schon wieder krank - Probleme Arbeitgeber? Hilfe

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14.09.09
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Hallo Zusammen

Ich habe eine Frage und zwar möchte ich gerne wissen ob meine Krankheitsabwesenheiten als "zuviele" eingestuft werden könnten?

Es ist so ich arbeite bei einer sehr grossen und bekannten Schweizer Firma, die eigentlich sehr sozial ist, jedenfalls dies nach aussen hin so zeigt.

Mein Problem ist das:
Seit letzten Mittwoch leide ich an einem Magen-Darm Infekt, ich war auch beim Arzt und der hat mir ein Zeugnis ausgestellt.
Und heute morgen dachte ich, ich könnte wieder zur Arbeit gehen um es zu versuchen, da es mir bereits besser geht.
Also ging ich zur Arbeit, und war dort nur 2 Stunden, denn auf der Arbeit merkte ich dass ich mich nicht konzentrieren kann und schwach bin, ich fühle mich so kraftlos, was wohl daran liegt das ich die letzten Tage sehr viel Flüssigkeit und Nährstoffe verloren habe.
Ich teilte dies also meiner Teamleiterin mit, und sie zeigte schon Verständnis, und sagte auch gleich das ich wieder nachhause gehen könne.

Also ging ich nachhause, habe auch gleich meine Ärztin angerufen und einen Termin für morgen bekommen. Damit sie mir zur Sicherheit ein Zeugnis machen kann.

Irgendwie hab ich einfach ein Ungutes Gefühl, da ich seit Mittwoch fehlte, heute kurz kam und dann wieder nachhause ging.
Aber ich konnte nicht anders, da es mir wirklich nicht gut ging, ich dachte zuerst es würde schon gehen aber auf der Arbeit ging es dann halt nicht.

Ich habe jetzt halt Angst dass man mir dann mit Kündigungsandrohung kommt :( Ich habe mit dieser Krankenzeit jetzt total 17 Krankheitsabwesenheitstage dieses Jahr. Ziemlich viel, ich weiss. Ich war halt anfangs des Jahres wegen einer Mandelenzündung 1 1/2 wochen flach, und dann hatte ich 3 Mal eine Kurzabsenz wegen Migräne (dies weiss mein Arbeitgeber aber nicht, ich sagte ihm nicht diesen Grund, da andere Arbeitskollegen wegen dem bereits Probleme bekommen haben, sie mussten dann "Massnamen" ergreiffen um die Migräne zu verhindern")
Und im Sommer mal eine kürzere Grippe von paar Tagen und jetzt halt das wieder....
Irgendwie hab ich halt Angst das man mir daraus einen Strick drehen will.

Denn seit ich im Frühling 3 Mal eine Kurzabsenz hatte, hat meine Teamleiterin auch mit mir gesprochen und ein Personalverantwortlichen dazugeholt, da wollte sie von mir genau wissen was ich den habe, wieso ich 3 Mal jeweils nur einen Tag gefehlt habe. In dem Gespräch erklärte ich das es mir sehr schlecht ging und ich auch länger hätte zuhause bleiben können, aber ich halt rasch wieder zur Arbeit kommen wollte, dies sei doch positiv. Dies wurde auch bejaht, aber der Personalverantwortliche machte mir halt schon bisschen deutlich ob denn die Arbeit für mich zumutbar sei... Und naja, das Gespräch war für mich nicht sehr angenehm, und im Nachhinein denke ich dass ich besser jemanden von der Gewerkschaft dazugezogen hätte zu dem Gespräch. (Ich bin in der Gewerkschaft)
Jedenfalls hat mir dieses Gespräch eine Art Warnung erteilt, obwohl sowas nicht direkt angesprochen wurde, ich habe es aber so aufgefasst.

Bei unserer Firma ist es eher so, das Kurzabsenzen negativ angesehen werden und längere absenzen (ab 3 Tagen) nicht ein Drama draus gemacht wird.

