Dialyse Appetitlosigkeit

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01.05.10
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Hallo,
meine Mutter ist bereits seit 7 Jahren Dialysepatientin und war nie eine gute Esserin. Nun isst sie aber bereits seit mehreren Tagen gar nichts mehr und sie wird immer schwächer. Die Ärzte sagen, es liegt an der schlecht laufenden Dialyse, wobei der Shunt wohl intakt ist. Zudem hat sie dicke Füße, was laut der Ärzte auch an der schlecht laufenden Dialyse liege. Und eine Zwangernährung über die Dialyse soll noch nicht erfolgen, solange das Sollgewicht eingehalten wird. Momentan sind alle etwas ratlos und guter Rat teuer.
Um nach Ursachen zu forschen, soll in den nächsten Tagen eine Magenspiegelung gemacht werden.
Könnte es sein, dass es vielleicht auch psychische Ursachen haben könnte? Denn nach eigener Aussage meiner Mutter, zieht sich ihr Magen zusammen, sobald sie Essen riecht.
Viele Grüße, Josie
 
hallo josie,

auch wenn es kein schöner grund ist ,willkommen hier im forum.

……………. schon möglich das deine mutter durch die psychische anspannung keinen appetit hat .
anderseits , dialysepatienten sollten allgemein auf fleisch und fisch verzichten und eiweißarme kost bekommen .
vielleicht reagiert der körper hier unbewusst ?.

allerdingst sollte man auch dies beachten :

Bei einen gesunden Menschen regulieren die Nieren die Ausscheidung von Wasser und die darin gelösten Stoffe wie Harnstoff, Kreatinin, Natrium, Kalium, Kalzium und Phosphat. Wenn die Nierenfunktion nachlässt, werden diese Substanzen immer weniger ausgeschieden, was zu einer langsamen Vergiftung unseres Körpers führt, durch diese schleichende Vergiftung lässt erfahrungsgemäss auch der Appetit nach. Quelle : Ernährungshinweise für Patienten mit Dialysepflicht

deiner mutter und dir alles gute
lg ory
 
Hallo Josi,

ohne Laborangaben ist jede Aussage schwierig. Wenn Deine Mutter schon seit mehreren Tagen nichts isst, könnte es sein,dass sie einen Eiweissmangel (wenigstens 1g/kg Körpergewicht)hat, der auch zu Wassereinlagerungen in den Füßen führt. Das könnte dann unter der HD durch die Zufuhr von Humanalbumin ausgeglichen werden.

Warum kann die HD nicht verbessert werden, länger ? damit möglichst viel Gifte beseitigt werden.

Alle HD- Patienten leiden unter erheblichen oxi-Stress, besonders bei einem niedrigen Hb ( unter 10g/dl) All das führt zur Appetitlosigkeit und damit zur gefürchteten Unterernährung mit Muskelabbau.

Auch eine psychische Ursache ist nicht auszuschliesen.

Vielleicht kannst Du ja Laborwerte benennen.

vG peter
 
hallo knutpeter ,

...........auf was möchtest du mich konkret aufmerksam machen ?

lg ory
 
jepp........................ist immer von vorteil wenn man lesen kann . :eek:):eek:)

recht hast du mit deinem tip

lg ory
 
hallo josie ,

möchte meinen fehler hier berichtigen:

"ab der dialyse-therapie heißt die empfehlung wieder , eiweißkost ist angesagt "

lg ory
 
Hallo Ory, Hi Peter,

danke für eure Tipps! :)
Meine Mutter sagt, sie hat noch Ausscheidung. Wenn aber die Dialyse gerade nicht so funktioniert wie die Ärzte es gern hätten, könnte es natürlich tatsächlich sein, dass der Körper durch Gifte gestresster ist als gewöhnlich und damit wäre die Appetitlosigkeit zu erklären. Dann bleibt also die Frage, wie bekomme ich das Eiweiß in sie rein, damit das Wasser in den Füßen weniger wird?
Mal sehen, ob die Magenspiegelung in den kommenden Tagen neue Ergebnisse bringt...
Eine entspannte Nachtruhe und liebe Grüße!
 
