Genmanipulierte Lebensmittel

Amy

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Vielen Dank Amy :)

Das ist ein heißes Thema. Und wenn ich in den Kommentaren lese, das manche Verbraucher tatsächlich meinen, das die Genetik auch auf natürlichem Wege in der Natur stattfinden würde, dann find ich das schon arg bedenklich.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, denn niemals wird in der Natur ein solches vorgehen stattfinden.

Gentechnik ? Wikipedia

Grüsse von Juiette
 
ich glaube nicht, dass sie das einsehen, im Gegenteil, sie unternehmen alles, um diese Organismen legal zu machen. Die einzige Lösung ist einfach manche Produkte nicht zu kaufen. Ohne Nachfrage, kein Angebot. Oder man kann auch z.B manchen Herstellern schreiben und sagen, dass man enttäuscht ist von ihrem Produkt. Die EU hat sogar die Bio-Verodrnung verwässert. Jetzt dürfen uns Bio-Bauern (also jene die Bio-Bauern nicht aus Überzeugung sind) mit Hilfe der Gentechnik hergestellte Zusatsstoffe unterjubeln, ohne es deklarieren zu müssen, denn Zusatsstoffe gelten nicht als Lebensmittel! (eine totale Vergackeierung). Ich habe gemerkt wie viele Bio-Produkte jetzt so viele "natürliche" Aromen beinhalten, aber was heißt "natürlich"?: z.B. ein Pilz wird gentechnisch manipuliert, damit er nach Erdbeeren schmeckt, da der Pilz in der Natur vorkommt, darf man die Bezeichnung "natürlich" verwenden. Ich kaufe deshalb nur Lebensmittel ohne Zusatzstoffe.
 
wuhu ;-)
... Die einzige Lösung ist einfach manche Produkte nicht zu kaufen. Ohne Nachfrage, kein Angebot...
und daran scheiterts, die breite "graue" masse handelt in den letzten jahrzehnten nicht mehr danach... wohl auch deshalb, weil "martk-strategien" mit bombastischen namen erfunden wurden... nur um einem (chemie-, gen-, nahrungsmittel-) konzern mehr gewinn zu bringen... was macht da schon die eine oder andere beeinträchtigung... in der umwelt... in der kultur... am menschen selbst... :mad:
 
Skandal: EU-Lebensmittel-Chefin hat hohe Position bei Gen-Lobby

Wuhu,
traurig, trauriger, am traurigsten: Skandal: EU-Lebensmittel-Chefin hat hohe Position bei Gen-Lobby
... Die einzige Lösung ist einfach manche Produkte nicht zu kaufen. Ohne Nachfrage, kein Angebot. Oder man kann auch z.B manchen Herstellern schreiben und sagen, dass man enttäuscht ist von ihrem Produkt...
Das kümmert die Hersteller wenig, denn die Masse "vertraut" den Regierungen; Da diese aber (von den Herstellern) "gekauft" sind, hat man schon "verloren"...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank Alibiorangerl, dass Du uns hier zu diesen Themen informierst ...

Sag mal, da müssen wir doch etwas machen können ... da kann man doch nicht tatenlos zuschauen ... es geht hier um unsere Gesundheit, unsere Zukunft ...

Schlimm ist ja allein schon, dass die meisten davon nichts wissen ... sie meinen, sie sind mit den normalen Nachrichten informiert ...

Es ist doch bodenlos, was da hinter unseren Rücken alles Entscheidendes passiert ...
 
Wuhu,
Vielen Dank Alibiorangerl, dass Du uns hier zu diesen Themen informierst ...
es bewegt mich eben sehr, was da alles am Altar der Dividende an Lebensqualität geopfert wurde und wird :mad:

Sag mal, da müssen wir doch etwas machen können ... da kann man doch nicht tatenlos zuschauen ... es geht hier um unsere Gesundheit, unsere Zukunft ...

Schlimm ist ja allein schon, dass die meisten davon nichts wissen ... sie meinen, sie sind mit den normalen Nachrichten informiert ...

