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Hallo, einen Gruß an alle,

angeregt von Cheyenne

Eine Vorstrukturierung/Gruppierung nach Ursachen ist sicher sinnvoll, sonst kann es schwierig werden eine einigermassen geordnete Diskussion zu führen, da CFS nur das Dach ist, unter sich völlig unterschiedliche Dinge verbergen können.
https://www.symptome.ch/threads/cfs-themen-chats.63916/#post-416513

möchte ich vorschlagen, hier die beschriebenen Ursachen zu sammeln.
Ob sich daraus ein Themen-Chat entwickeln lässt, werden wir sehen.:)



Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu,
wenn ich mich vordrängen darf...

Sicherlich ist das IMMUNSYSTEM zu nennen - ist das geschwächt und/oder gestört, haben Parasiten (Bakterien, Pilze, ...) nun mal erheblich größere Chancen sich zu vermehren und Schaden anzurichten. Meist wird das durch Vergiftungen und/oder andere äußere Einflüsse ausgelöst.

VERGIFTUNGEN des Alltags (Amalgam, Pestizide, Künstliche/Chemische Stoffe [MEDIKAMENTE!], Strahlung, Stress, ...) sind bei vielen Betroffenen ein Teil der Anamnese. Subsummiert sich das (im Laufe eines Lebens - also CHRONISCH, oder bei Einigen AKUT), kann man auch schon von der Sondermüll- und Gefahrenstoff-Deponie "Mensch" sprechen. Diese schädlichen Einflüsse stören den einen oder die anderen Abläufe im Körper (zB HORMONE/Haushalt, Mitochondrien, ...), was ein großes Problem darstellt.

ANDERE ÄUSSERE EINFLÜSSE wzB Familiäre Disposition ("GENE", "Vererbung", "Gewohnheit"), Lebensstil (Rauchen, Trinken, beruflicher/emotionaler STRESS, ...), Unfälle (etwa Atlas, ...), Operationen (Zähne/Kiefer, Hysterektomie/Adnexen, Orchitis, Transplantationen, usw usf) und - ganz wichtig - die (falsche) ERNÄHRUNG dazu, hat der Körper einfach keine Chance - keine Kraft mehr...

Natürlich reicht auch nur ein kleiner Teil des zuvor Beschriebenen, um eine CFS-Symptomatik auszulösen. In der Regel werden aber von der Schulmedizin keine Zusammenhänge mit den verschiedenen Bereichen hergestellt oder gar negiert. Das drängt die Betroffenen zumeist (anfänglich) auf die PSYCHIATRISCHE Schiene, von der man im schlimmsten Falle gar nicht mehr runter kommt. Gerne wird von "Erschöpfungs-Depression" gesprochen (diagnostiziert), was aber auch nur der Name für eine Symptomatik ist und keine Ursache darstellt.

In vielen Fällen wird erst durch die schlechte Behandlung durch die Gesellschaft (Medizin, Arbeit, "Soziale" Einrichtungen, unwissende Familie/Freunde/Bekannte/Nachbarn, ...) und/oder das Wissen um eine "offiziell unbestätigte" Krankheit bzw die eingetretene Unfähigkeit das eigene Leben zu gestalten, zu finanzieren, etc, eine depressive Verstimmung oder schlimmer eine waschechte Depression ausgelöst (beides wäre auch noch unter "Emotionaler Stress" einzuordnen, welcher zu den äußeren Einflüssen zählt).

Diesem Teufelskreis ist es nur sehr schwer zu entkommen, so man auch noch die falschen, gar symptome-fördernden Therapien - falls man überhaupt welche - erhält. Unter CF-Symptomatikern wird gerne auch noch über Begrifflichkeiten gestritten, da es sich nicht um ein Syndrom handeln könnte. Man könnte freilich auch Chronischer Fatique Symptomenkomplex meinen. Unterm Strich kommts auf selbe raus.

ps: Beim schreiben dieser Zeilen fiel mir noch ein Begriff ein: CHRONISCHES MULIT-SYSTEM VERSAGEN...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Alibi-Orangerl,

danke für Deine schnelle Antwort!

