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Hallo, einen Gruß an alle,

wie sicher bekannt ist, wird heute in der Schweiz über das Verbot des Bauens von neuen Minaretten abgestimmt.
Islam: Schweizer stimmen über Minarett-Verbot ab - Nachrichten Politik - Ausland - WELT ONLINE
Wie es augenblicklich auszusehen scheint, wird sich die Mehrheit für ein Verbot aussprechen.
Was bedeuten würde, dass dann künftig keine neuen Minarette mehr gebaut werden dürfen.

Ich bin gespannt, was dies, setzt man den Gleichbehandlungsgrundsatz voraus, für den Bau neuer Kirchtürme bedeuten wird!:cool:

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Wenn ich auch mitstimmen könnte würde ich auf jeden Fall eine pro Stimme abgeben. :)

Gegenseitige Toleranz ist einer der wichtigsten Bausteine für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben mehrerer Kulturen und dazu gehört auch die Unterstützung anderer Religionsgemeinschaften neben der katholischen Kirchen.
 
Wenn christliche Kirchen in der Türkei und in anderen islamischen Ländern selbstverständlich wären und nur über die Höhe der Türme diskutiert würde, wäre ich ein Apostel der Toleranz.

Viele Grüße, Horaz
 
genau... warum müssen wir hier in der CH ach so supertolerant gegenüber alldem sein, was der CH-Kultur soooo fremd ist?

in den islamischen Ländern werden christen vertrieben, getötet, gefoltert.... in diesem Sinne toleriert die CH ja hier mehr oder weniger alle religionen... aber ob diese aus der CH einen "muslimischen" staat machen dürfen?

denn es geht hier ja nicht um die "integrierten" muslime.. sodern um die radikalen, fanatischen Gläubigen, welchen der kleine Finger nicht reicht.

ich denke, toleranz ist nur bis zu einem gesunden Limit gerechtfertigt... irgendwann ist es dann einfach zu viel...
 
Hallo, einen Gruß an alle,

aha, ich verstehe. Weil "die anderen" es auch nicht besser machen, machen wir es ihnen jetzt nach? Ist das so gemeint?

Übrigens erklärten vor ungefähr eine Stunde VerterInnen der Regierung, dass ein Bauverbot von Minaretten kein Mittel gegen den Terrorismus sei ...
Da kann man ja eigentlich nur zustimmen.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
nein... es geht nicht drum, dass wir es auch so machen wie die "anderen"... aber es geht darum, dass die CH als neutrales land doch nicht automatisch alles machen muss/soll!
das Volk, die Schweizer fühlen sich anscheinend einfach nicht wohl dabei, und haben somit also entsprechend abgestimmt.... dass es nicht immer nur auf verständnis trifft, ist klar... wie bei allen abstimmungen eben... es ist kein NEIN gegen die religionenvielfalt, sondern einfach ein JA gegen die Minarette.... denn die CH ist nun mal kein muslimisches Land.... that's fact! ich denke, ein Land sollte sich selber bleiben, und nicht einfach des friedens willen immer ja und amen sagen... das Volk in der CH will sich nicht allem und allen beugen, will nicht JA sagen zu etwas, was ihnen Angst macht, bzw. wogegen sie verständliche Bedenken haben... und zum Glück dürfen wir in der CH mitwählen... denn die Schweizer sind hier zu hause, und dürfen mitbestimmen.
 
Hallo Sandra73,
.... denn die CH ist nun mal kein muslimisches Land.... that's fact!

ich glaube, auf die Idee wäre auch niemand gekommen. Aber hat die Schweiz nicht die Europäische Menschenrechtserklärung unterschrieben, die unter anderem freie Religionsausübung gewährleistet?

Was genau macht denn solche Angst vor Minaretten?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
wie gesagt... Religionsausübung ok... in der Moschee, denn dafür ist das Minarett nicht nötig...
... aber dass sich das Volk an den Minaretten stören würde, kann ich verstehen.
Denn wie gesagt... nicht die hier integrierten Moschee-Besucher sind das Problem.. sondern die Extremisten und Fanatiker, welche sich hier schon jetzt nicht anpassen konnten/wollten, und welche sich mit jedem Finger, den die CH ihnen bietet, noch mehr in ihrer Macht gestärkt fühlen.
Davor fürchtet sich das Volk. Denn diese Religion hat nicht mehr viel mit Menschenrecht zu tun, bzw. gar nichts mehr. Und wenn die CH das unterstützen würde, dann wäre das widersprüchlich.
 
