Osteoporose-Gefahr erhöht bei Schilddrüsenhormon-Einnahme?

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126
Hallo zusammen :wave:,

wenn wie bei mir eine Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert wurde, soll man ja täglich Schilddrüsenhormone morgens auf nüchternen Magen einnehmen. Das mache ich jetzt schon viele, viele Jahre.

Die Folge dieser Substitution ist, dass meine Schilddrüse (SD) immer weiter schrumpft, das bedeutet ja, dass die eigene SD immer weniger an SD-Hormonen produziert und für den Körper bereit stellt.

Nun habe ich munkeln gehört, dass bei jahrelanger Einnahme von SD-Hormonen das Risiko für Osteoporose stark ansteigen soll. Ist das korrekt?
Weiss jemand darüber zu berichten oder gibt es Literaturquellen zu diesem Thema?

Wenn es so ist, was kann man dagegen tun? Die SD-Hormon-Einnahme verringern, ist wahrscheinlich nicht der richtige Weg, wenn man - wie ich einmal jährlich - die SD überprüfen lässt.

Besten Dank schon jetzt für Eure Antworten!

LG
Nina3070
 
Hallo Nina3070,

so ganz geklärt scheint die Sache nicht zu sein, jedoch ist es wahrscheinlich, dass noch weitere Risikofaktoren hinzukommen müssen, um eine Osteoporose zu begünstigen:

[FONT=Arial, sans-serif]Insgesamt gibt es zu diesem Thema zahlreiche, wissenschaftliche Studien und weitere Veröffentlichungen, die aber keinen eindeutigen Trend belegen. Bislang ungeklärt ist auch nach welcher Zeitspanne eine Hyperthyreose nachweislich zu negativen Effekten auf die Knochendichte führt.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Einer der führenden deutschen Osteoporose-Experten PD Dr. J. Fassbender führt zu dieser Fragestellung entsprechend aus: „Zusammenfassend ist die Thematik derzeit dergestalt zu bewerten, dass ein signifikant erhöhtes Osteoporose-Risiko bei der TSH-suppressiven Therapie, aber normalen peripheren Werten für fT3 und fT4 nicht gegeben ist, wohl aber bei peripher erhöhten Werten. TSH selbst hat keine direkte Wirkung auf den Knochenmetabolismus ...“ (J. Fassbender, Multimedica-Expertenrat Osteoporose, [/FONT][FONT=Arial, sans-serif]www.multimedica.de[/FONT][FONT=Arial, sans-serif], Zugriff am 14.03.03)[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Andere Mediziner verweisen in diesem Zusammenhang auf ein erhöhtes Osteoporose-Risiko, falls weitere Risikofaktoren hinzukommen: „Unter der TSH-suppressiven Thyroxin-Langzeittherapie ist kein signifikanter Knochenmasseverlust zu befürchten. Bei Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren ist eine Kontrolle der Knochendichte durchzuführen und gegebenenfalls eine Therapie der Osteoporose einzuleiten.” (A. L. Springorum: „Effekt von suppressiver Langzeittherapie mit Schilddrüsenhormonen bei Patienten mit Struma maligna auf die Knochendichte“ (Promotion), Universität Heidelberg – Medizinische Fakultät, 1999)
[/FONT]
https://www.schilddruesenguide.de/sd_osteoporose.html

Wenn Du Hashimoto hast, dann besteht bei regelmässiger Kontrolle sowieso keine Hyperthyreose, insofern dürfte diese Problematik eher nicht zutreffen.

Liebe Grüsse,
uma
 
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Hier wird von einer Substituation der "weiblichen Hormone" gesprochen und besonders das Progesteron hervorgehoben. Da das natürliche Progesteron sowieso immer mehr im Gespräch ist, wäre das vielleicht eine gute Möglichkeit anstelle der früher empfohlenen Hormonersatztherapie, die nicht gehalten hat, was man ihr zusprach?

Warum hilft es Frauen mit einer Hashimoto Thyreoiditis, weibliche Hormone in den Wechseljahren einzunehmen?

Beschwerden im Bereich von Gelenken und Muskeln können sich unter der Hormontherapie spürbar bessern oder verschwinden. Die Gefahr der Knochenentkalkung der Osteoporose wird durch die Hormoneinnahme herabgesetzt. Vegetative Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sprechen besonders gut auf eine korrekt angepasste Hormongabe an.

Vor allem die günstige Wirkung des Progesterons ist bei Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse hervorzuheben. Progesteron unterdrückt die übermäßige Immunreaktionen. Progesteron kann deshalb auch bei Frauen ohne Gebärmutter, bei denen bislang häufig nur Östrogene ersetzt wurde, nutzbringend eingesetzt werden.

Wird mit dem Ersatz der weiblichen Hormone begonnen, so sollte deren Wirksamkeit auf bestehende Beschwerden erst nach einer Einnahmezeit von 3 bis 6 Monaten ausreichend beurteilt werden.
Weibliche Hormone und Schilddrüsenhormone

https://www.symptome.ch/threads/hormone-natuerliches-progesteron.14100/

Gruss,
Uta
 
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Hallo uma, hallo Uta, :wave:

ganz lieben Dank für Eure Antworten mit den hilfreichen Hinweisen und Links!

Wie mir mein Endokrinologe bei der letzten Untersuchung meiner SD sagte, besteht bei mir eine leichte Überfunktion, bedingt durch die Einnahme der Schilddrüsenhormone.
Daher besteht dann wohl auch das Risiko für eine Osteoporose...

Wenn man in die Wechseljahre kommt, ist es dann wohl Zeit für einen Besuch bei der Frauenärztin, um eine Hormonersatztherapie anzufangen...

Lieben Gruss
Nina 3070
 
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