Probleme mit den Drüsen

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07.03.10
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Hallo!

Bin neu hier und ich habe euch durch surfen gefunden.
Bin weiblich, 42 Jahre, zwei Kinder. Seit vier Jahren habe ich Diagnose Prolaktinom und ich nehme Dostinex Tabletten. Die Werte sind normal und das Adenom wächst nicht weiter. Seit einigen Monate kam dazu latente Schilddrüsenunterfunktion und ich nehme L-Thyroxin 50.
In den neuen Blutwerten habe ich gesehen, dass ich einen Wachstumshormonmangel habe, Cortisolwert ist auch im niedriegsten Normbereich. Die Endokrinologin meinte dazu, ist nicht schlimm... Mir geht es aber gar nicht gut- bin ständig müde und erschöpft, habe Muskelschmerzen, Haarausfall, Schlafstörungen, keine Libido, kann kein Sport mehr machen, nichtmal Yoga, weil ich danach noch mehr fertig bin und ganzer Körper tut weh, mir ist schwindlig, bin oft unterzuckert mit Heißhunger auf Süssigkeiten, bin schlecht gelaunt und gereizt. In den Wechseljahren bin ich noch nicht, mein Zyklus ist regelmässig mit mässigem PMS. Als ich mit L-Thyroxin anfing, ging es mir eine Weile richtig gut, hatte mehr Energie, Haarausfall wurde weniger, Muskelschmerzen waren weg, aber vor einigen Wochen wurde wieder schlimmer. Alle Symptome, ausser Depressionen und Angstzustände kamen zurück. Ich habe gelesen, dass eine Nebennierenschwäche nach L-Thyroxin noch schlimmer werden kann und tatsächlich war mein Cortisolwert noch nie so niedrig wie vor zwei Wochen.
Jetzt überlege ich, ob ich vielleicht L-Thyroxin absetze und mit homöopathischen Mitteln versuche ( Phytocortal, Phyto-c...). Eine Konstutionsbehandlung habe ich schon mehrmals gemacht, jedoch ohne Erfolg, nur Behandlungen der konkreten Symptomen hat bei mir einige male geholfen.
Ich habe vor 5 Jahren meine Amalgamplomben entfernen lassen, leider anfangs noch unsachgemäss und als ich nach so einer Entfernung einen Zussamnebruch erlitten habe, wechselte ich den Zahnarzt und der neue hat die letzte Füllungen vor vier Jahren sehr profesionell und mit allen Schutzmassnahmen entfernt. Ich habe eine Weile Chlorellaalgen genommen, mehr nicht. Ist es möglich, dass meine Hypophyse amalgamgeschädigt ist? Kann man da überhaupt was machen, gegen solchen möglichen Ablagerungen?
Ich hatte vor einigen Jahren auch viel Stress, eine Eisenmangelanämie und Vitamin-D mangel. Die Werte sind jetzt normal und mein Leben ist eigentlich frei von großem Stress, ich habe einiges in meinem Leben umgekrempelt. Ich meditiere auch, schlafe genug, nehme mir regelmässig Zeit für mich, rauche und trinke nicht. Ich verstehe einfach nicht, warum es mir so schlecht geht.
Vielleicht kriege ich hier eine Anregung oder Tipps, was ich noch machen könnte.

Liebe Grüße, Luthien
 
Hallo Luthien,

herzlich willkommen hier bei uns:)!

Könntest Du Deine Schilddrüsenwerte einmal hier einstellen? Wenn es Dir anfänglich nach Beginn der Thyroxin-Einnahme besser ging, dann könnte es sein, dass Du mittlerweile eine höhere Dosis brauchst.
Wie lange nach Einnahmebeginn begann die Verschlechterung Deines Befindens?

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Uma!

Danke für deine schnelle Antwort.

Hier sind meine Werte vor der LT-Einnahme im December:
FT3 2,50 (2-4,40)
Ft4 10,30 ( 8-18)
TSH 2,8 ( 0.27-2,50)

Werte vor drei Wochen:

FT3 2,20 ( 2-4,40)
FT4 11,40 ( 9,30-17)
TSH 0,6 ( 0,27-2,50)

Mein Cortisolwert war: 69 ( 62-184)
IGF-1 105 (115-397)
ACTH 8,50 ( 0-46)

Die Verschlechterung des Befindens begann eigentlich schleichend vor vier Wochen und wird immer stärker.

LG
 
Hallo Luthien,

Deine freien Werte sind ziemlich niedrig (trotz des unauffälligen TSH). Viele Betroffene fühlen sich bei so niedrigen Werten nicht gut - vielleicht liegt es daran, dass sich Dein Befinden verschlechtert hat. Möglicherweise könnte eine Erhöhung der Thyroxin-Dosis hilfreich sein:).

Desweiteren würde ich Dir empfehlen, sich in den Amalgam-Rubriken umzuschauen (insbesondere hier: Amalgam Entgiftung).

Deiner Schilderung nach ist eine fachgerechte Entgiftung nicht erfolgt. Es ist bekannt, dass eine Schwermetallbelastung sich auf die Schilddrüse auswirkt und ihre Funktion stört.

Liebe Grüsse,
uma
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Uma,

ich habe schon zwei Endokrinologen auf die niedrige freie Werte angesprochen, aber die meinten beide, das meine Werte jetzt in Ordnung sind und ich nicht erhöhen soll.
Wenn ich auf eigene Faust erhöhe, dann weiß ich nicht wie weit ich gehen darf, um nicht in eine Überfunktion zu kommen.. Es ist so verdammt schwer, sogar in einer Großstadt einen vernünftigen Endokrinologen zu finden, der nicht nur auf die Normwerte schaut, sondern auf Patienten und sein Befinden...
Andersseits würde ich gerne auf eine alternative Behandlung umsteigen, weil symthetische Hormone lebenslänglich für mich keine attraktive Vorstellung sind, ich habe nichtmal die Pille genommen und ich nehme schon Dostinex, was schon ziemlich heftiges Zeug ist...

