HPU trotz normaler Blutwerte?

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Letztes Jahr wurde ich positiv auf HPU getestet (Morgenurin, 0.75; wobei anzumerken ist, dass ich den Test in den Ferien und nicht unter Belastung gemacht habe). Ich weise definitiv sehr viele typische HPU-Symptome auf (Depressionen, Nahrungsmittelintoleranzen, Allergien etc.).

HPUler scheiden zu viel Zink und Vitamin B per Urin aus.

Hier das Resultat meines aktuellsten Bluttests:
- Zink: 13.7 umol/l (Referenzwerte: 9.0 - 26
- Vitamin B12: 520 pmol/l (156-672)
auf Vitamin B6 wurde ich nicht getestet

Bei vorherigen Bluttests das gleiche Resultat: keine Mangelzustände.

Da HPU per Urin- und nicht per Bluttest diagnostiziert wird, scheint Blut diesbezüglich keine Aussagekraft zu besitzen. Aber wieso? Wenn zuviel dieser Stoffe ausgeschieden würde, müssten dann nicht Mängelzustände im Blut resultieren? Oder liegt das eigentliche Problem in der mangelnden Aufnahme/Verwertung von Vitaminen/Mineralstoffen?

Ich weiss, dass es sich hier um grundsätzliche Fragen handelt (und obendrein wohl auch noch um recht dämliche). Aber per Suchfunktion fand ich keine Antwort und aus dem Wiki-Eintrag werde ich auch nicht schlau diesbezüglich. Falls also eine Antwort leicht zu finden gewesen wäre, bitte ich um Entschuldigung.

MfG
teephos
 
Letztes Jahr wurde ich positiv auf HPU getestet (Morgenurin, 0.75
Ist der Referenzwert nicht < 15 ?

scheint Blut diesbezüglich keine Aussagekraft zu besitzen.
Wenn es Serumwerte sind nicht. Zink sollte mindestens im Vollblut, idealerweise intrazellulär bestimmt werden.

Ich weise definitiv sehr viele typische HPU-Symptome auf (Depressionen, Nahrungsmittelintoleranzen, Allergien etc.).
Das sind nicht nur Symptome von KPU. KPU würde ich nur als Symptom sehen.
Das sind generell Symptome einer chronischen Reizungs des Nervensystems, toxisch (z.B. Quecksilber aus Amalgam) oder auch mechanisch (HWS Hirnnerven) bedingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tobi09: Vielen Dank für die Antwort.

Was den HPU-Test angeht, kam mein Test mit folgenden KEAC-Referenz-Werten:
< 0.4 pMol/L HPU nicht vorhanden
0.4-0.6 pMol/L HPU schwach, zweifelhaft
0.6-1.0 pMol/L HPU vorhanden, leicht positiv
1.0-2.5 pMol/L HPU positiv
2.5-4.0 pMol/L HPU stark positiv
> 4.0 pMol/L HPU sehr stark positiv

Demzufolge wäre ich leicht positiv. Eventuell wäre der Test höher ausgefallen, wenn ich unter Stress gestanden hätte.

Wenn es Serumwerte sind nicht. Zink sollte mindestens im Vollblut, idealerweise intrazellulär bestimmt werden.

Dann liegt also das Problem in der mangelnden "Zell-Resorption", richtig?

Das sind nicht nur Symptome von KPU. KPU würde ich nur als Symptom sehen.
Das sind generell Symptome einer chronischen Reizungs des Nervensystems, toxisch (z.B. Quecksilber aus Amalgam) oder auch mechanisch (HWS Hirnnerven) bedingt.

Interessant. Dann besteht darüber wohl nicht Einigkeit, oder? Gemäss KEAC ist HPU die Ursache; gemäss dir (und anderen) geht die Kausal-Kette weiter zurück. Dann bringt eine HPU-Diagnose für die Behandlung deines Erachtens nicht so viel; die Zuführung von Vitamin B und Zink wäre reine Symptombekämpfung. Habe ich das richtig verstanden?

MfG
teephos
 
Dann liegt also das Problem in der mangelnden "Zell-Resorption", richtig?
Würde ich nicht sagen. Wenn vermehrt Zink ausgeschieden würde, schlüge das auch auf den intrazellulären Spiegel durch. Dann wäre das Problem die vermehrte Ausscheidung.
Bei deinen KPU Werten würde ich das aber nicht als Problem ansehen. Wenn du jetzt einen intrazellulären Test machst und der Wert ist zu niedrig, kann das auch einfach sein, weil du zu wenig aus der Nahrung aufnimmst.

Dann bringt eine HPU-Diagnose für die Behandlung deines Erachtens nicht so viel; die Zuführung von Vitamin B und Zink wäre reine Symptombekämpfung. Habe ich das richtig verstanden?
Das ist Interpretationssache, ich würde das nicht Symptombekämpfung nennen, da es sich um natürliche Substanzen, die du sowieso aufnimmst, handelt. So würde ich das nennen wenn du Pharmaka nehmen würdest um Symptome zu unterdrücken.
Wie auch immer, du könntest das versuchen und wenn es dir hilft, dauerhaft weiternehmen, das ist kein Problem.
Allerdings würde ich weiter gehen als nur die typischen KPU Medikamente. Du solltest an ein Multipräparat mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen denken, denn wenn Mängel bestehen, dann meist zu hauf. Das kann man nicht mit Einzelsubstanzen in den Griff bekommen.

