Antikörper zu hoch

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04.11.09
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Hallo,

die Vorgeschichte findet ihr hier:
https://www.symptome.ch/threads/migraene-durch-galle.62375/

Meine Symptome:
- oft starke migräneartige Kopfschmerzen (manchmal ist es Migräne, manchmal nicht), Übelkeit, Nackenschmerzen
- ständig Müde, Konzentrationsschwäche
- Appetit wird weniger, Gewicht mehr
- Würgegefühl im Hals (als wäre er zu eng), Schlucken wird schwerer
- trockene Haut, oft trockene Schleimhäute/trockener Hals
- Erkältungsgefühl ohne erkältet zu sein

Neben etlichen anderen Untersuchungen sind nun die Schilddrüsenwerte bestimmt worden. Mein Arzt sagt die Antikörper sind zu hoch, es sei eine Autoimmunreaktion und ich muss im Januar zu den entsprechenden Fachärzten. Am Dienstag habe ich ein MRT der Halswirbelsäule um ausschließen zu können, das alle oder ein Teil der Beschwerden von dort kommen.
Seit ca. einem Jahr nehme ich L-Thyroxin 50 wegen einer leichten Unterfunktion (winzige Knoten je einer auf jeder Seite in der SD), bis vor ca. einem Monat ging es mir damit gut.

Die aktuellen Werte:

fT3 5,09 (3,44 - 6,0)
fT4 10,0 (7,7 - 16,0)
TSH 1,48 (0,3 - 3,5)
A-TPO 91,8 (< 9) +
TAK 42,20 (< 5 ) +

Das + steht mit auf dem Bericht vom Labor, ich nehme an das sind die Werte auf die es bei mir ankommt? Ich muss gestehen das ist für mich absolutes Neuland.
Ich möchte mich hier bei euch ein bisschen schlau lesen, was das alles nun für mich bedeutet und wie es weiter geht und so. Ich bin für jede Anregung dankbar. Weiß jemand ob ich, bis die weiteren Untersuchungen gemacht werden, irgend etwas Gutes für mich tun kann?
Am 29.12. werden meine Weisheitszähne entfernt, hat hier jemand Erfahrung ob das Einfluss auf die Werte haben kann?

Die Wichtigste Frage: Sind die Werte so extrem erhöht wie es mir vorkommt oder ist das noch eine eher harmlose Sache? Ich muss gestehen, dass allein das Wort Autoimmunreaktion mir schon reichlich Sorgen macht. Hört sich nicht nach etwas an das sich langfristig wegheilen lässt, sehe ich das richtig? Ich würde mich wohler fühlen wenn ich das Gefühl hätte mehr über die Sache zu wissen und die Lage ein bisschen einschätzen zu können.

Liebe Grüße, Kaya
 
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Antikörper

TPO-AK = Thyreo-Peroxidase-Antikörper
(veraltete Bezeichnung MAK = mikrosomale Antikörper) Die TPO-AK greifen die Schilddrüsenperoxidase an. Dieses Enzym ist an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt. TPO-AK werden bei dem Verdacht auf Hashimoto-Thyreoiditis, bei einer echoarmen Sonografie, bei latenter oder manifester Hypothyreose und auch zur Abgrenzung einer immunogenen von einer nicht-immunogenen Hypothyreose bestimmt. Normalbereich: kleiner 35 IU/ml. Bei einem erhöhten Wert liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor. Die genaue Bedeutung der Antikörper im Krankheitsverlauf ist jedoch unklar - so scheint es keine Korrelation zwischen der Höhe der AK-Konzentrationen und der Krankheitsaktivität zu geben. Messbare Antikörper im Normalbereich: Umstritten ist, ob auch schilddrüsengesunde Personen gering erhöhte Antikörper haben können oder ob TPO-AK immer als Beweis für das Vorliegen einer Erkrankung zu werten sind.

