Ist das der Durchbruch der Naturheilkunde?

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22.04.06
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Der Horaz hat sie bereits erwähnt, und auch Das Grundgesetz der Gesundheit weist darauf hin: Die Keimzellen der "Integrativen Medizin".

Die Integrative Medizin sagt über sich selbst, dass sie mit "soviel Schulmedizin wie nötig, und soviel Naturheilkunde wie möglich" behandelt, kurzum, sie bringt zusammen, was zusammengehört: Schulmedizin und Naturheilkunde. Das ist genau das, was wir uns wünschen.

Selbstverständlich ist die Umgestaltung einer Medizin eine Aufgabe, die schwieriger nicht sein kann. Ob sie gleich beim ersten Versuch gelingt oder ob wir noch einige Generationen auf den Erfolg warten müssen ist noch nicht abzusehen. Und selbst wenn sich die Integrative Medizin als zukunftssicher erweist, wird der Prozess der Umgestaltung noch einige Jahre in Anspruch nehmen. So erfreulich und bedeutsam die Entwicklung auch ist, der Patient kann sich noch nicht zurücklehnen. Die grundsätzlichen Entscheidungen für sein Befinden liegen auch in den nächsten Jahren noch auf seiner eigenen Schulter.

Viele Grüsse
Wero

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....................Die Integrative Medizin sagt über sich selbst, dass sie mit "soviel Schulmedizin wie nötig, und soviel Naturheilkunde wie möglich" behandelt, kurzum, sie bringt zusammen, was zusammengehört: Schulmedizin und Naturheilkunde. Das ist genau das, was wir uns wünschen.

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Viele Grüsse
Wero

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Meine erste Erfahrung mit einer Praxis für Integrative Medizin, lief auf ein "bei Laune halten" des Patienten hinaus. Leider. Da ist man schnell bei einem 3 fachen Satz nach GOÄ.
 
Hallo,
Meine erste Erfahrung mit einer Praxis für Integrative Medizin, lief auf ein "bei Laune halten" des Patienten hinaus
dem kann ich nur zustimmen. Es muß doch jeden zweifeln lassen, wenn er sieht wie Ärzte mit "Integrativer" Medizin ihre Patienten abzocken. Und bei den Alternativen ist es auch nicht anders.

vG Peter
 

Wenn es etwas kostet, ist das Aushängeschild "Integrative Medizin" ein valscher Fuffziger. :D

Die Heilpraktiker können nichts dafür, dass sie kräftig kassieren müssen. Sie erhalten von den Kassen keinen einzigen Cent.

Viele Grüsse
Wero
 
Integrative Medizin (IM) ist die Zukunft der Heilkunde.


So steht es auf der Webseite zum Integrativen Medizin Kongress in München vom 19. bis 20. Juni 2010. Es gibt auch eine "Information" zum Kongress und allgemein zur IM.

Kongress.

Viele Grüsse
Wero
 
OT, aber ich muss das gerade schreiben.
Schade, dass Horaz sich zur Zeit so rar macht.
Wenn ich ihn lese, dann ist das für mich meist eine ungewöhnliche Erfahrung. Ein mir fremder Mann gibt meine Meinung, teilweise mit den mir eigenen Sätzen, wieder.
Horaz, wo auch immer Du bist- Ich denke oft an dich.:wave:
 
Liebe M,

nette Forumsmitglieder haben mich auf dein posting hingewiesen :)
Dass ich dir abgehe, das ehrt mich, denn du bist klug und mutig. Ein Lichtblick im allgemeinen Medizin-Blabla, das an "Werte", Blutbilder und Darmspiegelungen glaubt, wie andere Gläubige an das Seelenheil durch die Kirche.
Dass ich mich rar mache, hat damit zu tun, dass das Forum für mich seine Richtung verlor - und zwar jene, die mich eine Zeit lang zu Engagement veranlasste. Inzwischen werden hier genauso fleißig Symptome bekämpft, statt sich am Leitsatz des Forums vom "Ende der Symptombekämpfung" zu orientieren.
Aber interessante Gespräche locken mich. :)

Integrative Medizin halte ich für ein neues buntes Fähnchen aus der großen Marketing-Kiste. Man erklärt - natürlich gebildet und geschraubt - warum die Schulmedizin oft nichts taugt und dass man für eine andere (natürlich wirkungsvollere :D ) Medizin extra löhnen muss. Das ist Verkaufsförderung vom Feinsten; reif für einen Preis der Wirtschaftsförderung.
So kann die Medizin zweimal kassieren. Einmal durch die üppigen Kassenbeiträge und zum zweiten Mal durch die noch schlauere Medizin, die durch B-12-Spritzen, Olivenblatt- und Ginkgo-Extrakte den ultimativen Gesundheits-Kick liefert. Und auch wenn die Schulmedizin das gleich neben die Vodoo-Puppen ordnet, die Einnahmen machen süchtig.

