Zahnimplantat

Themenstarter
Beitritt
16.03.10
Beiträge
4
Hallo liebe Leute,

ich glaube, das ich in ferner Zeit ein Zahnimplantat benötigen werde. Im Internet bin ich auf folgendes Video gestoßen:

https://www.youtube.com/watch?v=MnAzbN4Af4s

Vielleicht hat einer von euch in diesem Bereich schon Erfahrungen gemacht und kann mich zu diesem Thema aufklären, da ich selbst nicht alles so gut verstanden habe.

Vielen Dank schonmal
 
Hallo andreakleister,

herzlich willkommen im Forum:)!

Dieser "Ersatz" ist nur dann notwendig, wenn nicht genügend Kieferknochen für ein Implantat vorhanden ist; diese Frage wird bei der Voruntersuchung geklärt:).

Übrigens - wenn Du ein Implantat bekommen solltest, dann wäre eines aus Keramik dem bisher üblichen aus Titan vorzuziehen.

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andrea,

ich wäre vorsichtig mit dem Einsetzen eines Implantats. Es ist zwar auf der einen Seite eine Superlösung, auf der anderen Seite aber ein Fremdkörper im Kiefer, der wiederum Probleme schaffen kann, die nicht gleich offensichtlich sind.

Das Implantat kann den Körper stark belasten und andere Symptome hervorrufen.

Ich habe ein Titan-Implantat und lasse es mir bald entfernen. Laut LTT-Test reagiere ich heftig auf Titan.
Vorsichtig wäre ich auch mit den sog. Keramik-Implantaten. Es ist - so wie ich es verstanden habe - kein wirkliches Keramik ... aber da kenn ich mich jetzt nicht genug aus.

Es gibt aber auch Leute, die sehr mit ihren Implantaten zufrieden sind - sogar mit Titan ...

Informier dich gut und nimm nicht nur die positiven Seiten im Internet über Implantate wahr ...

Liebe Grüße, Katrin
 
Guten morgen ihr Lieben,

vielen Dank für eure schnellen Antworten. Von Titan habe ich bis heute noch gar nicht gehört, nur von keramik und diesen Rinderknochen. Könntet Ihr mir dazu auch noch etwas sagen??

Das heißt also ich brauche mich vielleicht auch gar nicht so verrückt zu machen, wenn bei mir genug Kieferknochen vorhanden ist?? Und wenn nicht bleibt mir wohl keine andere
Wahl als mir einen guten Arzt auszusuchen und diesem zu vertrauen oder??

Vielen Dank
 
Hallo andreakleister,

nein, wenn genügend Kieferknochen vorhanden ist, brauchst Du Dir über Rinderknochen keine Gedanken zu machen;).

Wenn Du Dir einen Zahnarzt suchst, dann achte darauf, dass er sich mit Keramikimplantaten auskennt.

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Super Malve,

vielen Dank für die Infos und für die Liste mit den Adressen.
Sehr freundlich ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andreakleister,
ein Zahnimplantat ist heute eine ausgereifte Sache; ein Knochenaufbau ist nur selten nötig.
Allerdings hat ein Zahnimplantat ein gewisses Risiko dadurch, daß das Implantat die Schleimhaut durchdringt. Im Klartext: ein Implantat muß!!! an der Austrittsstelle gewissenhaft saubergehalten werden; außerdem solltest Du Dich in einem professionellen Vorsorgeprogramm befinden ( mindestens zweimal im Jahr eine prof. Zahnreinigung ) , Du solltest keine aktive Parodontose haben und kein Diabetiker sein.
Sind diese Faktoren erfüllt, steht einer Implantation mit langjährigem Erfolg nichts im Wege.
Ich wünsche Dir viel Erfolg: Abendflieger
 
Hallo,

ich bin auch ein großer Fan von Zahnimplantaten. Sofern sie richtig eingesetzt werden und vernünftig saubergehalten werden (das ist extrem wichtig), sind sie eine super Lösung für den Ersatz von verloren gegangenen Zähnen - besser als jede Brücke. Ich kann Dich also beruhigen.

