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Hallo, einen Gruß an alle,

also, ich will jetzt nicht über mich reden :D, sondern es geht mir um das "Unfehlbarkeitsdogma" https://www.razyboard.com/system/mo...rkeitsdogma-viaveritas-2173622-5669451-0.html der katholischen Kirche.

Es wird ja immer mal wieder kritisch angesprochen. Da aber kaum etwas so heiß gegessen wie es gekocht wird, macht es meines Erachtens schon Sinn, sich den Inhalt mal genau anzusehen:

.... Die Möglichkeit, eine Lehre als unfehlbar zu bezeichnen, ist eine Sondervollmacht des Papstes. Sie geht auf eine kirchliche Verordnung zurück, die seit dem Ersten Vatikanischen Konzil von 1870 in Kraft ist. Ein Lehrsatz des Papstes gilt nur dann als unfehlbar, wenn er ausdrücklich zu einem Dogma erklärt wird. Er muss er sich auf substanzielle Glaubenswahrheiten beziehen und der Bewahrung der authentischen Lehre dienen. Er darf nichts Neues enthalten und gilt nicht für das päpstliche Alltagsgeschäft. Aus diesen Gründen wird die Unfehlbarkeit kaum je in Anspruch genommen. Zuletzt wurde 1950 die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel zu einem Dogma erklärt. ....
Unfehlbarkeitsdogma : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv

Hier kann man einen Kommentar und den Wortlaut des Dogma's nachlesen:

Unfehlbarkeitsdogma der roemisch-katholischen Kirche - Stimmen - ad fontes

Mit herzlichen Grüßen von
Leòn
 
Habe ich dich inspiriert?:D

Das Glaubensbekenntnis des Katholiken steht über allem, so dass die Unfehlbarkeit der kath. Kirche/des Papstes Bestandteil des Glaubens ist, denn der Glaube an die Kirche lässt sich nicht vom christlichen Glauben trennen.

748 „Da Christus das Licht der Völker ist, wünscht dieses im Heiligen Geist versammelte Hochheilige Konzil dringend, alle Menschen durch seine Herrlichkeit, die auf dem Antlitz der Kirche widerscheint, zu erleuchten, indem sie der ganzen Schöpfung das Evangelium verkündet." Mit diesen Worten beginnt die Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen gentium" des Zweiten Vatikanischen Konzils (LG 1). Damit zeigt das Konzil, daß der Glaubensartikel über die Kirche gänzlich von den Glaubensartikeln über Jesus Christus abhängt. Die Kirche hat kein anderes Licht als das Licht Christi; man kann sie nach einem Bild, das den Kirchenvätern lieb war, mit dem Mond vergleichen, dessen ganzes Licht Widerschein der Sonne ist.

749 Der Artikel über die Kirche hängt auch gänzlich vom vorhergehenden Artikel über den Heiligen Geist ab. „Denn nachdem wir gezeigt haben, daß der Heilige Geist Quell und Spender aller Heiligkeit ist, bekennen wir jetzt, daß von ihm die Kirche mit Heiligkeit beschenkt wird" (Catech. R. 1,10,1). Wie die Väter sagen, ist die Kirche der Ort, „wo der Geist blüht" (Hippolyt, trad. ap. 35).

750 Der Glaube, daß die Kirche „heilig" und „katholisch" und (wie das Credo von Nizäa-Konstantinopel hinzufügt) „eine" und „apostolisch" ist, läßt sich vom Glauben an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist nicht trennen. Im Apostolischen Glaubensbekenntnis bekennen wir eine heilige Kirche („Credo ... Ecelesiam"), sagen aber nicht, daß wir an die Kirche glauben, damit wir nicht Gott und seine Werke miteinander verwechseln, sondern alle Gaben, die er in seine Kirche gelegt hat, klar der Güte Gottes zuschreiben [Vgl. Catech. R. 110,22.].
 
Das Glaubensbekenntnis des Katholiken steht über allem, so dass die Unfehlbarkeit der kath. Kirche/des Papstes Bestandteil des Glaubens ist, denn der Glaube an die Kirche lässt sich nicht vom christlichen Glauben trennen.
Mich würde sehr interessieren, wie Du“Kirche” definierst. Meinst Du damit den Papst, die Bischöfe und Priester ?
 
