Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

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Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo,

ich hätte da mal wieder eine Frage, denke aber dies könnte allgemein interessant sein und eröffne daher ein neues Thema :rolleyes:.

Vor ein paar Tagen habe ich irgendeinem Beitrag gelesen in dem ein User anscheinend der Meinung war wenn überhaupt Antikörper feststellbar seien mit der SD möglicherweise etwas nicht stimmen könnte. Auch wenn sie noch in der Norm sind. Ist das tatsächlich richtig so?

Mir fiel in diesem Zusammenhang ein dass beispielsweise meine AK so aussahen:
TAK 25 U/ml (<60 U/ml)
TPO 52 U/ml (<60 U/ml)
TRAK <0,8 U/l (<1,0 U/l)

Haben solche Werte letztendlich doch schon ein bisschen Aussagekraft was eine Diagnose für eine eventuelle Schilddrüsenerkrankung angeht :keineahnung:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Heather,

Auf den Seiten von Prof. Hotze gibt es diese Aussage (die ich von einem Arzt in diesem Zusammenhang auch schon einmal gehört habe):

Bei entsprechenden Symptomen sowie dem Einsatz der Labordiagnostik dürften eigentlich heutzutage keine Probleme auftauchen, eine Hashimoto-Thyreoiditis zu diagnostizieren. Beweisend sind die vorhandenen Antikörper im Blut, die beginnende oder schon manifestierte Unterfunktion lässt sich am TSH-Wert, sowie an den Werten des freien T3 und freien T4 feststellen. Bei Zweifel kann ein TRH-Test durchgeführt werden. Sind Antikörper einmal nachweisbar und die Funktion noch normal sollten auf jeden Fall engmaschige Verlaufsuntersuchungen stattfinden, da sich bei nachweisbaren Antikörpern die Wahrscheinlichkeit des späteren Auftretens einer Unterfunktion deutlich erhöht.
In seltenen Fällen kann eine Hashimoto-Thyreoiditis auch ohne den Nachweis von Antikörpern im Serum bestehen. Hier schafft eine Gewebebiopsie Klarheit.
Andersherum bedeutet der Nachweis von Antikörpern im Serum die Diagnose "Hashimoto-Thyreoiditis", gesunde Menschen haben keinerlei Schilddrüsenantikörper. Ein "Rauschen", also ein Graubereich in dem Antikörper auch beim Gesunden vorkommen können, existiert nicht.
www.schilddruesenpraxis.de/sem_200204.shtml

Liebe Grüsse,
uma
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Uma,

ich danke Dir .

Ich finde das ist ja ein Knaller :cool:. Naja, ich weiß ja schon, die Endokrinologie bei der ich damals vorstellig war... .


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Heather.
Ich habe mich ja auch lange mit dem Thema beschäftigt. Es ist tatsächlich so,dass du,laut Endokrinologie,keine (relevanten) Antikörperwerte hast,wenn diese unter der Norm sind. Diese sind damit negativ und nicht relevant. Wenn Dr. Hotze davon spricht,dass engmaschige Kontrolluntersuchungen stattfinden sollen,dann gehe ich davon aus,dass er positive Antikörperwerte meint,jedoch eine Hashimoto noch nicht zu sichern ist. Nur mit Antikörpern,ist das nämlich nicht möglich,da auch,laut Definition Gesunde, erhöhte Werte und damit relevante Antiköperwerte haben können.
Allerdings würde ich zur Sicherheit noch mal einen Ultraschall machen lassen. Eine Hashimoto kannst du selbst mit keinen Antikörpern nicht unbedingt ausschließen,ohne das SD Bild zu kennen.
Der Thread ist vielleicht ganz interessant für dich.Es geht darum,ab wann denn eine Hashimoto gesichert werden kann und wann nicht. Hier habe ich auch ein paar Quellen für meine Aussagen gepostet. Ist aber recht lange und ab und zu anstrengend zu lesen...:D

