Allergisch gegen Implantate - Sendung Visite NDR

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Dienstag 27.04.10 Uhrzeit 20:15 Visite


Spezial: Allergisch gegen Implantate?
"Ersatzteile" wie Platten, Drähte, Schrauben oder künstliche Gelenke aus Metall werden überall im Körper eingesetzt. Doch Metalle wie Nickel, Chrom, Kobalt, die im Kontakt mit der Haut zu allergischen Reaktionen führen können, lösen möglicherweise auch im Köper Allergien aus und können so eine Lockerung des Implantats zur Folge haben. Weil unklar ist, wie häufig das tatsächlich passiert, haben Experten eine Datenbank aufgebaut und seit einigen Jahren Verdachtsfälle registriert. "Visite" präsentiert erste Ergebnisse zum Thema Implantatallergie. Zu diesem Thema können im Internet Fragen an die Redaktion gestellt werden: www.ndr.de/visite

NDR Fernsehen- Die elektronische Programmzeitung des NDR (EPG)


Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Anne,

vielen Dank für diesen Beitrag/Link

denn nur wer wirklich informiert ist kann die für sich richtigen Entscheidungen treffen.

Alles Liebe
Ozzelot
 
Habe mir gerade die Sendung in der Wiederholung im Internet angeschaut und bin entsetzt: Da bekommt eine Frau ein Knie-Implantat, das aus einem bunten Mix von Metallen besteht und niemand kommt auf die Idee VORHER mal auszutesten oder überhaupt darüber nachzudenken, ob sie allergisch dagegen sein könnte. Wohl gemerkt, hier geht es nicht um Titan, das ja von der Wissenschaft hoch gelobt wird, sondern u.a. um Nickel und Kobalt - auf beide Stoffe reagiert sie dann auch allergisch! Ich kann es echt nicht fassen, eine Nickelallergie haben Massen von Menschen, aber egal, ab ins Knie.... :mad::eek:
Schade, dass nicht noch auf Zahnimplantate verwiesen wurde und darauf, dass auch gegen Titan Allergien/Unverträglichkeiten bestehen können. Alles in allem ein interessanter Bericht, da deutlich wird, wie sorg- und verantwortungslos die Medizin oftmals bereit ist, etwas in den menschlichen Körper "einzupflanzen", wie halt auch die Zahnimplantate. Wer da als PatientIn nicht mitdenkt, ist echt verloren.

Grüße hanah
 
es wurde im Beitrag in der Diagnostik auch soweit ich mich erinnern kann neben dem Epicutantest zur Absicherung einer Sensibilisierung auch der LTT erwähnt. allerdings nicht beim Namen genannt. vielleicht wird er doch irgendwann mal von der Krankenkasse voll akzeptiert und die Kosten dafür übernommen.
 
Titanimplantate werden routinemäßig bei Knochenbrüchen sowie zahnärztlichen Eingriffen eingesetzt. Seit kurzem ist bekannt, dass Implantate auf Titanbasis korrodieren und abgebaut werden, wobei metallische Rückstände entstehen. Es gibt Anlass zur Sorge, dass erhöhte Konzentrationen durch metallische Abbauprodukte dieser Implantate im Blutkreislauf langfristig zu schädlichen biologischen Auswirkungen führen könnten, einschließlich Schädigungen von Leber und Nieren. Um den Einfluss dieser Absonderungen bewerten zu können, muss der normale Titan-Grundgehalt im Blut genau gemessen und im Vergleich die erhöhten Werte bei Patienten mit Implantaten erfasst werden.
...
Für die Untersuchung der Blutproben setzten die Forscher ihre neue Methode auf Basis der Isotopenverdünnungsanalyse und der Massenspektrometrie (IDA-ICP-MS) ein.
Ihre Untersuchungen ergaben, dass die Kontrollpersonen einen sehr geringen Titangehalt in ihrem Blut aufwiesen, wohingegen alle Patienten mit Implantaten eine deutlich erhöhte Konzentration zeigten. Die Empfindlichkeit der Messmethode ist so groß, dass die Forscher auch deutliche Unterschiede des Titangehaltes für verschiedene Arten von Vorrichtungen zur Knochenfixierung nachweisen konnten. Die invasiven Implantate gaben mehr Metallabsonderungen ins Blut ab als die externen, oberflächlichen Konstruktionen. Die Untersuchungen der Forscher zeigen auch, wie das Titan der Implantate im Blutkreislauf transportiert wird, wie es sich wahrscheinlich verteilt und wo es sich potenziell ansammelt.
Die Autoren kommen zur Schlussfolgerung: „Die Einfachheit der Methode auf Basis der Isotopenverdünnungsanalyse und die Genauigkeit und Präzision der gewonnenen Ergebnisse sollte dazu beitragen, dass dieses Prüfverfahren künftig routinemäßig eingesetzt wird.“
Prüfverfahren zur Messung von Titangehalt im Blut » Medizin Gesundheit

Die Zeit ist wohl vorbei, in der gesagt wurde, daß es bei Titan-Implantaten (Zähne, Hüften, Knie, Unfall-Operationen) keinen Abrieb gibt. Offensichtlich gibt es ihn und offensichtlich richtet er auch Schäden an.
Bisher konnte man nicht wirklich feststellen, ob und wieviel Abrieb da ist. Insofern scheint diese neue Untersuchung ein Fortschritt zu sein. Die Frage bleibt allerdings, was tun, wenn es Abrieb gibt und gesundheitliche BEschwerden entstehen, vor allem bei künstlichen Hüft-und Kniegelenken.

Ob die Reaktionen auf diesen über das Blut verteilten Abrieb nun allergischer Art sind oder "nur" entzündlicher Art ist noch eine andere Frage.

Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank für den Link, sehr fein.

Denk mir eh die ganze Zeit die Mediziner und Forscher können doch nicht alles nur deppen sein.

Wissenschaft die Wissen schaft und nicht Geld für die diversen Branchen!

lg
 
Grüss euch alle, ich habe die Informationen durch gelesen und sehe nicht wie hoch Chrom und Cobalt im Blut gemessen sein soll als normal.
Ich habe verschiedene Implantate, aber Symptome hauptsächlich von dem im HWS Bereich.
Mein Chrom im Blut war 35.5
Cobalt im Blut 40.4
Wem bedeuten diese Werte etwas. Vielen Dank fürs Mitdenken.
 
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