Es scheint, dass dieses Thema im Sande verlaufen ist. Schade, ich hätte gerne eine Antwort auf meine Frage gehabt.
 
Mich würde sehr interessieren, wie Du“Kirche” definierst. Meinst Du damit den Papst, die Bischöfe und Priester ?
Frag doch mal die kath. Kirche, wie sie sich definiert.:D Denn das Gepostete ist Teil des kath. Katechismus. Aber das war noch lange, lange, lange nicht alles.
Der katholische Katechismus ist ein Handbuch der Unterweisung in den Grundfragen des katholischen Glaubens. Daher wimmelt er natürlich von Unterweisungen.
Katechismus der Katholischen Kirche

In dem Moment wo alles (kath. Kirche, Gott, Jesus und heiliger Geist) untrennbar miteinander verbundener Glaube ist, ist es letztlich egal, ob es Papst, Bischöfe oder Priester sind, denn sie alle stehen für diese Kirche und unterliegen letztlich dem weisungsbefugten Papst.;)

Das ist ja auch alles nur logisch, denn die katholische Kirche sieht sich als Nachfolger von Petrus und ergo ist ihr Oberhaupt, der Papst ebenso heilig wie Petrus und kann sich nicht irren.
Artikel 9, Absatz 3
816 „Die einzige Kirche Christi ... zu weiden, hat unser Erlöser nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen, ihm und den übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut ... Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfaßt und geordnet, ist verwirklicht in [subsistit in] der katholischen Kirche, die vom Nachfolger des Petrus und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird" (LG 8).
Das Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus erklärt:
„Nur durch die katholische Kirche Christi, die allgemeine Hilfe zum Heil ist, kann man die ganze Fülle der Heilsmittel erlangen. Denn einzig dem Apostelkollegium, dem Petrus vorsteht, hat der Herr, so glauben wir, alle Güter des Neuen Bundes anvertraut, um den einen Leib Christi auf Erden zu bilden, dem alle völlig einverleibt werden müssen, die schon auf irgendeine Weise zum Volke Gottes gehören" (UR 3).

817 „In dieser einen und einzigen Kirche Gottes sind schon von den ersten Zeiten an Spaltungen aufgekommen, die der Apostel als schwer verwerflich tadelt; in den späteren Jahrhunderten aber sind ausgedehntere Uneinigkeiten entstanden, und es trennten sich nicht unbedeutende Gemeinschaften von der vollen Gemeinschaft der katholischen Kirche, bisweilen nicht ohne Schuld der Menschen auf beiden Seiten" (UR 3). Zu den Spaltungen, welche die Einheit des Leibes Christi verwunden (man unterscheidet dabei die Häresie, die Apostasie und das Schisma) [Vgl. [link] CIC, can. 751], kommt es nicht ohne die Sünden der Menschen:..

Wenn Du auf den [link] klickst kommst Du zu (der Frage Leon:wave:s bzw. dieses Threads.)
CODEX DES KANONISCHEN RECHTES
Buch III. Verkündigungsdienst der Kirche
Can. 747 — § 1. Christus der Herr hat der Kirche das Glaubensgut anvertraut, damit sie unter dem Beistand des Heiligen Geistes die geoffenbarte Wahrheit heilig bewahrt, tiefer erforscht und treu verkündigt und auslegt; daher ist es ihre Pflicht und ihr angeborenes Recht, auch unter Einsatz der ihr eigenen sozialen Kommunikationsmittel, unabhängig von jeder menschlichen Gewalt, allen Völkern das Evangelium zu verkündigen.
§ 2. Der Kirche kommt es zu, immer und überall die sittlichen Grundsätze auch über die soziale Ordnung zu verkündigen wie auch über menschliche Dinge jedweder Art zu urteilen, insoweit die Grundrechte der menschlichen Person oder das Heil der Seelen dies erfordern.

Can. 748 — § 1. Alle Menschen sind gehalten, in den Fragen, die Gott und seine Kirche betreffen, die Wahrheit zu suchen; sie haben kraft göttlichen Gesetzes die Pflicht und das Recht, die erkannte Wahrheit anzunehmen und zu bewahren.
§ 2. Niemand hat jemals das Recht, Menschen zur Annahme des katholischen Glaubens gegen ihr Gewissen durch Zwang zu bewegen.

