Rohe Pilze?

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Ich esse ja seit einiger Zeit 100 % roh und habe seit Monaten einen Riesenjanker auf Pilze. Ich esse fast täglich Champignons, ne Zeitlang auch viel Shitake-Pilze. Ich nehme an, dass das damit zu tun haben könnte, weil ich bei der letzten Blutuntersuchung noch Vitamin D Mangel hatte. Hab versucht, diesen Sommer viel Sonne zu tanken, aber das hat sicher noch nicht ausgereicht. Vielleicht daher diese Sucht nach Pilzen?
Jetzt hab ich aber öfters gelesen, dass Pilze (auch die essbaren) besser nicht roh gegessen werden sollten?
Irgendwie leuchtet mir auch ein, dass Pilze nicht so wirklich zu der typisch natürlichen Ernährung des Menschen dazu gehören sollten, sehen ja nicht sonderlich anziehend aus wie z.B. leuchtendes Obst.
Ich denke ich werde sie trotzdem weiter essen, solange sie mir schmecken. Ich wollte nur fragen ob jemand mehr Infos zu einer eventuellen Schädlichkeit von rohen essbaren Pilzen hat?
Mir graut schon wieder vor dem Winter... Vitamin D supplementieren, UVB Lampe kaufen...?
 
Hallo Carrie,

Pilze an sich sind schon relativ schwer verdaulich; rohe dürften es auf jeden Fall sein.

Da Du keine selbst gesuchten Pilze ißt, dürfte die Gefahr einer Vergiftung durch Verwechslung nicht vorhanden sein. Insofern ist das ausgeschlossen.

Strengen Vegetariern wäre daher anzuraten, des öfteren Pilzgericht in ihre Nahrung einzubauen. Reich an Vitamin D sind der Champignon, Eierschwammerl, Steinpilze und Morcheln.

Da Vitamin D die Knochen- und Knorpelbildung fördert, können Pilze auch helfen, der Osteoporose vorzubeugen.
burgenland.orf.at/magazin/imland/geniessen/stories/57462/

Ich schätze, Du mußt es ausprobieren, wie Dir rohe Pilze bekommen.
Falls die getrockneten Pilze vom Vitamin D-Gehalt her stimmen, würde ich wohl eher die nehmen, auch, weil man die im Winter auch bekommt.

Gruss,
Uta
 
Hallo Carrie,

prinzipiell sind Pilze genauso roh zu essen, wie zubereitet.
Aber:
Pilze enthalten spezielle Eiweiße, die gekocht für empfindliche Mägen leichter verträglich sind. Roh zu essende Pilze sollten wirklich frisch sein (und nicht lange unter Luftverschluss gelegen sein), weil sich diese Eiweiße rasch zersetzen und dann schnell weniger leicht vertragen werden.
Ein Salat mit frischen, rohen Champignons dürfte aber wirklich kein Problem sein.

Viele Grüße, Horaz
 
Es ging mir eigentlich nicht um Giftigkeit (ich esse ja nur die essbaren Pilze) oder Verdaubarkeit, sondern eher hierum:

It is often advised to cook the common white mushroom (Agaricus bisporus) before use, as raw mushrooms are considered toxic.

There are two reasons why it is advisable to cook raw mushrooms.

The common white mushroom contains a number of potential toxic substances, such as agaritine (figure A; (beta-N-(gamma-L-(+)-glutamyl-hydroxymethylphenylhydrazine), a derivative of glutamic acid (one of the common amino acids, the building blocks of proteins). On average, mushrooms contain about 15 mg agaritine per kilogram.

Agartine was found to be carcinogenic in mice, and is thus a suspected carcinogen for humans. More recent research, however, indicates that the risk for humans is very low. A daily intake of 10 grams of mushrooms would not result in a measurable increase in the incidence of cancer among the population.
Quelle: Food-Info.net : Are raw mushrooms toxic ?

In rohen Pilzen soll ein giftiger Stoff namens Agaritin enthalten sein, der bei Mäusen krebsfördernd sein soll. Bei Menschen war man sich wohl noch nicht so sicher. Laut obiger Quelle sind 10 g rohe Pilze am Tag für den Menschen ungefährlich. Ähem, ich esse aber gut und gerne schon mal bis 300 g am Tag :D
Ich kann nur hoffen, dass mein Körper weiß, was ihm bekommt...
 
Hallo Carrie,

ich kenne diese Diskussionen - aber ich halte nichts davon.
Über Agaritin wird fleißig diskutiert.
Es gibt nur ein Kriterium für unsere Verträglichkeit, das ist das individuelle Wohlempfinden!
Ich probiere vieles aus, fühle ich mich wohl dabei, probiere ich weiter, sonst stelle ich es ein. Orientiere dich weniger an Stoffen als an deinem weiblicherweise ohnehin aiusgeprägterem Gefühl.

Viele Grüße, Horaz
 
Okay, noch ne Frage zu den Pilzen ;)
Man sagt ja, dass pflanzliches Vitamin D (D2= Ergocalciferol) erst noch vom Sonnenlicht im Körper umgewandelt werden muss, oder hab ich das falsch verstanden? Insofern würde es für Veganer ja gar keine Möglichkeit geben, sich im Winter mit Vitamin D zu versorgen, außer mit UVB-Lampen, oder?
Oder ist das Vitamin D in Champignons für den Körper verwertbar, auch ohne ausreichend Sonnenlicht?
 
Hallo carrie,

soweit ich weiss hilft das Sonnenlicht dem Körper (Nieren und Leber) beim Verarbeiten und nutzbar machen des Vitamins. DArum gehört beides zusammen, Licht und Ernährung. :)

Wegen der Sonne im Winter: es soll wohl genügen längere Spazierg#nge draussen zu machen, wenn es bedeckt ist, oder eben im Winter. Es muss keine pralle Sommersonne sein. :)
Nur sollte man dann eben ausreichend lange täglich spazieren gehen, je weniger Sonne desto länger. Zusammen mit einer guten Ernährung genügt das wohl. Hab jetzt aber keine Belege zur Hand, sory.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Leider soll es halt so sein, dass ab einem gewissen nördlichen Breitengrad die Wintersonne nicht mehr ausreicht um genügend Vitamin D zu produzieren. Wenn man dann nicht genug im Sommer gespeichert hat (und davon geh ich bei mir aus, da ich eh schon niedrige Werte vorher hatte), wird es schwierig.
Hatte aber vorhin noch ne Studie entdeckt, wo bei MS-Patienten der Vitamin D Spiegel durch hohe Dosen an pflanzlichem Vitamin D höher anstieg als durch kleinere Dosen von tierischem Vitamin D. Wobei ich da aber natürlich nicht weiß, inwieweit diese Patienten Sonnenbestrahlung hatten...
 
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