Angeborene Hypothyreose

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Was ist die angeborene Hypothyreose eigentlich für eine Erkrankung?
Die angeborene Hypothyreose stellt eine angeborene Unterfunktion der Schilddrüse dar. Hierbei ist die Schilddrüse nicht in der Lage, ausreichend Schilddrüsenhormon herzustellen. Meistens ist eine Fehlentwicklung der Organanlage die Ursache für den Hormonmangel. Das Schilddrüsenhormon ist für eine normale körperliche und geistige Entwicklung des Kindes unverzichtbar, daher muss der Hormonmangel frühzeitig behoben werden.
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Woran erkennt man die angeborene Hypothyreose?
Da es sich um eine angeborene Erkrankung handelt, ist die Fehlfunktion der Schilddrüse bereits bei der Geburt vorhanden, auch wenn sie in vielen Fällen den betroffenen Neugeborenen nicht anzusehen ist. Je nach Schwere der Erkrankung (Ausmaß des Schilddrüsenhormonmangels) können folgende Symptome bereits frühzeitig auftreten:
vergrößerte Zunge
heiseres Schreien
kühle, verdickte Haut
länger anhaltende Neugeborenengelbsucht
schlaffe Muskulatur
Trinkschwäche
Schläfrigkeit und Antriebsarmut
Verstopfung

Die oben genannten Symptome sind beim Neugeborenen aber oftmals kaum oder nur vereinzelt und sehr dezent vorhanden. In der Schwangerschaft wird das Kind nämlich von der Mutter mit Schilddrüsenhormonen versorgt. Nach der Geburt ist das Kind von der mütterlichen Versorgung abgeschnitten. Bekommt das Kind dann kein Schilddrüsenhormon zugeführt, treten diese Symptome mit negativen Folgen für seine körperliche und geistige Entwicklung auf.

Daher wird routinemäßig (seit 1978) bei allen Neugeborenen in der Bundesrepublik Deutschland ein Suchtest im Blut (TSH-Screening) zur Früherkennung der angeborenen Hypothyreose durchgeführt. Dazu wird dem Neugeborenen etwas Blut entnommen und auf eine Filterpapierkarte aufgetragen....
Forum Schilddrüse e.V.

Die Ursachen für eine solche Hypothyreose sind nicht wirklich bekannt. Ein Teil davon kann vererbt sein. Mädchen sind doppelt so oft betroffen wie Buben. Die Diagnose erfolgt außer durch die Blutuntersuchung durch Ultraschall und evtl. Szintigraphie.
Die Therapie erfolgt durch Levo-Thyrocxin (L-T4) in Form von Tropfen oder Tabletten. Je früher die Therapie begonnen wird, um so besser.
Die Veränderungen der Werte sollte engmaschig kontrolliert werden; - jede Woche oder auch in etwas größeren Abständen.

Da die Schilddrüse als Hormondrüse ja nicht vereinzelt da steht sondern mit allen anderen Hormondrüsen in Verbindung steht, sollten auch die anderen Drüsen beachtet werden: Nebenschilddrüsen, Nebennieren und mehr.

www.forum-schilddruese.de/bauteile/texte/fs_fragen_elternratgeber.pdf

Gruss,
Uta
 
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