Minarette sind ein Statussymbol dieser Religionsgemeinschaft. Es wird wohl als Bedrohung empfunden. Aber warum? Ich persönlich wäre für eine Religionsfreiheit, auch für Muslime, solange gewisse Zurückhaltung geboten ist (keine Dominanz, Höhenbegrenzung, keine Gebetsrufe).

Fundamentaler Islam und fundamentales, intolerantes Christentum, wo auf Rechte andere übergegriffen wird, sind gleichermaßen unerwünscht, egal in welchem Land.

Dass die Türkei intolerant gegen Christen ist, berechtigt Christen nicht dazu, intolerant gegen Andersdenkende zu sein, solange diese friedlich sind und die Grundrechte wahren.

Das Verbot der Minarette ist nur ein weiterer Schritt auf dem Weg gegen Religion an sich. Das Kruzifix in Schulen ist auch verboten. In Berlin kann man jetzt am Sonntag einkaufen.

Alles geht in Richtung Individualisierung, persönliche Freiheit und Unabhängigkeit. Althergebrachte Sinngebungssysteme verlieren immer schneller an Bedeutung und auch an Akzeptanz, auch in der Öffentlichkeit. Den Trend kann man nicht aufhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einmal ein Minarett besucht und ich kann jetzt nur was von den Eindrücken erzählen,klar ich selber könnte mir nicht vorstellen zum Islam überzutreten aber die Athmosphäre drinnen war nicht so deprimierend wie ich sie in (katholischen) Kirche empfinde.

Ich weiss dass das jetzt vom Thema ein wenig abweicht aber das waren halt meine Eindrücke.

Auch wenn in der Türkei oder anderswo vielleicht nicht viele katholische Kirchen stehen mögen,deswegen kann man trotzdem mit einem guten Beispiel für Toleranz vorgehen.

Mich würden Minarette,Synagogen oder auch buddhistische Klöster in meiner Umgebung nicht stören,im Gegenteil würde ich das eher als Bereicherung sehen. :)

Fühle mich selbst nicht mit einer bestimmten Glaubensgemeinschaft verbunden aber ich glaube trotzdem an ein Leben nach dem Tod,wie immer das dann auch aussehen mag.

Und ich denke nicht dass man Terrorismus verhindert in dem man Minarette verbieten würde.
 
hallo mara

das glaube ich gerne, dass die Athmosphäre nicht so erdrückend bzw. deprimierend war wie in einer (katholischen) Kirche... Der islamische (oder muslimische) Glaube ist auch nicht schlecht zu machen, solange er nicht von der Scharia und von den Extremisten verdreht wird... was leider meistens der Fall ist... denn der Koran ist nicht so gedacht, dass er als "Ausrede" für alles Menschenunwürdige benützt wird.

buddhistische Klöster werden nicht im Stadt-Zentrum aufgebaut, und auch die buddhistische Religion ist eine friedliche Religion, welche keinesfalls mit der islamischen/muslimischen Glauben verglichen werden darf. Daher würde auch mich ein buddhistisches Kloster nicht stören....

ich sprach auch nicht vom eigentlichen Terrorismus, sondern von Menschenrechten (Frauenunterdrückung, Ehrenmord, etc...), welche von der Scharia leider immer noch angewendet und umgesetzt wird...
Minarette würden von der Scharia in diesem Fall eine "unausgesprochende" Toleranz dieser Taten bedeuten, und das widerspricht den Werten der CH-Bürger.
 
Gegenseitige Toleranz ist einer der wichtigsten Bausteine für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben mehrerer Kulturen und dazu gehört auch die Unterstützung anderer Religionsgemeinschaften neben der katholischen Kirchen.

Derart wischi waschi kann ich das nicht stehen lassen, denn Jesus sagt: Entweder Du bist für mich, oder gegen mich. Wenn Du aber lauwarm bist, dann weiche von mir ! Mit dieser Einstellung kannst Du jedenfalls nicht mehr sagen, daß Du Christ bist !

Abgesehen davon wirst Du als Christ nicht nur zu einem klaren Glaubensbekenntnis verpflichtet, sondern mußt auch einem Missionierungsgebot folgen. Du mußt Dich also bemühen Andersgläubige von Deinem Glauben zu überzeugen. Insofern ist es nicht akzeptabel zu sagen: Wenn Du an etwas anderes glaubst, dann ist das für mich o.k. So geht's nicht, denn "keiner kommt zum Herrn, denn durch mich" und "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker". Wenn Du jetzt aber auch noch sagst: Ich möchte andere Religionsgemeinschaften unterstützen, dann stehst Du schon kurz vor dem Scheiterhaufen ...