Und nun ist es halt so das ich wieder Angst habe zu so einem Gespräch vorgeladen zu werden, denn ich mache meine Arbeit gern, aber ich kann auch nichts dafür wenns mich halt erwischt hat. Ich arbeite im Büro mit sehr vielem telefonischen Kundenkontakt und sehr hoher Belastung, Druck, Stress, Negativumfeld (kundenreaktionen) , Zeitmangel und da kann ich nicht auch noch krank bei der Arbeit sein, da ich dann das arbeiten nicht schaffen würde, da bleib ich lieber zuhause.

Sorry, dass ich euch hier volltexte damit. Mich würde vorallem interessieren ob ich nun was zu befürchten habe weil ich heute kam, dann wieder nachhause ging?
Ich gehe morgen sowiso nochmals zum Arzt, und sie wird dann ein Zeugnis geben für heute und morgen. Aber mir gehts halt einfach nicht gut im Moment, ich kann auch nichts dagegen tun. Aber auf der anderen Seite hab ich so Angst und ein schlechtes Gewissen das ich nicht arbeite.

So, wollte das einfach mal loswerden, da es mich belastet, und von der Seele schreiben hilft ja bekanntlich.
Ich hoffe das mir vielleicht jemand was dazu sagen kann.
PS: Ich wohne in der Schweiz.

Liebe Grüsse

Arielle22
 
Hallo Arielle

Ich kenne dein Problem, mir geht es ähnlich. Ich war in diesem Jahr im Frühling ca. 1 1/2 Wochen krankgeschrieben, obwohl nicht genau festgestellt werden konnte was ich habe.... Es ging mir einfach schlecht und ich hatte null Energie. Es war dann (angeblich) ein Eisenmangel, welcher auch behandelt wurde. Mein Chef war nicht sooo erfreut darüber, dass ich nur wegen diesem Eisenmangel fehlte.... Aber er ist zum Glück ziemlich tolerant. Ich hatte dann auch noch einige Fehltage, einmal eine Grippe und ca. 2 einzelne Tage wo es mir einfach schlecht ging.... Nun habe ich auch immer "Angst" dass ich wieder krank werde und wieder fehle...

Naja ich kann dir leider keinen richtigen Tipp geben. Aber ich denke du bist bemüht zu Arbeiten und du machst deine Arbeit ja gerne. Wenn dein Chef / deine Chefin das auch sieht sollte sie deine Abwesenheiten "tolerieren", solange es nicht ausartet....

lieber Gruss
Carole
 
Hallo Carole!
Vielen Dank für deinen Zuspruch. Es beruhigt mich zu hören dass ich damit nicht allein dastehe. Bin froh das es auch Leute gibt denen es ähnlich geht.

Ja, ich bin bemüht zum arbeiten und fehle nur dann wenns halt wirklich nicht mehr geht, eigentlich könnte ich noch viel mehr fehlen da ich oftmals Tage habe an denen es mir schlecht geht, aber ich bemühe mich halt wirklich durchzuhalten solange wie es eben geht. Und doch komme ich schon auf 17 Abwesenheitstage, evtl noch mehr, je nachdem ob meine ärztin mich morgen für länger krankschreibt.

Dieses schlechte Gewissen ist schrecklich... Obwohl ich gut arbeite, und bei meiner Firma zu denen gehöre mit den besten Zahlen, mache ich mir halt trotzdem Sorgen.

Unsere Firma hat so ein "Gesundheitsmanagement", die beobachten die Absenzen der Mitarbeiter und wenn was auffällig ist, dann gibts ein Gespräch.

Das war so ein Gespräch wo ich hatte, da ich 3 oder 4 mal jeweils einen Tag abwesend war, und dies innerhalb von knapp 4 Monaten, deshalb gabs dann ein Riesen Drama, man fragte mich ob für mich die Arbeit noch zumutbar wäre, was ich denn genau habe, was ich dagegen mache, ob ich gemobbt werde etc.
Ich konnte jedoch verdeutlichen das mir die Arbeit gefällt, und sie zumutbar ist für mich und sie ja an meinen Zahlen erkennen können das ich Topleistung erbringe. Das wurde auch bejaht und das Thema war dann auch schnell wieder vom Tisch.