Es ist doch bodenlos, was da hinter unseren Rücken alles Entscheidendes passiert ...
Du wirst nun schmunzeln, heute erst habe ich aus einem Leserbrief (in der größten ö Tageszeitung) erfahren, dass in Ö ein Volksbegehren vorbereitet wird, den Initiatoren fehlen noch 6.000 Unterschriften: VOLKSBEGEHREN FÜR DEN AUSTRITT ÖSTERREICHS AUS DER EU. AUTOR: HELMUT SCHRAMM: Unterschriften gesamt
Es fehlen noch etwa 6000 Unterschriften. Bitte umgehend zum Berzirksamt/Gemeindeamt gehen und vor dem Beamten die U-Erklärung unterschreiben.
[...]
Viele Bürger meinen, dass es keinen Sinn hätte zu unterschreiben, weil das Volksbegehren von der Regierung höchstwahrscheinlich wieder einmal nicht angenommen wird. Trotzdem kann man mit einem Volksbegehren (Gesetzesantrag des Volkes) gehörig die Politik unter Druck setzen. So wurde das Gentechnik-Volksbegehren mit über 1,2 Millionen von der Regierung schubladiert, aber trotzdem würde jede Regierung abgewählt werden, wenn der Gentechnikfraß auch in Österreich Einzug halten würde. Natürlich gibt es die Gentechnik schon in den Futtermitteln. Etwa 600.000 Tonnen werden pro Jahr - meist Gensoja aus Argentinien - importiert und als Tierfutter verwendet. Mahlzeit!
Es wird wohl nicht dazu kommen, dass nach so einem - hoffentlich abgehaltenen - Volksbegehren tatsächlich ein EU-Austritt Österreichs erfolgen wird, aber wenigstens wird von den realitätsfremden lobbygeld-einsackenden in-eu-abgehalfterten National-Politikern (die von uns früher auch noch gewählt wurden :rolleyes:) erkannt werden müssen, dass es nicht so weiter gehen kann und darf... denn im Grunde will das Volk ja nur das: JA ZUM GENTECHNIKFREIEN OESTERREICH - NEIN ZUR EU!
DER IMPORT, VERKAUF UND ANBAU VON GENTECHNISCH VERÄNDERTEN SAATGUT, LEBENSMITTELN UND FUTTERMITTEL MUSS IN ÖSTERREICH GESETZLICH VERBOTEN WERDEN. ABSICHTSERKLÄRUNGEN SEITENS DER EU-KOMMSISSION GENÜGEN NICHT. DIE "GRUNDFREIHEITEN" DER EUROPÄISCHEN UNION SPRECHEN DAGEGEN.
Ob es in Deutschland auch so eine Initiative gibt, ist mir freilich noch weniger bekannt als jene in Ö... :eek:)
 
Fliegende Mutanten - Bald Freisetzungsanträge in Europa

Wuhu,
20-10-2010 in österreichischer (Print-) Tageszeitung zu lesen:

***Zitat***

Winterfeste Monsterfliegen und impfende Stechmücken:

Frankenstein-Forscher basteln an "fliegenden Gen-Mutanten"


Neue Schreckensmeldung aus dem Horror-Kabinett der Frankenstein-Forscher: Die EU will jetzt fliegende Gentech-Mutanten auf die Menschen loslassen. Eifrig wird deshalb etwa an gefräßigen Monsterfliegen zur Schädlingsbekämpfung gebastelt! Die Chinesen hingegen haben riesigen Appetit auf unser AMA-Gütesiegel.

Ein unheilvolles Bündnis: Für das Experiment mit der Natur haben sich Wissenschafter der EU-Gesundheitsbehörde EFSA und der Atomenergiebehörde in Bern zusammengeschlossen. Mit dabei: Das heimische Umweltbundesamt!
"Allen Ernstes wird an Monsterfliegen gebastelt", schlägt GLOBAL-2000-Chef Klaus Kastenhofer Alarm. Wie aber kann man sich den Gentech-Mutanten vorstellen?
Antwort: Er soll fressen, fressen, fressen - und auch die grimmigste Kälte überstehen. Außerdem will die Gentech-Lobby ein Insekt erschaffen, das gegen Pestizide aus deren eigener Erzeugung immun ist. Und das große Gentech-Krabbeln hat durch die Erschaffung der Raubmilbe Metaseiulus occidentalis - bereits begonnen.