ich und hashimoto - Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Ich habe dir noch ein paar Ursachen,abseits einer Hashimoto rausgesucht,die selbst mit erhöhten Antikörperwerten korrelieren. Du siehst,dass hier auch 5% Gesunde angegeben sind und erhöhte Antikörperwerte keinesfalls und zwangsläufug Hashimoto bedeuten müssen,weswegen m.E. Hotze zur engmaschigen Untersuchung aufruft,da eine Hashimoto nicht zu sichern ist,ohne das SD Bild,wohlgemerkt bei erhöhten Antikörpern.
Antikörper unterhalb der Norm sind für eine Diagnose nicht bedeutend und nicht existent,weil negativ. Hier kann höchstens der Ultraschall entscheiden.

Gruß
Phil

Postpartale Thyreoiditis
50-70%

Zytokininduzierte Thyreoiditis
30-40%

Subakute Thyreoiditis de Quervain
< 5%

Autonomie der Schilddrüse
ca. 5%

Normalpersonen, euthyreote Struma
ca. 5%

Laborlexikon: Schilddrüsen-Peroxidase-Antikörper >>Facharztwissen für alle!<<
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Ebenfalls:
Bei gesunden Menschen liegen die TPO-Antikörper unterhalb von 100 U/ml, sind also negativ. Deutlich positive TPO-Antikörper höher als 200 U/ml sind ein Hinweis für eine Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto).
Das Immunsystem und seine Irrtümer

Da heisst es ganz klar,dass du mit vorhandenen Werten unter der Norm als gesund und damit nicht als krank zu bezeichnen bist und es keinesfalls ein Indiz für eine Erkrankung der SD wäre.
 
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Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Phil,

ich danke Dir für Deine Antworten :), nur bin ich jetzt wieder genauso schlau wie vorher ;).

Mir ging es hier übrigens nicht um mich, sondern um allgemeine Infos.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Nichts zu danken. Finde ich übrigens sehr vorbildlich,dass du dich informierst,bevor du einen Ratschlag gibst.
Wie geschrieben,ist der verlinkte Thread recht interessant zu lesen,da auch viele Quellen verlinkt sind über die Schwächen der Hashi Diagnostik,darunter auch Antikörperwerte,wenn du mal Zeit haben solltest. Allerdings hat der Thread mich damals auch zehn Jahre meines Lebens gekostet...:D

Gruß
Phil
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Phil,

Das heisst es ganz klar,dass du mit vorhandenen Werten unter der Norm als gesund und damit nicht als krank zu bezeichnen bist und es keinesfalls ein Indiz für eine Erkrankung der SD wäre.
mir wurde jahrelang ja gesagt meine SD sei wunderbar, doch stimmt das leider doch nicht.

