Kribbeln an Händen und Zunge <- Was kann das sein?

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25.11.06
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139
Hallo,

bei mir wurde meine Schilddrüse herausoperiert und seitdem habe ich diverse Gesundheitliche Probleme.

Eine Sache die ich sehr merkwürdig finde, ist das ich an meinen Händen, meistens an den Fingerspitzen und auch an meiner Zungenfläche ein kribbelndes Gefühl verspüre.
Außerdem schlafen häufig meine Arme im Schlaf ein, so dass ich sie beim Aufwachen schwer bewegen kann.

Was könnte da los sein?
 
Sind bei Dir evtl. die Nebenschilddrüsen mit herausoperiert worden? Das passiert manchmal, und dann stimmt der Calciumhaushalt nicht mehr. Am besten zu einem Endokrinologen gehen und nachfragen.

Oder ist bei Dir bei der Op evtl. die Halswirbelsäule irgendwie verdreht worden?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

die Nebenschilddrüsen sind noch drinn.

Vor kurzem hatte ich tatsächlich Probleme mit meinem Calciumspiegel, da ich im letzten Jahr nicht in der Sonne war und dadurch zu wenig Vitamin D im Körper produziert wurde, was ja wiederum für die Calciumaufnahme aus der Nahrung benötigt wird. Ich habe dann eine zeitlang Calcium-Brausetabletten genommen und gehe jetzt alle 4 Tage für 15 Minuten ins Solarium (auf die schwächsten Liegen), bei der Letzten Untersuchung waren Calcium und Vitamin D wieder bestens im Normbereich. Daher nehme ich momentan kein Calcium mehr, ist ja in diesem Bereich alles wieder OK gewesen und bei den letzten Calciumeinnahmen sind meine Symptome sogar stärker geworden, daher habe ich es dann sein lassen.

Vor 3 Wochen musste ich meine Hormondosis vermindern, daher bin ich momentan in einer Umstellungsphase.
Trotzdem wüsste ich gerne was dieses Kribbeln zu bedeuten hat. Manchmal bekomme ich es auch im Gesicht. Ich kann mich auch schwer konzentrieren. Alles sehr merkwürdig. :idee:
 
Die nächste Fragen:
Hast Du Amalgam, Palladium und/oder Gold im Mund?
Ist Deine HWS in Ordnung?

Gruss,
Uta
 
Ich habe ein paar Goldkronen im Mund, andere Metalle nicht.

Meine Halswirbelsäule ist OK.

Ich habe ja jetzt ca. 2 Wochen kein Calcium mehr genommen, die Symptome die ich jetzt habe, deuten schon auf einen Calciummangel hin, denn sie waren ja auch während des festgestellten Calciummangels vorhanden. Es könnte ja sein, das jetzt durch die Hormon-Umstellung und das besuchen des Solariums, vermehrt Calcium benötigt wird. Wer weiß? Ich ernähre mich auch hauptsächlich vegetarisch, also keine Milchprodukte und höchstens einmal die Woche ein wenig Fleisch. Kann es dadurch zu Problemen mit dem Calciumspiegel kommen?

Mich würde auch interessieren was die genauen Symptome eines Calciummangels sind? Ich meine wenn ich mir all die Symptome der verschiedensten Mangelzustände ansehe, ist das doch mehr oder minder immer das Selbe. :idee:
 
Hallo,
wenn Du Kronen im Mund hast, hattest Du doch vorher irgendwelche Füllmataerialien in den Zähnen? Was war das?
Auch auf Gold kann man allergisch reagieren; insofern wäre ein Allergietest (ich finde den Lymphozyten-Transformations-Test = LTT am besten) auf Gold ganz gut.

Andere haben nach einer SD-Op auch Probleme:
www.schilddruesenselbsthilfe.de/forum/messages/6323.html

Einige Symptome bei Calciummangel: Migräne, Nackensteife, Blutgerinnungsstörun-gen, Haarausfall, Muskelzucken, Abbrechen der Fingernägel, Durchblutungsstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, schlechte Wundheilung, Krämpfe.
ParaMediForm | Aktuell: Erfahrungsbericht

Grüsse,
Uta
 
Hallo Aquaman!