Chinesen wollen AMA-Gütesiegel

Wie wohltuend anders ist da die heimische Ökolandwirtschaft. Und das hat sich bis nach China durchgesprochen. "Es gibt von dort konkrete Anfragen. Die wollen für ihre Millionen Bauern unser Gütesiegel", so AMA-Sprecherin Wittmann.

(VON MARK PERRY)

[FOTO: (c) eye of science/Meckes/Ottawa - zeigt 1 Fliege von unten, Elektro-Mikroskop-artige Verfremdung; BILDUNTERSCHRIFT: "Eines der möglichen Monster: Gentech-Fliegen aus dem Labor"]
[GRAFIK: (c) AMA - Gütesiegel]

***Zitat Ende***

In der "sueddeutsche.de" (14.10.2010) ist über die "fliegenden Gen-Monster" etwas mehr - und nicht nur so schwarzmalerisches - zu lesen: { Die fliegenden Mutanten }
... Gentechnisch veränderte Insekten könnten schon innerhalb der nächsten zehn Jahre auch im europäischen Luftraum umherschwirren, meint eine Expertengruppe, die im Auftrag der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA untersuchte, welche Risiken und Nebenwirkungen das große Gentech-Krabbeln mit sich bringt.

Die Expertise, die von Wissenschaftlern des österreichischen Umweltbundesamtes, der Universität Bern sowie von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erstellt wurde, sieht für die nähere Zukunft vor allem im Pflanzenschutz Einsatzgebiete für Gentech-Insekten.
...
Andere Forscher setzen auf Nützlinge, Insekten also, die Schädlinge dezimieren. Solche kleinen Helfer spielen beispielsweise im Ökolandbau eine wichtige Rolle. Gentechnisch aufgemotzt könnten sie kräftiger und langlebiger werden und so mehr Schädlinge vertilgen oder beispielsweise Kälte besser überdauern und dadurch ihren Lebensraum erweitern.

Macht man sie auch noch widerstandsfähig gegen Pestizide, ließen sich Gentech-Nützlinge und chemische Mittel gleichzeitig in den Kampf gegen den Schädlingsbefall führen. Die Raubmilbe Metaseiulus occidentalis - allerdings kein Insekt, sondern ein Spinnentier, das andere Spinnmilben vertilgt - wurde bereits mit solcher Resistenz ausgestattet. Bislang allerdings ist das kampfstarke Tierchen nur im Labor überlebensfähig.
Auch bei der Eindämmung von Seuchen wie ...
& { Bald Freisetzungsanträge in Europa }
...
Allerdings sind die Umweltfolgen derartiger Eingriffe schwer kalkulierbar, besagt der Bericht. Derzeit ist kaum abzuschätzen, wie sich ein neu eingeführtes Gen in einem Insekt verhält und verbreitet. Oft seien Gentech-Insekten weniger fit als ihre wilde Verwandtschaft, heißt es in der Expertise, aber auch das Gegenteil komme vor.

Werden gar Gene eingebaut, die die Nützlinge mit Pestizidresistenz oder Kältetoleranz stärken, scheint besondere Vorsicht geboten. Denn solche Vorzüge werden nicht unbedingt nur an die eigenen Nachkommen weitergegeben: Mikroben, die tote Gentech-Insekten zersetzen, können das eingebaute Erbgut aufnehmen und auf andere Insektenarten übertragen. Diese vermehren sich dann womöglich massenhaft und könnten zu einer neuen Plage werden, die Menschen oder Tiere gefährdet.

Auch Parasiten transportieren Erbgut-Stücke von einer Art zu anderen. Selbst zwischen blutsaugenden Wanzen und Säugetieren kann Erbgut ausgetauscht werden, berichteten US-Forscher kürzlich. Somit scheint kaum absehbar, wo sich neue Insektengene am Ende wiederfinden.
Moskitos, denen die Fähigkeit genommen wurde, einen Krankheitserreger zu übertragen, sind ebenfalls mit Unwägbarkeiten ...