Ich nahm dann "versuchsweise" (habe einen guten Hausarzt ;)) Thyroxin seit März und es gab positive Veränderungen. Im September sagte mir mein HA es sei eigentlich kein Wunder, dass meine SD nicht mehr genug Hormone produzieren könne (obwohl auch der fT3 und der fT4 immer in der Norm waren, wenn auch grenzwertig) denn meine SD sei ja nur noch 1/3 so groß...
Er hatte sie schon vor acht Jahren per Ultraschall angesehen und seit dieser Zeit noch zwei- oder dreimal. Im Januar als ich bei Endo war war sie noch ganze 7 ml groß :eek:. Und für diese "Schrumpfung" gibt es nur Hashimoto als Erklärung, diese Diagnose hat mein HA dann zum ersten Mal in den Mund genommen.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Weswegen es ja auch zwangsläufig so sein sollte,dass unbedingt ein Ultraschall gemacht werden muss. Neagtive Antikörperwerte sind aber a priori kein Indiz für eine SD AI Erkrankung,obwohl ich weiß,dass es seronegative Verläufe geben wird und kann.Dann können die Werte aber auch gleich null sein.
Bei einer Erhöhung des TSH,sowie Symptomen,die der SD zuzuordnen sind,sollte man seinem Endo schon regelmäßig auf den Senkel gehen,wobei eine Hormongabe dann sowieso angezeigt wäre.
Fallen dann Worte wie echoarm,etc.,dann kann man sich wohl mit der Diagnose Hashi anfreunden. Aber auch erst dann. Antikörperwerte unter der Norm sind nicht ausreichend,wenn das typische Ultraschallbild fehlt.
Ist das typische Bild nicht vorhanden,sollte man einzelne Ursachen der SD Unterfunktion ausschließen. Wie geschrieben,sehe ich das so,dass eine unklare Diagnose auch eine Chance sein kann,irgendwann von der Therapie wegzukommen,wenn die Ursache gefunden wird,beispielsweise durch eine Entgiftung.
Ich finde es aber kontraproduktiv,unbedingt eine Hashi Diagnose erzwingen zu wollen,wenn die Laborparamter das so nicht zulassen. Hier könnte auch etwas verbaut werden. Selbst wenn die Rate bei 1 zu 10 liegen könnte. Die Frage,ob Antikörperwerte unter der Norm als nicht normal anzusehen sind,muss ich mit einem klaren nein beantworten. Die Frage,ob dennoch etwas mit der SD nicht stimmen könnte,muss ich dagegen bejahen. Das hat aber nicht unbedingt mit den AK Werten zu tun,denn auch bei AK Werten = 0 könnte eine AI Erkrankung vorliegen. Jedoch bleibt es dabei,dass bei einem sehr hohen Prozentsatz der Hashimotoerkrankten, die Antikörperwerte über der Norm sind und selbst dann noch eine Ultraschalluntersuchung angezeigt ist,um die Diagnose zu sichern.
An der Therapie ändert die Diagnose ja sowieso nicht viel.
Natürlich gebe ich dir Recht,dass 7ml ein bisschen klein ist. Wie sieht denn die Oberfläche deiner SD aus? Es gab mal eine tolle Formel,nach dessen Berechnung aufgezeigt wird,ab wann eine SD wirklich als zu klein angesehen wird. Die bezog sich hauptsächlich aufs Gewicht.Müsste ich mal suchen. Es gibt ja keine wirklichen Untergrenzen,die definiert wären.
 
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Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Ich habe die Diagnose Hashi Ende 2006 bekommen.

Ultraschall:
Schilddrüse nur 6ml insgesamt, inhomogen, echoarm.

Blutwerte:
Damals war der TSH bei 3,4 (grad mal nachgeschaut), dann bekam ich ohne ft-Kontrolle 50 µg L-Thyroxin.

ft3 und ft4 lagen 2,3 Monate nach Einnahme von 50µg dann noch immer nur im uuuntersten Normbereich.

Antikörper:
TPO-AK + Tg-AK + TRAK allesamt vorhanden, aber unter der Norm.

Seither wurden sie noch 1x kontrolliert, haben sich nicht verändert, nehme halt LT und Selen. Könnte sein, dass sie ohne mittlerweile höher wären, keine Ahnung.

Fazit aus meinen 3,5 Jahren Hashi-Wissen (ca. ein halbes Jahr VOR Diagnose das 1. Mal von der Existenz der Hashi erfahren und mich informiert):

Mir sind sowohl Hashimoto-Erkrankte ohne Nachweis von Antikörpern als auch welche mit normnegativen AK als auch welche mit 4- bis 5-stelligen Antikörper-Werten "über den Weg gelaufen", ob nun live oder im Netz.

Mein Mann, meine Schwester und ich haben normnegative, aber vorhandene AK + Hashi, meine Mutter hat 4stellige AK-Werte und Hashi.
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo,

@Phil
Wie sieht denn die Oberfläche deiner SD aus?
Diagnose + Befund nach Untersuchung bei Endo:
https://www.symptome.ch/vbboard/sch...druesenerkrankung-hashimoto-3.html#post263575

Aber wie gesagt, sie ist nur noch ein Drittel von dem was sie mal war... und dafür gibt es halt nur eine einzige Erklärung... :cool:.