Tg-AK = Thyreoglobulin-Antikörper
Die Tg-AK richten sich gegen das Thyreoglobulin. Dabei handelt es sich um ein an der Produktion und Speicherung von Schilddrüsenhormonen beteiligtes Protein. Bei Verdacht auf Hashimoto-Thyreoiditis werden die Tg-AK meist nur bestimmt, wenn die Messung der TPO-AK negativ war. Normalbereich: kleiner 100 U/ml. Bei einem erhöhten Wert liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor.

TRAK = TSH-Rezeptor-Antikörper
Die TRAK docken an den eigentlich für das TSH vorgesehenen Rezeptoren an und blockieren diese dadurch, so dass sich das TSH dort nicht mehr verankern kann. Die Bestimmung der TRAK wird zur Abgrenzung einer immunogenen von einer nicht-immunogenen Hyperthyreose empfohlen. Normalbereich: kleiner 9 U/ml (TRAKhuman kleiner 1 UI/ml). Bei einem erhöhten Wert liegt ein Morbus Basedow vor.
Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Bei Dir fehlt noch ein Antikörper (TG-Ak). Was sagt der Ultraschallbefund?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Antikörper (TG-Ak) steht auf meinem Ausdruck nicht mit drauf, ist aber möglich dass der nicht vollständig ist. Oder gibt es für den evtl. noch eine andere Bezeichnung?
Ultraschall gehört zu den Untersuchungen die erst im Januar kommen bzw. wenn ich denn einen Termin bekomme, was evtl. dauern kann.

Danke für die Infos und den Link! :kiss:

LG Kaya

Edit: Les gerade auf einer der Infoseiten dass der TAK = TG-AK ist.
 
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Hallo Kayarae,

dies

TAK 42,20 (< 5 ) +

sollten die Tg-Antikörper sein, manchmal werden sie nur mit TAK abgekürzt...

und zu Deiner wichtigsten Frage:
Die Wichtigste Frage: Sind die Werte so extrem erhöht wie es mir vorkommt oder ist das noch eine eher harmlose Sache? Ich muss gestehen, dass allein das Wort Autoimmunreaktion mir schon reichlich Sorgen macht. Hört sich nicht nach etwas an das sich langfristig wegheilen lässt, sehe ich das richtig? Ich würde mich wohler fühlen wenn ich das Gefühl hätte mehr über die Sache zu wissen und die Lage ein bisschen einschätzen zu können.

warst Du damit beim Hausarzt oder bei einem Nuklearmediziner?

Es klingt nach einer Hashimotoerkrankung - daher auch der Hinweis: Autoimmunreaktion. Nur, eine solche Reaktion ist ein etwas schwacher Ausdruck für eine handfeste Erkrankung.

Erschrick bei dieser Erkrankung nicht gleich - die Symptome die eine SD-Unterfunktion als Ergebnis der Erkrankung hervorruft sind schlimm, sie können aber in den Griff bekommen werden.

Liebe Grüsse
Frank
 
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Hallo Kayarae,

Du hast einen fT3-Wert an der Obergrenze, während fT4 sich im unteren Bereich befindet. Mit dieser Konstellation fühlen sich die meisten Betroffenen nicht wohl.

Es könnte sich um eine Umwandlungsstörung handeln

Umwandlungsstörung (Konversionsstörung) | Schilddrüsenguide – Der unabhängige Internetwegweiser zu Erkrankungen der Schilddrüse
Auf der zitierten Seite findest Du mehr Informationen dazu; vielleicht solltest Du Deinen Arzt einmal darauf ansprechen.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Bei Dir fehlt noch ein Antikörper (TG-Ak). Was sagt der Ultraschallbefund?

Gruss,
Uta

Hi Uta.
Die Normbereiche bringen hier nicht viel,da dies Laborabhängig ist und dementsprechend variieren kann...;) Ich finde auch die Definition des Schilddrüsennetzwerkes nicht geglückt bzw. sogar vollkommen falsch. Erhöhte Antikörper sind nur ein verstärkter Hinweis auf Hashimoto,aber,isoliert betrachtet, sicherlich kein Beweis.

Lieben Gruß
Phil
 
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Wollen wir die Diskussion um Werte neu beginnen? Ich denke, das Thema ist soweit geklärt:eek:).
Niemand hat bisher behauptet, dass es sich bei Kayarae definitiv um Hashimoto handelt, es besteht lediglich die Möglichkeit/der Verdacht, zumal Antikörper vorhanden sind und die Schilddrüse "Knötchen" (was immer der Arzt darunter verstanden hat) aufweist.

