Allergiegefährdete Babys dürfen Allergen-Kontakt haben

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Hier habe ich was interessantes gefunden, was auch für mich neu ist.......;)


Allergiegefährdete Babys dürfen Allergen-Kontakt haben

Ärzte im Netz

Auch allergiegefährdete Babys dürfen schon im ersten Lebensjahr mit möglichen Nahrungsmittel-Allergenen in Kontakt kommen. Darauf weist der Verbraucher-informationsdienst aid in Bonn hin. So sollten etwa Säuglinge, in deren Familie die Unverträglichkeit gegen Gluten aus Getreide bekannt ist, schon zwischen dem fünften und siebten Monat kleine Mengen Weizen bekommen. Damit könne das Risiko, an der sogenannten Zöliakie zu erkranken, gesenkt werden - vor allem, wenn die Mutter begleitend noch stillt.
Die in der Vergangenheit übliche Meinung, dass Babys möglichst allergenarm ernährt werden sollten, ist laut aid überholt. Kuhmilch, Weizen oder Fisch zum Beispiel lösen zwar öfter Allergien aus, sollten aber nach dem neueren Forschungsstand schon ab dem fünften Lebensmonat kein Tabu mehr sein.

Ausgewogene Kost

Schwangere und stillende Frauen müssen ebenso keine Diät halten, um ihr Kind vor Allergien zu schützen, so aid. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sei es vielmehr wichtig, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen. Zwar gelangen geringe Mengen von möglichen Allergenen aus Milch, Hühnereiern oder Fisch über die Nabelschnur oder Muttermilch in den kindlichen Organismus. Das hat aber die Folge, dass sich das kindliche Immunsystem ganz sanft daran gewöhnen kann, ohne darauf allergisch zu reagieren. Durch eine ausgewogene Kost werden außerdem sowohl Mutter wie Kind mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, fügt der aid hinzu.

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LG, Difi
 
Hallo,
dieser Artikel zeigt mal wieder überdeutlich,wie wenig Ahnung die Schulmediziner wirklich vom Wesen der Allergien haben !
Mit solchen Ratschlägen treiben sie die allergie-gefährdeten Kinder geradezu direkt in die Krankheit.
Ich kann nur alle werdenden und seienden Mütter vor solch einem Verhalten dringendst warnen.Für mich ,meinem Wissen um die Dinge und aus der Erfahrung meiner Tnerapie-Richtung heraus,möchte ich so etwas fast als Körperverletzung bezeichnen !
Nachtjäger
 
Warum? Gib Gründe. Man kann nicht irgendwo stehen bleiben.

Früher wurden Babys eingepackt und verschnürt. Was hat es gebracht? Immunschwache Klaustrophobiker...:D

LG, Difi
 
Weil ich das sehr oft sehe,wie Babies von Allergie-Eltern (selbst wenn diese z.Zt. keine oder nur leichte Beschwerden haben ) erst dann beschwerde-arm werden,wenn die stillende Mutter eine möglichst umfassende Karenz macht.Nach etwa 2-3 Wochen Mutter-Karenz lassen die Symptome (meisstens Haut) beim Baby in der Regel nach.Das ist dann der Zeitpunkt,wo man beim Baby "löschen" kann.Und anschliessend kann dann auch die Mutter alles wieder essen,falls sie sich nicht auch behandeln lassen will.
Nachtjäger
 
Zum Thema Muttermilch....

Das hat aber die Folge, dass sich das kindliche Immunsystem ganz sanft daran gewöhnen kann, ohne darauf allergisch zu reagieren.

ergibt für mich einen Sinn.

Selbst bei Insektengiften spricht man von einer Hyposensibilisierung, auch Immunisierung genannt. Zunächst in niedrigsten Dosierungen, die im Rahmen einer Schnellimmunisierung gesteigert werden. Ist ja auch nichts anderes.

Die Muttermilch gibt ja auch nur alles in kleinen Dosen ab.

LG, Difi
 
Hallo,
bei den echten Allergien spielt leider die Dosis überhaupt keine Rolle. Da genügt unter Umständen schon die in der aufsteigenden heissen Luft enthaltene "Information" Kuhmilch oderWeizen,die nach erhitzen von Milch oder toasten einer Brotscheibe am Kleid der Grossmutter haftet. Besucht die dann ihren an Neurodermitis leidenden Enkel,der ,wodurch immer,seine Haut irgendwie im erträglichen Zustand halten konnte,kann diese Information dann schon wieder einen kräftigen Schub auslösen . So kompliziert ist leider das Problem Allergie !
Insofern glaube ich nicht an die "langsame Desensibilisierung"
Nachtjäger
 
Geht es nicht eher um das Training für das Immunsystem?

Die Babies lernen doch erst, welche Stoffe "fremd" sind und angegriffen werden. Wenn sie in der Trainingsphase potentielle Allergene normal zu sich nehmen, könnte das Immunsystem diese als normal erkennen.

Wie sonst ist die Geschichte mit dem Bauernhof erklärbar, dass Kinder vom Bauernhof mit immens vielen Allergenkontakten weniger Allergien entwickeln?
 
Das ist sicher richtig,weil Kinder auf dem Bauernhof frühzeitig mit viel mehr "Umweltstoffen" in Verbindung kommen,folglich auch schneller "trainieren " können.
Die Erfahrung zeigt aber leider bei Kindern mit vererbter V e r a n l a g u n g zur Allergie das genaue Gegenteil. Deshalb muss man sie vor dem Allergen zunächst schützen und dann möglichst schnell behandeln.
Nachtjäger.
 
Hallo Nachtjäger,

dazu passt ja wiederum, dass es auch Studien gibt, dass Kinder von Mamas mit Glutenintoleranz seltener eine entwickeln, wenn sie später Gluten zu sich nehmen.
 
Nur zur Klarstellung : ich spreche hier nur von den e c h t e n Allergien gegenüber Kuhmilch,Weizen oder Ei. Die werden vererbt.

Intoleranzen hingegen,wie z.B. Gluten, beruhen auf dem völligen oder teilweisen Fehlen von Enzymen oder Fermenten,die angeboren sein können oder infolge von Belastungen zum Fehlverhalten der diese Stoffe produzierenden Organe führen können.
Die Symptome sind bei beiden zwar ziemlich die gleichen,die Behandlung aber ist verschieden.
Nachtjäger
 
Jein Nachtjäger...das ist gerade der Knackpunkt des neuen Gedankens....

Aber ich kann es voll nachvollziehen. Habe es ja selbst jahrelang gejodelt.:D

Ich lebe in einem Land wo es fast nur Bauernhöfe gibt...Kein Scherz. Da wird nicht von einer "echten" oder "unechten" Allergie unterschieden.Aber sie gibt es hier. Da sind keine Themen von Umwelt und Giften..aber sie sind vorhanden. Somit versuche ich einen Schritt weiter zu gehen.

Da bin ich dankbar für jede Idee...LG, Difi
 
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