So, das war jetzt aber eigentlich fast schon weg vom Thema :eek:).

@Camerlenga
Dir auch dankeschön für Deinen Beitrag :)!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Mein Mann, meine Schwester und ich haben normnegative, aber vorhandene AK + Hashi, meine Mutter hat 4stellige AK-Werte und Hashi.
Und wahrscheinlich alle Amalgam im Mund gehabt, wie?
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Immer wieder das Thema Amalgam... :D

Ich kann dem Zeuges nix Gutes abgewinnen, aber das steht hier grad überhaupt nicht zur Diskussion! :rolleyes:

Es geht darum, ob man trotz AK unter der Norm eine SD-Erkrankung haben kann. :)
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hi Camerlenga.
Das steht ja ausser Frage. Sehr wohl gibt es ja auch seronegative Hashis. Die Frage ist aber doch viel mehr,welche Aussagekraft Antikörperwerte unter der Norm haben. Hier wurde ja suggeriert,dass,bei Antikörpern unter der Norm,aber nachweisbar,schon etwas nicht stimmen würde und diese Aussage ist m.E. nicht haltbar. Ich halte die Antikörperwertdiagnostik alleine sowieso für recht Schwachbrüstig,da es nur eine gewisse Korrelation zu geben scheint,welche auch noch begrenzt zuzutreffen scheint. Weder können positive Befunde als eindeutig Hashimoto betittelt werden,noch können negative Befunde eine Hashimoto definitiv ausschließen. Noch nicht einmal die Höhe gibt Einsicht über den Verlauf oder die Schwere der Erkrankung. Antikörper sagen also nur aus,dass Antikörper vorhanden sind,nicht mehr.
Bemühe ich die Wahrscheinlichkeit,bin ich unter einem gewissen Wert als gesund und unauffällig anzusehen,über einem Wert als auffällig,jedoch noch nicht als definitiv krank,obwohl beides individuell nicht zutreffen muss.
Es ist demnach aber eher als normal anzusehen,dass bei Gesunden Antikörper unter der Norm festzustellen sind,die keinesfalls = 0 bedeuten müssen.
Es gibt kein Indiz,warum Antikörperwerte unterhalb der Norm,eine erhöhte Auffälligkeit für SD Problematiken bedeuten muss. Natürlich können auch keine Antikörper eine Hashimoto anzeigen,sowie auch Antikörper unter der Norm diese anzeigen können,allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering,wenn man den Quellen der SD Diagnostik glauben möchte. Nicht zu verkennen,ist ja auch die Tatsache,dass die Antikörperwerte keinesfalls konstant sind,z.T. verschwinden können,dann aber wieder auftreten.
Bei einer Unterfunktion ist ein Hashimotoausschluss,bedingt auf Antikörperdiagnostik aus meiner Sicht keinesfalls als ausreichend anzusehen. Ist der Ultraschall aber auch per Zweitmeinung als unauffällig anzusehen,dann sollte man zumindest an andere Auslöser denken und ausschließen.
Interessant finde ich die Frage,warum überhaupt diese Autoantikörper auftreten und wie diese es tun. Müssen diese immer ein autoimmunes Geschehen anzeigen?Das ist wohl der Gedanke,der dieser These zugrunde liegt.
Da finde ich den Ansatz einer permanenten Vererbung über die Nabelschnur durch die Mutter recht interessant. Wenn eine Vererbung durch die Mutter aber gegeben ist,dann sind der pure Nachweis dieser Autoantikörper aber aus meiner Sicht,wirklich als normalzustand anzusehen und zunächst kein Anzeichen eines autoimmunen Geschehens. Sie sind vielmehr Teil des Körpers und des Immunsystems. Warum diese dann ab einem gewissen Zeitpunkt bei einigen Menschen Probleme machen,ist ja eine Frage,die bis heute nicht gelöst ist.
Andere Autoantikörper sind ja ebenfalls permanent vorhanden,ohne,dass Krankheiten ausbrechen. Ich denke hier beispielsweise an Anti Transglutaminase AK oder Anti Gliadin AK. Wir wissen leider noch viel zu wenig,um die Auto-Antikörperfunktion richtig einschätzen zu können. Wie Carmelenga schon schrieb,ist die Hashidiagnostik mehr als der Nachweis oder nicht Nachweis von Antikörpern.