Can. 749 — § 1. Unfehlbarkeit im Lehramt besitzt kraft seines Amtes der Papst, wann immer er als oberster Hirt und Lehrer aller Gläubigen, dessen Aufgabe es ist, seine Brüder im Glauben zu stärken, eine Glaubens- oder Sittenlehre definitiv als verpflichtend verkündet.

§ 2. Unfehlbarkeit im Lehramt besitzt auch das Bischofskollegium, wann immer die Bischöfe, auf einem Ökumenischen Konzil versammelt, ihr Lehramt ausüben, indem sie als Lehrer und Richter über Glaube und Sitte für die ganze Kirche eine Glaubens- oder Sittenlehre definitiv als verpflichtend erklären; oder wann immer sie, über die Welt verstreut, unter Wahrung der Gemeinschaft untereinander und mit dem Nachfolger Petri, zusammen mit eben dem Papst in authentischer Lehre über Sachen des Glaubens oder der Sitte zu ein und demselben, als definitiv verpflichtenden Urteil gelangen.

§ 3. Als unfehlbar definiert ist eine Lehre nur anzusehen, wenn dies offensichtlich feststeht.

Can. 750 -§ 1. Kraft göttlichen und katholischen Glaubens ist all das zu glauben, was im geschriebenen oder im überlieferten Wort Gottes als dem einen der Kirche anvertrauten Glaubensgut enthalten ist und zugleich als von Gott geoffenbart vorgelegt wird, sei es vom feierlichen Lehramt der Kirche, sei es von ihrem ordentlichen und allgemeinen Lehramt; das wird ja auch durch das gemeinsame Festhalten der Gläubigen unter der Führung des heiligen Lehramtes offenkundig gemacht; daher sind alle gehalten, diesen Glaubenswahrheiten entgegenstehende Lehren jedweder Art zu meiden.

§ 2. Fest anzuerkennen und zu halten ist auch alles und jedes, was vom Lehramt der Kirche bezüglich des Glaubens und der Sitten endgültig vorgelegt wird, das also, was zur unversehrten Bewahrung und zur getreuen Darlegung des Glaubensgutes erforderlich ist;
daher widersetzt sich der Lehre der katholischen Kirche, wer diese als endgültig zu haltenden Sätze ablehnt.

Can. 751 — Häresie nennt man die nach Empfang der Taufe erfolgte beharrliche Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen beharrlichen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit; Apostasie nennt man die Ablehnung des christlichen Glaubens im ganzen; Schisma nennt man die Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche.

Can. 752 — Nicht Glaubenszustimmung, wohl aber religiöser Verstandes- und Willensgehorsam ist einer Lehre entgegenzubringen, die der Papst oder das Bischofskollegium in Glaubens- oder Sittenfragen verkündigen, wann immer sie ihr authentisches Lehramt ausüben, auch wenn sie diese Lehre nicht definitiv als verpflichtend zu verkünden beabsichtigen; die Gläubigen müssen also sorgsam meiden, was ihr nicht entspricht.

Can. 753 — Die Bischöfe, die in Gemeinschaft mit Haupt und Gliedern des Kollegiums stehen, sind, sei es als einzelne, sei es auf Bischofskonferenzen oder auf Partikularkonzilien versammelt, wenn sie auch Unfehlbarkeit in der Lehre nicht besitzen, die authentischen Künder und Lehrer des Glaubens für die ihrer Sorge anvertrauten Gläubigen; die Gläubigen sind gehalten, diesem authentischen Lehramt ihrer Bischöfe mit religiösem Gehorsam zu folgen.

Can. 754 — Alle Gläubigen sind verpflichtet, die Konstitutionen und Dekrete zu befolgen, welche die rechtmäßige Autorität der Kirche zur Vorlage einer Lehre und zur Verwerfung irriger Auffassungen erläßt, vor allem aber solche des Papstes oder des Bischofskollegiums.

Can. 755 — § 1. Aufgabe des ganzen Bischofskollegiums und besonders des Apostolischen Stuhles ist es, die ökumenische Bewegung bei den Katholiken zu pflegen und zu leiten; Ziel der ökumenischen Bewegung ist die Wiederherstellung der Einheit unter allen Christen; sie zu fördern, ist die Kirche kraft des Willens Christi gehalten.
§ 2. Ebenso ist es Aufgabe der Bischöfe und, nach Maßgabe des Rechts, der Bischofskonferenzen, diese Einheit zu fördern und je nach Notwendigkeit oder Lage der Dinge, unter Beachtung der Vorschriften der höchsten Autorität der Kirche, praktische Normen zu erlassen.