Angesichts der zahlreichen im Bericht beschriebenen Probleme überrascht es nicht, dass die EFSA, die generell als Gentechnik-freundlich gilt, sich diese Expertise nicht zu eigen macht. Es handele sich zwar um eine Arbeit im Auftrag der EFSA, heißt es in einer Fußnote, die auf jeder der 250 Seiten zu finden ist. Doch dürfe man den Bericht nicht als ein Produkt der EU-Behörde ansehen; man behalte sich vor, zu anderen Schlüssen zu kommen.
Dennoch, ein fahler Nachgeschmack lässt sich nicht vertreiben... Wie oft wurden bereits seriöse wissenschaftliche Berichte schon von so manchen EU-Stellen - gar gegenteilig - umformuliert, um doch (noch) ein Gesetz zustandezubringen... :rolleyes:

Aber sehr lustig finde ich, das China das Ösi-Siegel { www.ama-marketing.at/fremdsprachige-seiten/export-de/ama/ }
Das AMA-Gütesiegel sichert die Nachvollziehbarkeit der Herkunft von Lebensmitteln und verpflichtet Hersteller und Handel auch zu strengen Qualitätskontrollen.
will... Das sagt nämlich nicht sonderlich viel aus... Wie im Vergleich zum BIO-Siegel unterhalb... :))):lachen2:
 
Hi,

was in dem Artikel zu Monsterinsekten nicht erwähnt wird, dennoch Realität ist, da bei menschlichen Genen längst erwiesen, ist die Tatsache, daß Gene im Laufe der Zeit ihre Funktionen verändern und neuen Bedürfnissen anpassen. So kann ein Medikament dessen Inhaltsstoff von genmanipulierten Bakterien hergestellt wird, plötzlich eine völlig andere Wirkung haben. Es ist zwar lange her, aber in Japan starben so viele Menschen an einem Medikament. Das genmanipulierte Bakterium stellte plötzlich eine ganz andere als die gewünschte Substanz her.

z.B.: Zu Funktionsänderungen der DNA und Gene:
Studienleiterin Juleen Zierath vom schwedischen Karolinska Institutet in Stockholm. Die stattfindenen Veränderungen der DNA in den Zellen der Muskeln sind der erste Schritt einer genetischen Neuprogrammierung, damit die Muskeln den Anforderungen standhalten und damit stärker werden. In erster Linie werden Anhänge bei den Sporteinheiten entfernt, die zuvor Stoffwechselgene blockierten.
Sport verändert DNA schon nach kurzer Zeit
Zudem haben Gene viele Funktionen NIE NUR EINE, die meisten davon sind den Manipulatoren gar nicht bekannt - es würde Jahrzehnte dauern für ein einzelnes Gen ein komplettes Aktivitätsspektrum zu erstellen. Sie blicken nur auf die EINE Funktion. Was geschieht wenn diese EINE verändert wird und WELCHE Wechselwirkungen innerhalb des Gens und im Verbund aller Gene dabei ausgelöst werden, das wird im Zusammenhang mit den genetisch manipulierten Samen, Tieren, Pflanzen NICHT erforscht. Das wäre ja auch sehr teuer... Das nenne ich Scheuklappenforschung!

Bei den Berichten über Genmanipulationen im Mainstream wird immer so getan als wüßte man schon alles. Schaut man genauer hin stellt man fest, daß man bisher so gut wie nichts weiß. 80% der menschlichen Gene wurden und werden teilweise immer noch als Müll bezeichnet, weil man ihnen keine Funktionen zuordnen konnte bzw. kann. Bei diesem Wunderwerk der Natur müßten Wissenschaftler doch längst begriffen haben, daß es Nutzloses gar nicht gibt! Nutzloses erzeugt nur der Mensch, die Natur geht mit ihren Ressourcen sehr viel sparsamer und "rationaler" um.