Gruß
Phil
 
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Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo,

@Phil
Phil schrieb:
Bei einer Unterfunktion ist ein Hashimotoausschluss,bedingt auf Antikörperdiagnostik aus meiner Sicht keinesfalls als ausreichend anzusehen.
Dies sehe ich selbstverständlich ebenso, das ist ganz klar!

Doch deshalb:
Phil schrieb:
Ist der Ultraschall aber auch per Zweitmeinung als unauffällig anzusehen,dann sollte man zumindest an andere Auslöser denken und ausschließen.
ist das meiner Meinung nach doch auch wieder relativ. Wie gesagt in meinem Fall: meine SD wurde schon vor einigen Jahren angesehen, US unauffällig, genau wie jeweils der TSH. Mein Hausarzt (ist auch Internist) hatte ja schon lange immer mal wieder die Vermutung da stimmt irgendwas nicht. Daher wurde US und TSH auch mehrfach kontrolliert. Dass mein TSH möglicherweise durch mein erhöhtes Histamin supprimiert wurde, darauf kam leider niemand.

Dann mein Besuch beim Endo im März der mir mit der schriftlichen Diagnosestellung lediglich empfohlen hatte ich solle doch mehr Antidepressiva nehmen. Hier auch die Laborergebnisse:
https://www.symptome.ch/vbboard/sch...druesenerkrankung-hashimoto-3.html#post263575
Das war dann natürlich die Krönung.

Den Rest kennst Du ja dann schon:
https://www.symptome.ch/vbboard/sch...gekraeftig-fuer-sd-erkrankung.html#post403598

Inzwischen bin ich bei einer Dosis von 131,25 mcg und es hat sich schon einiges verändert. Ich habe mir wahrscheinlich eine Hysterektomie erspart, hatte schon einen Termin im KH vorstellig zu werden, meine Anämie ist endlich entschärft (von 9 auf 20, vermutlich weiter steigend), mein Gewicht bewegt sich langsam nach unten und vor allem: ich konnte nach fast acht Jahren und vielen misslungenen Versuchen endlich erfolgreich mein Antidepresiva, von dem ich ja eigentlich die Dosis erhöhen sollte :cool:, erfolgreich absetzen.

Lange Rede - kurzer Sinn! Wegen dieser Geschichte interessiert es mich sehr ob der Endo nicht doch "falsch" diagnostiziert hat da er nicht alle Aspekte in das Ergebnis mit eingeschlossen hat, von meinen körperlichen Beschwerden einmal ganz abgesehen :mad:. Verstehst Du :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hier wurde ja suggeriert,dass,bei Antikörpern unter der Norm,aber nachweisbar,schon etwas nicht stimmen würde und diese Aussage ist m.E. nicht haltbar.
Richtig, man muss es so formulieren: Es KANN sehr wohl sein, dass bei normnegativen AK etwas nicht stimmt, ebenso KANN es aber sein, dass normnegative AK nicht auf eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse hindeuten.

Ich halte die Antikörperwertdiagnostik alleine sowieso für recht Schwachbrüstig,da es nur eine gewisse Korrelation zu geben scheint,welche auch noch begrenzt zuzutreffen scheint.
Natürlich sollten diese nicht alleingestellt als Diagnosesicherung dienen - ein Ultraschall sowie TSH, ft3 und ft4 per Blutentnahme sollten zusätzlich stattfinden. Und diese 3 Untersuchungen im Kontext betrachtet sollten dann zum Ausschluss bzw zur Diagnosesicherung einer etwaigen AI-Erkrankung führen.