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass auch nur EIN erhöhter Antikörperwert ausreicht - bei einer leicht inhomogenen Schilddrüsenstruktur (die vorher jeder andere Arzt als "normal" bezeichnet hat:eek:)). Und da ich auch weiss, wie lange es gedauert hat, bis endlich jemand die Diagnose gestellt hat, sollte man so lange nicht nachlassen, bis alle Parameter untersucht sind.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Wollen wir die Diskussion um Werte neu beginnen? Ich denke, das Thema ist soweit geklärt:eek:).
Niemand hat bisher behauptet, dass es sich bei Kayarae definitiv um Hashimoto handelt, es besteht lediglich die Möglichkeit/der Verdacht, zumal Antikörper vorhanden sind und die Schilddrüse "Knötchen" (was immer der Arzt darunter verstanden hat) aufweist.

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass auch nur EIN erhöhter Antikörperwert ausreicht - bei einer leicht inhomogenen Schilddrüsenstruktur (die vorher jeder andere Arzt als "normal" bezeichnet hat:eek:)). Und da ich auch weiss, wie lange es gedauert hat, bis endlich jemand die Diagnose gestellt hat, sollte man so lange nicht nachlassen, bis alle Parameter untersucht sind.

Liebe Grüsse,
Malve

Hi Malve.
Habe ich derartiges verlangt oder behauptet?
Und natürlich hat der Link von Uta genau das behauptet und genau das ist nicht richtig. Da dieser Link in diesem Thread und aktuell gepostet wurde,musst du mich auch nicht an die vorangegangene Diskussion erinnern. Das passt dann nicht. Ich bezweifele keineswegs,dass die Userin Hashimoto haben könnte,aber die Betonung liegt doch eher auf dem könnte.
Wenn aber behauptet wird,dass Antikörper alleine der definitive Beweis für eine Erkrankung ist,dann sehe ich mich durchaus berechtigt,diesen,m.e.n. Fehler zu bemängeln,weil es eben kein Faktum ist.
Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken,bin aber dafür,den Usern größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Es ist ein wichtiger Hinweis,der durchaus genannt werden sollte.
Uta mache ich keineswegs einen Vorwurf,wenn das so rüberkommen sollte. Dem Schilddrüsenguide jedoch schon,da ich es nicht korrekt finde. Möchte ich eine Aufklärungsseite tun,die bei der Diagnose unterstützt,dann sollte ich auch möglichst objektiv sein.

Gruß
Phil
 
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Solange nicht alles, was abklärbar bei der Schilddrüse ist, abgeklärt IST, kann man das Thema Schilddrüse nicht abhaken. Deshalb fände ich es wichtig, alle Antikörper zu bestimmen.

Gruss,
Uta
 
Hi Phil,

...
Wenn aber behauptet wird,dass Antikörper alleine der definitive Beweis für eine Erkrankung ist,dann sehe ich mich durchaus berechtigt,diesen,m.e.n. Fehler zu bemängeln,weil es eben kein Faktum ist.

diese Deine Aussage ist (nein, falsch: kann!) definitiv falsch (sein!) Und das hab ich bei meiner Tochter erfahren!

Die Mediziner - bist Du auch einer? - haben die erhöhten, weit über den Normwerten liegenden Antikörper festgestellt! Sie haben ein top-Sonobild festgestellt und haben diverse Symptome: regelmässige heftige Kopfschmerzen, Migräneanfälle, Kälteempfindungen, einen herabgesetzten Stoffwechsel mit deutlichen unnormalen Gewichtszunahmen, Konzentrationsprobleme in der Schule mit stark nachlassenden Leistungen, ein zurückziehen in die eigenen "vier Wände", eine starke Müdigkeit am Nachmittag und "aufwachen" gegen 22.oo Uhr - danach muntere Nacht - und diverse weitere Probleme missachtet - sie haben meinen immer wieder geäusserten Hinweis abgetan - und nun, 1,5 Jahre später - nun sieht alles so aus dass ich Recht hatte!

