Sehr hohe Bleibelastung, was tun?

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Ein Mobilisationstest mit DMSA Kapseln (700mg bei 65 kg Körpergewicht) ergab folgende Bleiwerte: 45 µg/g Krea im ersten Urin. 2355 µg/g Krea im zweiten Urin (ca 90 min nach Einnahme). Quecksilber, worauf ich eigentlich auf Grund meiner Symptome testen wollte, war unauffällig. Leider wurde vom Labor vergessen, Zink zu bestimmen, die Probe war auch sehr lange unterwegs von Österreich nach Deutschland.
Ein mikroskopisches Blutbild ergab keine Auffälligkeiten. Ein Porpyrintest ergab deutlich erhöhte Koproporphyrin-Werte, leider hat das französische Labor keine Interpretation mitgeliefert.
Wie kann man diese Werte am besten verifizieren (Haaranalyse?). Ist ein neuer Provokationstest sinnvoll? Welche Methode der Ausleitung ist die effektivste?
Ich habe mich ein wenig hier im Forum umgeschaut und bin verwirrt über die Vielfalt der Wege (KInghardt, Daunderer, Cutler etc.)
Bitte um sachdienliche Hinweise (bitte keine Diskussion von "Glaubensfragen"..)
Vielen Dank!
 
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Ein mikroskopisches Blutbild ergab keine Auffälligkeiten. Ein Porpyrintest ergab deutlich erhöhte Koproporphyrin-Werte, leider hat das französische Labor keine Interpretation mitgeliefert.

Frage sie einfach danach. Sie liefern eine Interpretation gerne nach.
Coproporphyrin alleine ist nicht genug um sagen zu können dass es ein Schwermetallproblem gibt, die anderen Porphyrine müssen auch berücksichtigt werden.

Mobilisationstests sind nicht geeignet um eine chronische Quecksilberbelastung festzustellen, also kann Quecksilber somit nicht ausgeschlossen werden.

Wie das mit Blei ist, ist mir nicht bekannt.

Allerdings finde ich Mobilisationstests im allgemeinen fragwürdig, da in der Regel Grenzwerte herangezogen werden die eigentlich dazu gedacht sind, die natürliche Ausscheidung zu bewerten. Mithilfe eines Chelatbilnders wird die Ausscheidung forciert, wodurch die Ergebnisse künstlich erhöht werden.
 
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Ein Mobilisationstest mit DMSA Kapseln (700mg bei 65 kg Körpergewicht) ergab folgende Bleiwerte: 45 µg/g Krea im ersten Urin

Referenzwerte beziehen sich auf DMPS. Mit DMSA sscheidet man wesentlich mehr Blei aus als mit DMPS, das erklärt die hohen Werte. Sowas gabs hier vor einiger Zeit schonmal.
 
Hallo Tobi, vielen Dank!

Das würde den extrem hohen Wert erklären. Aber ist es nicht so, daß die Tests vermehrt mit DMSA durchgeführt werden? Es sollte hier also Grenzwerte geben.
Laut Labor ist der Grenzwert nach Mobilisierung 150, die wußten, daß ich mit DMSA mobilisiert habe.
 
Laut Labor ist der Grenzwert nach Mobilisierung 150, die wußtenn, daß ich mit DMSA mobiliseirt habe.

150 ist der Referenzwert für DMPS. Die werden auch einfach für DMSA verwendet.
Allerdings ist 45 im Urin 1 schon ziemlich hoch. Meinst du damit wirklich den vor DMSA Gabe? Wie liegt der Wert bei µg/l ?
Trinkst du Wasser aus Bleirohren?
 
Der Wert von 45 µg/g Krea war vor der DMSA Einnahme und ist laut Labor (Biovis Limburg) das 4-fache der Norm.
Wie relativiert sich nun der Wert von 2355 in Relation zu DMPS? Um welchen Multiplikator scheidet DMSA mehr Blei aus als DMPS?
 
Das kann man nicht sagen. Das ist viel zu kompliziert als dass man es so einfach umrechnen könnte.
 
Um welchen Multiplikator scheidet DMSA mehr Blei aus als DMPS?

Ich weiß es nicht, auf jeden Fall deutlich mehr.

Allerdings, wenn der Wert schon ohne DMSA 4fach erhöht ist, ist das eigentlich auch unerheblich, dann liegt mit ziemlicher Sicherheit eine Belastung vor.
 
Danke für den Hinweis, daß DMSA vermehrt Blei ausscheidet, werde also zur Absicherung noch einen DMPS-Test machen (ist in Österreich gar nicht so einfach, hier gibts nur mehr DMSA)
Zur Therapie empfiehlt das Labor eine Infusionstherapie mit 600mg alpha-Liponsäure, insgesamt 10 mal + 300mg ala oral an den infusionsfreien Tagen, zusätzlich 7,5g Vitamin C in 500ml Vollelktrolytlösung plus Vitamin B12 Injektionen.
Wie beurteilt ihr das?
 
Zur Therapie empfiehlt das Labor eine Infusionstherapie mit 600mg alpha-Liponsäure, insgesamt 10 mal + 300mg ala oral an den infusionsfreien Tagen, zusätzlich 7,5g Vitamin C in 500ml Vollelktrolytlösung plus Vitamin B12 Injektionen.

Das wichtigste ist erstmal rauszufinden woher das Blei kommt. Ohne Expositionsstop macht Entgiftung keinen Sinn.

Für Blei ist DMSA am besten.