Ich finde, das hört sich nach Magnesiummangel an. Und es ist auch so, dass man, wenn man Calcium einnimmt, auch immer, zwar mit ein paar Stunden Abstand, aber doch gleichzeitig Magnesium einnehmen sollte, weil Calcium der Gegenspieler von Magnesium ist. Wenn man z.B 1000 mg Calcium pro Tag nimmt, sollte man 500 mg Magnesium nehmen (immer halb soviel) Leider kriegt man das von den Ärzten nicht immer gesagt. Wenn also Calcium zugeführt wird, ohne dass Magnesium zugeführt wird, bekommt man Magnesiummangel. Das kannst Du aber gut wieder beheben, indem Du 3-4 x täglich je 100 mg Magnesiumcitrat zu Dir nimmst. Nach ca. 2 Wochen müssten dann Deine Beschwerden schon besser sein und nach weiteren 4 Wochen sollten sie dann eigentlich weg sein.

Liebe Grüße von
Lorinaja
 
Bei einem Magnesiummangel ist ein untrügliches Zeichen dafür, das man zwanghaft mit den Augen zwinkert. Da ich dies nicht tue, gehe ich mal davon aus das es kein Magnesiummangel ist. Mein Magnesiumspiegel war auch immer OK.

Nun weiß ich aber nicht, ob der magnesiumspiegel durch eine Calciumeinnahme negativ beeinflusst wird, was meint Ihr dazu? Ich esse ja viel Vollkornreis, jeden Tag, und da ist ja eine Menge Magnesium drinn.

Gestern habe ich nach dem Mittagessen dann doch eine 1000er Calciumtablette eingenommen und ich konnte mich Abends dann wieder besser konzentrieren, ich konnte besser schlafen und die Krämpfe in meinen Füsen sind auch fast weg. Allerdings ist das Kribbeln noch vorhanden und ca. 3 Stunden nach der Einnahme bin ich ganz schön nervös davon geworden. Weiß jemand warum man davon nervös werden kann? Außerdem habe ich in der Nierengegend ein stechendes Gefühl gehabt, so dass ich davon ausgehe das die 1000er einfach zu viel war.

Komisch finde ich auch, das mein Calciumspiegel vor 3 Wochen Ok war und jetzt auf einmal wohl wieder nicht OK, warum geht das so schnell?

Grüsse
 
Ich höre gerade zum ersten Mal davon, daß bei Magnesiummangel man mit den Augen zwinkern muss. Ich glaube, das ist kein "Muss" bei Mg-Mangel.

Insofern könnte ich mir schon vorstellen, daß tatsächlich durch die hohe Ca-Einnahme das Mg heruntergeht und ersetzt werden sollte. Das ganze Orchester an Spurenelementen ist ja so empfindlich im Gleichgewicht.

Welche Beschwerden verursacht ein Calciumüberschuss?
Beschwerden treten erst ab Calciumspiegeln von 11-12 mg/dl auf. Die Zeichen sind sehr unspezifisch (d.h., sie können bei vielen Erkrankungen auftreten): Müdigkeit, Schwächegefühl, Verwirrtheit, Depression, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, gesteigerte Trinkmenge, vermehrtes Harnlassen, Verlangsamung des Herzrhythmus. Bei Spiegeln über 13 mg/dl kann es zu Verkalkungen in Nieren, Haut, Blutgefäßen, Lungen, Herz und Magen kommen.
Magengeschwüre, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallensteine, Nierensteine sind weitere mögliche Folgen eines langdauernden erhöhten Spiegels.
Spiegel über 15 mg/dl sind ein medizinischer Notfall. Koma und Herzstillstand können eintreten.
Calcium - Übersicht

An Lorinaja:
ich habe ein Präparat, in dem Ca und Mg zusammen drin sind. Angeblich ein gutes Präparat. Hilft das denn dann überhaupt, weil ja der zeitliche Abstand nicht eingehalten wird?

Gruss,
Uta
 
Hallo Aquaman!

>Bei einem Magnesiummangel ist ein untrügliches Zeichen dafür, das man zwanghaft mit den Augen zwinkert.