Damit sollte klar sein, dass ein Katholik mit und ohne Unfehlbarkeitsbestimmung aus der Nummer nicht raus kommt.
Denn wenn es sich nicht um eine Unfehlbarkeit handelt, dann tritt automatisch Can. 752 in Kraft, der Verstandes- und Willensgehorsam fordert.:idee:

Ca. 748 §2 Ist ja wohl der Witz der letzten 2 Jahrtausende.:hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe::hexe:
 
Frag doch mal die kath. Kirche, wie sie sich definiert.:D


Die offizielle Meinung der katholischen Kirche kenne ich. Ich sage bewusst “offizielle Meinung”, denn das glauben mit Sicherheit nicht (mehr) alle Geistlichen. Als der weltliche Einfluss der katholischen Kirche im 19. Jahrhundert immer mehr schwand, wollte man dem wohl auf diese Weise entgegenwirken, Der Beschluss, dass der Papst unfehlbar ist, wenn er ex Kathedra spricht, wurde von einer Reihe von Kardinälen beschlossen, nachdem diejenigen, die dagegen waren, sich aus Protest zurückgezogen hatten. Mit anderen Worten, wegen der Meinung von ein paar hundert Menschen sind Katholiken dazu verpflichtet, an die Unfehlbarkeit des Papstes zu glauben.

Das entnehme ich jedenfalls aus meinen Recherchen. Falls ich mich irgendwo geirrt habe, lass ich mich gerne eines besseren belehren.

Als der Katechismus zuerst veröffentlicht wurde, hab ich mal beim Friseur speziell “ausgewählte” Ausschnitte in einer Zeitschrift gelesen. Das hat mich nicht dazu bewogen, ihn zu kaufen.
 
Die offizielle Meinung der katholischen Kirche kenne ich. Ich sage bewusst “offizielle Meinung”, denn das glauben mit Sicherheit nicht (mehr) alle Geistlichen.
Wenn Du offiziell schreibst, dann hört sich das an, als gäbe es Katholiken, die offiziell nicht an die katholische Kirche glauben und trotzdem wahre Katholiken sein könnten. Das ist aber unmöglich.:D
Unstrittig ist, dass sich nach den Gesetzen der kath. Kirche keiner zu Recht Katholik nennen darf, der nicht an die kath. Kirche glaubt. Schon gar kein kath. Priester.

Can. 751 — Häresie nennt man die nach Empfang der Taufe erfolgte beharrliche Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen beharrlichen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit; Apostasie nennt man die Ablehnung des christlichen Glaubens im ganzen; Schisma nennt man die Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche.

Vergleiche mit Gründe für eine Exkommunikation:


  • Can. 1364 — § 1. Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu*, unbeschadet der Vorschrift des can. 194, § 1, n. 2; ein Kleriker kann außerdem mit den Strafen gemäß can. 1336, § 1, nn. 1, 2 und 3 belegt werden.
  • Can. 1367 — Wer die eucharistischen Gestalten wegwirft oder in sakrilegischer Absicht entwendet oder zurückbehält, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu; ein Kleriker kann außerdem mit einer weiteren Strafe belegt werden, die Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgenommen.
  • Can. 1370 — § 1. Wer physische Gewalt gegen den Papst anwendet, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu, der, wenn es ein Kleriker ist, eine weitere Strafe je nach Schwere der Straftat hinzugefügt werden kann, die Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgenommen.
  • Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu: Can. 977 - Die Absolution des Mitschuldigen an einer Sünde gegen das sechste Gebot des Dekalogs.
  • Can. 1382 — Ein Bischof, der jemanden ohne päpstlichen Auftrag zum Bischof weiht, und ebenso, wer von ihm die Weihe empfängt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.
  • Can. 1388 — § 1. Ein Beichtvater, der das Beichtgeheimnisses direkt verletzt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu; verletzt er es aber nur indirekt, so soll er je nach Schwere der Straftat bestraft werden.
  • § 2. Dolmetscher und andere in can. 983, § 2 genannte Personen, die das Geheimnis verletzen, sollen mit einer gerechten Strafe belegt werden, die Exkommunikation nicht ausgenommen.
  • Can. 1398** — Wer eine Abtreibung vornimmt, zieht sich mit erfolgter Ausführung die Tatstrafe der Exkommunikation zu
(**Unter diesen Canon fällt auch die so genannte „Pille danach", wobei die "Pille" schon eine Abtreibung verursachen kann.)
[* Vgl. 17.02.1981 Kongregation für die Glaubenslehre: Klarstellung des Briefes den Kongregation an einige Bischofskonferenzen vom 19. Juli 1974 über die Exkommunikation beim Eintritt in freimaurerische und ähnliche Vereinigungen (CIC 1917 can. 2335; AAS 73 [1981] 240-241).]