Chelatbildner (die Liponsäure, bzw. DMSA, DMPS, etc) sollten nie per Injektion gegeben werden bei chronischer Vergiftung. Es gibt keinen Grund sie so zu verabreichen, und ein gewisses Risiko der Verschlechterung. Außerdem kostet so etwas mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
werde also zur Absicherung noch einen DMPS-Test machen

Würde ich sein lassen. Das bringt dich nicht weiter. Wenn schon ohne Chelatbildner der Bleiwert erhöht ist, kann man sich das sparen, eindeutiger wird es mit Chelatbildner dann nicht.

Würde stattdessen vielleicht mal mein Leitungswasser untersuchen lassen.
 
Wasser wird gerade überprüft, wir hatten Bleirohre im Elternhaus, Ende der Siebziger war ich einige Jahre in Wien mit dem Motorrad unterwegs, da kriegt man schon was ab. Beruflich hatte ich nie mit Blei zu tun, deshalb wollte ich das Testergebnis auch überprüfen lassen. Mein Arzt möchte bald mit der Ausleitung starten, den DMPS Test könnte man ja quasi als Beginn einer Ausleitung sehen, und dann wäre auch Gewißheit da (der hohe Wert von 2355 hat viel Unglauben ausglöst).
Die Frage bleibt, wie leitet man am besten aus...
 
Hallo Stengel,

Für Blei ist DMSA am besten.

Chelatbildner (die Liponsäure, bzw. DMSA, DMPS, etc) sollten nie per Injektion gegeben werden bei chronischer Vergiftung. Es gibt keinen Grund sie so zu verabreichen, und ein gewisses Risiko der Verschlechterung. Außerdem kostet so etwas mehr.

Dies ist deine Meinung.

Dr Mutter, ein sehr anerkannter praktizierender Umweltmediziner, therapiert seit Jahren erfolgreich per Injektionen von Chelatbildnern.

Außer DMSA wird Blei auch sehr gut mittels DMPS ausgeleitet.

Wie ich bereits in einem anderen Thread darauf hingewiesen habe, sollten vor der Chelattherapie sämtliche Depots der Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren ect aufgefüllt sein. Außerdem sollte möglichst am Verabreichungstag des Chelatbildners ein Basenpulver genommen werden. Wenn der Körper zu sauer ist kann es passieren daß sich die Schwermetalle wieder in den Nieren vom Chelatbildner lösen und so zu heftigen Folgen führen könnten.
 
Die Frage bleibt, wie leitet man am besten aus...

Mit DMPS jedenfalls nicht. Für Blei sollte man DMSA nehmen. Würde mir auch keine Infusionen geben lassen, das ist eigentlich immer ein Zeichen, dass der Arzt abkassieren will. Infusionen sind nicht nötig, da die Chelatbildner auch oral aufgenommen werden können.
Wie sich Blei allerdings verhält bei der Ausleitung, bzgl. Entgiftung aus dem Nervensystem usw. da bin ich leider überfragt.
 
Hallo,

Mit DMPS jedenfalls nicht. Für Blei sollte man DMSA nehmen. Würde mir auch keine Infusionen geben lassen, das ist eigentlich immer ein Zeichen, dass der Arzt abkassieren will. Infusionen sind nicht nötig, da die Chelatbildner auch oral aufgenommen werden können.
Wie sich Blei allerdings verhält bei der Ausleitung, bzgl. Entgiftung aus dem Nervensystem usw. da bin ich leider überfragt.

Ihr stellt hier Behauptungen auf, unfaßbar :schock: Schade daß Dr Mutter leider zu wenig Zeit hat so daß er darauf antworten könnte.
 
Hallo Mananyu,

ich würde dir empfehlen dich selbst gründlichst zu informieren. Am besten mit Fachliteratur. Hier im Forum schreiben NUR Laien.
Außerdem würde ich mich mit einem kompetenten Umweltmediziner in Verbindung setzen.
 
Hallo Mananyu,

ich würde dir empfehlen dich selbst gründlichst zu informieren. Am besten mit Fachliteratur. Hier im Forum schreiben NUR Laien.
Außerdem würde ich mich mit einem kompetenten Umweltmediziner in Verbindung setzen.

Hallo Petra!
Habe das Buch Amalgam von Dr. Mutter gelesen. Auch Daunderer ist mir ein Begriff. Das Problem scheint zu sein, daß auch in der Fachliteratur sich vieles widerspricht. Deshalb wende ich mich an das Forum, hier sind Menschen, die Ausleitung in der Praxis gemacht haben und keine Bücher.
Der Therapievorschlag kam übrigens von einem Heilpraktiker, der mit dem Labor zusammenarbeitet.
Liebe Grüße
 
Wie ist die alpha-Liponsäure einzuschätzen im Vergleich zu DMPS/DMSA?

körpereigene Substanz dessen Stoffwechselprodukt Schwermetalle cheliert.
Sie ist sie die einzige die zell- und gehirn-gängig ist.

DMSA gilt im allgemeinen jedoch wie gesagt als Mittel der Wahl bei Blei.
 
Ihr stellt hier Behauptungen auf, unfaßbar :schock: Schade daß Dr Mutter leider zu wenig Zeit hat so daß er darauf antworten könnte.

Welche Behauptung konkret meinst du, Petra? Das mit den Infusionen? Warum sollte man deiner Meinung nach Infusionen geben? Eine Ampulle DMPS kostet 18€, + Infusionsgebühr macht knapp 30€.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich von DMSA 4x so viel nehmen muss, damit die gleiche Menge resorbiert wird und ich mir unbedingt eine riesen Dosis auf einmal verabreichen wollte, d.h. 1000mg, würde das ca. 8 € kosten.
Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass es eh sinnvoller ist, weniger über einen langen Zeitraum zu verabreichen statt alles auf einmal.
 
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