Schilddrüsenautoimmunerkrankung und Jod

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Malve

Die Zufuhr von Jod - davon geht man aus - kann eine Autoimmunerkrankung auslösen und eine bestehende beschleunigen; die Experten sind sich noch nicht darüber einig, in welchen Dosen diese nicht erwünschte Wirkung eintritt.

Sicher weiss man, dass durch die Jodierung von Lebensmitteln (Jodsalz!) bestimmte Schilddrüsenerkrankungen vermehrt auftreten:
Durch Verdoppelung des Jodgehalts im Speisesalz auf 20 mg Kaliumjodid/kg 1990 kam es zu typischen Veränderungen des Spektrums der Schilddrüsenerkrankungen. Es kam zu einer Zunahme der Autonomiehyperthyreosen (Überfunktion durch Knotenkröpfe), aber auch der Immunhyperthyreosen (Fehlsteuerung des Immunsystems: Morbus Basedow). Bei den Autonomiehyperthyreosen kam es zum maximalen Anstieg um 50% innerhalb von zwei Jahren. Bei den Immunhyperthyreosen betrug der Anstieg innerhalb von drei Jahren 120% und 1995 noch 100% des Ausgangswertes vor 1990. In den Jahren 1994 bis 1999 kam es zu einer Verdoppelung von Immunthyreoiditiden (Schilddrüsenentzündungen durch Fehlsteuerung des Immunsystems). Die Auswirkungen der Erhöhung der Jodsalzprophylaxe in Österreich sind mit denen der Schweiz 1980 bis 1990 vergleichbar.
Jede Intensivierung einer Jodsalzprophylaxe bedarf daher einer Aufklärung der Ärzteschaft, dass es über einige Jahre zu einer Zunahme der Hyperthyreosen kommt und die Zahl der Immunthyreoiditiden (immunologisch bedingte Schilddrüsenentzündungen) und damit der Hypothyreosen (Unterfunktion) ansteigt.
Jodmangel in Deutschland: zu früh für eine Entwarnung? VerbraucherNews.de

Diese Tatsache wird vom Arbeitskreis Jodmangel bestritten:
Die Möglichkeit, dass die Verwendung von jodiertem Salz oder der Verzehr von jodhaltigen Lebensmitteln derartige Reaktionen auslösen kann, wird hingegen nicht nur von den ärztlichen Mitgliedern des Arbeitskreises Jodmangel vehement bestritten. Aufgrund der bereits erwähnten Verflechtungen zwischen dem Arbeitskreis Jodmangel, der Pharmaindustrie und einigen Schilddrüsenspezialisten sind Zweifel an der gängigen Lehrmeinung jedoch berechtigt.
Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Es ist empfehlenswert, bei einer Autoimmunthyreoiditis möglichst jodarm zu essen; Jodsalz sollte komplett gestrichen werden, das ist zunächst einmal die einfachste Methode, die Zufuhr zu vermindern.
Da in sehr vielen Nahrungsmitteln (nicht nur in Fertigprodukten, die mit Jodsalz etc. versehen werden) wie Fisch, Milch, Fleisch, Gemüse und Obst mittlerweile Jod enthalten ist, kann eine Überversorgung nicht ausgeschlossen werden.
Schilddrüsennetz Hannover (www.schilddruesenguide.de) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, ihr Lieben!

Die Jodempfindlichkeit kann sogar so weit gehen, dass man auf Seefisch reagiert. Bei mir ist es immer so, dass ich für die Erheiterung aller sorge (sehr witzig :rolleyes:), wenn ich mal Fisch gegessen habe. Innerhalb von einigen Stunden höre ich mich an wie im Stimmbruch und ich krächze noch den nächsten Tag wie ein Rabe. Außerdem fühle ich mich dann immer sehr grippig, noch mehr als sonst. Seit ich Jod meide, sind meine Antikörper sehr gesunken. Sie bewegen sich jetzt nicht mehr in den Tausenden, sondern allerhöchstens in den Hunderten. Manchmal sogar unter Hundert. :)

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hier eine Tabelle, in der der Jodgehalt in Lebensmitteln aufgeführt ist.

www.schilddruese.net/oeffentlich/patienten/ernaehrung/jod_lebensmitteln.php

Diese Seite finde ich recht brauchbar:
Jodgehalt von Lebensmitteln

Gruss,
Uta
 
...aller guten Dinge sind drei! :D Also setze ich den Text hier auch noch rein!

Ich habe grad was Interessantes gelesen. In meinem Buch "Fit durch Vitamine" von Klaus Oberbeil, den ich übrigens sehr schätze. Ich habe fast alle Bücher von ihm, der hat es echt drauf! :D (Übrigens hat er schon 1995 geschrieben, dass Jod bei Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse nicht gut ist!)

...
Die Schutzfunktion von Vitamin C beschränkt sich aber keineswegs nur auf die Unterstützung des Immunsystems. Dazu ist der Natur die Erhaltung allen Lebens viel zu wichtig. Dieser Immunstoff kümmert sich auch selbstständig um den Schutz von Zellen oder Molekülen aller Art. Ein ganz interessantes Beispiel dafür liefern neuerdings US-Stoffwechselphysiologen: Es geschieht nicht selten, dass übergewichtige und ständig müde Menschen beim Arzt nach einem Bluttest den ernüchternden Bescheid erhalten: "Sie haben ja überhaupt kein Thyroxin im Blut. Ihre Schilddrüse produziert zu wenig Hormone." Thyroxin ist das Schilddrüsenhormon, es besteht zu zwei Dritteln aus Jod und zu einem Drittel aus dem Eiweißbaustein Tyrosin. Thyroxin ist das wichtige "Zündholz", das die Verbrennung von Fettmolekülen in der Körperzelle erst ermöglicht. Also verschreibt der Mann im weißen Kittel seinem Patienten Jod-Tabletten. Doch ohne Erfolg: "Immer noch kein Thyroxin im Blut, Ihre Schilddrüse scheint ziemlich kaputt zu sein." Selbst die Verordnung von Schilddrüsenhormon bringt keinen Nutzen, da bleibt nur noch Ratlosigkeit.

In Wirklichkeit stellt die fleißige kleine Drüse, die am oberen Ende der Luftröhre und am Kehlkopf liegt, oft ausreichend Thyroxin her. Das simple Molekül ist jedoch äußerst verletzlich, wird als einer der ersten Stoffe im Blut von Freien Radikalen abgefangen, so dass es gar nicht zu den Körperzellen gelangen kann. Nur die Thyroxin-Moleküle, die von mndestens zwölf Vitamin-C-Molekülen als "Immunpolizisten" begleitet werden, sind gegen Freie Radikale geschützt und landen prompt in den Körperzellen. Das Fazit: Zweimal am Tag eine Zitrone essen liefert kerngesunde Thyroxin-Moleküle und macht somit schlank und fit. Wenn unsere Ärzte nur hin und wieder die allerneuesten Erkenntnisse der Physiologen in ihre Therapie aufnehmen würden, bräuchten wir viel weniger Medikamente und dementsprechend weniger Krankenkassenbeiträge zu bezahlen.


Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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