Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

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Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Seit der Einnahme eines Antihistaminikums vor einigen Monaten hat sich mein Histamin-Spiegel nicht mehr erholt; ich leide seither an Histapenie. So wie es aussieht, hat mein Körper die Produktion von Histamin herrunterreguliert.

Noch einige zusätzliche Informationen:
- 2008 wurde der Histamin-Spiegel gemessen; er war vollkommen unauffällig.
- In meiner Kindheit nahm ich während der Frühlingsmonate das selbe Antihistaminikum, ohne Probleme.
- Als ich das Antihistaminikum im vergangen Herbst einnahm, stellten sich bald psychische Probleme ein (Alpträume und Angstzustände).
- Seit Anfangs 2009 leide ich unter Nebennierenschwäche.
- Histamin-intolerant bin ich nicht.

Da ich unter den Folgen leide, wäre ich enorm dankbar, wenn Ihr mir mit folgenden Fragen weiterhelfen könntet:
1.) Wie und wo wird die Histaminproduktion reguliert?
2.) Ausgehend von meiner Schilderung, habt Ihre eine Idee was bei mir passiert sein könnte?
3.) Insbesondere: Könnte die Nebennierenschwäche eine Rolle gespielt haben?
4.) Gib es Möglichkeiten, abzuklären, wo das Problem liegt?
5.) Habt Ihre mögliche Lösungsvorschläge?


Freundliche Grüsse
teephos
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Hallo teephos,

kennst Du diese Seite?:
Histapenie

Vielleicht hat sich bei Dir ja der Kupferspiegel oder sonst ein Spurenelement irgendwie verändert? Und letztlich hat das Antihistamin nichts mit Deinem jetzigen Zustand zu tun?
Die Nebennierenschwäche spielt sicher eine Rolle. Kannst Du denn da etwas tun bzw. wird etwas getan? Wie sieht es mit der Schilddrüse bei Dir aus?
Warum nimmst Du ein Antihistamin?

Grüsse,
Uta
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Hallo !

Hast du den histaminspiegel jetzt noch mal messen lassen ?
So wie du schreibst vermutest du das eher ?
Mit den angstzuständen und alpträumen unter der Einnahme des Antihistaminikums das kommt mir bekannt vor.
Hast du jetzt eigentlich irgendwelche allergischen probleme ohne der einnahme des antihistamins ?

L.g. Detlev
 
Zuletzt bearbeitet:
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Danke für eure Antworten.

@Uta: Danke für den Link.

Auf Grund der Chronologie bin ich überzeugt, dass das Antihistaminikum mindestens ein Co-Faktor war.

Die NNS wird im übrigen behandelt. Die Schilddrüse wurde von einem kompetenten Arzt untersucht und ist völlig in Ordnung.

Das Antihistamin nahm ich, weil ich als asthmatischer Milbenallergiker gezwungen war, eine Weile in einem Zimmer mit altem Teppich zu schlafen. Ich versuchte es natürlich zuerst ohne, aber es ging nicht: Atemprobleme, stark juckende Augen etc.

@Adlerxy: Es handelt sich nicht um Vermutungen; der Histamin-Spiegel wurde gemessen und war halb so hoch wie der minimale Norm-Wert.

Das Antihistamin nahm ich aus oben genannten Gründen. Seit ich es vor über 6 Monaten absetzte, haben ich so gut wie keine allergischen Reaktionen mehr, obwohl die Allergien natürlich noch bestehen - ein klares Indiz, dass der Histaminspiegel zu tief liegt (durch die Messung bestätigt).

Die psychischen Probleme hatte ich als Kind bei gleicher Medikation nicht. Ich nehme an, dass mein Körper dieses Mal viel empfindlicher auf die Histamin-Manipulation durch das Medikament reagiert hat, sprich: das Histamin in den Keller hat fallen lassen. Bevor ich das Medikament nahm, gab es keinerleich Anzeichen für Histamin-Mangel.

Was mich interessiert: Gibt es ein zentrales Steuerungsorgan für Histamin?


Freundliche Grüsse
teephos
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Hallo teephos,

soviel ich weiß, gibt es kein zentrales STeuerorgan für das Histamin. Meinst Du etwas Ähnliches wie Hypothalamus und Hyphophyse für die Steuerung der Hormonaktivitäten?

Aber Histamin, ebenso wie die anderen biogenen Amine spielt eine große Rolle bei allen möglichen Entzündungsvorgängen.
Ein guter Link ist dieser hier finde ich:
Histaminintoleranz erkennen und behandeln - Histamin, Histaminintoleranz, Symptome, Therapie, Ursachen - Gesundheit Hessen

Daraus:
Pathophysiologie der Histaminintoleranz

1. Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel
Durch die zunehmende Industrialisierung bei der Herstellung von Lebensmittel und die lange Lagerung von Nahrungsmitteln treten bei bestimmten Nahrungsmittelgruppen hohe Histaminbelastungen auf. Das Histamin entsteht durch die Umwandlung von Histidin durch Einwirkung von Bakterien und auf biochemischem Weg.

