IgG4-Antikörper / TNF-alpha / Insulinresistenz

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Auf der Suche nach einer Erklärung für die Wirkung der IgG4-Antikörper bei Allergien bin ich auf diesen Text gestoßen:

Typ III, Immunkomplexreaktion

Auslöser sind lösliche Komplexe aus IgG4-Antikörpern und den Nahrungsmittel-Allergenen. Die IgG4 Antikörper markieren die Nahrungsmittelallergene als körperfremd, ein Vorgang, der so auch bei Viren, Bakterien und anderen eingedrungenen Schadstoffen abläuft. Diese Antigen-Antikörper-Komplexe gehen zunächst in Blut- oder Lymphe gelöst auf Wanderschaft, lagern sich jedoch später im Gewebe ab und lösen eine lokale Entzündungsreaktion aus.
Neutrophile weiße Blutkörperchen setzen bei Kontakt mit den Immunkomplexen nämlich agressive Enzyme (Proteasen) und Sauerstoffradikale frei, um den jeweiligen Eindringling zu zerstören. Was bei Viren nach deren Beseitigung endet, läuft bei Nahrungsmittelallergien standig weiter so ab und endet erst, wenn die entsprechenden Nahrungsmittel weggelassen werden. Durch die ständige Freisetzung dieser zerstörerischen Stoffe kommt es zu Gewebeschäden und chronischen Entzündungen.
In diesem Zusammenhang werden auch große Mengen an TNF-alpha ausgeschüttet. TNF-alpha ist ein Überträgerstoff (Mediator), der einerseits an Entzündungsprozessen beteiligt ist, andererseits aber bei entarteten Zellen die Energieversorgung blockiert und sie dadurch zum Absterben bringt (deshalb Tumor-Nekrose-Faktor = TNF). Konkret wird die Aufnahme von Blutzucker in diese Zellen verhindert und zwar dadurch, das TNF-alpha die Insulinrezeptoren blockiert. Wenn dies - wie bei übermäßiger TNF-alpha Freisetzung als Folge von Nahrungsmittelallergien - überall im Körper passiert, entwickelt sich eine sogenannte Insulinresistenz. Dadurch ensteht eine Neigung zur Gewichtszunahme und letztlich das schon oben erwähnte, hartnäckige Übergewicht.
Alle durch diese Art von Immunreaktion bedingten Beschwerden entstehen also erst einige Zeit nach dem Nahrungsmittelkontakt, beginnen langsam und klingen auch nur langsam wieder ab.
IgG4-Antikörper bzw. Komplexe kann man im Blut messen.
https://www.praxis-widderich.de/Infos/nm_allergien.htm
Das finde ich doch sehr interessant. Das bedeutet doch, daß bei Verdacht auf Insulinresistenz/Diabetes auch nachgeschaut werden müßte, ob die IgG4-Antikörper erhöht sind und dann gilt es herauszufinden, welche Nahrungsmittel oder andere Stoffe dahinterstecken.
Das wäre doch ein guter Ansatz, gar nicht erst einen Diabetes entstehen zu lassen.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

das sind Zeilen, die mich sehr nachdenklich stimmen! Ich leide ja seit meiner Radikalausleitung und -Zahnsanierung auch extrem unter allen möglichen Nahrungsmittelallergien. Ich habe jetzt meine Ernährung schon total umgestellt auf weitestgehend zuckerfrei (außer im Cappucino :eek:)), fructosearm, glutenfrei und insgesamt Richtung LOGI, also wenn dann nur noch komplexe Kohlenhydrate und Gemüse. Mir blieb gar nichts mehr anderes übrig (wegen einem zuletzt völlig überbordenden Darmpilz... :mad:) !

Und um evt. noch weitere Übeltäter auszuschließen lasse ich gerade noch einen Test auf IgE-Antikörper gegen alle möglichen Nahrungsmittel machen: Lebensmitteltest Pro Immun M ? Labor - Heilpraktiker Ralf Meyer

Ich habe allerdings immer noch die Hoffnung, dass ich dann nach einem Jahr Abstinenz der allergieauslösenden Nahrungsmittel wieder normal essen kann! So hat man es mir nämlich gesagt! Ich habe keine Lust bis an mein Lebensende Diät zu halten! :eek: Wobei ich sagen muss, dass ich mittlerweile immer weniger Lust auf Süßes habe... also ich habe kaum noch Heißhungerattacken darauf...

Jedenfalls scheint es trotzdem noch weitere Mittel und Wege zu geben, diesem ganzen nahenden Unheil auch noch mit anderen Mitteln entgegenzuwirken. Z.B. mittels Enzymtherapie:
[...] Die Spaltung von Immunkomplexen, die bei der Entstehung entzündlicher Erkrankungen von pathogenetischer Bedeutung sind, konnte inzwischen wissenschaftlich belegt werden. Darüber hinaus verändern hochdosiert substituierte Enzymgemische Bindungseigenschaften von Immunglobulinen an Antigene. Diskutiert wird auch die Möglichkeit, daß Enzyme einen hemmenden Einfluss auf Adhäsionsmoleküle nehmen, so daß Entzündungsprozesse positiv beeinflußt werden.

[...]
Quelle:
Bücher von Amazon
ISBN: 393062026X
Oder welche Möglichkeiten gibt es sonst noch weiterhin ? Leider funktioniert Dein angegebener Link nicht!

VG
Binnie
 
Jetzt funktioniert der Link. Dank an eine freundliche Moderatorin!

Ich denke, der Ansatz über eine Enzymtherapie ist sicher gut.
Aber ich weiß zu wenig darüber.

Es gibt ja auch Menschen, die auf Colostrum schwören. Ob das auch noch eine Möglichkeit wäre, die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, danke! Werde ich mir anschließend mal durchlesen...

Ich habe jedenfalls eigentlich nur verzögerte Reaktionen, die sich besonders in

Verzögerte Reaktionen (versteckte Allergien)

Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Weinerlichkeit, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit nach Mahlzeiten oder auch ständig, Antriebsschwäche bis hin zur Depression, Gewichtszunahme bzw. hartnäckiges Übergewicht, Migräne, rheumatische Erkrankungen, Neurodermitis.
den fett markierten Punkten äußern! :rolleyes: Falls es jemanden interessieren sollte... ;)

Aber je länger ich Diät halte, meine Darmschleimhaut wieder mit etlichen Micronährstoffen aufbaue (Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen, usw.) u.v.a. auch meine Darmflora wieder aufbaue und meine Nebennieren stärke (die sind m.E. ganz wichtig, gerade auch bei allergischen Reaktionen!!!), umso besser geht es mir... Jetzt habe ich ein halbes Jahr lang Diät gehalten, jetzt vielleicht noch eins und dann geht es hoffentlich endlich wieder besser!

Mit Colostrum habe ich jetzt persönlich noch keine Erfahrungen gemacht. Einigen hier scheint es jedoch auch sehr gut zu helfen.

VG
Binnie
 
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