Aber so Gespräche bleiben halt immer irgendwo im Hinterkopf hängen, obwohl bei uns noch keiner gekündigt wurde wegen Abwesenheiten. Wir sind eine sehr grosse firma, und bei uns wird eigentlich nur dann gekündigt, wenn jemand richtig Scheisse baut. Aber auch unsere Firma beginnt immer mehr ihre Mitarbeiter zu kontrollieren.
Und was ich halt komisch finde, das wegen Kurzabsenzen so ein Theater gemacht wird, aber bei längeren Absenzen nicht....

Naja, ich hoffe das ich keine Probleme kriegen werde. Ich mach mir immer soviele Gedanken, stresse mich selber damit. Aber mein Arbeitgeber ist auch nicht unschuldig, wir haben einen hohen Druck, müssen sehr belastbar sein und da muss er sich nicht wundern wenn die Mitarbeiter krank werden. Vorallem sind wir ein Grossraumbüro, da steckt jeder, jeden an.
 
Es geht mir ebenfalls so, ich bin froh zu hören das ich nicht die einzige bin, die sich Gedanken darüber macht :)

Mir geht es auch oft so, dass ich mich eigentlich überhaupt nicht gut fühle aber mich trotzdem durchkämpfe, weil ich denke, das ich nicht schon wieder nach Hause gehen kann.... Weisst du denn wieso es dir oft schlecht geht? Ist es wegen deiner Migräne?


Ich mache mir auch ständig Gedanken was die anderen von der Firma denken wenn ich fehle. Aber schlussendlich ist mir meine Gesundheit wichtiger und was die anderen über mich sagen ist mir ziemlich egal....

Ok. Das "Kontrollieren" finde ich nicht sooo schlecht, da es ja wirklich viele gibt die oft krank machen obwohl sie es gar nicht sind. Aber glücklicherweise konntest du deine Vorgesetzen davon überzeugen dass dir der Job wichtig ist!
Ich verstehe es jeweils auch nicht das ein Drama gemacht wird wenn jemand nur einen Tag fehlt. Meine Arbeitskollegen sind oft für 1 Woche abwesend, das ist aus meiner Sicht fürs Geschäft "schlimmer" als wenn jemand 1 Tag fehlt. Aber ich denke das einige Leute glauben das man simuliert wenn man nur einen Tag fehlt. Ich gehe eben nicht gleich zum Arzt wenn ich mich einen Tag nicht gut fühle.

Ja der Stress trägt sicher auch viel dazu bei! Und das Grossraumbüro sowiso, ist bei uns auch so.

Naja meine Meinung ist man sollte nicht nur darauf achten wie viele Absenzen ein Mitarbeiter macht, sondern WIE er seine Arbeit macht.
Ich hoffe du fühlst dich bald besser und mach dir nicht zu viele Gedanken!

Liebe Grüsse
Carole
 
... ah ja was ich dich noch fragen wollte:
Deine Arbeitskollegen, die wegen Migräne fehlten.... Was für Massnahmen mussten sie unternehmen, um die Migräne zu verhindern...?!
Ich habe glücklicherweise keine Migräne, aber ich kann mir vorstellen das es sehr sehr mühsam ist. Ich schliesse aus deiner Aussage, dass wenn jemand wegen Migräne fehlt, dies nicht wirklich toleriert wird?
 
Mir gehts oft schlecht wegen der Migräne, genau. Ich habe es zwar selten (für meinen Arbeitgeber wohl sehr viel), also ich muss deshalb ca. 4 mal im Jahr fehlen jeweils 1 Tag. Denn wenn ich es habe, dann bin ich zu nix fähig. Kann nur im Bett liegen, mit einem nassen Waschplätzchen auf der Stirn, 2 starke Schmerztabletten und dann möglichst nicht bewegen, dann nach ca 3-4 stunden gehts weg, aber der Tag ist vorüber, biin dann total kaputt und geschwächt.

