Die Welt, ganz anders

Leòn · 10.01.10

Und als ich aus dem Hause trat,
an diesem neuen Morgen,
da sah die Welt ganz anders aus,
war unter Weiß verborgen.

Verzaubert war, was unschön ist
und glänzte wie in Mären,
was für eine Himmelspracht
aus überird'schen Sphären.

Nun, endlich ist, das weiß ich ja,
die kristallene Magie,
doch glaube ich dem ZDF,
fahr'n wir bis Ostern Ski.

Einen schönen Wintertag wünscht
Leòn

RRichter · 10.01.10

.

Und oi´s i ausseschau aus meina Bude,
is gor ka schena murg´n.
ollas gatschig, schmierig und voi Dreck,
gestern ollas no so sche, und heit a so a Schreck.

De braune Batz rinnt überoi, wo vurher ollas war ganz weiß,
und in den stumpf´n Liacht gibt ned a moi des bissl Eis an schimma.
I waß jo warum i mi ned um diese Johrezeit reiß,
und de schwoazen Robengfrasta mochn´s nur nur schlimma.

Hoffentle is boid vurbei, denk i ma jedn Tog,
i brauch des hölle Liacht, des is es wos i mog.
Bis Ostan sogt der deitsche Wetterchef,
do pfeiff i drauf...... do schau i nur mehr ORF.

.

Sine · 10.01.10

U wo-ni bi vor z'Hüsli gschtande,
Het allz en andri Gattig gmacht:

Wäg de Grömpel, wo esch omegstande,
märlihaft, e wiissi Pracht!

Jetz het dä Puuderzucker chönne lande,
im SF hei si gseit, är bliibi ned nome för ei Nacht!

Sine

Leòn · 10.01.10

Hai Rudi,:fans:

)):freu:

))

es schweigt
vor des Wetters
Urgewalt
der Dichter
und vor Deinem Witz
(Her)RRichter!:freu:

Danke Rudi, das war super! :freu:

Herzliche Grüße von
Leòn

Oregano · 10.01.10

Schöne Gedichte!

Was heißt Robengfrasta, Rudi?

Selber dichten liegt mir nicht so, außerdem ist Bayerisch nicht mein Heimatdialekt. Also nur ein abgeschriebenes Gedicht/Liadl:
I woaß wos Neis

Ein bayrisches Wintergedicht

I woaß wos Neis!
Draußd is ois weiß.
Draußd is so koid,
vui Schnee liegt im Woid.

I woaß wos Neis!
Draußd is ois weiß.
Hoi an Schlitten, juhé!
Fahr im frisch gfoina Schnee!

I woaß wos Neis!
Draußd is ois weiß.
Drah Schneekugln zamm
zuar am Schneemo ganz stramm!

I woaß wos Neis!
Draußd is ois weiß.
Mei Schneemo hoit d Wacht
in da sternklara Nacht.

I woaß wos Neis!
D Stern gengan auf d Reis,
ziagn staad ihre Bahn.
Gott schütz uns oisamm!

Grüsse,
Uta

Leòn · 10.01.10

Hoi Sine,:fans:

Danke auch Dir! :freu:

Das hab ich jetzt ja erst jetzt geseh'n
(und musste es auch erst versteh')

Doch nun schick' ich meinerseits
Dir Wintergrüße in die Schweiz!:freu:

Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag,
von Leòn

RRichter · 10.01.10

Uta schrieb:
Was heißt Robengfrasta, Rudi?

Robengfrasta sind diese lauten, aufdringlichen großen schwarzen vögel.

wobei ich sie ja früher eigentlich ganz gerne mochte, denn früher hauten sie ja im frühjahr wieder ab.

aber da sie scheinbar gleich "mitglobalisiert" wurden, bleiben die jetzt auch bei
uns.

ne, spass beiseite......

was wirklich ein wenig gewöhnungsbedürftig ist:

beim baden im sommer bei mir beipielsweise, tummeln sich nicht mehr sonst
wie früher enten und schwäne auf der liegewiese, sondern kolkraben.

die vertreiben die wasservögel und sind noch dazu wirklich frech.

stehlen was das zeug hält. und ich kann von jahr zu jahr beobachten wie sie immer dreister werden.

also im sommer brauch ich diese lärmende, stehlende bande eigentlich nicht.

aber was soll man machen?

aber wie nannte Leon diesen thread?