Dieses Sche.... - Spiel der Mediziner gereicht mir sie auf ewig zu missachten - diese engstirnigen auf ihre Werte pochenden Götter in weiss...

Denn für mich sind deutlich über einem Normwert liegende Antikörperwerte, TPO-Ak, sowie Tg-Ak, nunmehr ein Beweis - nämlich in Verbindung mit den übrigen Symptomen die von den Docs einfach weggewischt werden - weil nicht normierbar!

Und nun frage ich Dich: geht ein Patient zum Arzt weil er grundlos seine Antikörperwerte wissen möchte? Oder geht er zum Arzt weil es ihm nicht gut geh, weil er Symptome zeigt - und dann werden bei der Untersuchung isolierte höhere Antikörperwerte festgestellt und der Grund, warum der/die Patient/in zum Arzt kam wird anschliessend vom Arzt geflissentlich vergessen...??

Ein wieder mal heftigst geladerner Frank...

Und allen hier lesenden - insbesondere Kayarae - wünsche ich einen gesegneten 4. Advent.:)

Viele Grüsse
aus dem
schneemanndance.gif

tiefsten winterlichen Weserbergland
von
Frank
 
Warum werde ich hier wieder angefeindet? Ich habe nirgends,aber auch nirgends geschrieben,dass Hashimoto ausgeschlossen ist. Ich habe mich nur darüber aufgeregt, dass,laut Link, Antikörperwerte über der Norm, definitiv beweisend sind für eine Erkrankung und das ist nachweislich falsch und so keineswegs formulierbar und mal ehrlich Frank,nur,weil es dir passiert ist,musst du deine Erfahrung nicht pauschalisieren und damit auf andere projezieren.
Es tut mir leid,für deine Tochter und ihr Schicksal ist sicherlich tragisch,aber dies ist kein Grund hier erbost den Hammer kreisen zu lassen oder Möglichkeiten,die nun mal formuliert sind, zu missachten.
Das kannst du persönlich tun,aber wir tragen,mit unseren Äusserungen und Beiträgen,auch immer eine gewisse Verantwortung für andere User,die diesen Beitrag lesen und vielleicht in eine völlig falsche Richtung gelenkt werden,weil diese nicht mit der Materie vertraut sein müssen.
Und nein,meine Aussage ist definitiv nicht falsch,denn deine Tochter ist nun mal kein Gegenbeweis für diese.
Dass Antikörperwerte nicht beweisend sein müssen,heisst nun mal nicht,dass es diese nicht sind,das sind diese sogar in einem erhöhten Maße, es gibt allerdings auch Fälle,an denen es diese nun mal nicht sind und in der Diagnostik speziell darauf hingewiesen wird. Das ist doch der springende Punkt.
Warum gehe ich zum Arzt? Vielleicht,weil ich müde bin,Kopfschmerzen und trockene Haut habe und an Verstopfung leide. Muss das mit der SD zu tun haben? Nein. Kann das mit der SD zu tun haben? Sehr wohl. Muss eine Unterfunktion immer mit Hashimoto assoziert sein? Bestimmt nicht.
Ich persönlich tendiere auch eher zu der Diagnose Hashimoto,für mich ist diese soagr wahrscheinlich,ich bin aber auch so fair und berichte dem User von den Umständen und Problematiken der Antikörperdiagnostik.
Es geht nämlich nicht um dich oder um mich,sondern einzig und allein um die objektive Beurteilungsmöglichkeit des jeweiligen Fragestellenden.
Frank,ich kann durchaus nachvollziehen,dass du auf Hashimoto fixiert bist und anderen dein Leid ersparen willst,aber du solltest dich fragen,ob deine Einstellung hier wirklich für jeden von Vorteil sein kann. Persönlich schlimme Erfahrungen dürfen nicht den Blick für's Wesentliche verzerren und wir sollten uns auch keine Regeln hinbiegen wollen. Nichts anderes hast du ja beispielsweise in der anderen Diskussion getan.
Es ist aber nicht alles Hashimoto,was zunächst nach Hashimoto schreit. Noch mal,es ging mir lediglich um die Aussage,die in dem Link getätigt wurde. Es ging mir nicht darum,hier die Wahrscheinlichkeit einer Hashimoto zu mindern oder weg zu quatschen.