Die vermeintliche „Müll-DNA“ wurde bei der Analyse als gewaltiger Steuerungsapparat identifiziert, der keineswegs funktionslos ist. „In unserem Genom wimmelt es nur so von Schaltern: Millionen von Stellen, die dafür verantwortlich sind, ob ein Gen an- oder abgeschaltet wird“, erklärt Birney in einer Mitteilung des EMBL-EBI. Demnach können "nicht nur Veränderungen in den Genen sondern auch in diesen bislang vernachlässigten Bereichen Krankheiten auslösen". (...)

So ist beispielsweise die Steuerung der Gene in vielen Zelltypen noch weitgehend unbekannt, obwohl es gravierende Unterschiede gibt. Zudem basieren die meisten Analysen auf Zellen, die im Labor gezüchtet wurden. Häufig kommt es dabei jedoch aufgrund der künstlichen Umgebung zu Anomalien und Abweichungen.
DNA Erbgut-Müll mit großem Nutzen
Zur Wirkung im Verbund:
Differences in gene expression are especially clear within multicellular organisms, where cells all contain the same genome but have very different structures and behaviors due to the expression of different sets of genes. All the cells in a multicellular organism derive from a single cell, differentiating into variant cell types in response to external and intercellular signals and gradually establishing different patterns of gene expression to create different behaviors. As no single gene is responsible for the development of structures within multicellular organisms, these patterns arise from the complex interactions between many cells.
Genetics and Gene Expression

Übersetzung:
Unterschiede bei der Genexpression sind bei multizellulären Organismen besonders deutlich, denn die Zellen enthalten alle das gleiche Genom, jedoch mit sehr unterschiedlichen Strukturen und Verhaltensweisen, weil die Expression von verschiedenen Gengruppen ausgeht. Alle Zellen eines multizellulären Organismus stammen von einer einzigen Zelle ab, differenzieren sich in unterschiedliche Zelltypen als Antwort auf externe und interzelluläre Signale, die dann allmählich unterschiedliche Muster der Genexpression entwickeln, um unterschiedliche Verhaltensweisen zu erschaffen. Da nicht nur ein Gen für die Entwicklung der Strukturen innerhalb des multizellulären Organismus verantwortlich ist, entstehen diese Muster aufgrund komplexer Wechselwirkungen vieler Zellen untereinander.
Oder hier:
“Einzelne Gene isoliert zu betrachten genügt längst nicht mehr. Wichtiger ist, ihre Funktionen in einem systembiologischen Zusammenhang, also ganzheitlich zu betrachten.”
Aufklärung aller Gen-Funktionen rückt in greifbare Nähe
Das sind zwei weitere Faktoren, die gegen die Genmanipulation sprechen aber im Mainstream kaum erwähnt werden.

Neues von CBG - Eine gute Nachricht aus Frankreich:
Lobbyisten können sich hier einen alle fünf Jahre zu erneuernden Ausweis ausstellen lassen, haben dann freien Zugang zur Nationalversammlung und können bei jedem Abgeordneten einfach hereinspazieren. Künftig soll die Gültigkeit auf ein Jahr beschränkt werden.

Frankreich hat diesen Ausweis nun einigen Firmen, u.a. Monsanto, Bayer Crop Science, Syngenta, DuPont, entzogen. Fortan müssen deren Lobbyisten einen Termin vereinbaren oder ausdrücklich eingeladen worden sein - ansonsten kein Zugang. Der Zugang wird zudem kontrolliert und registriert.

Diese Vorsichtsmaßnahme wurde ergriffen, um die Abgeordneten vor Lobbyismus zu schützen und zwar im Vorfeld der anstehenden Beratungen in der Nationalversammlung zu genetisch manipulierten Organismen, sei es in Pflanzen, Tieren oder Medikamenten.

2011 wurde das Labor Servier bereits ausgeschlossen - sein Medikament Médiator hatte viele Todesfälle und schwerste Erkrankungen verursacht. Dieser Skandal platzte Anfang diesen Jahres.

