Niedrige Monozytenwerte

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Zitrone

Mich wuerde mal interessieren, ob hier noch jemand sehr niedrige Monozytenwerte hat. (konstant zu niedrig!). Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so ueberhaupt nichts mit meinen Gesundheitsproblemen zu tun hat, aber mein Arzt geht ueberhaupt nicht drauf ein. Ich bin ja gluecklicherweise eh auf dem aufsteigenden Ast (Ernaehrungsumstellung, Ausleitung etc. sei dank), aber ich habe das Gefuehl, dass es noch an einer Sache hakt. Der Tinnitus hat sich nicht verbessert (was bei vielen, die ausleiten aber der Fall ist). Habe ich doch eine chronische Entzuendung noch irgendwo? Am wahrscheinlichsten scheint mir das linksseitig im Kopf... habe links den Tinnitus, Amalgamtatoo, wiederkehrende Sinusitis (auch nur Links), kurzsichtig nur links, Migraene links etc.

Wenn eine Entzuendung Thema waere, muesste es mir ja moeglicherweise mit einem Enzympraeparat besser gehen? Faellt jemandem was dazu ein? Oder sind niedrige Monozytenwerte bei CFS Kandiaten die Norm?
 
Hallo Zitrone,

wenn man richtigerweise CFS als Informationsstörung begreift, dann sind die Monozyten selbstverständlich ein mögliches Glied in dieser Kette.

50% der Monozyten sind in der Milz deponiert und es bedarf im Falle eines Infektes des Botenstoffs Angiotensin, sie über den Blutkreislauf zu mobilisieren. Wahrscheinlich ist bei Dir auf dieser Achse etwas defekt.

Besonders interessant wird es im Zusammenhang mit dem Stichwort Migräne: Hier spielt Angiotensin möglicherweise auch eine Rolle. Es handelt sich dabei nämlich in einer weiteren Funktion um ein gefäßverengendes Kreislaufhormon. Zur Schlaganfall-Prophylaxe wird es bspw. mittels ACE-Hemmer reduziert. (Wieder ein teuflischer Blockbuster, der immunsupprimierend wirkt! :mad:) Bei der Migräne sind inflammatorische Prozesse in Gang und der Schmerz wird hauptsächlich durch wechselweises Eng- und Weitstellen der Gefäße erzeugt.

Ein (!) Schlüssel Deiner Problematik könnte also in einem Mangel an Angiotensin bestehen. Natürlich geht der Arzt nicht darauf ein, denn er befindet sich auf der Kriechspur des vorauseilenden Gehorsams seiner Oberen. Würde Dein Arzt darauf eingehen, ginge er weiter als es ihm erlaubt ist. Er liefe Gefahr, dass bspw. in Deutschland die Ärztekammer Nordrhein dieses "Vergehen" wegen Unkollegialität und Verstoßes gegen die Berufsordnung bestraft. Traurige Wahrheit. :eek:)

Grüsse!
 
Das klingt ja vielversprechend ;). Mit anderen Worten: ich werde damit leben muessen?
 
So sieht es wohl aus. Solange es nicht gelingt, einen Systemwechsel einzuleiten, geht das Spiel unsanktionierter Körperverletzung munter weiter.

Im Grunde sollte man jedem Arzt, der so den ethisch-moralischen Konventionen zuwider handelt, mit einer Strafanzeige drohen. Erst dann wird die Aussicht auf eine Wende realistisch, wenn die Angst vor dem Patienten noch größer ist als die vor den Standesorganisationen.

Grüsse!
 
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