"die Welt ganz anders", so auch in der tierwelt.

richter

Oregano · 10.01.10

Ah - jetzt hat's g'schnackelt: Roben = Raben ...
Ich glaube übrigens eher nicht,daß das Kolkraben sind. Wahrscheinlich sind das Krähen. Davon gibt es zwei Arten: Nebel- und Saatkrähen. Von der einen Sorte habe ich neulich gelesen, daß die inzwischen bei uns überwintert. Die andere scheint immer noch weiter zu ziehen. Und sie stehen unter Naturschutz, obwohl sie schon fast Hitchcock-artig in Massen herumziehen.
https://images.zeno.org/Naturwissenschaften/I/big/bt05433a.jpg
Raben. 1. Dohle, 2. Saatkrähe, 3. Nebelkrähe, 4. Elster, 5. Rabe.

Grüsse,
Uta

Leòn · 10.01.10

Grüß Di, Uta,

..

.. Doch nun schick' ich meinerseits
Dir Wintergrüße...

Dat sullst Uta, nu mien Deern,
De ook vun mie op Pladdütsch hör'n,
darom senn ik veele Grooten
an de Bajuwarn, de Goden!

Herzliche Grüße von
Leòn

RRichter · 10.01.10

also hier bei mir sind fast allesamt kolkraben.

ich sehe auch ab und an wenn sich eine saatkrähe hierher "verirrt" wie diese sofort attackiert wird.

aber immer mit dem selben ergebniss. die hauen sofort ab. ist ja auch kein wunder,
sind doch die raben mindestens um ein drittel größer.

was auch noch interessant ist, neben der enormen lernfähigkeit dieser vögel ist ihr
alter.

raben werden so um die 90 jahre alt und zählen damit zu den langlebigsten vögel überhaupt.

richter

Oregano · 10.01.10

... und soviel ich weiß, sind Raben überwiegend monogam und trauern um ihren Partner/in, wenn er/sie stirbt.

Da muß ich mein Vokabular in Sachen Rabe und Krähe umstellen. Ich war mir so sicher, daß Krähen größer sind

.

Kleiner Tipp noch zur Unterscheidung von Rabenkrähe und Raben: Außer der Größe (wobei natürlich ein Jungrabe und eine Altkrähe sich nicht doll in der Größe unterscheiden), tragen die Kolkraben eine Art "Bärtchen" an der Nase (also dort, wo oben der Schnabel beginnt). Der Schnabel ist beim Raben generell mächtiger. Krähen treten außer zur Brutzeit gerne in Schwärmen auf - Raben meist paarweise. Wenn Du im Osten Deutschlands wohnst, hast Du es leichter - hier gibt es statt der Rabenkrähe die Nebelkrähe, die sich deutlich durch ihre graue "Jacke" unterscheidet. Saatkrähen sind zwar auch schwarz, haben aber einen hellen Schnabel und sind typische Schwarmvögel und generell etwas zierlicher in der Gestalt. Das ist jetzt eine Essenz aus ca. 20 Jahren Rabenvogel-Fan-Dasein! P.S. Raben sind außerdem recht selten, da muss man schon Glück haben, mal ein Pärchen zu sehen...

der (kolk-)rabe ist mit über 60cm länge grösser als die (raben-, nebel, oder saat-)krähe mit 45-46cm länge. nachgeschaut in fachliteratur.

Welcher Vogel ist größer Rabe oder Krähe ?

Oder doch nicht?: Wenn die Saatkrähen immer in Schwärmen kommen, Raben aber in Paaren, könnten das bei Dir trotzdem Krähen sein

.