Nach langer Zeit mal wieder Hallo! :)
An der Situation meiner Ma hat sich derzeit wenig verändert trotz Krankenhausaufenthalt. Wir hatten die Hoffnung, eine aufgepäppelte Mutter wieder zu bekommen, doch leider gab es nur einmal mehr den Tipp "Sie müssen mehr essen". Schön gesagt, wenn sie doch nicht essen mag. Für eine Magensonde würde sie jedoch noch nicht wenig genug wiegen - "die spinnen, die Ärzte". Naja, zumindest ist wohl nichts mit den Organen, sprich, bis auf die Nieren ist meine Ma eigentlich kerngesund. Irgendwie paradox.
Ach ja, die Füße sind übrigens wieder schlanker geworden, nachdem die Wassertablettendosis angepasst wurde. Nun, auch da hätte man evtl früher drauf kommen können...
Ich wollte einfach nur mal eine kurze Info hier lassen, auch wenn sie anderen Betroffenen wohl so gar nicht weiterhelfen kann.
Lieb Grüße,
Josie
 
Hallo josie,

An der Situation meiner Ma hat sich derzeit wenig verändert trotz Krankenhausaufenthalt.

Wenn Deine Mutter im Krankenhaus war muß es ja Laborwerte geben. Vielleicht stellst Du sie mal mit den Einheitenangaben hier ein.

vG peter
 
Zum Ende des Jahres ein fröhliches Hallo ;-)

Ein halbes Jahr später möchte ich abschließend mitteilen: meine Ma hat sich prima entwickelt. Nachdem wir den starken Verdacht hatten, dass unsere Mutter einfach sehr depressiv war, haben wir den Arzt darauf aufmerksam gemacht. Sie hat dann Antidepressiva genommen und war wirklich sehr viel besser drauf. Hinzu kam, dass sich ihre Gesamtsituation verbessert hat: sie hat einen neuen Shunt bekommen, so dass die Dialyse wieder besser funktionierte, hat mit Krankengymnastik angefangen, um wieder Muskeln aufzubauen, hat sich einen Rollator zugelegt, um auch im Winter Sicherheit beim Laufen zu haben (falls die Muskeln nicht mitspielen), war mit uns Töchtern im Oslo-Urlaub, hatte ein tolles Erlebnis (auch mit der Dialyse) auf Norderney und hat zuletzt auch ihren Dialyseplatz zu hause geändert. Es geht ihr also wirklich wieder gut und damit auch der ganzen Familie :) Und im kommenden Sommer bekommt mein Neffe ein Geschwisterchen, so dass sich meine Eltern auf das nächste Enkelkind freuen können.

Danke für eure Unterstützung und euer Zuhören!

Ich wünsche allen einen schönen Start in das Neue Jahr und verabschiede mich bis auf weiteres von hier :)

Liebe Grüße
Josie!
 
hallo josie ,

ich freu mich mit euch :).

das liest sich super und ich wünsche euch für das kommende neue jahr 2011 alles gute , aber vor allem ........... viel gesundheit und zufriedenheit .

lg ory
 
Ein gutes Jahr später...
alles hatte sich prima entwickelt und dann hat der Körper doch ganz plötzlich aufgegeben. Kurz vor ihrem 62. Geburtstag ist meine Ma im März durch plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand verstorben. Sie musste wohl nicht leiden, hatte eine positive Perspektive, der 2. Enkel ist putzmunter im Juni zur Welt gekommen, die Familie gibt einander Kraft.
Das Leben stellt einen manchmal vor Rätsel und am Ende ist es so wie meine Mutter immer gesagt hat: Das Sterben gehört zum Leben dazu.
Liebe Grüße von Josie
 
hallo josie ,

tief berührt möchte ich dir mein beileid zum ableben deiner mutter ausdrücken .

das leben und der tod sind zwei enorm hohe dinge ,die gleich viel schatten und licht enthalten .
nun wird eine brücke zwischen dem hier und dort, zwischen leben und tod eure liebe und die erinnerung euch verbinden .

ich wünsche dir viel kraft in dieser schweren zeit .

liebe grüße
ory
 
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