Ich krieg' mich nicht auf die Beine ...

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13.11.09
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Ich bin lustlos, antriebslos und müde ...

Es fällt mir sehr schwer nach dem Frühstück meine Laufsachen anzuziehen, um an die frische Luft zu gehen. Ich könnte Nordic Walking machen ...

Jeden Tag nehme ich es mir vor ... selbst wenn ich die Sportsachen parat liegen habe, klappt es nicht.

Was ist bloß los mit mir?
 
Hallo saks,

das Wetter und die Kälte locken einen momentan auch nicht gerade nach draussen, ich kann deine Lustlosigkeit ganz gut nachvollziehen. :)

Willst du jetzt mit Bewegung beginnen, oder warst du schon vorher aktiv?

Manchmal hilft es seinen inneren Schweinehund zu überwinden wenn man mit mehreren Leuten walkt. Du könntest dich einer Gruppe anschließen.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Ich bin lustlos, antriebslos und müde ...

Was ist bloß los mit mir?
Nun, auch ich habe - besonders an trüben Tagen - dieses Gefühl...diese innere Schwere. Ja, auch ich muss meinen inneren Schweinehund regelrecht bestechen.....ABER, bin ich erstmal draußen, dann genieße ich es und den Cappu wenn ich back bin. Ein Belohnung darf doch sein? Ich denke aber, dass dieses Wetter auch dazu beiträgt. Schlimm war es, als wir bis vor 5 Tagen....3 Wochen hier keine Sonne ....sahen!

Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf den Frühling....da geht vieles leichter!

Lieben Gruß und nicht nur bemühen => auch tun!
Marina
 
Danke Hexe für Deine Antwort.
Ich war vorher schon aktiv und mir hat das Walking auch Spaß gemacht.
Eine Gruppe habe ich ausprobiert. Dort habe ich das Laufen gelernt. Doch da ich klein bin, komme ich mit den anderen nicht mit. Laufe immer als "Zipfelchen" nach, was keinen Spaß macht. Alleine bin ich besser dran. Meine Schweinehund hat auch keine Lust ...
Ich liebe den Schnee und die kalte Luft ... Ich komme mir vor wie eine Katze, die ständig im Kreis nach ihrem Schwanz geht.
Wenn ich über meine Situation nachdenke, wann die Antriebslosigkeit wieder angefangen hat, komme ich zu dem Ergebnis, dass mich eine Situation umgehauen: Ich hatte Geburtstag und meine Geschwister haben sich fast alle gemeldet. Nur meine große und kleine Schwester hatten keine Zeit anzurufen. Ich hätte mich sehr darüber gefreut. Es ist eine Lapalie, doch mich schmerzt es in der Seele, dass sie sich nicht gemeldet haben ... und ich vermute, dass diese Situation mich soo traurig gemacht hat. Obwohl ich versuche, es nicht persönlich zu nehmen und sie zu verstehen, kommen mir beim Schreiben (endlich) die Tränen. Ich glaube, durch diese Erkenntnis werde ich wieder aktiv werden können. Meinen Schwestern sollte ich mal sagen, wie ich mich fühle, oder?
 
Hallo saks,

wenn du es kannst, wäre es schon gut du würdest ihnen sagen wie dich das geschmerzt hat. Es tut immer gut sich auszusprechen. Auch deine Schwestern wüssten dann wie wichtig dir das ist. :)
Es gibt keine Lappalien bei den Gefühlen, finde ich. Was schmerzt das schmerzt, egal weshalb.
Vielleicht kannst du jetzt, nachdem du dir eingestanden hast was dir wehtut, wieder aufatmen, hast du wieder mehr Energie übrig.

Ich weiss, es sagt sich leicht und tut sich schwer:), aber gerade Bewegung an der frischen Luft ist das Beste gegen Traurigkeit. Versuchs doch einfach mal!

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Zuletzt bearbeitet:
also wenn nur deine schwestern der ausloeser sein sollen, dann ist wohl dein EGO beleidigt!
ich empfehle dir die sache vielleicht etwas genauer unter die lupe zu nehmen um sicher zu sein, dass deine schwestern auch sicher die ursache und nicht bloss der ausloeser deines "missempfindens" sind. ich wuerde deinem problem etwas mehr aufmerksamkeit schenken bevor es verdraengt wird.
ich wuerde dich folgendes fragen:

-wie lange hast du den zustand schon?
-bist du depressiv oder merkst du es nicht?
-beziehungsprobleme?
-verluste?
-trennungen?
-enttaeuschungen?
-probleme am arbeitsplatz?
-hat dir etwas (oder mehreres) im leben abgeloescht?

ich wuerde mich selber vor allem zu nichts zwingen und nichts tun zu dem ich mich ueberwinden oder vergewaltigen muesste.fuer mich waere das "oel ins feuer" geschuettet.ich wuerde mir innere ruhe und selbstanalyse verschreiben.aber bestimmt kein stress!es gibt bestimmt etwas in deinem leben das deinem gemuet gut tut!


gruss elias
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Elias,
es berührt mich sehr, dass Du Dir Gedanken machst. Es tröstet mich, zu wissen, dass ich nicht allein bin mit meinen Gedanken.

Meine Probleme sind ein ganzes Paket.

