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Autoimmunkrankheiten: Winziger Fehler mit großen Folgen - News - FOCUS OnlineDie Thymusdrüse ist ein Teil des Lymphsystems und gilt als Ursprung der körpereigenen Abwehr. Die Drüse, die hinter dem Brustbein sitzt, ist in der Kindheit von größter Bedeutung. Sie wächst bis zur Pubertät und verkümmert dann. Beim Erwachsenen verwandelt sie sich von Lymph- in Fettgewebe. In der Thymusdrüse entstehen die T-Abwehrzellen, die körperfremde Zellen angreifen und ausschalten. Sie „lernen“ dort auch, die fremden von körpereigenen Zellen zu unterscheiden. Wenn sie aber nur ein einziges von Tausenden Proteinen des Körpers nicht als körpereigen erkennen, kann dieser „kleine“ Fehler bereits eine Autoimmunkrankheit auslösen.
Wissenschaftler der University of California in San Francisco haben diesen Zusammenhang im Tierversuch nachgewiesen. „Der Thymus arbeitet wie ein Filter“, erklärt Studienleiter Mark Anderson, „und manchmal schlüpft ein Antigen durch. Offenbar genügt es, wenn ein Einziges unerkannt bleibt, um eine schwere Krankheit auszulösen.“
Die Wissenschaftler hoffen, dass diese Erkenntnis zu einer besseren bzw. früheren Therapie von Autoimmunkrankheiten führt.