Das gegenwärtige Gesundheitssystem bräuchte einen erheblich radikaleren Umbau, sonst wird es allein am Wust aus Kosten und Schulden genauso scheitern wie der Euro. Beides möglicherweise ein Gewinn für die Menschen.
Wenn dich das, liebe M, interessiert, würde ich glatt einen Thread dazu eröffnen.

Liebe Grüße, Horaz
 
Schön dich zu lesen.*freu und rotwerd*

Ja, mach doch einen Thread auf. Wird bestimmt interessant.
Obwohl ich fürchte, dass wir zwangsläufig schnell an den Punkt kommen könnten, wo wir uns dem System hilflos ausgeliefert fühlen, weil uns die Differenz zwischen Soll- und Istzustand zu sehr auffallen wird.

Ich selbst habe ja schon lange einen Traum vom freien Gesundheitssystem, dass nicht von Wirtschaft und persönlichen Interessen Einzelner und Interessen einzelner Unternehmen dominiert wird. In dem nicht nur einseitig gedacht und gehandelt wird. In dem nicht nur im Sinne der Unternehmen geforscht wird. In dem sehr teure Behandlungen mit sehr geringem Vorteil und grossen Nachteilen nicht mehr eingesetzt werden. In dem der Arzt kein geschütztes Wesen ist, sondern sich ein Patient offen informieren kann. In dem nicht mit moralischem Druck viele Entscheidungen von Patienten erzwungen werden wollen. In dem Wahrheit und Klarheit nach bestem Wissen und Gewissen herrschen. In dem der Mensch als das verstanden wird, was er ist- Körper, Geist und Seele.
Allem voran eine starke Patientengewerkschaft.
Aber das wird wohl mein Traum bleiben.:cool:
 
Liebe M,

ich dachte weniger an ideale Wunschvorstellungen, sondern an konkrete Überlegungen, wie das mit dem "Gesundheitssystem" weiter gehen könnte; auch wenn es zur Zeit noch nicht spruchreif ist. Weil es in dieser Form nicht überleben wird - spätestens dann, wenn der Staat durch die gigantische Verschuldung irgendwann tatsächlich sparen muss, um nicht pleite zu gehen - und die Löcher im Gesundheitssystem dann nicht mehr stopfen kann.

Liebe Grüße, Horaz
 
Ist das nicht letztlich dasselbe? Kann man die Verhältnisse insgesamt mMn. unmöglich ohne das geltende Verständnis der Schulmedizin, die Richtlinien, die Vereinbarungen und die Börsenwerte der Pharmaunternehmen sehen.

Und da wird es mir schon schlecht, wenn ich die alten Dokumentationen über die ersten Impfungen lese. Da hat sich eigentlich nichts geändert. Wobei die Schulmedizin es geschafft hat, bis heute den Wirksamkeitsnachweis durch Werbesprüche zu ersetzen.
Nicht zu vergessen die Manipulationen. Einige Beispiele: https://www.symptome.ch/threads/med...uswertung-von-studien.7686/page-2#post-458586
https://www.symptome.ch/threads/mammographie-mrt-ultraschall-biopsie.9480/#post-456409 https://www.symptome.ch/threads/rtl...kamentenfaelschungen.65390/page-3#post-440788 https://www.symptome.ch/threads/rtl...kamentenfaelschungen.65390/page-3#post-440360
Das macht mich krank. Das kostet Geld und Leben.

Auch wenn man letztlich nicht die Erwartungen vieler Patienten vergessen darf, die enttäuscht wären, wenn sie statt dem x. Medikament z.B. einfache Ernährungsempfehlungen bekämen, sind auch diese Erwartungen mAn. nur Folge der langen entsprechenden Politik.
Besonders pervers finde ich im Übrigen, dass es vereinzelt schon extra Beratungsstellen geben muss, wo die Medikamente von Patienten (bis zu 10 verschiedene nicht aufeinander abgestimmte) überprüft und angepasst werden. Mehr als 5 Medikamente sollte niemand nehmen.

Ganz abgesehen davon, dass vielleicht ein Aufschrei durch die Bevölkerung ginge, wenn ich sage, es wird viel zu viel Diagnostik betrieben, die nicht nur Geld kostet, sondern uns in Sachen Krebs im Ergebnis schlechter stellt als z.B. UK.

Es ist mir dabei schon klar, dass das Thema sehr umfassend ist und obiges nur einen Teilausschnitt darstellt.
Man müsste vielleicht erst mal eine Aufstellung machen.

Aktuell streiken übrigens an einigen Kliniken auch wieder Ärzte.
Auch wenn ich viel Kritik habe, habe ich durchaus Hochachtung für die Menschen, die sich als Alten- , Krankenpfleger oder Arzt im Schichtdienst dem Dienst am Menschen verschrieben haben. Aber auch manche Hausärzte setzen sich unermüdlich für den Patienten ein und kennen kein freies Wochende.
Da gibt es viele Menschen, die unsere volle Hochachtung verdienen und ihre Arbeit für eine vergleichsweise geringe Entlohnung verrichten.
Man kann es ihnen nicht zum Vorwurf machen, wenn sie in einem System geltenden Richtlinien folgen, die in Teilen fragwürdig sind. Wie viele Beispiele zeigen und Dr.Kroiss so schön formuliert und gezeigt hat, haben sie kaum eine andere Chance.
 