Noch einige Details zu den Materialien:
Titanimplantate sind aus hochreinem Titan ("medical grade") gefertigt, das an der Oberfläche sofort zu Titandioxid oxidiert. Diese Passivschicht ist hochbeständig und schützt das Implantat vor weiterer Korrosion. Gleichzeitig schottet es das elementare Titan in der Tiefe des Implantats vom Gewebe des Körpers ab, so daß keine Ionen in das umliegende Gewebe gelangen können. Daher rührt die extrem gute Biokompatibilität. (Titan ist bioinert) Eine eventuell aufgebrachte poröse Schicht Hydroxylapatit verbessert & beschleunigt das Einwachsen in den Knochen und erhöht den Kraftschluß zwischen Implantat und Kieferknochen. Das erhöht die Langzeitstabilität.

Keramikimplantate bestehen in der Regel aus yttriumdotierten Zirkoniumdioxid. Es handelt sich dabei definitiv um einen keramischen Werkstoff. Weitere Details bei Interesse gerne auf Nachfrage. :)

Gruß,
Der Lennart
 
Guten Morgen,

vielen Dank für eure Atworten, jetzt weiß ich schon um einiges mehr. ;)
Ihr habt mir auf jeden Fall Mut gemacht, wenn es soweit ist, sich für ein
Zahnimplantat zu entscheiden. Könnte mich evtl auch noch jemand über die
Kosten aufklären?? Übernimmt die Krankenkasse einen Teil??

Vielen Dank nochmals
 
Was mich vielmehr beschäftigt, als die Frage der Kosten, ist aber die der Aufklärung. Wie viele Menschen haben Rinderknochen im Mund und wissen es nicht? Wie viele Menschen müssen damit zurecht kommen, wenn sie es päter raufinden? Natürlich mag das nichts Zuuu schlimmes sein, aber wenn man nicht vorher gefragt wird...
 
Ich suche gerade auch nach der Antwort auf die Fage: Synthetik oder Knochenmaterial? Da sind natürlich die Rinderknochen auch eine echte Alternative zur Entnahme von Eigenknochengewebe...aber ich würde trotzdem, glaube ich, die synthetische Lösung vorziehen. Ich könnte mir auch vorstellen,d ass da das Risiko einer Abstoßung geringer ist, oder nicht?
 
Das muss ja wohl nicht sein, Zahnersatz aus Rinderknochen! Es gibt gleichwertige synthetische Alternativen, und wenn es denn unbedingt echter Knochen sein soll, kann man den auch bei sich selbst entnehmen lassen!
 
Also ich würde mir nicht gerne eigenen Knochen aus dem Beckenkamm herausstanzen lassen. Das tut saumäßig weh!

Zum Thema Rinderknochen sollte man nicht vergessen, daß einem nicht ein blutiger Klumpen aus dem Schlachthof eingesetzt wird, sondern sorgfältig aufbereiteter Knochen.

Der aufbereitete Rinderknochen dient ohnehin nur als Matrix und wird Schicht für Schicht in eigenen Knochen umgebaut - am Ende bleibt nix übrig.

Noch was: Die resorbierbaren Fäden, die verwendet werden, um tiefe Gewebeschichten nach einer Operation zu nähen (z.B. nach der Gewinnung von Knochen aus dem Becken), werden aus Rinderhäuten gewonnen. :D Allerdings wird auch hier ordentlich aufbereitet.
 
Hallo zusammen,
ich möchte mich auch einmal in die rege Diskussion einklinken. Aus meiner Sicht ist ein synthetisches Implantat einem tierischen oder menschlichen auf jeden Fall vorzuziehen. In der Vergangenheit war es doch so, dass nichts anderes als organisches Material vorhanden war. Heute können wir Dank der modernen Zahnmedizin auf weitaus ausgereiftere Materialien zurückgreifen.
 
