Eiseneinnahme bei nitrosativem Stress

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766
----- Anm. Kate -----

Aus einem anderen Thread zweige ich mal das Thema Eiseneinnahme bei nitrosativem Stress ab. Der einleitende Beitrag als Zitat (da er im Ursprungsthread auch stehen bleiben soll):


Hallo,
da schreibt der Meister selbst:

Wo ist denn in den Medis das Eisen ? Eisen wird heute als das wichtigste Spurenelement angesehen weil es für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Ich denke es gibt für die Gesundheit nichts wichtigeres als eine ausreichende Sauerstoffversorgung und dafür wird Eisen benötigt.

vG peter

----- Ende Anm. Kate -----

Hallo,
Eisenmangel gibt es fast nicht, oder selten. Die Patienten, um die es bei Nitrostrss geht, haben so gut wie nie Eisenmangel. Deshalb braucht es auch nicht supplementiert werden. Es würde den Oxistress ja eher noch anheben.

Lieben Gruß

Thorsten
 
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"Life Extension" (LEF)-Produkte zur Bekämpfung von oxidativem/nitrosativem Stress

Hallo Thorsten,

Eisenmangel gibt es fast nicht, oder selten. Die Patienten, um die es bei Nitrostrss geht, haben so gut wie nie Eisenmangel. Deshalb braucht es auch nicht supplementiert werden.




könntest Du, wenn Du definitive Aussagen postet, eine Quelle dafür hinterlegen.

Herzlichen Dank.

Tschüss

Kayen
 
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Hallo Thorsten,
ich kann nicht glauben, daß Eisenmangel selten bei nitrosativen Stress auftritt. Wäre ja sehr schön, aber dazu ein Zitat aus Wicki, n-Stress:
Kuklinski führt einen großen Teil der Auswirkungen des nitrosativen Stresses darauf zurück, dass NO sich an die Eisen (Fe)- und Eisensulfit (FeS)-haltigen Enzyme des Körpers bindet und diese hemmt. Neben den unten aufgeführten sind dies u.a. die Cytochrom-P450-Enzyme, die Schilddrüsenperoxidase, Hämo- und Myoglobin und die Häm-Synthase. Als direkte Auswirkung der Bindung an Eisen kann es auch zu Eisenmangel-Symptomen kommen.

Oder einfacher beschrieben:
Das führt dazu, dass Stoffwechselwege, an denen Eisen beteiligt ist, vom NO blockiert werden. Leider sind genau die energieliefernden Stoffwechselwege in unseren Zellen davon betroffen. Die Folge ist ein chronischer Energiemangel. Besonders bemerkbar macht sich dies an Organen, die viel Energie brauchen, zum Beispiel Herz, Leber, Gehirn und Muskeln. Menschen, die unter nitrosativem Stress leiden, sind daher schnell erschöpft, brauchen lange Erholungspausen
Aus: Biovis Diagnostik

vG peter

----- Anm. Kate -----

Antwort von Thorsten aus dem Ursprungsthread (als Kopie, da ein Teil des Beitrags im thematisch dort hingehört):


@ Knutpeter:
"kann es zu Eisenmangelsymptomen kommen"
bedeutet nicht, daß es um echten Eisenmangel geht, sondern um Blockierungen durch NO. Diese Blockade kannst Du aber nicht durch Eisengaben lösen. Handbremse ist gezogen, Gasgeben nützt nichts.
Ausserdem kannst Du das Thema nicht nur theoretisch lösen. In der Praxis der Laboranalytik zeigt sich einfach kaum jemals ein echter Eisenmangel, außer bei Frauen, die monatlich übermässig viel verlieren und dazu noch Eisenresorptionsstörungen haben.
Eisen kann im Serum zwar niedrig sein, aber spätestens wenn manauch Depoteisen kontrolliert, stellt man fest das die Depots gut gefüllt sind.

(...)

Lieben Gruß
Thorsten

----- Ende Anm. Kate -----
 
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@Knutpeter
interessanter Beitrag. Auf jeden Fall!
Bisher habe ich Eisenmangel definiert bei Ferritin < 70.
Und darauf bezog sich auch alles, was ich geschrieben habe.
Insofern meinen wir das Gleiche.
Allerdings haben nahezu alle meiner CFS Patienten Ferritin oberhalb von 70.
Eisenspritzen sind im Moment sehr kontrovers. Auch nicht ungefährlich.

LG

Thorsten
 
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Hallo,

bei uns im Schilddrüsenforum haben meinem Eindruck nach sehr viele einen niedrigen Ferritinwert, trotz Hashimoto und/oder Basedow.

Ich bin überrascht, dass es bei Nitrostress anders ist.

Hashi ist eine chronische schubweise Entzündung, die von Dr. Kuklinski auch mit Nitrostress in Verbindung gebracht wird.