Früher habe ich mir viele Gedanken über alles mögliche gemacht. Mein Selbstwertgefühl ist nicht immer stabil. In meinem Leben mußte ich zuhause einiges einstecken. Gefühle zeigen oder sagen was los ist war nicht. Unterstützung bekam ich kaum. Meine Mutter hatte sich nicht wirklich für mich interessiert. Mein Leben lang mußte ich mir zuhause anhören, dass ich nichts wert bin etc. - Unschön, ich bin dadurch nüchtern geworden und habe gelernt nicht wirklich alles an mich heranzulassen. Dabei verlernte ich Vertrauen in andere zu haben, war oft misstraurisch und rebellisch.

Diese Verhalten hatte sich in meinem Leben verfestigt, so daß ich beruflich und auch privat Probleme bekam. Ich war schrecklich 100 % - und stand mir oft selbst im Weg. Inzwischen habe ich an vielem gearbeitet. Doch zwischendurch kommen Erinnerungen hoch, denen ich manchmal ausgeliefert bin.

Als ich vor zwei Jahren zur Psychomatischen Kur war, fragte mich meine Ärztin weshalb ich meiner Mutter immer noch hinterher laufe, weil sie usw. ... Sie meine, auch eine Mutter muß sich Liebe verdienen ...
Eine gute Frage, die ich nur mit dem beantworten konnte: "sie ist meine Mutter."

Ich vermisse den guten Kontakt mit meiner Familie, alles läuft so nebenbei ... und ich frage mich, was ist wichtig in meinem Leben.

Die Antwort: Mein Leben ist leer, Probleme habe ich, weil ich keine Arbeit habe, weil ich in meinem Leben viele Enttäuschungen weggesteckt habe, mich von allem zurückgezogen habe (bloß keine Schwäche zeigen).

In den letzten Jahren habe ich es gelernt, Hilfe zu holen und auch beim Krisendienst anzurufen, wenn ich nicht mit mir klar komme. Es geht mir dann wieder gut - doch damit habe ich meine Probleme nicht gelöst.

Ich will mit meinen 54 Jahren arbeiten und Freude an dem haben, was ich tue. Ich hätte gern Unterstützung in der Form, dass es jemanden gibt, der mir Mut macht, mit dem ich mich austauschen kann. Das fehlt mir.

Ich selbst rede mir oft zu und frage mich selbst, wie ich mir helfen kann. Derzeit suche ich eine Personalvermittlung, die mich unterstützt den Job für mich zu finden.

Zu Deiner Frage, ob irgendetwas mein Leben abgelöscht hat: Ich wollte immer Mrs. Perfect sein, weil ich unbewußt nach Anerkennung und Liebe strebte. Ich konnte nicht loslassen. Durch die vielen Enttäuschungen beruflich und privat habe ich wohl irgendwann gemerkt, dass mir meine Flügel gestutzt worden sind. So fühle ich mich, wie ein Adler, der nicht fliegen kann.

Ich sage mir: es muss doch für mich eine Möglichkeit geben aus meiner Situation heraus zu kommen. Ich brauche einen Job, dann habe ich den ersten Schritt getan.

Beruflich habe ich ein Problem: ich bin qualifiziert, habe eine Ausbildung als Hotelfachfrau, bin Betriebswirtin (Hotelfach) arbeite gern als Sekretärin / Teamassistentin, habe ein vielseitige, umfangreiche Berufserfahrung, bin ledig, habe keine Kinder, keine familären Verpflichtungen, bin mobil, zeitlich flexibel, ortsungebunden - und habe immer noch nicht die passende Aufgabe für mich gefunden. Das macht mir natürlich zu schaffen.
Habe ehrenamtlich und auf 1 €-Basis gearbeitet, was dauerhaft auch keine Lösung ist.

Was kann ich für mich tun, dass ich dieses Leben nicht wegwerfe? Ich will mich nicht verlieren.
 
Hallo alle zusammen!

Ich bin wieder auf den Beinen. Bin heute das erste Mal - endlich - wieder draußen im Schnee gewesen. Habe gestern Morgen mir meine Laufsachen parat gelegt - und heute Morgen bin ich endlich in die Socken gekommen.

Meine Traurigkeit habe ich überwunden und in Zukunft werde ich versuchen, manche Situationen nicht über zu bewerten.

Ich danke allen für die Unterstützung!

Liebe Grüße
saks
 
Hallo saks,

das finde ich toll!:)
Viel Spaß beim Laufen.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Nun, liebe Leute,

auch ich hab ab und an solch trüben Tage. Aber irgendwie motiviere ich mich dann, in dem ich meinen Schweinehund doch immer wieder überwinde. Ja, ich denke, dass das so wichtig ist. Denn hinterher fühle ich mich meist doch wesentlich wohler. Je nach dem, wie es mir gesundheitlich geht, sehe ich eben zu, meinen Popo hochzubekommen. Momentan kann ich kaum laufen, bin aber stolz, dass ich es schaffte - wenigstens mal kurz - mit dem Hund draußen gewesen zu sein. Es dauerte zwar viel länger, obwohl es nur eine kurze Strecke war, aber ich habs geschafft. und darüber bin ich froh. Und wenn ich es nun noch schaffe, ein vernünftiges Essen hinzubekommen, dann ist wieder etwas geschafft.

Ja, ich habe gelernt, mir Ziele zu setzen; diese aber nicht zu hoch anzusetzen. Lieber, wenn alles klappte, noch einen Nachschlag sich geben. Und, nicht immer ist der Erfolg wichtig - sondern der Ansatz...das Wollen und Ausführen! wenns mal nicht klappt = na und? Morgen versuche ichs wieder...vielleicht gehts dann besser!

So, und nun ab in die Küche gehumpelt...
mal schauen, wie das was geht?

Lieben Gruß

und Euch Allen................ein frohes Gelingen

Gruß Marina
 
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