Natürlich können auch keine Antikörper eine Hashimoto anzeigen,sowie auch Antikörper unter der Norm diese anzeigen können,allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering,wenn man den Quellen der SD Diagnostik glauben möchte.
Die Frage ist, ist mit "den Quellen der SD-Diagnostik" die normale Schulmedizin gemeint, die z.B. Allgemeinmedizinern gelehrt wird, die dann oft stupide z.B. nur den TSH, nur einen Antikörper, nur TSH und ft3 zurate ziehen oder jemanden mit positiven Antikörpern, zu hohem TSH, zu niedrigen freien Werten, aber einer gewebetechnisch noch akzeptablen Schilddrüse mit "Ihre Beschwerden kommen eindeutig NICHT von der Schilddrüse, treiben Sie Sport/gehen Sie mal zum Psychologen/..." abschmettern.

Nicht zu verkennen,ist ja auch die Tatsache,dass die Antikörperwerte keinesfalls konstant sind,z.T. verschwinden können,dann aber wieder auftreten.
Eben, Antikörper sind wie jegliche Blutwerte eben nur Momentaufnahmen.
Somit können normnegative oder auch nicht vorhandene AK auch nicht zum definitiven Ausschluss einer Schilddrüsen-AI-Erkrankung führen. ;)

Bei einer Unterfunktion ist ein Hashimotoausschluss,bedingt auf Antikörperdiagnostik aus meiner Sicht keinesfalls als ausreichend anzusehen. Ist der Ultraschall aber auch per Zweitmeinung als unauffällig anzusehen,dann sollte man zumindest an andere Auslöser denken und ausschließen.
Ohjei, wenns danach ginge, hätten aber viele mittlerweile nachgewiesene Hashis, die bei nem ordentlichen Mediziner in Behandlung die Diagnose erhielten, nachdem sie jahrelang in Psycho- oder die "Dicken sind halt bewegungsfaul und fressen wie n Scheunendrescher"-Ecke abgeschoben wurden, die Popokarte.

Es ist häufig eben nicht so, dass die Ärzte eine Hashi zu diagnostizieren wissen.

Ich habe glaube ich 7 Allgemeinmediziner und x Internisten "verschlungen", die mir eben z.B. trotz dass ich mich nicht enorm bescheiden ernährt hab und auch in der Zeit nicht alles was essbar war, in mich hineingeschlungen habe, erklären wollten, dass fast 15kg Gewichtszunahme in 3,4 Monaten ernährungsbedingt seien, dass so einige geradezu klassische Unterfunktionsbeschwerden (z.B. Globusgefühl, Frieren bei normalen Temperaturen, Konzentrationsprobleme, extreme Wassereinlagerungen, Müdigkeit, Depressionen, Haarausfall...) überhaupt nicht zu einer UF passen würden, dann griffen für die eben wieder die beiden Generalschuldigen Psyche und / oder "verfressenes faules dickes Wesen".

Interessant ist das vor allem, wenn man sieht, dass diese im Verlauf der LT-Einnahme verschwanden, manche (wie Sodbrennen, Globusgefühl, Räusperzwang) mit einer recht niedrigen Dosis, andere erst bei einer höheren.

Und auch, dass meine Schilddrüse, bis ich halbwegs mit dem Thyroxin eingestellt war, immer kleiner wurde, jetzt aber weder schrumpft noch das Gewebe weiter geschädigt wurde.

Da finde ich den Ansatz einer permanenten Vererbung über die Nabelschnur durch die Mutter recht interessant. Wenn eine Vererbung durch die Mutter aber gegeben ist,dann sind der pure Nachweis dieser Autoantikörper aber aus meiner Sicht,wirklich als normalzustand anzusehen und zunächst kein Anzeichen eines autoimmunen Geschehens.
Ähm, nur weil sie über die Nabelschnur vererbt werden könnten, sind sie automatisch normal?

