Darmspiegelung und Sigmoidoskopie von Vorteil

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Bei Personen, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre einer Darmspiegelung unterzogen haben, finden sich viel seltener fortgeschrittene Vorstufen von Darmkrebs. Insbesondere im linken Bereich des Darms ist das Risiko für Darmkrebs und seine Vorstufen drastisch vermindert, wie Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum ermittelten. Die Ergebnisse unterstreichen das große Potenzial der Darmspiegelung für die Verhütung von Darmkrebs.
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Die Forscher fanden bei Personen, die bereits eine vorangegangene Koloskopie hinter sich hatten, deutlich seltener fortgeschrittene Krebsvorstufen als bei Studienteilnehmern, die sich erstmalig einer Darmspiegelung unterzogen (6,1 % gegenüber 11,4 %). Um zu überprüfen, ob das verringerte Auftreten von Krebsvorstufen gleichermaßen für alle Darmabschnitte gilt, werteten die Forscher die Daten für einzelne anatomische Bereiche des Dickdarms getrennt aus. Dabei zeigte sich eine stark ausgeprägte Risikoreduktion im so genannten linken ("absteigenden") Teil des Darms, der direkt in den Enddarm übergeht und in dem Krebs am häufigsten auftritt. Hier entdeckte man bei Teilnehmern mit vorangegangener Koloskopie zwei Drittel weniger fortgeschrittene Krebsvorstufen als bei den Teilnehmern ohne vorangegangene Darmspiegelung.

Die Ergebnisse unterstreichen somit das große Potenzial der Darmspiegelung für die Verhütung von Darmkrebs. Angesichts der besonders starken Risikoreduktion im linken Teil des Darms könnte neben der Koloskopie, der Spiegelung des gesamten Dickdarms, auch der "kleinen" Darmspiegelung, der so genannten Sigmoidoskopie, für die Krebsprävention eine große Bedeutung zukommen. Diese Untersuchung ist für die Teilnehmer mit wesentlich weniger Unannehmlichkeiten verbunden, da die aufwändige Reinigung des Darms am Vortag entfällt. Entsprechend leichter könnte es den Menschen fallen, sich zu einer Teilnahme zu entschließen. ...
Erstmals bevölkerungsweit belegt: Darmspiegelung schützt vor Krebs - möglicherweise auch kleine Darmspiegelung von großem Nutzen

Uta
 
Der Artikel zeigt sehr schön, wie manipulativ die Medizin vorgeht.

Bei Personen, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre einer Darmspiegelung unterzogen haben, finden sich viel seltener fortgeschrittene Vorstufen von Darmkrebs.

Natürlich nicht - weil bei der Koloskopie gleich alles entfernt wird, was auch nur ansatzweise nach Krebs aussieht. Bei einer nachfolgenden Kolo finden sich dann zwangsläufig weniger Krebsvorstufen.

Die Ergebnisse unterstreichen das große Potenzial der Darmspiegelung für die Verhütung von Darmkrebs.

Hier wird es nun manipulativ, denn natürlich verhindert die Koloskopie keine einzige Krebserkrankung. Sie dient lediglich der möglichst frühen Erkennung der Krankheitsfolgen im Darm. Auch wenn man diese Folgen entfernt, ist der Organismus immer noch an Krebs erkrankt und tumoröse Veränderungen werden sich an irgendeiner anderen Stelle des Organismus zeigen.

Da Krebserkrankungen statistisch ausgewertet werden und ein Krebskranker als geheilt gilt, wenn er fünf Jahre nach Diagnose noch lebt, hat die Medizin ein starkes Interesse daran, den Krebs immer früher zu diagnostizieren, damit die Statistik weiterhin einen Krebsrückgang zeigt und die Maßnahmen als wirksam verkauft werden können. Das ist natürlich in höchstem Maße manipulativ.

Die Ergebnisse unterstreichen somit das große Potenzial der Darmspiegelung für die Verhütung von Darmkrebs.