Was die Amalgamentgiftung betrifft, habe ich wie gesagt ein paar Monate Chlorella genommen, dann hat eine Heilpraktikerin mit Pranabehandlung auch die Ablagerungen "entfernt". Von der Methode mit diesen Kapseln hatte ich zu viel Angst...
Ausserdem habe ich gelesen, dass man bei Ablagerungen im Gehirn sowie so nichts tun kann? Ich besuche diese Woche noch eine Homöopathin, vielleicht kann sie mir was homöopathisches zum Entgiften geben.

Danke und lieben Gruß!
 
Hallo Luthien,

soviel ich weiss, kann man homöopathisch kein Amalgam ausleiten, und auch eine Entgiftung über Prana halte ich für zweifelhaft (Prana ist mir bekannt, da ich Seminare dazu besucht habe). Informiere Dich doch mal in der Rubrik, die ich Dir genannt habe; beginne dort ein neues Thema und schildere Deinen Fall. Es gibt viele unter uns, die sich gut damit auskennen.

Synthetische Hormone sehe ich nicht als problematisch an; sie sorgen immerhin dafür, dass der Stoffwechsel funktioniert, und dass durch eine Schilddrüsenfehlfunktion kein weiteres Organ geschädigt wird. Man kann Schilddrüsenhormone auch nicht mit der Pille oder ähnlichen Präparaten vergleichen; sie ersetzen lediglich etwas, was die Schilddrüse nicht mehr selbst in ausreichendem Mass herstellen kann.

Was einen Facharzt für die Schilddrüse betrifft - hier gibt es eine Liste:
von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste)

Vielleicht wäre dort jemand in Deiner Nähe, der mehr auf Dein Befinden als auf die Werte achtet?

Liebe Grüsse,
uma
 
Uma, vielen Dank für deine Anregung, ich werde mich durch den Thread durchwühlen :) Ich habe schon vor ein paar Jahren mit dem Thema Amalgam abgeschlossen, weil ich durch ständiges grübeln und nachlesen nur noch panischer wurde. Aber vielleicht liegt wirklich dort die Ursache für meine Probleme.

o.k., die Erklärung von SD-hormonen klingt plausibel und vielleicht darf ich die Tabletten nicht so kritisch ansehen. Ich dachte nur, warum sollte ich sie weiter schlucken, wenn es mir danach nur noch schlimmer geht.
Die Ben's Liste kenne ich, ich bin schon einige Ärzte durch, aber ich muß wohl die Zähne zusammenbeißen und noch jemanden anderen aufsuchen, obwohl ich die Nase voll habe von Ärztehopping :-/

Liebe Grüße
 
Hallo Luthien,

das Ärzte-Hopping kenne ich auch:eek:) - lang genug wurde meine Schilddrüsenerkrankung nicht erkannt! Es lohnt sich aber, dranzubleiben:).

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Luthien,

hast Du Menschen mit denen Du Dich wegen Deines Prolaktinoms austauschen kannst? Menschen denen es ebenso ergeht wie Dir? Ein Freund von mir hat diese Diagnose vor 14 Tagen bekommen - und ich bin erstaunt wie kompetent er schon über Diagnose und Behandlung/Beseitigung seiner 2 unterschiedlich grosser Adenome berichten konnte!

Liebe Grüsse
Frank
 
Hallo Frank!

Noch vor der Feststellung der Diagnose ( nach dem erstem Verdacht) habe ich in einem Prolaktin-forum viel darüber gelesen, so dass ich gut vorbereitet war. Ich bin sowie so ein Mensch, der gerne alles darüber bescheid weiß, eine Ärztin hat mir sogar gesagt, ich soll lieber aufhören im Internet über meine Krankheit zu lesen, weil ich mir so zu viel Gedanken mache ;-)
Ich habe bemerkt, dass sich in diesem Forum hauptsächlich Patienten mit massiven Beschwerden aufhalten, so dass mich das ganze nicht gerade aufgebaut hat und ich habe mich lieber zurückgezogen. Viele von denen landen irgendwann in der Psychoecke und kriegen Antidepressiva, was für mich aber keine Lösung ist.
Im "realen" Leben habe ich dann zwei Patientinnen mit Prolaktinom kennengelernt, die aber völlig beschwerdenfrei leben und so gut wie keine Probleme wegen der Krankheit haben, so dass sie auch nicht verstanden haben, warum es mir so schlecht geht. Es gibt scheinbar beide Gruppen, nur das die Menschen, die keine Beschwerden haben, meistens nicht im Internetforen schreiben :)
Mein Prolaktinom ist so klein, dass eine OP nicht in Frage kommt, die Tabletten die ich nehme wirken gut, so dass mein Prolaktinlevel normal ist, aber das Prolaktinom ist leider nicht kleiner geworden. Auch das Versuch, die Medikamente auszuschleichen hat nichts gebracht, Prolaktin ist sofort in die Höhe geschossen, so dass ich Laut Endokrinologin wahrscheinlich zu den ca.80% der Patienten gehöre, die lebenslänglich Medikamente brauchen. Ein Wunder ist immer noch möglich und ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben :)
Und dass die Hypophyse die Schilddrüse beeinflußt ist mir auch bekannt. Deswegen wünsche ich mir immer mehr, eine ganzheitliche Behandlung der Hypophyse, weil ich nur so an eine "Heilung" glauben kann. Jetzt behandle ich ja nur die Symptome, nicht aber die Ursachen.


LG und schönen Sonntag noch!
 
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