Frage zu dem Schilddrüsen-Bestimmungs-Bluttest

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11.01.08
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ein großes hallo an alle!

da ich verschiedene beschwerden habe, u.a. ich als manisch/depressive diagonstiziert worden bin, möchte ich gerne erfahren, ob die blut-schilddrüsenwerte wirklich aussagekräftig sind.
als kind hatte ich eine schilddrüsenunterfunktion, auch leidet mein vater an einer unterfunktion der schilddrüse.
laut dem arzt sind meine schilddrüsenwerte optimal, da sie alle im referenzbereich liegen.
was denkt ihr? sind die blutwerte aussagekräftig oder muss man sie öfters wiederholen? können sie nicht von tag (auch jahrezeiten) zu tag schwanken?

ich poste mal meine werte mit dran (wobei ich mich da schon etwas mit "schäme" -sind ja wirklich alle im referenzbereich liegen.).

TSH=1,27 Ref. 0,40-4,00 / ft3=3,10 Ref. 2,30-4,20 / ft4=1,03 Ref. 0.90-1,80
Anti-Thyreoglobin < 10 U/ml Ref. < 60 / Anti-TPO 24 U/ml Ref. < 60 TSH-Rezeptoren-Antikörper <1,0 U/L Ref. < 1,0

gibt es denn noch andere testverfahren -außer die blutanalyse?

um eure meinung und erfahrung -bezüglich der verlässigkeit der bluttest, etc., würde mich wirklich freuen! :)
 
frage zu dem schilddrüsen-bestimmungs-bluttest

Hallo sola-mente,

herzlich willkommen im Symptome-Forum:)!

Du musst Dich überhaupt nicht schämen - es ist völlig in Ordnung, wenn Du wegen Deiner Laborwerte nachfragst:).

Alles ist im Normbereich; was auffällt ist, dass fT4 im Verhältnis zu fT3 recht niedrig ist - das ist nicht immer optimal, manche Menschen fühlen sich mit dieser Konstellation nicht wohl. Also sind Blutwerte "in der Norm" nicht immer optimal, es gibt individuelle "Wohlfühlbereiche" vor allem darin, wie sich fT4 zu fT3 verhält.

Wurde auch eine Ultraschalluntersuchung gemacht? Wie sieht die Struktur der Schilddrüse aus?

Liebe Grüsse,
uma
 
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Ffrage zu dem Schilddrüsen-Bestimmungs-Bluttest

hallo solamente.

also schämen musst du dich damit nicht!

der gedanke liegt ja nicht fern, da du selbst schon als kind eine unterfunktion hattest, dein vater eine hat und viele schilddrüsenerkrankte häufig in die psychoecke abgeschoben werden.

einige werden teils jahrelang mit psychopharmaka diverser "härteklassen" vollgestopft und erhalten jahre später ne schilddrüsenerkrankung diagnostiziert - und mit der einstellung mit hormonen gehen dann die psychischen beschwerden auch weg.

"manisch-depressiv" als diagnose ist ja scho n recht dickes kaliber - wie kam dein arzt darauf?

welche beschwerden hast du denn - körperlicher und psychischer art?

TSH=1,27 Ref. 0,40-4,00 / ft3=3,10 Ref. 2,30-4,20 / ft4=1,03 Ref. 0.90-1,80

zu den freien werten - ft3 und ft4 - hat uma ja schon was geschrieben.

der tsh ist nicht wirklich hoch.

aber würde man z.b. von einer hashimoto thyreoiditis, einer autoimmunerkrankung der schilddrüse, ausgehen (meist eine unterfunktion mit sich bringend, initial aber auch ne überfunktion), wäre ein tsh UNTER 1 anzustreben.

mir (hashimoto) z.b. gehts mit nem tsh von 0.2-0.3 am besten + ich bin gut eingestellt. manch bescheidener arzt würde nur leider net zulassen, dass der tsh so niedrig ist, da würde man ja in eine überfunktion geraten - was aber nicht wirklich zwingend gegeben ist - es sollte neben den blutwerten eben auch aufs befinden des patienten geachtet werden.

dass allerdings bei dir die drei schilddrüsenspezifischen antikörper

Anti-Thyreoglobin < 10 U/ml Ref. < 60 / Anti-TPO 24 U/ml Ref. < 60 TSH-Rezeptoren-Antikörper <1,0 U/L Ref. < 1,0

allesamt vorhanden, wenn auch unter der norm, sind, kann zwar bei gesunden mitunter auch der fall sein, aber ich würde dir raten, einen ordentlichen arzt aufzusuchen, der a. ein ultraschall deiner schilddrüse macht, b. mit den blutwerten ordentlich umgeht und c. dein befinden mit einbezieht!

wenn du nen ordentlichen arzt finden willst, der sich mit der schilddrüse befasst, musst du net zwingend zu einem endokrinologen, manche hausärzte oder "normale" internisten sind ebenso gut.

schreib mich ruhig an, wenn du hilfe bei der arztsuche haben möchtest, verrat mir einfach dein plz-gebiet (oder auch mehrere plz, bis wohin du fahren kannst/willst) und ich schau mich um, ist für neulinge beim thema schilddrüse oft ein schwieriges unterfangen!

von der diagnostischen seite sind gängige untersuchungen beim verdacht auf / bei einer erkrankung der schilddrüse:

- die bei dir genommenen blutwerte (tsh, ft3, ft4, die drei antikörper)
- abtastung der schilddrüse (wird aber glaub ich selten gemacht, bei vergrößerung oder knoten vlt sinnvoll)
- ultraschall der schilddrüse
 
oh, so eine schnelle antwort -vielen dank, uma & carmerlenga :)

