Lebendspende?

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Würdet Ihr ein Organ für einen nahen Angehörigen Eurer Familie spenden?

Hier ist Nachdenken gefragt .......... .

Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber León,

das ist in der Tat was ganz anderes!
Meiner Frau, meinem Kind ein Organ zu spenden, da würde ich nicht lange nachdenken müssen. Da geht es dann nur noch um die technischen Voraussetzungen. Als Akt der Liebe finde ich das ganz wunderbar.
Als medizinisch technische Errungenschaft eines Recyclingprojektes, dem grünen Punkt verwandt, unter Heranziehung des heroisch-männlichen Medizingöttergefühls, da stellen sich mir die Haare zu Berge. Das würdelose Sterben in den Spitälern ist schon ein besonderre Akt des Inhumanens in unserer Zeit; dann noch darauf zu warten, ob vielleicht das Ersatzteillager eines Sterbenden etwas hergibt, da hört sich für mich jegliches Verständnis auf und die Menschenwürde wird unantastbar.

Gruss, Horaz

Lieber Horaz, da bin ich vollkommen Deiner Meinung!

Deshalb kopiere Ich Deinen Beitrag in diesen neuen Thread!
Herziche Grüße von
Leòn
 
Danke, Uma. Das hatte ich noch nicht gelesen.
Spontan würde ich einer Lebendspende für eine mir nahe stehende Person positiv gegenüber stehen.
Wichtig ist aber wohl der Punkt, in welchem "Geiste" die Spende gemacht wird. Sowohl für den Spender, als auch für den Empfänger.
Diese Aussage ist mir auch beim Grübeln über das ursprüngliche Thema, die Organentnahme bei Hirntoten begegnet.
(Im Buddhismus wird unter bestimmten Umständen, wenn der Verstorbene dies so gewollt hat, die Organspende befürwortet.)
Jetzt bin ich leider etwas abgewichen, also wieder zurück zum Thema:
Lebendspende.
Herzliche Grüsse, Sine
 
Hallo Leon!

Ich denke, das würde ich nicht tun. Und ich denke, das hat wenig mit mangelnder Nächstenliebe zu tun, sondern mit gesunder Eigenliebe.

1. weil es sowieso kompartibel sein müsste - Blutgruppenverträglich und Gewebemerkmale?
2. Ich glaube, das es das eigentliche Problem nicht lösen würde, weil ich denke, das jeder körperliche Konflikt eine seelische Ursache hat (Abstossung falls Konflikt nicht gelöst?)

Nur so meine eigene Theorie.

Lieber Gruss
Karin
 
Ich würde es auch auf jeden Fall machen!!! Da brauche ich gar nicht lange drüber nachzudenken!

Marlon
 
Da es sich hier ja nicht um das herz handeln kann (sonst würde man ja sterben) sondern zB eine Niere, ist für mich die Antwort klar: Ja. Würde sogar nachteile die man zB mit nur einer niere hat, in Kauf nehmen.
 
Nierentransplantation: Männer spenden weniger, erhalten jedoch mehr




In den westlichen Industrieländern sind Frauen häufig bereit, zu Lebzeiten einem Angehörigen eine Niere zu schenken. Männer geben deutlich seltener ein Organ ab. Im Iran ist das Geschlechterverhältnis etwa ausgeglichen - evtl. wegen der Entlohnung der Lebendspende. Dr. S. Schicktanz (Göttingen) und Kollegen analysieren (in Transplantationsmedizin 2/2006) die Problematik.



Im Eurotransplant-Bereich wurden zwischen 2002 und 2004 insgesamt 1338 Nieren lebender Spender transplantiert: Nur 35% der Empfänger, jedoch 61% der Spender waren weiblich. Das Missverhältnis zieht sich durch alle Konstellationen: zwischen Geschwistern, Lebenspartnern/Ehen, Eltern-Kind-Beziehungen.

Mehrere Gründe werden in Betracht gezogen, v.a.:

* Männer sind häufiger nierenkrank als Frauen.

* Männer werden häufiger als "Ernährer der Familie" angesehen und daher vom Risiko einer Organentnahme verschont.

* Das Rollenverständnis vieler Frauen tendiert eher zu einer Spenderrolle.


Transplantation.de: News lesen

Zum Beispiel:

www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/28/0

EMM News Explorer

https://www.med.uni-marburg.de/stpg/ukm/lb/nephrologie/lebend.pdf

www.nfp46.ch/DOWNLOADS/LIV/livSI40223.pdf

Herzliche Grüße von

Leòn
 
Ein Organ für einen nahen Angehörigen würde ich auch Spenden!

Für mir Fremde Personen wäre ich bereit das Knochenmark zu spenden.
Bin seit 15 Jahren registrierter Spender in der DKMS ( Deutsche Knochenmark Spenderdatei).

Mein Schwager hat schon einmal Knochenmark gespendet: Für einen 16-jährigen Jungen aus England mit Leukämie. Und hat ihm dadurch wahrscheinlich das Leben gerettet. Ein tolles Gefühl...

Liebe Grüsse, Silvia
 
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