Die danach von Gilles-Eric Séralini veröffentlichte Studie zu GMOs mit negativen Ergebnissen sorgte dafür, daß die Vertreter der Agrochemie und Pharmazeutik bei der Nationalversammlung nun zur "Persona non grata" erklärt wurden.

Dies ist eine Zusammenfassung einer Mail des französischen Ablegers von CBG (Coordination gegen Bayer Gefahren). Weitere Details in französisch sind hier zu finden: CBG - OGM und allgemeines hier: CBG - francais

Gruß,
Clematis23
 
Bei den Berichten über Genmanipulationen im Mainstream wird immer so getan als wüßte man schon alles. Schaut man genauer hin stellt man fest, daß man bisher so gut wie nichts weiß. 80% der menschlichen Gene wurden und werden teilweise immer noch als Müll bezeichnet, weil man ihnen keine Funktionen zuordnen konnte bzw. kann. Bei diesem Wunderwerk der Natur müßten Wissenschaftler doch längst begriffen haben, daß es Nutzloses gar nicht gibt! Nutzloses erzeugt nur der Mensch, die Natur geht mit ihren Ressourcen sehr viel sparsamer und "rationaler" um.

Schön geschrieben, ja, der Mensch kann nur vom Wunderwerk Natur lernen.
Was Wissenschafter an Wissen schaffen ist im Auftrag von Institutionen wo es um sehr viel Geld geht.
LG KARDE
 
07. April, 20:15
3sat

Schöne neue Gentechnik - Revolution in der Pflanzenzucht

Film von Anna Grün (Erstausstrahlung)

Ein neues biotechnisches Werkzeug, die Genschere CRISPR, revolutioniert die Gentechnik. Sie ist günstig und einfach anzuwenden - jeder Laborant kann damit ins Erbgut von Pflanzen eingreifen.

Mit CRISPR ist Gentechnik nicht mehr den großen Saatgut- und Chemiekonzernen vorbehalten. Mit der Genschere gelingen rückstandfreie, buchstabengenaue Eingriffe im Erbgut bei Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren und Menschen, genannt "genome editing".

Die aktuellen Entwicklungen in der Gentechnik überschlagen sich, eröffnen Möglichkeiten, bergen Risiken - und zwingen uns zu Entscheidungen, die grundsätzlicher nicht sein könnten. Die biotechnischen Möglichkeiten zur Manipulation von Leben sind bereits in den Laboren rund um den Globus angekommen.

CRISPR funktioniert in praktisch jedem Organismus: in Hefen, Fadenwürmern und Zebrafischen, in Mäusen, in Pflanzen und eben in menschlichen Zellen. Genau das macht die Technik so chancen- aber auch risikoreich. Das Ergebnis der Genbearbeitung lässt sich nicht von Spontanmutationen in der Natur unterscheiden. ... Entdeckt haben das Verfahren zwei Biochemikerinnen, Jennifer Doudna von der University of California in Berkeley, und Emmanuelle Charpentier, die seit Oktober 2015 Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie ist. ……

Experten sagen, dass es selten eine Entwicklung gab, die sie derart elektrisierte. "Genome editing" trifft in all seinen Anwendungsgebieten mitten in die seit 40 Jahren hitzig geführte Auseinandersetzung mit Gentechnik. Führende Wissenschaftler sprechen von einem Paradigmenwechsel in der Bewertung der Gentechnik und fordern, künftig die Ergebnisse beziehungsweise Produkte zu bewerten und nicht die Verfahren, mit denen beispielsweise Pflanzen erzeugt werden. Die neue Technik steckt voller Möglichkeiten, bringt allerdings auch Risiken mit sich, die man noch längst nicht abschließend beurteilen kann. Auch mit der Gen-Schere lässt sich großer Unsinn treiben.

Die 3sat-Wissenschaftsdokumentation widmet sich in zwei aufeinanderfolgenden Wochen dieser neuen Entwicklung. Im ersten Teil geht es vor allem um die grüne Gentechnik, also um den Einsatz bei Pflanzen, im zweiten Teil, am Donnerstag, 14. April, um 20.15 Uhr geht es um die Entwicklungen in der Medizin, die rote Gentechnik.
 
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