Dann dürfte grob betrachtet z.B. Amalgamaufnahme im Mutterleib ja auch keinerlei Problem darstellen... ;)
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Heather,

zu dieser Frage:

ich hätte da mal wieder eine Frage, denke aber dies könnte allgemein interessant sein und eröffne daher ein neues Thema :rolleyes:.

Vor ein paar Tagen habe ich irgendeinem Beitrag gelesen in dem ein User anscheinend der Meinung war wenn überhaupt Antikörper feststellbar seien mit der SD möglicherweise etwas nicht stimmen könnte. Auch wenn sie noch in der Norm sind. Ist das tatsächlich richtig so?

möchte ich Dir meine unverblümte Laienmeinung mitteilen.

Normwerte, das sind relativ willkürlich von Wissenschaftlern nach der entsprechenden Lehrmeinung festgelegte Werte. Wieviel diese Werte wert sind sehe ich anhand der Normwertverschiebung beim TSH! Wir können uns heute glücklich schätzen über die Gunst der "späten Geburt"!

Es gibt nun schon vielfach Ärtzte die es für Wert halten bei einem TSH von >2,5 eine weitergehende Untersuchung anzustreben - vor einigen Jahren wäre man damit vollkommen gesund gewesen und vor mehr als einem Jahrzehnt hätte der TSH >4,5 sein müssen um eine gleiche Behandlung angediehen zu bekommen --> ergo: Normwerthöhe ist wissensabhängig und nicht absolut zu sehen!

Dies vorausgeschickt möchte ich etwas zu den SD-Antikörpern sagen:
sekündlich findet im Körper eine Apoptose der verschiedensten Gewebezellen statt. Das Immunsystem entsorgt die abgestorbenen Zellen und ereifert sich nicht, daraus die Notwendigkeit der Antikörperproduktion gegen verschiedenste Gewebezellen abzuleiten.

Bei den TPO-Antikörpern sieht die Sache anders aus. Hier ist das fehlprogrammierte Immunsystem darauf programmiert Antikörper zu produzieren und damit das Gewebe als Fremdkörper zu erachten. Die Ursache scheint in den CD4 / CD25 T-reg Zellen zu liegen.

Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen - Einzelnen Beitrag anzeigen - Autoimmunität

und hieraus ziehe ich für mich den Schluss - unabhängig von jeder Diskussion durch med. Wissenschaftler - dass das Vorhandensein von SD-Antikörpern, unabhängig von jedem Normwert, eine Immunerkrankung - in diesem Falle auf die SD ausgerichtet - anzeigt!

Liebe Grüsse
Frank
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Hallo Frank,

Dir auch dankeschön für Deine Meinung :fans:.

Ich selbst sehe das übrigens sehr ähnlich wie Du ;). Und wie ich mir gedacht habe wird dieser Meinungsaustausch doch tatsächlich richtig interessant :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?

Mein Beitrag zu dieser Thematik: Bei mir waren nur die Tg-AKs erhöht, was - in Verbindung mit einer "leicht inhomogenen" Schilddrüse - endlich, nach vielen Jahren, als Hashimoto diagnostriziert wurde. Mein TSH-Wert lag "nur" bei 1.75, und ich hatte kein Übergewicht (eher sehr schlank).
Es gibt wohl nicht den typischen Hashimoto-Patienten; die Symptome sind so verschieden wie auch die Untersuchungsergebnisse.
Auch ich habe etliche Ärzte "verschlissen", die immer auf die psychische Schiene hingewiesen haben:eek:); selbst die erhöhten Tg-AKs haben einen dieser Ärzte, der überhaupt nach Antikörpern gesucht hat, keineswegs beeindruckt, und es wurde keine weitere Diagnostik angeordnet.

Die Odyssee ist oft lang, und es bleibt einem nichts anderes übrig als eigene Recherche zu betreiben.

Liebe Grüsse,
uma
 
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