Die Schilddrüsenunterfunktion hat auch einen direkten Einfluss auf den Eisenspiegel und auf die Resorption. Letzteres:
www.schilddruesenguide.de/sd_zusatzbefunde.html
Bei Schilddrüsenerkrankungen kommt es häufig zusätzlich zu einer Eisenmangelanämie, welche sich ebenfalls in Herz-Kreislauf-Beschwerden äußern kann. Eine mögliche Ursache ist eine veränderte Hämoglobinsynthese (Hämoglobin = roter Blutfarbstoff). Außerdem ist sowohl bei einer Schilddrüsenunterfunktion, als auch bei einer Überfunktion der Schilddrüse die Aufnahme aller Nährstoffe, einschließlich Eisen, verschlechtert. Eisen ist zudem wichtiger Bestandteil des Enzyms Schilddrüsen-Peroxidase (TPO). Die Bildung von Schilddrüsenhormonen ist also nicht nur von Jod, sondern auch von Eisen abhängig.

Ich passe nicht rein, ich hatte jahrzehntelang eine Eisenmangelanämie, die dann wegging, als ich anfing glutenfrei zu essen und hatte dann mit Hashi keinen Eisenmangel mehr.

VG
Samia
 
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Hallo SamiaX
interessant wäre eben der Ferritinwert, lag der über oder unter 70?

LG

Thorsten
 
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Hallo Thorsten, meinst Du im SD-Forum? Einen Ferritinwert von über 70 habe ich dort kaum je gesehen, und ich lese wirklich viel mit. Selbst unter Therapie selten.

Heute schrieb mir jemand mit einem Ferritinwert von 7, verträgt keine Eisentabletten, nimmt jetzt Vitamin-C-Hochdosis.

Wir haben denke ich auch viel Erfahrung gerade weil so viele betroffen sind, also der Ferritinwert wird grundsätzlich bestimmt bei V.a. Eisenmangel. Also kurz: Ja, unter 70.
 
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Hi SamiaX
Naja, und dem Paper von Knutpeter folgend liegt bei Ferritinwerten < 70 eben ein
"Ferritinmangel-Syndrom" vor, welches nur mit Eiseninfusionen gebessert werden kann.

Ich glaube nicht, daß Vit C Hochdosis da richtig ist.
Im Gegenteil, es kann ja auch pro-oxidativ wirken, wenn nicht gleichzeitig Vit E und Glutathion gegeben wird.

Hashimoto ist schon so ne Sache für sich!

Lieben Gruß
Thorsten
 
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Hallo Thorsten!

Hashimoto ist schon so ne Sache für sich!
Zweifellos..

Ich glaube nicht, daß Vit C Hochdosis da richtig ist.
Im Gegenteil, es kann ja auch pro-oxidativ wirken, wenn nicht gleichzeitig Vit E und Glutathion gegeben wird.
ich habe aber die Vermutung, dass dem häufigen Ferritinmangel eben der Vitamin C-Mangel zugrunde liegt. Das "Ferritinmangel-Syndrom" könnte eine Folge davon sein, es würde sehr gut passen und auch erklären warum der Ferritinmangel so häufig ist, wenn Vitamin C einfach nicht ausreichend zur Verfügung steht für die Eisenresorption. Der Ferritin-Mangel wäre Folge des Vitamin C-Mangels.

Wegen Vitamin E und Glutathion muss ich wohl mal nachlesen, das wäre ja sehr wichtig zu wissen, wenn man das zu Vitamin C Hochdosis dazu braucht. Wo kann ich eine Info finden? Bei den neuen Studien bzgl. Antioxidantien?


@All auch:
Soweit ich weiß, nehme ich Glutathion nicht direkt, das klingt als wäre das sinnvoll?
Hier ist ein Produkt: Glutathione, Cysteine and Vitamin C, 100 capsules [00113]
Even though many published studies show that garlic, selenium, alpha-lipoic acid, L-cysteine, and N-acetyl-cysteine can boost cellular glutathione levels, people with health problems may benefit from taking glutathione.106,114-116

Sollte ich das oder anderes Glutathion (spritzen?) in mein Programm aufnehmen, gerade wegen der Vitamin C Hochdosis auch? Oder reichen die ganzen Vorstufen und Baustoffe für Glutathion, die ich nehme?

Grüße,
Samia
 
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Die hier geposteten Grenzwerte geben mir zu denken, ich hatte Ende 2009 folgende Ergebnisse:

Eisen[µmol/l]: 25 (8,7 - 27,0)

Ferritin [µg/l]: 56 (20 - 167)
Transferrin [g/l]: 2,3 (2,0 - 3,6)
Transferrinsättigung [%]: 43 (16 - 45)

Siehe auch: https://www.symptome.ch/threads/mei...-der-interpretation-helfen.62783/#post-403808

Dr. K. fand das ok, ich fand die Zusammenstellung zwar etwas merkwürdig (einiges am unteren, einiges am oberen Rand), habe es dann aber als ok hingenommen. Ich nehme 3 g Vitamin C und eine Zeitlang habe ich Blutwurst gegessen, die von K. (für Empfindliche) bei Eisenmangel empfohlen wird, weil in einer Vollblutuntersuchung Eisen relativ weit unten lag. Das habe ich dann wieder gelassen, da der Hersteller seine Würzmischung geändert hat und es für mich "allergen" wurde (Knoblauch) und ich auch keine andere passende Sorte fand (wegen weiterer Allergien und weil ich keine Wurst mit Natriumnitrit essen möchte).