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Hallo Horaz,

von vielen hier im Forum wird es doch schon vorgemacht. Selbstzahlen.

Nun, ist das natürlich für die Mehrheit keine Perspektive.Die Erwerbstätigen werden immer weniger, die Alten immer mehr.

Schon heute reichen die Seuereinnahmen des Bundes nur für die Zinsen und die gesamten Sozialleistungen, alles weiter muß durch neue Schulden finanziert werden.

Wenn die Ärzte jetzt mehr Geld haben wollen und der Staat pleite ist müssen die Kassenbeiträge erhöht werden. Einsparungen bei medizinischen Leistungen (Priorisierung) gibt es schon heute, die haben aber irgendwo ihre ethischen Grenzen, wenn z.B. 80 Jährigen keine Nierenersatztherapie mehr angeboten werden kann. Zentrale Ethikkommission - Priorisierung medizinischer Leistungen im System der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Dazu auch im Spiegel online vom 18.05 :
Jahre harter Verteilungskämpfe stehen uns bevor, und womöglich eine schwere Belastung des demokratischen Systems

vG peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe M,

ich bezweifle nicht, dass es beim medizinischen Personal viele ehrliche und hilfsbereite Menschen gibt. In meinem Bekanntenkreis befinden sich einige von dieser Spezies. Aber die größten Kritiker der Elche sind selber welche. Sie sagen mir, dass es ein "weiter so" nicht mehr lange geben wird.
Ein großer Topf mit Geld aus dem sich eine Branche hemmungslos bedienen kann, ausgestattet mit der Macht der Unangreifbarkeit, weil man bei jedem Angriff mit tiefem Pathos vom "Schutz des Lebens" reden kann, zieht immer mehr Leute an, die sich an diesem Honigtopf laben wollen.

Und die sind recht kreativ, die Techniker der medizinischen Geräte, die Forscher, die Gene austauschen wollen wie einen Auspufftopf, die Pharma-Industrie, die "Krankheitserfinder" (Jörg Blech), die zu vorhandenen Medikamenten die passenden Krankheiten erfinden, die Ärzte, die sich als "Mietmäuler" der Industrie ein saftiges Taschengeld verdienen sowie alle Randberufe, die auch ein Stück von der Wabe haben wollen.

Deshalb denke ich, es ist Zeit darüber nachzudenken, was denn wird, wenn dieser Topf weniger gefüllt sein wird. Nachdem bekanntlich immer den Letzten die Hunde beißen und die Patienten immer schon "das Letzte" gewesen sind, ist der Gedanke an eine echte Patientengewerkschaft sehr zeitgemäß.

Liebe Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

ich finde ja Deine Ausführungen etwas übersptzt formuliert und zur Pharma-Industrie gehören auch die Chemieproduzenten von Life- Sience-Produkten (DSM) aber so unrecht hast Du nicht.
Die Politik und zum Teil auch Mediziner möchten den mündigen, informierten Patienten, der mit den Göttern in Weis und dazu gehören auch Pflegekräfte, partnerschaftlich verhandelt und paternalistisches Verhalten ablegt, näheres dazu bei D. Klemperer Publikationen

Einfacher gesagt als getan, denn viele Patienten wollen garnicht und möchten weiter das sogennte Vertrauensverhältis zum Arzt behalten, auch die ärztliche Placebo-Wirkung. ( für mich auch hier, mit dem Meister)

Was soll da der Vorteil einer Patientengewerkschaft sein?

Zumal wir mit Herrn Zöller, wie ich finde, einen guten Patienten beauftragten haben Wolfgang Zöller, MdB Patientenbeauftragter der Bundesregierung

vG peter
 
Hallo Peter,

im Moment ereifert sich die Politik noch über Spekulanten. Dass sie selbst erst diesen irrsinnigen Schuldenberg aufgehäuft hat, der zu allerlei Spekulationen Anlass gibt, übergeht sie geflissentlich.
Tatsache ist, dass wir seit dem Griechenland-Fanal wissen, dass der "gesunde Menschenverstand" durchaus recht hat, wenn er meint, dass der Automatismus von immer neuen Schulden auch in der Volkswirtschaft irgendwann ein Ende hat.
Es wird also in Zukunft weniger Geld zu verteilen geben.
Auch in jenem Bereich, der sich "Gesundheit" nennt. Auch dort ist ja längst neben den Beiträgen auch Steuergeld im Einsatz.

Dass man für immer mehr Leistungen zuzahlen muss, scheint die Zielrichtung vorzugeben: Die gesetzliche Krankenversicherung wird mehr und mehr dafür da sein, um die aus schulmedizinischer Sicht wichtigsten Eingriffe zu finanzieren, während das, was sie für unwichtig oder "nice to have" hält, zur Privatsache wird.
Dafür sind die Beiträge aber wahrlich zu hoch.
Da braut sich was zusammen.

Viele Grüße, Horaz
 
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