Frage zu Zahnherden

air

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27.09.09
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149
hi, ich hab da eine frage.
ich hab einen toten schneidezahn, der zu ziehen angefangen hat. auf dem röntgenbild waren leichte zeichen von einer entzündung zu erkennen, also so schwarze schlieren. jetzt lasse ich mir den zahn gerade mittels depotphorese desinfizieren. meine frage ist aber, ob diese entzündung um die zahnwurzel bei erfolgreicher desinfektion von alleine verschwinden kann, oder ob es prophylaktisch nicht besser wäre gleich eine wurzelspitzenresektion zu machen?
durch die behandlung ist die entzündung übrigens stärker geworden und es hat sich einen nasennebenhöhlenentzündung gebildet. könnte diese nasennebenhöhlenentzündung bei einer wurzelspitzensekretion das loch wieder infizieren? zwischen wurzelspitze und der nasennebenhöhle ist nicht viel knochen!
in wie weit ist der körper denn in der lage entzündungen im knochen abzubauen?

lg
 
frage zu zahnherden

Hallo air,

ein wurzelbehandelter Schneidezahn ist immer so eine Sache: optisch schwierig zu ersetzen, aber tot bleibt trotzdem tot. Wenn man nun auf dem Röntgenbild sogar schon eine Entzündung erkennt, dann würde ich über eine Extraktion nachdenken. Wurzelspitzenresektionen sind oft nicht erfolgreich; im Gegenteil: sie verschlimmern das ganze dann sogar. Gleiches scheint ja für die Depotphorese zu gelten. Und die kommt ja an den Kiefer - falls die Entzündung schon dort ist - auch nicht dran, oder?

Entzündungen im Kiefer sind relativ schwer mit Medikamenten zu vertreiben, weil die Durchblutung dort nicht besonders stark ist. Insofern kann zwar ein entzündeter Kiefer immer wieder die Nebenhöhlen mit entzünden, aber die Medikamente, die man dann evtl. nimmt, helfen nicht wirklich auf Dauer.

Hast Du diese Diskussion schon gelesen?
https://www.symptome.ch/vbboard/zah...nalbehandlung-vs-wurzelkanalbehandlung-3.html

Gruss,
Uta
 
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frage zu zahnherden

hi - es gibt mittel, die das angeblich können - chkm z.B. muss man hier mal gucken: Wurzelbehandlung

die entzündung entstand erst richtig spürbar durch die revision, weil der zahn offen gelassen werden musste. in der tat kann das cupral von der depotphorese nicht gewährleisten, dass sich das nicht entzündet. wobei das nicht so häufig passiert angeblich - bei mir jedoch schon. ich denke das liegt an meinem gutem immunsystem, denn eine entzündung ist ja per se nichts schlechtes, sondern ein zeichen von reaktionsfähigkeit des körpers.
wenn ich aber jetzt davon ausgehe, dass der zahn steril ist, schafft es der körper dann diese eingeschlossenen bakterien selber zu zerstören?
ich werde jetzt trotzdem abwarten, bis das chkm im zahn ein bisschen mehr wirkt und die nasennebenhöhlenentzündung vorbei ist. wenn ich den zahn provisorisch verschließe, habe ich das gefühl, dass es die gase nach innen richtung nasennebenhöhle treibt, was natürlich gar nicht gut ist und auch die nnh entzündung wieder antreiben könnte.

lg
 
frage zu zahnherden

Hallo air,

ich denke, Du wirst abwarten müssen, wie sich die Zahngeschichte entwickelt und wünsche Dir viel Glück dabei.

Grüsse,
Uta
 
frage zu zahnherden

ja denk ich mir auch - ich bin manchmal echt zu ungeduldig ;)
 
frage zu zahnherden

Hallo air!

Ich habe bei meinen zahlreichen Wurzelkanalbehandlungen auch auf unterschiedliche Methoden gesetzt, gehofft und vertraut - für die Katz...

Die Grundidee mag ja bei der Depotphorese und auch bei CHKM nicht unlogisch sein, also dass auch die feinen Verästelungen in der Wurzel desinfiziert werden, die nicht aufbereitet werden können, nur in der Praxis sieht es dann anders aus. Nach der 3. Einlage mit CHKM habe ich mal solche Schmerzen bekommen, dass ich mir den Zahn sofort habe entfernen lassen (das Beste, was ich tun konnte). Es handelt sich bei CHKM um eine hoch-toxische Substanz, jemand hier im Forum hat es mal mit Domestos oder Klorix (absolut heftiger Klo-Reiniger) verglichen und der ist bestimmt nicht weit her geholt. Dieses Gebräu landet dann ggf. über die Wurzelspitze im Kieferknochen - selbst wenn es Bakterien erstmal abtötet, hast Du gleichzeitig Kloreiniger im Kieferknochen hängen, der sich im Laufe der Zeit mit giftigen Eiweißzerfallsprodukten mischt, ach, es ist eine Never-Ending-Story, die mich schon beim Schreiben wieder ankotzt.

Natürlich kann ich sehr gut nachvollziehen, dass die Trennung von einem Schneidezahn besonders schwer fällt und Du alles mögliche versuchst?!

Hast Du nicht schon weitere Zähne mit der Depot-Phorese behandeln lassen? Was ist daraus geworden?

LG hanah
 
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frage zu zahnherden

lustig - ich hab gerade mal geguckt was domestos für wirkstoffe hat: natriumhypochlorit. und auf wiki steht, dass dieser stoff zur wurzelkanalbehandlungen benutzt wird. ;)

4-chlorphenol im chkm ist aufjedenfall toxischer. ich teile hier aber die ansicht nicht, dass alles was irgendwie toxisch ist, auch gefährlich ist. die toxizität ist ja gewünscht. es soll doch die bakterien töten. ich denke hier, wie auch sonst, macht die dosis das gift. das ist halt eine kosten nutzen rechnung. wenn es was bringt, dann erspar ich mir eine wsr, was so gesehen viel anstrengender für den körper ist, als ein paar mg toxische substanzen zu neutralisieren. wenn dein körper starke reaktionen auf so etwas zeigt, dann ist es natürlich absolut vernünftig das zeug von sich fern zu halten. und ein gezogener zahn ist natürlich eigentlich auch das beste.

ja ich hab auch schon andere zähne wurzelkanal behandeln lassen mit der depotphorese. die waren allerdings "frisch" und ohne beherdung. ich hoffe mal das bleibt auch so *g*
es gibt halt so wenig informationen bzw. berichte darüber, ob die depotphorese das hält, was sie verspricht. mein zahnarzt ist davon überzeugt - der macht das schon seit 8 jahren. ich denke es ist ein versuch wert.
 
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