld mit anderen, Gereiztheit, Aggressivität
• Redegewandheit, Redefluss
• Überwindung von Schüchternheit. Leichteres Kontaktknüpfen. Witzigkeit, Anekdoten
• Weniger Schlaf
• Stärkere Sexualität
• Vermehrtes Geldausgeben, Kaufrausch
• Man fühlt sich gut, gesund. Erst nach dem Abklingen der (Hypo)-Manie stellt man dann entsetzt fest, was für einen Unsinn man teilweise geredet und getan hat, wie viel Geld man ausgegeben hat, welche Beziehungen zerstört...

Die Unterscheidung von Hypomanie und Manie liegt im Schweregrad der Ausprägung der Symptome. Für die Diagnose der Hypomanie reicht es aus, wenn die Symptome 4 Tage lang auftreten. Weiterhin gilt für die Hypomanie zur Abgrenzung von der Manie, dass die Episode nicht schwer genug sein darf, um eine ausgeprägte Beeinträchtigung in sozialen oder beruflichen Aufgabenbereichen zu verursachen oder einen Krankenhausaufenthalt zu erfordern, und es gibt keine psychotischen Merkmale.
www.shg-balance.de/was-ist-bipolar-eine-tour-zur-bipolarität/hypo-manie/symptome-der-hypo-manie/

Das steht auf der Seite einer Selbsthilfegruppe in Berlin.
Hier steht auch
E. Die Symptome sind nicht durch direkte physiologische Effekte einer Substanz (z. B. Drogenmissbrauch, Medikamente oder andere Behandlungen) oder eine generelle medizinische Verfassung (z. B. Überfunktion der Schilddrüse) verursacht....

www.bipolare-erkrankungen.de/symptome/manisch.html
https://www.medizinfo.de/kopfundseele/bipolar/manie.shtml

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Uma,

so'n richtiges Problem habe ich nicht :) Fühlt sich jedenfalls nicht so an. ;)

Es begann mit einer Rucksacktour, auf der ich irgendwie und endlich zu mir selber gefunden hab. Zeit wurde relativ, die ständigen Gedanken in meinem Kopf gaben Ruhe (was auch bis heute anhält), ich fühl mich ausgeglichen, bin danach noch 2 Wochen barfuß rumgelaufen in der Stadt und überall, weil ich das mag (bis dann die Füße voller Blasen waren usw, weil Beton nix für bare Füße sind ;)).

Nach langen schwierigen Jahren, auf die ein oder andere Weise, bin ich seit 2-3 Jahren ein durchweg positiver Mensch, der nicht die Probleme thematisiert sonder nach Problemlösungen sucht.

In letzter Zeit wurde das positive sehr extrem (was ich generell irgendwie bin, deswegen fiel es nicht so auf - positiv). Ich entwickelte einen noch höhrern Kommunikationsdrang als ohnehin schon, ich ging noch offener und leichter auf neue Leute zu, auf Veranstaltungen wo ich niemanden kannte usw. Weil ich merkte, es dauert max. 10 Min bis ich nicht mehr alleine dort bin und sich das erste Gespräch ergeben hat.

Aber ich hab auch ziemlich viel riskiert, fast meinen Job, weil dort alles nicht so optimal läuft von Kollegen / Organisation her und weil ich wusste: ich kann es (in dieser Firma). Ich blieb zwei Wochen zuhause, arbeite zunächst noch von dort aus, aber aus 8 Stunden am Tag wurden ganz schnell 2 und dann auch 0.

Letzte Woche bat mich mein Chef (der aufgrund der 5 Mann Besetzung auf Kumpel ist), mir einen Schein zu holen, damit sie mich nicht rauswerfen (er hat noch Chefs über sich und ich bin nicht so schnell ersetzbar, da ich eine Abteilung alleinverantwortlich führe (den Einkauf)).

Ich hab 20 Stunden am Stück durchgetanzt, neute Leute kennen gelernt, mich verknallt, das ganze dann nach 2 Wochen wieder beendet, weil mir eine doch recht wichtige (berufliche) Entscheidung (seinerseits) nicht in mein Bild passte und ich glaubte er rennt in sein Unglück.

Hinzu kam, dass ich wider meiner Natur letzten Monat massiv über meine Verhältnisse gelebt habe, auch wenn die Dinge für die ich das Geld ausgab nicht sinnlos waren, sondern sehr wohl durchdacht.

Seit Samstag bin ich nun wieder ruhiger. Bleib eher mal zuhause, schlafe, treffe mich überwiegend mit guten Freunden statt auf neue Events zu gehen. Mir geht es weiterhin gut, bin aber nicht mehr so wahnsinnig euphorisch.
 
Phoeni :)

Phoeni,

sehr hoffe ich, daß Du mit Deinem Anliegen hier gute Kontakte und damit Anregungen finden wirst.

Alles Gute!

Gerold
 
Danke Euch dreien für das herzliche Willkommen heißen :)

Und danke Dir Uta für die detailliertn Informationen und Links. An letztere werd ich mich mal in einer ruhigen Stunde ran setzen ;) Was die ersten Symptome angeht ... ooooh ... joa. Siehe mein Text. Das ein oder andere passt ganz gut.
 
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