Das Christentum ist hier "brutal intolerat" und hat seine Wurzeln im Ausschließlichkeitsanspruch des Christentums. Religiöse "Bekehrung" durch Bedrohung von Leib und Leben ist religionsgeschichtlich eine christliche Spezialität. Tja -dumm gelaufen -wenn Dir das nicht paßt, wirst Du wohl die Religion wechseln müssen!

Die Toleranz mit der sich die christlichen Kirchen heute schmücken, beruht nicht auf Erkenntnis (historischen Verfehlungen) sondern es handelt sich um das blutig errungene (30-jähiger Krieg) Erbe der Aufklärung. Ganz besonders aufgrund der jüngeren Geschichte müssen sie sich erst einmal etwas zurückhalten. Dazu kommt dann noch eine wirtschaftlich erzwungene "Toleranz" zu der die Arbeitgeber drängen. Diese wollen nämlich "billige Arbeitskräfte" nicht abschrecken und zeigen sich zum Zwecke des Lohndumpings erst einmal als "Wölfe im Schafspelz". Den Kirchen liegen ganz handfeste Drohungen der Konzerne vor, daß ihre Führungskräfte aus den Kirchengemeinden austreten, wenn sie sich nicht komform ihrer unternehmerischen Zielsetzung verhalten. Nunja - die Stundenlöhne wurden inzwischen auf 4 € gedrückt und wir werden ja sehen, wie lange diese Fesselung der Kirchen noch anhalten wird.

Das Wort Toleranz paßt hier also absolut nicht. https://www.symptome.ch/threads/geistige-heilweisen.46195/#post-274192 Wenn Du überhaupt tolerant sein wolltest, müßtest Du konsequent aus der Kirche austreten und müßtest auch andere totalitäre Religionen ablehnen (somit auch die Minarette des Islam) Bliebe noch der Buddismus oder Hinduismus ... Als friedliebender Buddist könntest Du dann aber weder Kirchenneubauten (mit Steuergeldern) noch Minarette bejahen. Du kannst es also drehen und wenden wie Du willst. So gehts jedenfalls nicht !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, denn Minarette sind nicht die Gotteshäuser der Muslime, sondern die Moscheen. Wo ist hier also die religiöse Toleranz oder mangelnde Toleranz? Das Plakat war allerdings eine Katastrophe.

Ich habe nicht abgestimmt, weil ich tolerant bin; ;), habe es also den Menschen überlassen, die sich brennend dafür interessieren. Wäre es um Moscheen gegangen, wäre die Aufregung gerechtfertigt.
 
Ein Argument gegen die Minarette war ja, dass diese ein Zeichen für die Inbesitznahme eines eroberten Landes darstellen sollen.
Deshalb wurde über Minarette abgestimmt und nicht über Moscheen.
( Wobei ja nicht auszuschliessen ist, dass so eine Abstimmung noch folgen kann :cool: )
Das Argument mit den Kirchtürmen zählt meines Erachtens in unserem Kulturkreis nicht.
Trotzdem sollte die Frage erlaubt sein, wie viel Unheil das Christentum in die Welt hinaus gebracht hat - und das ganz ohne Kirchtürme :eek:)
Ich selber habe gegen diese Initiative gestimmt. Die Argumente dafür sind eigentlich nur auf einer Angst begründet, die man nicht weiter schüren sollte.
Liebe Grüsse, Sine
 
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Wissen Sie, in welchem europäischen Land …

* das öffentliche Zeigen einer offiziellen Landesflagge inzwischen als Diskriminierung moslemischer Zuwanderer gesehen wird und von der Polizei mit einem Bußgeld belegt werden kann?

* eine christliche Kirche seit dem Sommer 2008 Schutzgeld an Moslems zahlt, die als »Bodyguards« arbeiten, damit Kirchgänger nicht länger von Jugendlichen anderer Kulturkreise angegriffen werden?

* die wachsende Zahl von Vergewaltigungen durch Mitbürger aus dem islamischen Kulturkreis mit dem »Klimawandel« begründet wird?

* Muslime in arabischer Sprache darüber aufgeklärt werden, dass die Einheimischen nicht Menschen zweiter Klasse sind, sondern auch Menschenrechte haben?