Gibt es noch Ergänzungen von anderen?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Das betrifft auch das Immunsystem:

Chronische Infekte
Chronische Infekte, wie etwa Herpes-Virus-Infektionen oder Fehlbesiedlungen des Darms durch Pilze, werden vom Körper nicht vehement bekämpft, da sie nicht unmittelbar bedrohlich sind wie andere Erkrankungen (z.B. Scharlach, Masern, Typhus). Stattdessen werden chronische Infekte vom Immunsystem toleriert und führen ein Eigenleben zulasten des Körpers, woraus sich mit der Zeit unter anderem das chronische Müdigkeitssyndrom entwickeln kann.
CFS Ursachen: Chronische Infekte, Chronische Gifte - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Erklärend:

Nach dem derzeitigen Wissensstand handelt es sich bei dieser Erkrankung um eine komplexe Regulationsstörung oder um einen Kommunikationsfehler im Immunsystem.

Die körpereigene Abwehr der CFS-Patienten ist aus dem Gleichgewicht geraten. Auf der einen Seite ist das Immunsystem übermäßig aktiviert und greift sogar den eigenen Körper an. Auf der anderen Seite haben Krankheitserreger gerade bei einem derart aktivierten Immunsystem leichtes Spiel. Der Grund ist, dass das Immunsystem zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist und seine wichtigste Aufgabe, die Abwehr von Erregern, sträflich vernachlässigt. Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen sind bei CFS-Kranken daher an der Tagesordnung. Diese Infekte schwächen die Patienten zusätzlich.
CFS

Ich weiß nicht, ob die totale Erschöpfung bei Krebserkrankungen auch zur CFS gerechnet wird?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt einige Leute, die nach überwundener Krebserkrankung in eine CFS-Erkrankung fallen. Ich denke schon, dass das auch zum CFS dazu gehört.
Es ist ja möglicherweise nichts anderes, als ein Defekt des Immunsystems, wie es die Entstehung des Krebs auch sein kann.
Die Frage ist halt, was ist das Immunsystem?!

Ich denke, es gibt viele Gründe, warum jemand in ein "Chronic Fatigue" fallen kann, wie

Infektionen
Toxine
Krebs
Allergien/Unverträglichkeiten
Hormonelle Disfunktion (auch durch Hormonbehandlungen)
Stress (seelisch, körperlich, geistig)
Unfälle
gestörter Mitochondrien-Stoffwechsel
Mastzellüberaktivität (z.B. systemische Mastozytose)

Ich glaube auch, dass die Ursache für ein CFS eine Mischung aus mehreren "Belastungen" ist und nicht eine allein.

Viele Grüße

gyver
 
[...]

Infektionen
Toxine
Krebs
Allergien/Unverträglichkeiten
Hormonelle Disfunktion (auch durch Hormonbehandlungen)
Stress (seelisch, körperlich, geistig)
Unfälle
gestörter Mitochondrien-Stoffwechsel
Mastzellüberaktivität (z.B. systemische Mastozytose)

[...]

Ich denke, daß hier die wichtigsten Ursachen aufgelistet sind, wobei ich die Hormongeschichte mal in Klammer setzen würde.

Grüße

Harry
 
Hallo, einen ganz herzlichen Dank an alle,

Hallo, Harry:

magst Du mir als "Laien" das

wobei ich die Hormongeschichte mal in Klammer setzen würde.

etwas erläutern?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
wobei ich die Hormongeschichte mal in Klammer setzen würde.

Ich auf keinen Fall!! Ich kenne inzwischen einige Frauen, die nach Hormonbehandlungen wegen Kinderwunsch in die CFS-Erkrankung gekommen sind!
 
Waren (sind) die Hormone (und nur die Hormone) wirklich ursächlich für die CFS-Erkrankung? Kann diese Behandlung (also nicht die Hormone selbst) durch eine Zutat in den Hormonpräparaten dafür verantwortlich sein? Das muß, sofern möglich, abgeklärt werden. Man muß bei komplexen Dingen wie dem Hormon- und Immunsystem vorsichtig sein, wenn man eine Aussage trifft, was irgendwas ausgelöst hat.

Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo die Hormone als solches (!) irgendein Auslöser für CFS sind/waren. Wenn nach einer Hormonbehandlung wegen Kinderwunsch CFS aufgetreten ist, würde ich das der Behandlung (den Medikamenten?) zuschreiben und nicht den Hormonen als solches.

Daher eben meine Aussage mit der Klammer.

Grüße

Harry
 
Wuhu,
das Hormon-System kann durch andere Einflüsse (wie in meinem 1. Posting hier im Thread) Schaden nehmen und unter Umständen nicht wieder in den vorherigen Zustand zurückfinden; Auch nicht durch Supplementierung von entsprechenden "Ersatz-Hormonen" - Fehl-Dosen können es sogar dann noch schlimmer machen.