Genau das soll damit gezeigt werden, denn die Koloskopie ist billig zu machen und teuer abzurechnen. Immer mehr Ärzte stellen sich so ein Gerät in die Praxis und machen das ambulant - der einmaligen Anschaffung stehen bei Massenabfertigung schnelle Amortisationsraten gegenüber und damit schnell und hohe Gewinne. Natürlich muß dazu entsprechend Werbung für die Untersuchung gemacht werden und Angst verbreitet werden. Dieser Artikel ist nur ein Teil davon.

Tatsächlich wird durch die Koloskopie kein einziger Krebstod verhindert. Hier wird bewußt in manipulativer Absicht die Früherkennung mit einer Prävention bzw. Risikominimierung gleichgesetzt genauso wie unzulässigerweise der Krebs mit den Krebssymptomen gleichgesetzt wird.

Wollte man den Krebs (von dessen Existenz das Institut ja lebt) verhüten, müßte man über die tatsächlichen Ursachen der Krebses aufklären und den Leuten erklären, wie sie die Krankheit von vorneherein verhindern können, statt Werbung für eine Früherkennung der Symptome zu machen. Das wäre echte Prävention - aber dafür könnte man eben nichts berechnen und damit kann man auch keine teuren Untersuchungen verkaufen.

Es ist doch interessant, daß in der Krebsforschung keinerlei Ursachenforschung betrieben, sondern nur an den Symptomen der Krankheit herumgeforscht wird...
 
Hallo Joachim,

da Du dieses immer wieder zitierst

Auch wenn man diese Folgen entfernt, ist der Organismus immer noch an Krebs erkrankt und tumoröse Veränderungen werden sich an irgendeiner anderen Stelle des Organismus zeigen.

könntest Du dazu Quellen angeben? Was ist mit denjenigen, die nach Überwindung ihrer Krebserkrankung tatsächlich gesund bleiben?
Ist die Aussage, die Du bereits mehrmals gemacht hast, nicht ein Schlag ins Gesicht für die, die die Krankheit überwunden haben und mit Zuversicht und Erleichterung in die Zukunft blicken?

Gleichzeitig schreibst Du an anderer Stelle

Natürlich muß dazu entsprechend Werbung für die Untersuchung gemacht werden und Angst verbreitet werden. Dieser Artikel ist nur ein Teil davon.

Wird nicht dadurch Angst verbreitet, indem Du schreibst, dass "der Organismus immer noch an Krebs erkrankt ist und sich tumoröse Veränderungen an irgendeiner anderen Stelle im Organismus zeigen"?

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Ergebnisse unterstreichen somit das große Potenzial der Darmspiegelung für die Verhütung von Darmkrebs

Mag sein, daß Du in manchen Punkten Recht hast, Joachim. Trotzdem scheint eine Darmspiegelung /Sigmoidoskopie tatsächlich nicht nur eine sinnlose Vorsorgeuntersuchung zu sein, wie Du es beschreibst, sondern auch eine frühe Therapiemöglichkeit.

Was Du schreibst, bedeutet: einmal Krebs, immer Krebs. Das ist eine Botschaft, die durch geheilte Krebskranke widerlegt wird.

Gruss,
Uta
 
Sicher muß wenn bei der Koloskopie eine Veränderung entdeckt und entfernt wurde auch die Ursache wie zBsp die falsche Ernährung geändert werden.

Aber was wäre wenn keine Koloskopie durchgeführt werden würde und diese Veränderungen erst gar nicht entdeckt werden würden? Dann würden wesentlich mehr an Darmkrebs sterben müssen da es unter Umständen zu spät ist wenn Symptome auftreten wie Blutauflagerungen ect.

Aber klar die Behauptung eine Koloskopie würde den Krebs "verhindern" ist absolut falsch.

Wenn Darmspiegelung dann würde ich nicht "nur" eine Sigmoidoskopie sondern lieber gleich den kompletten Dickdarm spiegeln lassen. Das Sigmoidium beginnt ja erst nach dem absteigenden Dickdarm, daher wird bei der Sigmoidoskopie nur ein "kurzer" Abschnitt des Dickdarms gespiegelt.

duendarm.jpg
 
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