* laut einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Studie, 25 Prozent aller dort lebenden Muslime Gewalt gegen andersgläubige Mitbürger in ihrer neuen Heimat als »legitim« erachten?

* Gefängnis-Toiletten umgebaut wurden, weil Muslime auf Toiletten weder mit Gesicht noch mit Rücken gen Mekka gewandt sitzen dürfen?

* die Polizei nicht eingreifen durfte, als junge muslimische Demonstranten öffentlich die Vergasung von Juden forderten?

* 70 Prozent der inhaftierten Straftäter Muslime sind?

* 2008 drei muslimische Mitbürger, die auf Polizisten geschossen hatten, vom Richter sofort wieder ohne Verfahren auf freien Fuß gesetzt wurden, weil man Angst vor »Rassenunruhen« hatte?

* im Dezember 2006 zum ersten Mal eine vollverschleierte Muslima in einem bekannten Privatsender eine alternative – islamische – Weihnachtsansprache an die Bevölkerung verlesen durfte? Wussten Sie, dass diese Frau Christen als »Ratten« bezeichnete?

SOS Abendland
 
Warum nicht in den eh halbleeren Kirchen freitags Gastrecht gewähren? Wäre wahrscheinlich weit gottgefälliger als das ganze selbstgefällige Getue sogenannter "Volksvertreter" hüben und drüben.

Es mag sein, dass der "Schweizer" eigen ist. Wohl auch eigen-sinnig. Ich wünschte mir, er wäre es noch weit mehr, denn...

1. Eigensinn macht Spass (Hermann Hesse)
2. ermöglicht er sich an seine Wurzeln zu erinnern und zu zeigen wo Gott hockt.

Wer hier seinen Tempel baut, tut dies auch um sich ein Stück Heimat (spirituelle Heimat) in der Fremde zu schaffen und so der aus welchen Gründen auch immer gewählten Entwurzelung zu begegnen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden.

Mein konstruktiver Vorschlag zum Wohlgefallen aller Beteiligten:

Der Koran wird Sure für Sure ins Schweizerdeutsche übertragen.
Der Muezin ruft jodelnd vom Kirchturm aus die Gläubigen zum Gebete.

Das wäre wahrlich nicht nur Integration, sondern praktische Assimilation.

Denn, weit wichtiger als alle Religiosität ist eine gemeinsame Sprache - Schwyzertüütsch! Vertoosch?!

:schaukel: Phil
 
Hallo Herr der Berge, Täler, Wiesen und Auen, Fernen und Weiten, Flüssen, Bächen und Seen und meinetwegen jetzt auch der Kirchtürme und Minarette :D,

mit einigem Erstaunen habe ich mittels Ixquick festgestellt, dass es offenbar nicht mal eine einzige Koranübersetzung in Schwyzerdütsch gibt!

Na, das wäre doch mal ein Projekt für Euren Philipp Dreyer!

Salam vom Deich,
Leòn :)
 
Nicht abzustimmen ist - egal bei welchem Thema - kein Zeichen von Toleranz, sondern von Gleichgültigkeit.

Darf ich Dir mal einige Fragen zum Islam stellen ? Wenn Du sie richtig beantwortest, hast Du Dich vor der Abstimmung gut informiert und Dich als wahrer Demokrat erwiesen. Kannst Du sie aber nicht beantworten, hast Du lediglich Deinen Senf dazugegeben und der Demokratie einen weiteren Sargnagel verpaßt.
Johann Wolfgang von Goethe stellte fest: .
Es gibt nichts Widerwärtigeres als die Majorität der Demokratie. Sie besteht aus wenigen Meinungsmachern (Bertelsmann & Springer), gefolgt von Schelmen, die sich (als Nutznießer) akkomodieren, aus Schwachen, die sich assimilieren und der Masse, die nachtrollt, ohne nur im Mindesten darüber nachzudenken, was sie eigentlich will. Aus: Maximen und Reflexionen.

Friedrich von Schiller stellte fest:
Man soll die Stimmen wägen und nicht nur zählen, der Staat muß untergehn,
früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
Demetrius-Fragment Eigentlich von Aristoteles abgeschrieben:
Demokratie ist ein Regierungssystem in dem die Dummheit addiert, aber die Weisheit nicht mehr gewogen wird.
Die Demokratie hat nur noch dann eine Chance, wenn sich die Uninformierten ihrer Stimme enthalten.
 
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