Es ist ein Teil-Aspekt, den nicht jeder CFSymptomatiker haben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es gibt viele Gründe, warum jemand in ein "Chronic Fatigue" fallen kann, wie

Infektionen
Toxine
Krebs
Allergien/Unverträglichkeiten
Hormonelle Disfunktion (auch durch Hormonbehandlungen)
Stress (seelisch, körperlich, geistig)
Unfälle
gestörter Mitochondrien-Stoffwechsel
Mastzellüberaktivität (z.B. systemische Mastozytose)

Ich glaube auch, dass die Ursache für ein CFS eine Mischung aus mehreren "Belastungen" ist und nicht eine allein.

Viele Grüße

gyver

Interessante Auflistung, einige Punkte können auch zu den anderen führen. Hormonelle Dysfunktion z.B. führt zu erhöhter Stressintoleranz. Störung der Mitochondrien kann wiederum zu hormoneller Störung, vermehrte Ansammlung von Toxinen und Allergien führen.
Der ursächlichste Punkt m.M.n. sind die Toxine, die eigentlich am umfassendsten die Körperfunktionen beeinträchtigen können. Infektanfälligkeit (und somit die Wahrschienlichkeit chr. EBV oder Borre zu bekommen), Allergien, Hormone, Stress, Störung der Mitochondrien und Mastozytose können eine Folge davon sein. Wobei letzteres nicht gesichert ist, aber mir zumindest ein Fall bekannt ist, wo durch DMSA-Ausleitung komplette Beschwerdefreiheit erreicht wurde.

Autoimmunerkrankungen könnte man sicher auch noch unterbringen.

Wegen Krebs. Vielleicht ist der CFS ja durch die Chemotherapie entstanden?

Gruß
chandsen
 
Ich finde es schwierig zu sagen, was Ursache und was Wirkung ist. Darüber streiten sich die Gelehrten bis heute und es ist in meinen Augen noch sehr viel offen!
 
Eine englischsprachige Seite nennt diese möglichen Ursachen:

Candida albicans infections (or yeast infections) do not cause CFS.

Other conditions that cause symptoms similar to those of CFS must be ruled out. These include the following:
* adrenal insufficiency,
* malignancy
* AIDS,
* liver disease,
* kidney disease,
* psychosomatic illness,
* Lyme disease,
* fibromyalgia,
* hepatitis C, and
* thyroid disease.
Chronic Fatigue Syndrome Causes, Diagnosis, Symptoms and CFS Treatment on eMedicineHealth.com

Gruss,
Uta
 
Das ist interessant. Ich bin dann fast der Ansicht, dass ich gar nicht das diagnostizierte CFS habe, sondern meine Muedigkeit einfach das Produkt aus Schilddruesenunterfunktion, adrenal fatigue und Schwermetallbelastung ist. CFS Diagnose heisst dann also im Prinzip: nichts anderes gefunden, was die Muedigkeit verursachen koennte...
 
So sehe ich das auch, Zitrone. - Alle "Syndrome" sind letztlich das, was nach reichhaltiger Ausschlußdiagnostik übrig bleibt.

Gruss,
Uta
 
Hallo Zitrone,

die Diagnose CFS setzt sich letztlich aus zwei Dingen zusammen:

1) dem Ausschluß verschiedener anderer Krankheiten
2) dem Vorhandensein bestimmter Beschwerden.

All das kann man sehr detailiert in folgendem Dokument finden:

https://www.cfs-aktuell.de/Konsensdokument.pdf

Wenn es sich bei Dir "nur" um Müdigkeit handelt, so hast Du wahrscheinlich kein CFS. Es ist vielmehr eine sehr starke, bleierne Erschöpfung, die einen total lähmt und vielfach an jeglicher Aktivität hindert. Ich habe diese Erschöpfung in den schlimmsten Phasen auch schmerzhaft erlebt. Die Glieder sind so schwer und kraftlos, dass es weh tut.
 
Hm, ich bin so muede, dass ich manchmal an den unmoeglichsten Stellen wegnicke. Nach dem Mittagsessen schlepp ich mich oft so gerade noch ins Bett. Arbeiten geht schon lange nicht mehr. Abends meist um spaetestens 20 Uhr ins Bett. Aber ich denke schon, dass auch eine chronisch unerkannte Unterfunktion der SD, gekoppelt mit adrenal fatigue und Vergiftung das verursachen kann (ist zumindest meine stille Hoffnung, weil das etwas "greifbarer" ist).
 
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