Hallo Holon und chiara,
es ist die Frage, wie solche Angebote, wie
Eltern - Trainingskurse, Elternschulen, Elternführerscheine, Elternwerkstätten usw., finanziert werden können. Natürlich lassen sich solche Modelle wunderbar auch über irgendwelche Bildungsträger, wie zum Beispiel die Volkshochschulen, vermitteln. Das kostet dann natürlich etwas mehr. Wenn man sie aus den (ambulanten) Jugendhilfebudgets finanziert, besteht die Möglichkeit, sie kostenfrei für Eltern, die sich den Kurs nicht leisten könnten, vorzuhalten. Wobei die Erfahrungen schon zeigen, dass es sinnvoll ist, KursteilnehmerInnen finanziell zu beteiligen, um eine Verbindlichkeit herzustellen.
Und wenn es ein paar Euro für den Kaffee-, Tee- und Kekseservice
sind.
Hier im Landkreis ist es üblich, solche Kurse dem Klientel von ambulanten und stationären Jugendhilfeeinrichtungen "kostenlos" zur Verfügung zu stellen. Natürlich werden die Angebote öffentlich ausgeschrieben und dann wird geguckt, inwieweit Interessenten finanziell beteiligt werden können oder müssen. Es wäre ungerecht, Herrn Doktor Generaldirektor genauso zu behandeln wie Ede Hartz IV!
Natürlich muss das fachliche Know - how da sein. Aber wie oben angedeutet gibt es eine Menge vergleichbarer Konzepte und kein öffentlicher oder freier Träger geht bankrott, wenn er ein Trainer - Duo ausbilden lässt. Das Problem der Refinanzierung lässt sich in der Regel lösen.
Im übrigen ist es einfach wichtig, ein gutes Netzwerk zu schaffen, in dem solche Angebote vermittelt werden können. Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen spielen hier eine zentrale Rolle. Und da steht und fällt so manches mit dem Engagement der agierenden Personen.
Außerdem ist es oft ganz wichtig, die Kursinhalte für unterschiedliche Sozialräume zu modifizieren und hier auch nach dem Bedarf zu schauen.
Am Montag treffe ich mich zum Beispiel mit der wunderbaren Schulleiterin eines "Brennpunktes". Ich habe angeregt, ein Kursangebot für die Eltern aus dem Einzugsbereich dieser Schule zu "stricken".
Chiara, es wäre interessant zu wissen, wie die Jugendhilfebudgets in Deiner Kommune oder dem Kreis verwaltet werden. Man könnte dann vielleicht die Budgetverwalter ein wenig "anstänkern"!
- ich meine: einen Bedarf formulieren!
Herzliche Grüße von
Leòn