DAO und niedriger Histaminspiegel

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28.10.09
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Hallo, nach 20 Jahren wöchentlicher Migräne und starken Tabletten bin ich zufällig auf dieses Forum gestoßen und war regelrecht erleichtert zu wissen, was der Auslöser ist und wieviele Betroffene es gibt. Nach Besuch meiner Ärztin, die keine Ahnung hat, habe ich einen selbstbezahlten Histamin + DAO-Test machen lassen, der B6 Wert (ist i. o.) wurde großzügigerweise übernommen. Nun die Ergebnisse:

Histamin (Heparin-Blut) 12,0- ug/l Refernzbereich 20.0 - 100.0
DAO 4,9 U/ml (Toleranzbereich sicher allen bekannt) - also HI wahrschl.


Nun meine Frage, Histamin wird im Körper gebildet, das DAO baut HI ab. Wenn das DAO nicht stark genug ist, wird HI nicht genügend abgebaut und dann werden die bekannten Nebenwirkungen hervorgerufen. Nun ist mein Histaminwert ja bei 12, das bedeutet doch, das er im niedrigen Bereich liegt. Müsste er nicht über 100 sein?

Da meine Ärztin keine Ahnung hat, habe ich im Labor angerufen, dort hat der Arzt in den neuesten Büchern nachgeschaut und auch keine Antwort gefunden.

Da hier ja viele "Erfahrungsträger" im Forum sind, kann mir vielleicht jemand helfen. Da wäre super.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut KEEAC, das sich u.a. auch mit Histamin befaßt, treten in etwa die gleichen Symptome auf, wenn das Histamin im Körper zu hoch ist oder zu niedrig.

Vielleicht bringt Dich dieser Thread ein Stück weiter?:
https://www.symptome.ch/threads/histaminintoleranz-histapenie-was-nun.3269/

Zur Messung von Histamin im Blut wurde schon geschrieben, daß das Blut eingefroren werden muß, weil das Histamin sich sonst zu schnell verändert. Vielleicht ist die Messung aus Heparin-Blut gar nicht wirklich aussagefähig?
Die Mechanismen, die hinter der HIT stehen, sind ja noch nicht restlos klar. Evtl. spielen da noch andere Faktoren eine Rolle, die hier gar nicht berücksichtig sind?

https://www.symptome.ch/threads/histamin-untersuchung-im-keac.16866/

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
DAO 4,9 U/ml (Tolleranzbereich sicher allen bekannt) - also HI wahrschl

nein.
ist er nicht.
warum schreibst du ihn nicht, wo du den von histamin im blut auch geschrieben hast?
ich finde das nicht logisch.
weil wenn ich den ref-wert von dao kennen würde, kennte ich auch den von histamin und so hättest du beide weglassen müssen.
oder eben beide schreiben.
aber so finde ich es wirklich total unlogisch.

sorry.
ich will damit nicht gegen dich schreiben; ich mache mir nur gedanken.

liebe grüsse; shelley :wave:
 
Hallo shelley, du hast natürlich recht.

Also DAO :

< 3 U/ml Histamintoleranz anzunehmen
3 - 10 U/ml Histanmintoleranz wahrscheinlich
> 10 U/ml Histamintolereanz wenig wahrscheinlich

Also mache dir keine Gedanken, war mein Fehler.

Schönen Abend

anpfi
 
Hallo Uta,
herzlichen Dank für den Beitrag. Bin jetzt wieder einen Schritt weitergekommen und werde beim Arzt testen lassen, ob ich einen erhöhten Kupferspiegel habe. Kleine Schritte führen auch zum Erfolg.

Schönen Abend. anpfi
 
Hallo Anpfi,

kennst Du schon diese Liste?:
https://www.symptome.ch/threads/hit-lebensmittel-und-kuechentipps.8065/

Vielleicht magst Du diese Tipps mal unter die Lupe nehmen:
Therapie von histaminbedingten Erkrankungen und Histaminintoleranz

Bis heute ist kein Medikament bekannt, das die DAO-Aktivität deutlich zu erhöhen vermag. Die beste Wirkung in der Therapie aller histaminbedingten Beschwerden, seien es Allergien, Histaminintoleranz oder psychische Beschwerden zeigt eine streng histaminfreie Diät sowie Antihistaminika und Supplementierung mit Vitaminen und Spurenelementen.