Meinem Arbeitgeber werde ich das aber nicht verraten, die haben schon genug Migräneanfällige Mitarbeiter und stören sich ab denen. Da will ich nicht auch noch dazu beitragen.

Die Massnahmen die meine Kollegen ergreiffen sollten/mussten sind etwa so ausgefallen. Der Mensch vom Gesundheitsmanagement hat da so einen Möglichkeiten Katalog in dem man 2 oder 3 sachen auswählen muss, man kann aber auch selber etwas auswählen.
Z.b. ein paar haben eine Therapie ausgewählt die sie sicher 2 Monate durchziehen, ein paar haben sich auch Verpflichtet ein Migräneseminar zu besuchen, oder mal deshalb zum Arzt zu gehen.
Bei denen wo Misstrauen besteht, die müssen nun bereits am dem 1. Abwesenheitstag ein Arztzeugnis bringen.
Für die Erfüllung der Massnamen müssen sie einen "Beweis" erbringen, z.b. ne Bestätigung das man beim Seminar war, oder eine Arztbestätigung das man dort war, oder sonst sowas in der Art.

Bei uns regen sich manche total auf und fühlen sich in ihr Privatleben eingegriffen, was ich gut nachvollziehen kann. Und soviel ich weiss bewegt sich mein Arbeitgeber da auch in einer Grauzone.... Einige Mitarbeiter wollen sich nun an die Gewerkschaft wenden.

Obwohl die Arbeit an sich mir Spass macht, sind halt sonst bei der Arbeit Dinge die nicht immer rund laufen, vorallem der Stress und der Zeitdruck/Leistungsdruck macht mir zu schaffen.
Allerdings darf ich das meinem Arbeitgeber auch nicht sagen, da sonst wieder die "Ist die Arbeit noch zumutbar für dich?" Leier kommt....
Und ich will meinen Job nicht verlieren, es ist der einzige Job bei dem ich mich am meisten wohlfühlte, und auch sonst ein guter sozialer Arbeitgeber, halt auch mit seinen Ecken und Kanten.
Deshalb bin ich lieber still, anstatt was zu sagen. Naja, vielleicht ist das auch falsch, aber ich möchte den Job auch nicht riskieren wen ich über den Leistungsdruck und die diversen Ziele etc. reklamiere.

Sind halt viele Sachen die auf die Gesundheit schlagen können, vielleicht ist es bei mir ja auch der Fall.

Ist nicht ganz einfach manchmal. Aber was solls, irgendwie wirds schon gehen, und ich hoffe einfach das mein Arbeitgeber nun nicht blöd tut weil ich halt wieder krank war. Mensch, wenn ers nicht glaubt kann er mich ja besuchen kommen.... Aber ich glaube das glauben ist nicht mal immer das Problem, so wie ich gemerkt habe, geglaubt wird es wohl schon, aber es heisst dann immer das viele fehlzeiten hohe Kosten verursachen usw. blabla.

Vielleicht weisst du was ich meine ;)
 
Hallo Carole
Ja es geht mir schon besser, es ist ein Virus. Hat mich noch für morgen krankgeschrieben und am Donnerstag sollte es gehen.
Habe noch mit meiner Teamleiterin telefoniert in der Zwischenzeit, gott sei dank hat sie Verständnis gezeigt und nicht irgendwie blöd reagiert da ich halt schon einige Fehltage habe.
Bin im Moment sehr froh.
 
Hallo Arielle 22, deine Sorge kann ich gut verstehen. Ich selbst habe bei meinem Arbeitgeber und meinem unmittelbaren Vorgesetzten das Glück, dass er eher darauf Wert legt, dass ich nach einer krankheitsbedingten Auszeit wieder voll da bin und dafür ein oder zwei Tage länger krank geschrieben bin. Es ist schön zu hören, dass es dir wieder besser geht und deine Chefin Verständnis hat. LG Silberdistel
 
Na das klingt ja ganz beruhigend.
Eigentlich dürften sie dir damit auch keinen Ärger machen wenn du das vom Arzt bestätigt hast.
Manchmal hat man einfach Pech und verschiedene Dinge hintereinander...
 
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