@uma:
hallo, darf ich dich fragen was du genau meinst, mit dem verhältnis ft4 zu ft3?
wie schaut denn das verhältnis genau aus, bzw. für welche symptomatik wäre jenes verantwortlich?
ja, es wurde eine ultraschalluntersuchung gemacht. hatte aber das gefühl, daß die ärztin damals nicht viel lust hatte und es ganz schnell hinter sich bringen wollte. laut ihrer aussage wäre die schilddrüse okay. dementsprechend wurde auch die blutanalyse ausgewertet, sprich: kurz überblättert um zu sagen, daß alles im normbereich ist.
mein vater hat ein knoten an der schilddrüse, den er aber erst im späten alter entwickelt hat. damals wirkte mein vater auch manisch-depressiv bis seine schilddrüse untersucht worden ist, sind jahre vergangen. seine blutwerte (im gegensatz zu meinen heutigen) sind eindeutig gewesen.


@ camerlenga:
grüße dich, mein TSH ist nicht wirklich hoch? hm, wie sollte der wert denn ausschauen? und die schilddrüsenspezifischen antikörper sind unter der norm? für was genau würde meine analyse denn sprechen?

zu meiner diagnose kam ich, da ich viele depressive episoden hatte, worauf dann "euphorische" phasen folgten. in den "euphorischen" phasen habe ich mich eigentlich ganz gut gefühl. wie immer halt -muß auch dazu sagen, daß ich ADS habe, seit kindheit.
zur zeit bin ich sehr depressiv, die symptome sind: denk-/konzentrationsstörungen ("brett vor dem kopf"), angstgefühle, diffuse ängste , depressive gedanken, grübeln (immer die gleichen themen, negativ besetzt), motivationsverlust, entscheidungsunfähigkeit, freud-/interessenlosigkeit, wie versteinert, etc. aber auch innerlich unruhig, angespannt und schnelle stimmungswechsel.

die körperlichen merkmale sind kalte/feuchte füsse und hände, schlaf- und appetitsstörung, schwindel, magen-darm-beschwerden, kopftdruck, verspannungen, kalter schweiß, schlapp fühlen, kopfdruck, etc.

in den letzten jahren habe ich so viele psychopillen geschluckt, aber es hat nichts angeschlagen.



ich frage mich, ob eine unterfunktion sich ausheilen kann. denn in der kindheit hatte ich ja eine. da meine eltern sich damals getrennt haben und es sehr viel zoff gab, würde vergessen mich zur nachkontrolle zu bringen und so bekam ich die schilddrüsenhormone nicht mehr.


ich habe mal über eine mischform gehört (ein wechsel), also eine schilddrüsenunterfunktion die mit einer überfunktion der schilddrüse einhergeht. habt ihr schon einmal so etwas gehört?


auf der seite von prof. dr. med. Hotze ( www.schilddruesenpraxis.de/sem_200505.shtml ) fand ich eine interessante aufzählung von psychischen symptome die durch eine schilddrüsenunterfunktion/-überfunktion ausgelöst werden können.
bei seiner aufzählung finde ich mich zu 100% wieder.

auch habe ich diesen artikel im netz gefunden, wo mansich-depressive mit schilddrüsen-homone erfolgreich therapiert werden. bei interesse: Schilddrüsenhormone gegen Depressionen und Manie - Nachrichten DIE WELT - WELT ONLINE

lieben gruß,
sola-mente
 
Hallo sola-mente,

viele fühlen sich wohler, wenn fT4 höher ist bzw. auch prozentual höher bei fT3 liegt; dies ist aber individuell verschieden.

Da Du Dich nicht wohlfühlst, scheinen Deine Werte nicht in dem Bereich zu liegen, der Dir gut tut.

Bei den Autoimmunerkrankungen gibt es Mischformen, d.h. die Symptome wechseln zwischen Über- und Unterfunktion. Dies ist oft im Anfangsstadium von Hashimoto der Fall.

Wie camerlenga würde ich Dir raten, einen fachkundigen Arzt aufzusuchen; hier z.B. gibt es eine Liste von Ärzten, die Patienten zusammengestellt haben:
von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste)

Vielleicht findest Du eine Adresse in Deiner Nähe?

Dort könnte dann auch eine korrekte und eingehende Ultraschalluntersuchung gemacht werden, die über das offensichtlich oberflächliche "Drübergucken" Deiner Ärztin hinausgeht:rolleyes:...

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Sola-Mente,

manisch-depressiv - dieses Stichwort ist mir in einer der Vorträge entweder von Dr. Klinghardt oder von Dr. Mutter begegnet - mit einer körperlichen Krankheit im akuten Stadium (nicht Schilddrüse!) - welche, weiß ich nicht mehr genau.

Frag mal Tante Google zu Video-Mitschnitten!

LG CKW
 
Hallo sola-mente

vielleicht ist aus Deiner früheren SD-Unterfunktion eine NEBENschilddrüsen-Überfuntion geworden, so wie bei mir. Allerdings lagen Jahrzehnte dazwischen.

InSeNSU - pHPT

Schau doch auch mal in den Thread von nessi2008 - "Schilddrüse oder Burnout ......"

Alles Gute
Kathy
 
ich danke euch alle für eure antwort!

da es mir momentan sehr schlecht geht.. depressiv, unruhig, nicht mehr denken können, ängste & co... werde ich nächste woche zu meiner mutter fliegen, die mir dann vor ort helfen mag.

eventuell werde ich dann aus dem ausland nach euch schauen, bzw. um "hilfe" und meinungen zu erfahren.

ich wünsche euch alles gute und ein grosses danke!

sola-mente
 
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