Ø Bei Histaminmangel ist die Supplementierung mit Zink, Mangan, Vitamin C, Vitamin B3, Vitamin B12 und Folsäure sehr erfolgreich. Die Folsäure, zusammen mit Vitamin B12 erhöht das Histamin im Blut und Zink ermöglicht die normale Speicherung von Histamin in den Basophilen und im Gehirn.

Ø Bei den Histadelie-Patienten (zu viel Histamin) verschlechtert sich der Zustand nach Verabreichung von Folsäure eindeutig. Diese Patienten sprechen jedoch gut auf Supplementierung mit Methionin und Kalzium, kombiniert mit Mangan und Zink an. Da das Kupfer den Abbau von Serotonin, Dopamin und Histamin fördert, kann man einen zu hohen Histamin-Blutwert mit vorsichtiger Kupfer-Supplementierung und gleichzeitigen Zink- und Mangan-Gaben reduzieren.

Ø Die wirksamste Ernährung für Patienten mit hohem Histamin dürfte eine eiweissarme, Vitamin C reiche Kost mit ausreichend Gemüse und Obst sein. Auch die Einnahme von Vitamin B12, das natürlicher Antagonist der Folsäure ist, kann hilfreich sein, in schweren Fällen gibt man Phenytoin (ein Antikrampfmittel) als Folsäure-Hemmer.

Ø Oligomeres Procyanidin (OPC) ist das wirksamste Antioxidationsmittel überhaupt. 1985 konnte in einer japanischen Studie gezeigt werden, dass OPC die Freisetzung und Synthese von Histamin verhindert, indem es die Aktivität des Enzyms Histidin-Decarboxylase hemmt.

Ø Weihrauchextrakt mit Boswelliasäure kann als entzündungshemmender Naturstoff verhindern, dass Entzündungs-mediatoren (auch Histamin) synthetisiert oder freigesetzt werden. Boswelliasäure hemmt das Enzym 5-Lipoxygenase und dadurch die Synthese von Leukotrienen, die eine wichtig Rolle als Entzündungsvermittler spielen, und erzielt so sehr gute Resultate bei der Behandlung von allergischen Erkrankungen.
Quelle: https://www.orthomedis.ch/biogene amine neu.htm

Liebe Grüße 👋.
Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Heather,

vielen Dank für die Antwort, ich habe mich mit den Nahrungsmitteln auch schon belesen, du hast aber eine kurze super Zusammenfassung gebracht, die ich in mein persönliches Kochbuch übernehmen werde. Der Hinweis zu dem Histaminmangel bestätigt, was ich im Internet gefunden habe. Ich bin froh, dass hier im Forum fundierte Antworten gegeben werden. Habt ihr Erfahrung mit Ernährungsberatern bei HI? Habe inzwischen innerhalb von 6 Wochen fast 7 Kg (jetzt 64 kg bei 1,72 m) durch Ernährungsumstellung abgenommen und habe Bedenken, dass ich mir eine Mangelernährung zuziehe.

Werde morgen mein Kupfer- und Zinkwert mittels Blutentnahme bestimmen lassen, um zu sehen ob es daran liegt, dass HI-Mangel vorliegt oder ob doch vielleicht die Kühlkette bei Transport des Blutes unterbrochen wurde und dadurch der Wert niedrig ist.

Nach langen Diskussionen mit meinem Arzt und Krankenkasse frage ich mich, ob es Zweck hat, weiter Hilfe zu suchen oder ob man seinen Weg selber finden sollte.

Herzl. Dank nochmals für die Unterstützung.

Liebe Grüße

anpfi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Anpfi,

es ist vielleicht zwei Jahre her da war bei einem Kind von mir ein Ernährungsberater in der Schule zwecks Aufklärung. So wurde ich zu Hause mit "Neuigkeiten" überrascht die mich teilweise echt den Kopf schütteln ließen :mad:.
Und wenn nicht mal meine Allergologin auf die grandiose Idee kam ich könne HIT haben befürchte ich hat ein EB sowieso null Ahnung was das ist ;).

Ich kann Dir nur empfehlen, wie Du bereits vermutet hast, jeder muss seinen eigenen Weg finden :).

Halte uns doch wegen Deinen bevorstehenden Blutuntersuchungen auf dem Laufenden, das würde mich sehr interessieren :rolleye:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
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