Moderne Zahnmedizin: Ja, da gibt es tolle Kunst-Materialien aus dem Labor. Aber: Die aus Rinderknochen gewonnenen Implantate sind doch genau solche Entwicklungen der modernen Zahnmedizin. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, dass diese Knochenteilchen irgendwelche Krankheiten übertragen können? Diejenigen sollten Vegetarier werden, keine Gelees essen, genau auf die Packungen von Soßen u.a. Lebensmitteln schauen und sicher auch in Sachen Mode umdenken.
 
Vegetarier bzw. sogar Veganer zu werden, ist vielleicht gar nicht mal so schlecht ...

Und ja, ich glaube, dass verschiedenste "Teilchen" "irgendwelche Krankheiten" hervorrufen können!
 
Das Problem sind wohl nicht die Krankheiten, die es hervorrufen kann, ich würde eher sagen, das Problem ist, dass nach wie vor Tiere dafür gequält und benutzt werden, obwohl es gar nicht nötig ist...
 
Die Diskussion über ein Zahnimplantat läuft völlig daneben: für ein normales Implantat, d.h. die überwiegende Mehrzahl, braucht man keine Knochenaufbauten. Die Implantate selbst sind aus Metall oder Keramik oder beschichtete Metalle. Bei richtiger Indikation ist ein Implantat eine hervorragende Lösung.
Lg an alle: Abendflieger
 
Danke für die klärenden Worte, Abendflieger! Dem kann ich nur beipflichten!

Die Implantate sind in der Tat heute alle aus Keramik oder beschichtetem Titan und völlig biokompatibel.

Wichtig: Verloren gegangene Zähne sollten möglichst bald durch ein Implantat ersetzt werden, denn dann kommt es gar nicht erst zu einem Knochenschwund aufgrund fehlender Belastung - und man kann sich den Knochenaufbau sparen. (Es sei denn, es ist aus anderen Gründen zu wenig vorhanden.)

Gruß,
Lennart
 
Es gibt einfach Menschen, die mit Implantationen schlechte Erfahrungen gemacht haben und die durch Implantate / Knochersatzmaterial geschädigt wurden. Das heißt ja nicht, dass es auch viele Menschen gibt, für die Implantate wirklich eine gute Sache sind. Es heißt "Augen auf" - was für Person A gilt, gilt noch lange nicht für Person B. Deshalb wird dieser Thread DIE RICHTIGE ANTWORT nicht geben können.

Ich würde beim Implantatmaterial sehr genau hinschauen und vorher austesten lassen, Titan und inzwischen auch Keramik. Hier verwendete Aussagen wie "völlig biokompatibel" gefallen mir nicht, da sie absolut sind und uns Menschen in unserer Einzigartigkeit = Verschiedenheit nicht gerecht werden. Weiterhin denke ich, ist es von grundlegender Bedeutung, dass der Kieferknochen gesund ist, in den ein Implantat gesetzt wird. Darauf achten Zahnärzte m.M.n. wenig, der Blick für z.B. Restostitiden ist getrübt. Jeder, der nach der Entfernung eines Zahnes den Gedanken hegt, ein Implantat setzen zu lassen, sollte darauf achten, dass das Zahnfach und der Kieferknochen um die Wurzelspitze gründlichst gesäubert werden. Hier wird darüber geschrieben, wie wichtig die Zahn-Hygiene um das Implantat herum ist (was sie sicherlich auch ist), über die Basis (der Kieferknochen) wird kein Wort verloren. Aber wenn es da weiter vor sich hin gammelt, fällt es ja nicht auf.... Und ich würde immer schauen, ob es nicht auch ohne Knochenersatzmaterial geht. Ich mag keine versprenkelten Kleinteilchen in meinem Kiefer haben.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Implantate (auch wenn ich sie mir für mich in der nächsten Zeit nicht vorstellen kann), finde es aber enorm wichtig, genau hinzuschauen und kritisch zu sein. So ist es auch nicht immer nötig, jeden Zahn zu ersetzen oder es werden mehr Implantate in einen Kiefer gesetzt, als wirklich für die jeweilige Funktion notwendig ist. Letzes Endes muss auch erwähnt werden, dass Zahnärzte damit gutes Geld verdienen.

Grüße hanah
 
Oben