- Lange gereifte Käsesorten
- Geräuchertes, gepökeltes, getrocknetes Fleisch
- Geräucherter, gepökelter, getrockneter Fisch
- Ananas, Apfel, Banane, Erdbeeren, Karotten, Kiwi, Kürbis, Orangen, Sauerkraut, Spinat, Tomaten
- Champagner, Sekt, Likör, Rotwein
- Schwarzer Tee
- Kakao, Knabbergebäck, Nougat, Rotweinessig, Schokolade, Hefe

2. Verzehr hoher Mengen anderer biogener Amine
Die meisten anderen biogenen Amine haben eine höhere Affinität zu dem Enzym DAO als Histamin, weswegen sie bevorzugt im Dünndarm abgebaut werden. Damit kann bei begrenzter DAO- Aktivität und hohem Histaminanfall eine Überbelastung des Körpers ausgelöst werden.
Tyrosin / Tyramin: Aminosäure, als Vorstufe für die Synthese bestimmter Hormone im Körper; Abbau zu Tyramin, das als Gewebehormon wirkt und auf die glatte Muskulatur wirkt ( eher gefäßverengend und blutdrucksteigernd ). Bei Eiweißfäulnis im Darm Abbau des Tyrosins zu Kresol und Phenol.
Serotonin: Ein biogenes Amin, Mediatorsubstanz, Gewebehormon in der Peripherie, Bildung aus der Aminosäure Tryptophan, Abbau zu 5- Hydroxyindolessigsäure.
Putreszin: entsteht aus der Aminosäure Ornithin bei Eiweißfäulnis, Leichengift.
Kadaverin: Entsteht aus Lysin bei der Eiweißfäulnis.

3. Histaminliberatoren
Histamin liegt in den Blut- und Gewebszellen gespeichert in inaktiver Form vor. Durch Nahrungsmittel und Alkohol werden diese Histamine ausgeschüttet und erhöhen die Gesamtbelastung des Organismus.

4. Hemmung der DAO
Alkohol hemmt die DAO; außerdem sind etwa 94 Wirkstoffe in Medikamenten bekannt, die die DAO in ihrer Produktion oder Aktivität hemmen, z.B: Schmerz-, Schlafmittel, Hustenlöser und nichtsteroidale Antirheumatika.
Hier wird übrigens Heilfasten nach F.X.Mayr als hilfreich bei Histaminintoleranz gesprochen.

Grüsse,
Uta
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Hallo teephos !

Bei mir ist das auch so wenn ich jetzt ein antihistaminika nehme kriege ich auch gelegentlich Alpträume und Angstzustände davon. Früher war das nicht so. Nimmst du vielleicht noch vitalstoffe wie zink oder B vitamine, die können ja auch den histaminspiegel senken. Hier im forum lass ich auch mal von einem user wo das der Fall war vorher hatte er erhöhten Histaminspiegel.
Und hatte dann durch die vitalstoffe auf einmal ganz niedrigen Histaminspiegel
Ich nehme auch Vitalstoffe die Histamin senken, ich dürfte jetzt auch viel niedrigeres histamin wie vorher haben, vielleicht liegts ja daran.

L.g. Detlev
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Danke euch beiden. :)

@Uta: Ja genau, an sowas habe ich gedacht. Ich denke, du liegst richtig: Ein zentrales Steuerungsorgan gibt es nicht. Das erklärt auch, wieso ich nirgends etwas darüber habe finden können. Ich verstehe allerdings nicht ganz, wie der Körper in Abwesenheit einer zentralen Steuerung den Histamin-Spiegel regelt.

Danke für den Link - werde ich mir anschauen.

@Adlerxy: Sehr interessant. Ich nahm in der Zeit tatsächlich 2000mg Vitamin C pro Tag ein.

Ich vermute, dass bei mir eine ganze Reihe von Faktoren ungünstig zusammengewirkt haben und den (vorerst) bleibenden Histaminabfall ausgelöst haben. Leider habe ich immer noch keine Ahnung, ob sich das durch eine Supplementierung der benötigten Vitalstoffe korrigieren lässt.


Freundliche Grüsse
teephos
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

Hallo teephos,

was für Symptome hast Du denn, die Du einer Histapenie zuordnest?

Gruss,
Uta
 
Histaminspiegel erholt sich nicht (seit Absetzen des Antihistaminikums)

@Uta:
- Ausbleiben allergischer Reaktionen bei nachweislich vorhandenen Allergien
(Asthma, Milben, Heuschnupfen)
- trockener Mund
- Überreiztheit; Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen
- Urin-Retention
- komische Wirklichkeitswahrnehmung
(die letzten vier Symptome hatte ich genau gleich früher einmal, als ich ein Medikament einnahm, dass Dopamin und Noradrenalin erhöhte; Histapenie führt ja bekanntlich zu einer vermehrten Neurotransmitter-Ausschüttung; das passt also.)
etc.

Gruss
teephos
 
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