Also reg dich nicht so auf. Es ist bald Weihnachten und im Grunde will ich dir nichts böses. Wünsche dir auch einen frohen 4. Advent.

Gruß
Phil
 
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Hi Phil,

Warum werde ich hier wieder angefeindet? Ich habe nirgends,aber auch nirgends geschrieben,dass Hashimoto ausgeschlossen ist. Ich habe mich nur darüber aufgeregt, dass,laut Link, Antikörperwerte über der Norm, definitiv beweisend sind für eine Erkrankung und das ist nachweislich falsch und so keineswegs formulierbar und mal ehrlich Frank,nur,weil es dir passiert ist,musst du deine Erfahrung nicht pauschalisieren und damit auf andere projezieren.

Du irrst!

Ich feinde nicht Dich an, sondern Deinen Absolutheitsanspruch!

Du sagst selbst: wir wissen zu wenig über die Antikörperproblematik. Zu wenig? Zu wenig um was zu sagen oder tun zu können?

Ich stimme Dir absolut zu: wir wissen zu wenig darüber um den einen oder den anderen Standpunkt der Beurteilung als falsch oder richtig hinstellen zu können. Darum geht es mir - nur darum!

Wir betrachten eine Momentaufnahme der Antikörpersituation und wollen darüber eine Diagnose finden? - Und dann kommt der Hammer: Du hast als Patient Antikörper - vielleicht weit über der Norm - Du hast keine weiteren Symptome und alle anderen bisher bekannten Diagnoseverfahren sind negativ und dann sagt der Arzt - suchen sie woanders nach der Ursache! Suchen sie besser einen anderen Facharzt auf - wahrscheinlich ist es psychisch...

Genau diese Vorgehensweise prangere ich an! Und ich erwarte von den Ärzten dass sie sich Deiner Signatur entsprechend verhalten und etwas in ihre Urteilskraft mit einbeziehen: den Faktor Zeit! Es müssen nicht immer Jahre vergehen um eine Erkrankung sich erst manifestieren lassen zu müssen, man kann vorher handeln, wenn man es will!

Es fällt doch keinem Doc ein Zacken aus der Krone wenn er sagt: es könnte sein, dass sich etwas entwickelt, lassen sie uns das in kurzen Zeitabständen beobachten - anstatt zu sagen: in meinem Bereich liegt ihr Problem nicht - und zu denken: wie lange muss ich mich noch mit ihnen auseinandersetzen...

Den Hinweis auf ein anderes Erkrankungsgebiet will ich doch niemandem verwehren, aber: wer geht schon ein zweites Mal zum Radiologen wenn der erste sagt: die Schilddrüse ist es nicht!?

Und dabei ist es so wie Du es gesagt hast: wir (auch die Docs und diejenigen die an den Studien schreiben) wissen zu wenig um absolut zu urteilen. Und ich hab dies erfahren müssen!

Viele Grüsse
Frank
 
Lieber Frank,
Du irrst,ich verfolge keinen absoluten Anspruch,muss mich aber an das halten,was wir meinen,zu wissen. Alles andere wäre ein Ratespiel und ich bin nicht so bio-chemie affien,dass ich das ernsthaft hinterfragen kann.
Wie geschrieben,fällt deine Tochter keinesfalls durch diese These. Es ist aber auch eine Sicherung für Leute,die erhöhte Antikörperwerte haben,ohne aber an dieser Krankheit erkrankt zu sein. Natürlich ist ein Verdacht berechtigt,aber die Medizin hat nicht das Recht über Menschen,anhand von Laborwerten,zu richten. Etwas,was du ja auch anprangerst. Dies gilt aber auch für den Schutz von Gesunden.

