Jetzt auch Hashimoto?

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18.07.08
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Hallo allerseits. Vor einiger Zeit habe ich hier schon mal bei der Kryptopyrrolurie gepostet, da ich da einen erhöhten Wert hatte und fast alle Symptome. Hashimoto haben offenbar viele, die einen erhöhten Kryptopyrroluriewert haben, ich habe nicht daran geglaubt, dass das auch bei mir so sein könnte. Da ich seit ca. 1 Jahr zunehmend müder und abgeschlaffter wurde und auch das Gewicht sich erhöhte, obwohl ich immer weniger aß, habe ich doch mal den Schilddrüsenwert im Blut messen lassen. Der TSH lag bei 5,29. Und dann wurde ich zum Nuklearmediziner geschickt. Hier ist der Befund:

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In-vitro Diagnostik (RIA):
Freies T3 (FT3): 5,7 (Norm 3,5 - 8,1 pmol/l)
Freies T4 (FT4): 16,9 (Norm 10,0 - 25,0 pmol/l)
TSH (basal) sens. 2,1 (Norm 0,3 - 3,0/3,5 mU/l)
Thyreoglobulin (hTg) 7,8 (Norm 2-70 m/ml)
Calcitonin 5,0 (Norm Frauen < 15 pg/ml)
Thyreoglobulin-AK 36 (Norm < 60 U/ml)
Thyr. Peroxidase-AK/TPO 18 (Norm <60 U/ml)

Sonographie.
- Gesamtvolumen 8,8 ml, davon re. SDL 5,1 ml, li. SDL 3,7 ml (Normwerte für Erwachsene Frauen <18 ml)
- Etwas inhomogene Schallstruktur vereinbar mit einer beginnenden immunogenen Thyreopahthie.
Im re. SDL zentral etwas echoreicher Knoten mit 0,7 cm.

Szintigraphie:
Darstellung einer normal großen, orthotop gelegenen Schilddrüsen mit homogener, den Volumenverthältnissen entsprechender Nuklidverteilung. Der kleine Knoten re. stellt sich szintigraphisch indiffernet dar.

Diagnose:
- Normal große Sschilddrüse mit kleinem Knoten re.
- V.a. Autoimmunthyreoiditis, derzeit seronegativ
- Euthyreote Stoffwechsellage
- Z.n. latenter Hypothyreose

TSH-Wert 5.29

Therapie- und Verlaufsempfehlung:
Der anamnetisch erhöhte TSH-Wert und das sonographische Bild lassen an eine gering floride Autoimmunthyreoidits denken. Allerdings sind die Schilddrüsen-AK derzeit unauffällig. Bei dem Befund empfehlen wir eine niedig-dosierte Schilddrüsenhormonmedikation mit 50 ug/die Levothyroxin.

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Jetzt bin ich doch verunsichert, weil sich ein Hashimoto dort nur als V.a. präsentiert. Habe ich nun einen oder nicht? Und wenn nein muss ich dann trotzdem die L-Thyroxin 50 nehmen?

Ich habe halt ein bißchen Angst, dass wenn ich die Tabletten anfange, ich sie wirklich mein Leben lang nehmen muss, weil sich evtl. die Schilddrüse drauf einstellt und bei Absetzen dann nicht mehr so "gut" funktionieren würde, wie sie es jetzt noch tut. Oder werden meine Beschwerden schlimmer, wenn ich sie nicht nehmen? Heilen kann man Hashimoto eh nicht.

Hat jemand einen Rat?
 
Hallo Patsy-S,

die "etwas inhomogene Schallstruktur" lässt darauf schliessen, dass sich in Deiner Schilddrüse bereits ein Zerstörungsprozess angebahnt hat; dazu passt auch die recht kleine Schilddrüse.

Welcher TSH-Wert ist denn nun bei Dir gemessen worden? Du gibst einmal 2.1 an und dann 5.29. Letzterer ist erhöht, wie Du weisst...
Bei einer Hashimoto Thyreoiditis sollte das TSH jedoch nicht über 1.0 liegen.

In einem solchen Fall würde ich dem Rat des Arztes folgen und die Therapie mit Thyroxin beginnen, damit eine Thyreoiditis gleich zu Beginn eingedämmt wird.
Eine lebenslange Einnahme von Thyroxin ist weniger unangenehm als die Folgen, die sich einstellen können, wenn eine beginnende Autoimmunthyreoiditis nicht behandelt wird.

Liebe Grüsse,
uma
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meinem Hausarzt wurde im Blut der TSH-Wert 5,29 festgestellt und beim Nuklearmediziner wurde nochmal Blut abgenommen, nachdem das Kontrastmittel gespritzt wurde und da ergab sich dieser

"TSH (basal) sens. 2,1 (Norm 0,3 - 3,0/3,5 mU/l)"

Warum der Wert plötzlich anders war weiß ich nicht und das hat mir auch keiner erklärt. Denn wenn da nur 2,1 wäre, dann wäre das doch ganz normal und ich müsste doch keine Tabletten nehmen?
 
Hallo Patsy,

Deine Schilddrüse weist eine leicht inhomogene Struktur auf; wie ich bereits geschrieben habe, ist dies ein Anzeichen für einen Autoimmunprozess
Typischerweise ist bei Autoimmunthyreopathien die Echodichte der Schilddrüse global erniedrigt. Die Struktur ist häufig leicht inhomogen, der Tiefendurchmesser nicht selten erhöht.
Privatpraxis Prof. Hotze (Schilddrüsenkrankheiten, Präventivmedizin)

Ausserdem ist Deine Schilddrüse recht klein:
Schilddrüsenvolumen bei Erwachsenen:
Frauen < 18 ml
Männer < 25 ml

Im Befund Deines Arztes ist klar definiert, dass es sich um eine beginnende Autoimmunerkrankung der Schilddrüse handelt:

Sonographie.
- Gesamtvolumen 8,8 ml, davon re. SDL 5,1 ml, li. SDL 3,7 ml (Normwerte für Erwachsene Frauen <18 ml)
- Etwas inhomogene Schallstruktur vereinbar mit einer beginnenden immunogenen Thyreopahthie.
Im re. SDL zentral etwas echoreicher Knoten mit 0,7 cm.


Von daher ist die Therapie mit Thyroxin notwendig.

Liebe Grüsse,
uma
 
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