Lidzucken ist auch ein Hinweis auf Magnesiummangel, aber nicht alle Leute mit Magnesiummangel haben Lidzucken. Mg-Mangel kann sich auch anders äußern. Und bei einem Menschen ist es auch so, dass sich Mg-Mangel nicht immer auf die gleiche Weise äußert. Mal mit Taubheitsgefühlen, mal mit Kribbeln, mal so und mal so.

Und was den Magnesiumspiegel im Blut angeht: den testen viele Ärzte erst gar nicht, weil er nichts darüber aussagt, wie es in den Zellen aussieht. Selbst wenn in den Zellen schon doller Magnesiummangel herrscht, ist der Mg-Spiegel im Blut normal, weil die Elektrolytkonzentration im Blut am längsten aufrecht erhalten wird. Leider kann man nicht messen, wie hoch die Mg-Konzentration in den Zellen ist.

Viele Grüße von Lorinaja
 
Hallo Uta!

>ich habe ein Präparat, in dem Ca und Mg zusammen drin sind. Angeblich ein gutes Präparat. Hilft das denn dann überhaupt, weil ja der zeitliche Abstand nicht eingehalten wird?

Ein bißchen hilft das bestimmt, aber ich habe immer gelesen, dass man Ca und Mg in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2-3 Stunden nehmen sollte. Es gibt aber auch Ärzte oder Apotheker, die meinen, dass man es auch zusammen nehmen kann. Fazit: nichts genaues weiß man nicht.
Aber wenn man sicher gehen will, ist ein zeitlicher Abstand sicher nicht schlecht.

Liebe Grüße von
Lorinaja
 
Und was den Magnesiumspiegel im Blut angeht: den testen viele Ärzte erst gar nicht, weil er nichts darüber aussagt, wie es in den Zellen aussieht. Selbst wenn in den Zellen schon doller Magnesiummangel herrscht, ist der Mg-Spiegel im Blut normal, weil die Elektrolytkonzentration im Blut am längsten aufrecht erhalten wird. Leider kann man nicht messen, wie hoch die Mg-Konzentration in den Zellen ist.



Man kann sehr wohl messen, wie hoch die Magnesium-Konzentration in den Zellen ist. Das aber ist mit etwas mehr Aufwand und daher mit höheren Kosten verbunden.

Es besteht darüber hinaus aber die einfache und billige Möglichkeit, Magnesium im Vollblut zu messen, was einen direkten Rückschluss auf die Magnesiumkonzentration in der Zelle (in den Erythrozyten) zulässt:


Magnesium in Vollblut und Erythro-
zyten
Ising und Havestadt (1982) konnten zeigen,
daß Erythrozytenmagnesium als
Modell für intrazelluläres Magnesium dienen
kann. In weiteren Arbeiten von Ising
(Ising et al., 1981) konnte nachgewiesen
werden, daß ein Zusammenhang zwischen
der täglichen Magnesiumzufuhr
und dem Erythrozytenmagnesium besteht,
während zwischen der Magnesiumzufuhr
und der Magnesiumkonzentration im
Serum keine entsprechenden Zusammenhänge
bestehen.
In einer eigenen Untersuchung (Bayer,
1986) an 27 geriatrischen Patienten in
einem Alter zwischen 67 und 80 Jahren
haben wir die Magnesium-Konzentrationen
im Vollblut und im Serum
bestimmt und aus diesen Werten die Magnesiumkonzentration
des Erythrozyten
berechnet. In Korrelationsanalysen wurden
mögliche Zusammenhänge zwischen
den Magnesiumkonzentrationen im
Serum, Vollblut und Erythrozyten untersucht.
Abb. 1: Korrelation zwischen Serum-Mg und
Erythrozyten-Mg bei 27 geriatrischen Patienten
In Abbildung 1 sind die Beziehungen zwischen
Serum- und Erythrozytenmagnesium
dargestellt und es ist erkennbar,
daß bei dem hier untersuchten Patientengut
keinerlei Zusammenhänge zwischen
dem Serum- und dem Erythrozytenmagnesium
bestehen. Es ist also
nicht möglich, aus einem Serummagnesiumwert
auf die Konzentration
von Magnesium in den Erythrozyten rückzuschließen.