Ich bezweifle allerdings, dass du dadurch komplett gesund werden kannst, denn wie gesagt hätte KPU meist auch Ursachen. Könnte da etwas von dem zutreffen was ich genannt habe?
 
@Tobi09: Danke für die Antwort.

Bei deinen KPU Werten würde ich das aber nicht als Problem ansehen.

Wo liegt denn das Problem bei meinen nur leicht erhöhten Werten? Weil, wie gesagt, Symptome sind schon stark vorhanden.

Allerdings würde ich weiter gehen als nur die typischen KPU Medikamente. Du solltest an ein Multipräparat mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen denken, denn wenn Mängel bestehen, dann meist zu hauf. Das kann man nicht mit Einzelsubstanzen in den Griff bekommen.

Da würde man am besten vorgängig eine aussagekräftige Nährstoffanalyse machen, oder?

Grundsätzlich: Verstehe ich dich richtig, dass eine blosse Serum-Analyse von sehr beschränktem Informationsgehalt ist?

Ich bezweifle allerdings, dass du dadurch komplett gesund werden kannst, denn wie gesagt hätte KPU meist auch Ursachen. Könnte da etwas von dem zutreffen was ich genannt habe?

Tut es tasächlich. Toxisch weiss ich nicht (Mutter hatte aber während der Schwangerschaft Amalgan im Mund, soweit ich weiss), mechanisch wurde eine leichte HWS-Blockade diagnostiziert (wobei die osteopathische Behandlung bloss für wenige Stunden wirksam war). Auffällig ist, dass in der Verwandtschaft ähnliche Probleme auftreten; ein genetischer Faktor scheint mir ziemlich wahrscheinlich.

MfG
teephos
 
Wo liegt denn das Problem bei meinen nur leicht erhöhten Werten? Weil, wie gesagt, Symptome sind schon stark vorhanden.
Ich weiß nicht ob das überhaupt eine Relevanz hat, bei so schwach positiven Werten kann man zwar eine Behandlung in der Richtung versuchen, meist ist das aber nicht besonders von Erfolg gekrönt.

Da würde man am besten vorgängig eine aussagekräftige Nährstoffanalyse machen, oder?
Schwierig sowas überhaupt zu bekommen. Meistens bietet sich eine Supplementation auf Verdacht bzw. Prinzip Gießkanne eher an.

Verstehe ich dich richtig, dass eine blosse Serum-Analyse von sehr beschränktem Informationsgehalt ist?
Insb. bei Zink, ja. Zink hat intrazellulär eine ca. 10x höhere Konzentration als im Serum. Du kannst intrazellulär krasse Mängel haben ohne davon etwas im Serum zu sehen.
 
Nahrungsmittel-Allergien und -Intoleranzen mögen zwar auch die Folge von anderen Einflüssen sein (Vererbung, Giftbelastung, Nitrostress usw.). Trotzdem kann es meiner Meinung nach helfen, durch eine entsprechende Ernährung hier Stressfaktoren auszuschalten.
Hast DU Dich schon über die Nahrungsmittel-Intoleranzen informiert?:
Hauptseite - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
> Fruktose-I., Gluten-I., Histamin-I., Laktose-I.

Gruss,
Uta
 
Danke euch Beiden für die Antworten.

@Tobi09:
Ich weiß nicht ob das überhaupt eine Relevanz hat, bei so schwach positiven Werten kann man zwar eine Behandlung in der Richtung versuchen, meist ist das aber nicht besonders von Erfolg gekrönt.

Zum Testresultat kommt mir noch folgendes in den Sinn:
1.) Wie erwähnt führte ich den Test in den Ferienzeit durch, hatte mit anderen Worten überhaupt keinen Stress. Das KEAC empfiehlt, den Test unter Belastungssituationen durchzuführen.
2.) Ich habe lediglich den Morgenurin testen lassen.
Wäre es unter diese Umständen eventuell angezeigt, den 24h-Test unter
Stress zu machen?

Mal angenommen, dass bei mir HPU effektiv so schwach ausgeprägt ist, dass eine Behandlung eher wenig zur Behandlung der zahlreichen Probleme beiträgt: Dann würde also sonstwo im Stoffwechsel irgendwas nicht stimmen. Auslöser könnten dann gleichwohl die HWS oder Schwermetallbelastungen sein, oder?


@Uta: Danke für die Infos. Ich achte bereits sehr auf meine Ernährung und habe alle mir bekannten Stressfaktoren eliminiert. Habe auch diverse Tests durchführen lassen. Abgesehen von einer Abnahme von Blähungen habe ich leider keine Verbesserung bemerken können; dagegen haben sich in der Zeit neue Intoleranzen entwickelt. Natürlich ist meine Diät kaum "perfekt", aber ich würde meinen, wenn es an der Ernährung allein läge, hätte sich die Situation besser entwickeln müssen.

MfG
teephos
 
dagegen haben sich in der Zeit neue Intoleranzen entwickelt.

Es gibt nur ein paar Intoleranzen, wenigstens im strengen Sinne:
Lebensmittel-Intoleranzen

Unverträglichkeiten und Allergien sind noch einmal etwas anderes.
Vor allem die Histaminintoleranz kann so viele Symptome entwickeln, daß man sie sich genau anschauen sollte.

Gruss,
Uta
 
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