Mit anderen Worten, wegen der Meinung von ein paar hundert Menschen sind Katholiken dazu verpflichtet, an die Unfehlbarkeit des Papstes zu glauben.
Unfehlbarkeit ? Kathpedia Unfehlbarkeit wurde zwar erst 1870 definiert und laut kathpedia erst einmal angewendet. Es ist uns aber allen bekannt, dass diese Kirche davor noch ganz andere Methoden hatte ihren Allmachtsanspruch durchzusetzen und dies auch sehr erfolgreich tat.

Bezüglich der paar Hundert Menschen. Alle Konzile in all den Jahrhunderten bestanden immer nur aus ein paar Hundert Menschen, die genau festlegten, wie der katholische Glaube und die Bibel auszusehen haben. Welche Schriften vernichtet und welche aufbewahrt werden, etc. und manch einer der Teilnehmer an diesen Konzilen hat wegen abweichender Meinung sein Leben als Ketzer beendet.
Da wollen jetzt einige inoffizell sagen, was früher durch diese Kirche entschieden wurde, ja das glaube ich, aber was heute von dieser Kirche entschieden wird halte ich für falsch. Total logisch.:D
Sorry, aber entweder man ist Katholik oder nicht.


 
Zuletzt bearbeitet:
Unstrittig ist, dass sich nach den Gesetzen der kath. Kirche keiner zu Recht Katholik nennen darf, der nicht an die kath. Kirche glaubt. Schon gar kein kath. Priester.

Kommt drauf an, wie man "kath. Kirche" definiert, und damit komme ich auf meine ursprüngliche Frage zurück. Ist die "kath. Kirche" eine Gemeinschaft von gläubigen Christen oder ist sie die Hierarchi in Rom ? = Die beiden sind nämlich nicht unbedingt identisch.

Ich stand lange Jahre der Kirche fern, weil ich nicht mit allem einverstanden war, was diese Kirche tat und predigte und es immer geheissen hatte: “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns”. Dann traf ich auf eine katholische sehr oekumenisch eingestellte Pfarrei und habe festgestellt, dass viele praktizierenden Katholiken so ähnlich dachten wie ich. Was Rom sagt und was auf Pfarreiebene geschieht, sind manchmal zwei verschiedene Paar Schuhe.

Auch Hans Küng hat trotz aller Kritik am “System” nie seinen Glauben verloren, und seine Einstellung wird mindestens zum Teil von vielen Katholiken geteilt.

....... und manch einer der Teilnehmer an diesen Konzilen hat wegen abweichender Meinung sein Leben als Ketzer beendet.

Im 19. Jahrhundert wurde Gott sei Dank niemand mehr als Ketzer verbrannt, also konnte den Kardinälen, die gegen das Unfehlbarkeitsdogma waren, nichts passieren.:D
 
Kommt drauf an, wie man "kath. Kirche" definiert, und damit komme ich auf meine ursprüngliche Frage zurück. Ist die "kath. Kirche" eine Gemeinschaft von gläubigen Christen oder ist sie die Hierarchi in Rom ? = Die beiden sind nämlich nicht unbedingt identisch.
Für mich sind sie identisch und für die kath. Kirche sind sie das auch. Man kann nicht in der katholischen Kirche sein und den Papst nicht anerkennen bzw. den Vatikan als lästige Behörde ansehen. Ohne diese Hierarchie gäbe es diese kath. Kirche erst gar nicht.
Das Eine kann man nicht ohne das Andere sehen.
Wer das nicht so sieht, der hat sich eigentlich schon Dinge zuschulden kommen lassen, nach denen er genau genommen exkommuniziert werden kann.;)
 
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