Im Gegensatz zu dem kritisierten Link,ist die wissenschaftliche Meinung sogar recht flexibel und keineswegs absolut. Befolge ich den Link,fallen alle unter den Lampenschirm AI,auch die 10 Prozent,die vielleicht gar nichts haben oder eine völlig andere Erkrankung haben. Soll das nun des Rätsels Lösung sein,nun allen eine AI anzudichten,damit auch möglichst frühe Fälle,früh erkannt werden,dabei aber auch Gesunde ins Boot zu holen?
Da falle ich doch lieber mit dem Hinweis ins Haus,dass erhöhte Antikörperwerte in einem geringen Prozentsatz auch gar nichts bedeuten müssen und das eben nicht bedeutet,dass eine Hashimoto gesichert ist. Das hat ja noch nicht unbedint etwas mit dem Fall hier zu tun.
Wenn du mir doch zustimmst,dass die Rolle und Bedeutung der Antikörper uns noch völlig unklar ist,warum bist du dann so felsenfest davon überzeugt,dass erhöhte,sowie überhaupt auftretende Antikörper immer eine Problematik anzeigen?Kannst du das ernsthaft beurteilen? Bist du nicht eher persönlich befangen und hast deswegen den Fokus different gerichtet?

Wenn du bereit bist,zu akzeptieren,dass erhöhte Antikörper auch keine Hashimoto anzeigen müssen und das auch unter Einbezug des Faktors Zeit nicht,dann kann ich deine Meinung gerne teilen. Wogegen ich mich aber weiterhin wehre,ist dein absoluter Anspruch,Antikörper würden definitiv immer eine AI Krankheit anzeigen. Das ist so nicht stimmig. Jedoch würde ich mich anschließen,Kontrolluntersuchungen anzuschließen und ich muss auch klar und deutlich sagen,dass ich das Verhalten von manchen Ärzten absolut widerlich finde. Darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren.Da sind wir uns einig.

Lieben Gruß
Phil
 
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Hallo ihr Lieben!

Bislang war ich nur bei meinem Hausarzt. Überweisung zum Facharzt kommt im Januar bzw. wenn mein Hausarzt aus dem Urlaub zurück ist. Ist noch fraglich wie schnell sich da terminlich was machen lässt. Aber da das Würgegefühl im Hals nicht weg geht und ich mich auch so neben der Spur fühle, werd ich drängeln so gut es geht.

Auf eure Anregung habe ich nun einiges über Hashimoto gelesen und werde auch meinen Hausarzt mal drauf stubsen. Der ist was die Schilddrüse angeht merkwürdig elanlos.^^ In dem was ich da gelesen habe, finde ich mich in den typischen Symptomen wieder. Sogar schon wesentlich länger als seit Erkennen der bestehenden UF.

Nachdem ich nun einiges an Infos über Hashimoto gelesen habe, mal eine sehr neugierige Frage an Betroffene unter euch: Wie kommt ihr damit klar? Also lässt es sich medikamentös gut einstellen oder war/ist es für euch eher ein Hürdenlauf?

Vielen Dank für die Weihnachtswünsche, auch euch ein frohes Weihnachtsfest!

Liebe Grüße, Kaya
 
Hausärzte und auch andere Fachärzte sind vielleicht deshalb so "elanlos" in Sachen Schilddrüse, weil sie über die Kasse nur den TSH abrechnen können, soviel ich weiß.

Deshalb würde ich an Deiner Stelle jetzt schon den Termin für nächstes Jahr ausmachen (so lang hin ist es ja nicht mehr), damit sich das nicht noch länger hinzieht.

Dir auch frohe Weihnachtstage,
Uta
 
Hallo Kaya,

ich hatte einen langen "Hürdenlauf", bis Hashimoto festgestellt worden ist - das war das schwierigste an der Sache;).
Heute kann ich sehr gut damit umgehen; ich lasse die Werte regelmässig kontrollieren (hin und wieder auch Ultraschall), "jongliere" aber mit der Dosis je nach Befinden.
Die Autoimmunerkrankung verläuft bei mir (bisher) in milder Form.

Du wirst sicher Antworten von mehreren Betroffenen bekommen; es gibt sehr unterschiedliche Krankheitsbilder.