Allerdings kommt es mir zunehmend mehr so vor (wenn ich das hier so lese ;)), als wenn man sich sehr gut überlegen sollte, was man wieviel in welcher Zusammenstellung nimmt. Ich werde wohl mein Organix-Ergebnis abwarten.

Gruß
Kate
 
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Alter Thread, ich hole ihn trotzdem mal raus.

Ich hab einen Ferritin von 17, aber der war nie wirklich höher bei mir und ich kann auch nicht sagen, dass ich einen Unterschied spüre, wenn ich Ferrosanol langfristig einnehme (da hatte ich das Ferritin mal hochgepusht, merkte aber rein gar nichts).
Ich hab massiv oxidativen und nitrosativen Stress....bin jetzt unsicher, ob ich was einnehmen soll oder nicht, nachdem ich eh keinen Unterschied spüre?
 
Hallo Hope,
Ich habe ziemlich viel Erfahrung mit der Sanierung von niedrigen Ferritin Speichern.
Zuerst einmal: ob du wirklich oxidativen Stress hast, bezweifle ich erst mal, die meisten auf dem Markt befindlichen Teste sind sehr oft falsch positiv.
Was ohne Zweifel hervorragend wirkt ist eine einzige Infusion mit Ferinject, natürlich mit Kochsalzlösung verdünnt und langsam reingetropft. Die meisten Ärzte kennen es nicht und halten immer noch am Ferro so und so fest. Die orale Therapie ist frustrierend, du müsstest einen Eisenspeicher von möglichst über 100 erreichen um spürbare Ergebnisse zu haben. Der lösliche Transferrinrezeptor ist übrigens auch noch ein guter Marker.
Die orale Therapie dauert unter Umständen sechs Monate und länger.
Die Bilanz stimmt bei euch Frauen einfach nicht, ihr ernährt euch in der Regel Fleisch arm und verliert Monat für Monat mehr Eisen, als dass Ihr aufnehmt.
Daraus resultieren dann wiederum relativ niedriger HB Werte und was die meisten nicht wissen, Hämoglobin ist ein ausgezeichneter Säurepuffer! D.h. im Zweifelsfall haben Frauen eine latente Azidose und nicht Männer, obwohl Letztere sich viel säurelastiger ernähren.
Also, Angst vor oxidativen Stress? Nicht wirklich relevant, es wird ja wohl niemand ernsthaft glauben, dass eine Blutarmut besser sei, als vielleicht etwas oxidativer Stress.
LG
T
 
Hallo Hollmann, danke für die Info und die Tipps.

Hb normal bei mir!

Ich habe mehrfach gemessene Citrullinwerte über 1000.
Daher dachte ich, das sei ein Marker für Nitrostress. Bin da aber kein Experte. Nitrostress und oxidativer Stress sind ist dann gänzlich was anderes?

LG Hope
 
Der Ferritin Wert ist eindeutig zu niedrig, und sich nur am HB zu orientieren ist falsch. Mach dich mal schlau über das so genannte Ferritin Mangel Syndrom.
Ja, oxidativer und Nitrosativer Stress ist nicht das gleiche.
LG
T
 
Wenn du dann die Bedeutung von Ferritin Mangelsyndrom erkannt hast, kommt die nächste Hürde, du brauchst ein ärztliches Rezept für die Infusion. Wenn das auf keinen Fall irgendwie möglich ist, dann kannst du halt Monate lang ein hochwertiges Eisenpräparat schlucken, zum Beispiel für FerroSanol wenn du dann die Bedeutung vom Ferritin Mangelsyndrom erkannt hast, kommt die nächste Hürde, du brauchst ein ärztliches Rezept für die Infusion. Wenn das auf keinen Fall irgendwie möglich ist, dann musst du halt Monate lang ein hochwertiges Eisenpräparat schlucken, zum Beispiel Ferro Sanol Duodenal.
LG
t
 
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@hollmann: Ich hatte in der Vergangenheit ein Ferritin von 12 (!) ohne wirklich erkennbare Ursache, ist zwischenzeitlich auf 40-50 gestiegen. Für einen Mann immer noch sehr niedrig. Einzige Erklärung die ich habe, ist dass meine vielen chronischen bakteriellen Infektionen über Jahre aufgrund der Zytokine die Eisenresorption hemmen.

Interessanterweise war der löslichen Transferrinrezeptor stark erniedrigt. Bei einem funktionellen Eisenmangel sollte er ja erhöht sein - werde einer schlau draus. Bei oraler Substitution hatte ich das Gefühl, dass sich meine Infektsymptome verschlechtern, und ich habe es dann aufgegeben (man füttert ja die Bakterien damit). Hast du nen Tipp?
 
Markus, da ist schon was dran, dass Deine Infektion Eisen fressen! Man muss aber auch an okkulte Blutung denken Mikroblutungen im Magen Darmtrakt als Verlustquellen!
Lieben Gruß
Thorsten
 
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