CRP und Chemotherapie

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13.06.10
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Morgen allerseits!

Bin neu in Forum und habe eine Frage an die Experten. Leider haben wir mit einem krebs-ähnlicher Fall in einem Baby (7 Monate alt) in unserer Familie. Die Diagnose steht zwar noch nicht fest, aber höchstwahrscheinlich ist LCH. Ein sehr seltener Fall.

LCH: Histiozytose Hilfe e.V. - Hilfe für Betroffene und Angehörige

Es soll mit Chemo behandelt werden. Soweit ich aus den Informationen in Internet sehen kann, ein Bestandteil der Chemo ist Cortison.

Nun hat der kleine Patient ein CRP von 50 mg/l. Soweit ich weiss deutet dies auf eine bakterielle Entzündung.

Cortison wird das Immunsystem beruhigen und die Entzündung vermutlich zum Stillstand bringen, was ja positiv ist. Anderseits werden aber dadurch Bakterien nicht bekämpft. D.h. sie könnten sich munter vermehren und später das ganze nochmal von vorne beginnen lassen.

Müsste man da nicht eher eine Antibiotika Behandlung gründlich fortsetzen (sie nimmt bereits AB´s) bevor die Chemo einsetzt?

Danke in voraus,

Parmi
 
Vielleicht weiß jemand eine Antwort? Ich hole den Beitrag nochmal hoch.

Liebe Grüße,
uma
 
Es ist ein sehr seltener Fall. Ich habe selbst recherchiert und einige Fälle in Internet gefunden wo ebenfalls hohe CRP Werte vorkamen.


Wäre also nicht verwunderlich, dass die bakterielle Entzündung irgendwie etwas mit der Krankheit zu tun hat, obwohl die Literatur spärlich ist und eine infektiöse Ursache nicht berücksichtigt.

Diese Erkrankung ist aber so selten, dass mich eigentlich nicht wundert, dass niemand dazu was sagen kann.

Die Frage bleibt also offen... wie werden die Bakterien die das hohe CRP verursachen eigentlich bekämpft ?

Grüße

Parmi
 
Die eigentliche Ursache der Langerhanszell-Histiozytose ist noch unbekannt, möglicherweise kommt es zu einer abnormalen Immunreaktion.

Nun hat der kleine Patient ein CRP von 50 mg/l. Soweit ich weiss deutet dies auf eine bakterielle Entzündung.

und wenn die wirkliche ursache eine bakterienkrankheit ist?

da könnte man sich die ganze chemo sparen und der kleine wäre nach einer antibiose mit anschliessendem darmaufbau und pilzelimination gesund.

:wave:
 
Es wäre denkbar, dass die Bakterien ursächlich beteiligt sind. Nur Antibiose wäre wahrscheinlich auch nicht hilfreich, denn da sind entartete Immunzellen am Werk die auch Schadem im Körper anrichten (in dem Fall Knochenschäden), daher ist es auch verständlich, dass man auch das Fortschreiten Erkrankung schnell stoppt. Nur sollte man irgendwann auch die erwähnten Erreger bekämpfen. Und da leider Cortison auch das Immunsystem schwächt, ist es nicht gerade einfach.

Grüße

Parmi
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kleine hat gut auf die (hauptsächlich) Kortison Therapie reagiert und ausserdem bekommt sie mittlerweile doch Antibiotika "präventiv".

Die Ärzte sagen auch, schon allein durch die Chemo könnte der CRP hoch gehen. Mir ist es aber unklar warum :confused:

Man kann von Glück reden, dass diese Erkrankung so früh entdeckt wurde, fast durch Zufall.

Sie hatte zwar etliche Symptome (unruhe, konnte nachts nicht schlafen, leichte Rötung am Auge), es wurde immer alles bagatellisiert und nicht ernst genommen. Bis es durch eine andere Geschichte (Magen-Darm) ins Krankenhaus landetet und ein Chefarzt sie endlich ins MRT schickte wo man die Schäden der Krankheit entdeckt hat. Eigentlich unfassbar.

Grüße

Parmenides
 
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