Auch Dir frohe Feiertage:)

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Kaya,

Nachdem ich nun einiges an Infos über Hashimoto gelesen habe, mal eine sehr neugierige Frage an Betroffene unter euch: Wie kommt ihr damit klar? Also lässt es sich medikamentös gut einstellen oder war/ist es für euch eher ein Hürdenlauf?

hier mal eine ultra-short-story von mir...

2005 - Hashi entdeckt, Hormone genommen, an nichts weiter gedacht, alles wurde besser...

2007 - enorm grössere Stressmenge zu ertragen gehabt - das ganze Hormongefüge ist aus den "Latschen" gekippt, alles wurde viel schlechter...

Ende 2007 - eine weitere Autoimmunerkrankung hat mich im Griff...

2008 - an den falschen Endo geraten: Hormone vollends aus dem Ruder gelaufen, nicht mehr viele Lebenszeichen vorhanden...

2009 - nach viel Lesen und ausprobieren (bin mein eigenes Testobjekt) geht es langsam aufwärts...

...und es geht weiter nach oben!:)

Liebe Weihnachtsgrüsse
von
Frank
 
Danke für eure Geschichten!

Nur als kurze Zwischenmeldung: Am 18. hab ich Termin beim Nuklearmediziner, danach meld ich mich was raus gekommen ist.

LG Kaya
 
Frag mich gerade ob der Typ Drogen nimmt. :confused:

Ich hatte mir meine Symptome aufgeschrieben. Ich kann mich in letzter Zeit nicht gut konzentrieren und dachte es käme dem Arzt entgegen wenn ich sagen kann was Probleme macht.
Doch damit lag ich anscheinend falsch. Kritischer Blick weil ich auf den Zettel guckte, anfänglich kurzes Mitschreiben, dann hört er auf, guckt mich skeptisch an, fragt was ich beruflich mache (bin leider arbeitslos) und diagnostiziert noch vor einer Untersuchung: das ist alles psychisch. :confused:

Zur Vorgeschichte meiner SD wollte er nichts weiter hören, hat mich abgeblockt. Ultraschall war so kurz und oberflächlich das ich dachte der hat noch garnicht angefangen. Direkt danach wieder der Kommentar es sei alles psychisch. Dann ne Spritze und die Szinti, danach Gespräch und wieder: bei Ihnen ist alles psychisch, da ist garnichts mit der Schilddrüse.

Ich wagte es zu fragen ob die Knötchen dann auch nicht mehr da seien...er guckt mich erstaunt an, will auf einmal doch die Vorgeschichte hören, unterbricht mich dann aber schnell und behauptet: ich habe keine Knötchen gesehen, da kann man immer viel hinein interpretieren in so ein Ultraschall. Wenn ich hier jetzt keine sehe, dann sind da auch keine gewesen. :confused:

Ich wende ein, dass ich inzwischen einen Psychotherapeuten hätte und der gesagt hätte, dass es nicht psychisch sei. Darauf er: Das muss der ja sagen. Hä?

Kam mir sowas von verarscht vor, kanns kaum beschreiben. Ist zwar super wenn da tatsächlich nichts ist, aber wo kommen dann die Werte her? Warum haben die aus der Endokrinologie unrecht, die im Februar sehr gründlich Ultraschall gemacht haben und er mit seiner Larifari-Untersuchung recht?

Oh und das Beste: Nehmen sie mal jetzt 75 von dem L-Thyroxin statt 50, das müssen Sie jetzt lebenslang nehmen.

Gegen was wenn die SD in Ordnung ist? Für meine Psyche?

Steh da gerade wie ein Kamel vor dem Berg. Hier wimmelt es nicht gerade von Nuklearmedizinern und ich weiß auch nicht ob meine Krankenkasse dafür aufkommt wenn ich noch zu einem anderen gehen würde. Ich weiß nichtmal ob ich überhaupt ne Möglichkeit habe das zu hinterfragen. Denn wenn da was wäre hätte er das in der Szintigraphie doch sehen müssen oder? :confused:

Einen lieben, aber mehr als verstörten Gruß,
Kaya
 
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