Wie Abbildung 2 zeigt, liegen die
Verhältnisse bei der Untersuchung der
Vollblut- und Erythrozytenkonzentrationen
anders. Es ergibt sich hier eine
hoch signifikante Korrelation. Da in der
Routinediagnostik einer Separation von
Erythrozyten der vergleichsweise hohe
Aufwand entgegensteht, ist nach unserer
Erfahrung die Untersuchung von Vollblut
geeignet, wertvolle Hinweise zur
Abschätzung erythrozytärer Magnesiumkonzentrationen
bzw. der Magnesiumhomöostase
des Organismus zu geben.
Abb. 2: Korrelation zwischen Vollblut-Mg und
Erythrozyten-Mg bei 27 geriatrischen Patienten


https://www.labor-bayer.de/publikationen/1_mineralstoffbestimmung.pdf


Grüße
Lukas

 
Hallo Lukas!

Mir hat mal ein Endokrinologe gesagt, dass es auch nichts bringt, Magnesium im Vollblut testen zu lassen, weil in den Erythrozyten die Mg-Konzentration wieder ganz anders sein kann als in den Muskelzellen. Und wenn man die wissen will, müsste man eine Muskelgewebeprobe entnehmen, wobei dann aber wieder Muskelzellen zerquetscht werden und man nicht mehr genau feststellen kann, wieviel Mg da drin war.
So wurde es mir erklärt.

Liebe Grüße von
Lorinaja
 
Hallo Lukas!

Mir hat mal ein Endokrinologe gesagt, dass es auch nichts bringt, Magnesium im Vollblut testen zu lassen, weil in den Erythrozyten die Mg-Konzentration wieder ganz anders sein kann als in den Muskelzellen. Und wenn man die wissen will, müsste man eine Muskelgewebeprobe entnehmen, wobei dann aber wieder Muskelzellen zerquetscht werden und man nicht mehr genau feststellen kann, wieviel Mg da drin war.
So wurde es mir erklärt.

Liebe Grüße von
Lorinaja


Hallo Lorinaja,

das mag dann an einer speziellen Fragestellung gelegen haben. Klar ist auch, dass verschiedene Körpergewebe unterschiedliche Konzentrationen an Mineralstoffe etc. aufweisen...
Es geht hier aber ja nicht um (evtl. endokrinologisch bedingte) Muskelerkrankungen sondern um den ganz allgemeinen Magnesium-Status. Und der ist eben durch die Vollblut-Untersuchung (oder natürlich auch durch die Erythrozyten-Untersuchung aus dem Blut) gut bestimmbar - im Gegensatz zur Serum-Untersuchung.

Grüße
Lukas
 
Hallo!

Ich hab jetzt zwar nicht alles gelesen, aber bei Ca und Mg stimm ich voll zu.
Ebenfalls würd ich noch B-Vitamine empfehlen.

Meine Zunge fängt übrigens ganz toll zu brennen an, wenn ich Leitungswasser trink. Nur so als Zusatztipp.

lg
 
Hallo

Auch ich habe seit langem schmerzhaftes Kribbel/Brennen in den Unterarmen und Händen. Dazu kam in den letzten Wochen eine bleierne Müdigkeit, so dass ich manchmal 2x am Tag schlafen musste.

Heute war ich zum ersten mal bei einem Endokrinologen. Offenbar habe ich einen zu HOHEN Kalzium-Wert und sollte wahrscheinlich möglichst bald meine Nebenschilddrüsen entfernen lassen. Die Untersuchungen der NS und der Schilddrüse sind aber noch nicht abgeschlossen. Es geht nächste Woche weiter mit Ultraschall und weiteren Tests. Ich stehe jetzt wie ein Ochs vorm Berg, weil ich mich mit dieser Thematik noch gar nicht befasst habe. Viel Zeit zum Recherchieren soll ich auch nicht bekommen. Dabei war ich jetzt soweit, dass ich endlich meine Amalgam-Sanierung in Angriff nehmen wollte, nachdem ich mich zuerst meiner Übersäuerung gewidmet hatte.

Hat jemand Erfahrungen mit einer Nebenschilddrüsen OP und den Folgen?

Ich wäre für jeden Tipp dankbar.

(Vielleicht hätte ich einen neuen thread eröffnen sollen, aber ich weiss leider nicht, wie.)

Grüsse
Kathy
 
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