Ist heiraten heute noch angesagt? Pro und Kontra.

nicht der papa

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18.11.09
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Lohnsteuerklassenheiraten ist doch mit Verlaub ..., also bitte!
Was?
In einer Welt, in der Paare GottseiDank auch ohne Trauschein bis zum Lebensende zusammen leben und auch Kinder bekommen können, sehen es viele Menschen nicht mehr als wichtig an, verheiratet zu sein.
Gerade das ist doch die Freiheit, die die Emanzipation den Menschen gebracht hat.
Die Liebe zählt und nicht das Papier.:D

So ist ganz praktisch betrachtet der einzige Vorteil einer Heirat neben einem möglichen gemeinsamen Namen (den heute viele nichtmal mehr annehmen) die steuerliche Besserstellung der Ehe.
Oder siehst Du da praktisch, das Romantische -früher Pflichtprogramm- aussen vor gelassen, noch einen anderen Vorteil?
 
Eine Heirat ist sicher auch eine "rechtliche" Angelegenheit, und es ist gut, vorher zu überlegen, ob man da irgendwelche Regelungen bedenken muß/sollte.
Da gäbe es z.B. Eheverträge, wenn im Hintergrund Erbschaftsansprüche für Probleme sorgen könnten und andere Themen.

Solange durch eine Heirat evtl. Lohnsteuereinsparungen möglich sind, wäre das vielleicht auch eine Überlegung wert. Aber eben nicht als einzige Überlegung.

An erster Stelle sollten meiner Meinung nach gegenseitige Zuneigung und das Bedürfnis, mit dem anderen wirklich zusammen zu bleiben stehen, was dann besonders wichtig wird, wenn Kinder ins Spiel kommen.

Aber es gibt bestimmt andere Meinungen!?

Grüsse,
Uta
 
Ich habe ein 2. Mal nach vielen Anträgen nur geheiratet, damit unser gemeinsames Kind einen Familiennnamen bekommt. Das war für mich das einzige Argument, dass mich überzeugte.
Denn nötig ist es heute nicht mehr.
Ich brauchte keine zweite Ehe, um meine Beziehung als ganz oder uns verbunden und als Familie zu empfinden.

Ich bin schon lange aus der Kirche ausgetreten, so dass ein Versprechen vor Gott, was ja der eigentliche Grund der Eheschließung ist, eh wegfiel. Wenn der einzig wahre Grund zur Ehe, die Eheschließung vor Gott, kein Grund mehr ist, kann die Frage der Lohnstkl. genau so gut ein Argument zur Ehe sein wie z.B. der Wunsch nach einem gemeinsamen Familiennamen.

Ansonsten gab es für mich damals keinen Grund, denn man kann genau so gut lieben:D und lebenslang zusammen sein, ohne verheiratet zu sein.

Meine Mutter musste noch heiraten, da sie schwanger war und es früher in der bigotten Gesellschaft eine große Schande war ein uneheliches Kind, einen Bastard, zu bekommen. Diese Frauen waren gesellschaftlich nicht viel besser angesehen als Huren.

Heute spielt es dank Emanzipation gesellschaftlich keine Rolle mehr, ob eine Frau verheiratet, geschieden oder ledig ist.
Im Prinzip spielen einheitliche Nachnamen noch nicht Mal mehr eine Rolle.
Trotzdem wollte ich damals gerne, dass wir alle einen einheitlichen Namen bekommen, da ich mir dachte, dass es für unseren Sohn ansonsten blöd wäre.

Emanzipation ist mir sehr viel wichtiger als veraltete gesellschaftliche Vorstellungen, die einzig aus einer Religion erwachsen sind.
 
Ich würde dies unabhängig vom gesellschaftlichen Status als symbolischen Akt annehmen, vorausgesetzt, man weiß, was man wirklich aneinander hat.
 
Nabend !

Also ich wollte nie Heiraten und habe es bis Heute nicht getan ! Ich würde mich wie soll ich sagen :rolleyes: Eingeengt fühlen und so kann ich immer gehen wenn was nicht Richtig läuft bei einer Heirat hängt da mehr dran . Ich denke wenn man sich Liebt kann man auch so zsm Leben und wenn es mal vorbei ist *was auch in einer Ehe passieren kann* geht man einfach !

Lg
 
Ich sehe die "EHE" als eine Institution, welche sich nicht nach einem bestimmten Trend wendet! Ich lebe auch sehr modern und hab wirklich keine konservative Einstellung, aber ich möchte meinen Partner auf jeden Fall heiraten. Für mich ist es einfach ein Beweis der Liebe!
 
Ich hab den Begriff "Institution" jetzt einfach frei gewählt:)Hätte auch Gemeinschaft schreiben können;-)
 
Ebenso frei hatte ich diesen Begriff bewußt verwendet, damit bewußt die Kehrseite des Negativen zutage tritt. ;)
 
Mein Mann und ich haben erst nach 17 Jahren Beziehung geheiratet. - Wir waren uns einig - ein schönes, neues Gefühl und ein noch klareres, eindeutigeres JA zueinander. Es war nochmals ein bewusste Entscheidung nach einem gemeinsamen Prozess. Und wir würden es wieder machen. Ich vor allem brauchte diese lange Zeit, um mich auch so binden zu können.

So nebenbei ist auch das Finanzielle geregelt, Erbschaft usw. Trotzdem ist es für uns mehr eine "emotionale" Entscheidung. Es geht uns um Bindung, Geborgenheit und Sicherheit. - Wir haben keine eigenen Kinder, sondern zwei Pflegekinder. Beide haben wir unsere eigenen Familiennamen behalten.
 
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