Gruss,
Uta

RRichter · 10.01.10

die treten ja bei mir (fast) immer paarweise auf.

und im sommer, so um ca. 4 uhr früh, beginnen sich dann die pärchen, bei mir immer das selbe, lautstark zu begrüßen.

es ist so nervig. denn es ist extrem laut und noch dazu im hochsommer auch völlig
"unpassend", wenn die ihr gekrächtze loslassen.

aber ich habe ja vor jahren mit einer styroporeule, welche meine damals noch sehr kleine tochter, mit wasserfarben sehr grimmig aussehen lies, sehr erfolgreich tauben vetrieben, die sich am morgen immer gurrend auf meiner terasse niederließen.

werde es dieses jahr mit einem riesigen adler versuchen, mal sehen ob das klappt.

ein versuch ist es wert, schließlich gibt es ja rings um mein haus genügend bäume, müssen ja nicht ausgerechnet gerade diese vor meinem haus sein, wo sich die breitmachen müßen.

richter

Leòn · 10.01.10

Hallo Uta und Rudi,

danke für die Anregung

:

In einem Baum,
nicht weit entfernt,
wo mancher Vogel
fliegen lernt,
saß auf einem Ast,
wie es ihm passt',
ein Rab'!
Das war ein
wunderlicher Knab'.
Kam eine Krähe
in die Nähe,
rief er nur:
'Hau ab!'

Einen schönen Sonntag wünscht
Leòn

KimS · 10.01.10

Hallo Zusammen,

Toller Thread.

Habe das jetzt mal umgesiedelt hierhin, passt ja auch zum Titel

Zierapfel im Winter

Gestern reichlich Äpfelchen, heut alles weggegessen

jetzt schmucken Vöglein aller Art die Ästchen stattdessen

Herzliche Grüsse,
Kim

Leòn · 10.01.10

Hallo Kim,

ich dank' auch Dir,
für dieses schöne Verslein hier,

und wünsch' den Vögeln im Geäste
für den Winter das Allerbeste!

Und auch Dir, das muss noch 'raus:
Rutsch bloß nicht aus!

Herzliche Grüße aus dem weißen Norden
von Leòn

RRichter · 10.01.10

In einem Baum,
nicht weit entfernt,
wo mancher Vogel
fliegen lernt,
saß auf einem Ast,
wie es ihm passt',
ein Rab'!
Das war ein
wunderlicher Knab'.
Kam eine Krähe
in die Nähe,
rief er nur:
'Hau ab!'

Und dies so durchdringend laut,
das es einem aus den Socken haut.
Und wenn keine Krähe
in der Nähe,
dann ruft er mit seiner Gabe,
ohrenbetäubend nach Frau Rabe.
Und ist die auch nicht hier,
dann schreit er einfach so, dies blöde Tier.
Da traf ihn eine Ladung Schrot,
nun ist es still, der Rab ist Tot.

Am nächsten Tag, man glaubt es kaum,
saß in einem Baum,
nicht weit entfernt,
wo mancher Vogel
fliegen lernt,
auf einem Ast,
wie es ihm passt',
ein Rab'!........................

Oregano · 10.01.10

Ach, ich beneide Euch Dichter!
Ihr setzt kleine Lichter
in des Winters Dunkel ...

Grüsse,
Uta

KimS · 10.01.10

Revolution in Deutschland

Bundestag überfallen, besetzt,
wer, wie, was ist das denn jetzt....

so manch einer Maus
suchte wohl ein wärmeres Haus

KimS · 10.01.10

Leòn ganz anders :schock:

Ob der Vogel bloß so guckt

als hätt er grad ein Löw verschluckt?

RRichter · 10.01.10

.

Ob der Vogel bloß so guckt

als hätt er grad ein Löw verschluckt?

doch wenn er ihm nicht bekommt,

so wird er morgen wieder ausgespuckt.

Die Welt, ganz anders

Leòn

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